Gitarre bauen lassen (Dortmund und Umgebung)

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Eigentlich schade, dass es so einen kurs, wie den in Formentera, wo man während eines urlaubs seine eigene e-gitarre selbst baut, nicht auch für a-gitarren gibt, meines wissens zumindest. Ein meisterinstrument käme dabei, zumindest bei mir, auch nicht heraus, aber spannend wäre es schon, unter fachmännischer anleitung sein eigenes instrument selbst zusammen zu zimmern.

Gruss, Ben

Solche Kurse gibt es schon in Deutschland, ich weis nur grad nicht mehr wo... :D
Google sollte da aber weiterhelfen...
 
Wenn du wirklich so viel Geld investieren willst, dann würde ich ne gebrauchte José Ramirez 1a aus den 70gern kaufen.
Es gibt wohl keine besser Konzert Gitarre als von diesem Meister und was ganz wichtig ist, kein verlußt wenn du die Gitarre mal wieder verkafen möchtest.
Gruß W

http://www.quoka.de/musik-equipment/gitarren-zubehoer/cat_63_7110_adresult_19654423.html

Hier findet man immer mal sehr gute Konzertgitarren.

http://www.vioworld.de/go.php?url=http%3A//vioworld-klassik.de/kleinanzeigen/default.php
 
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Man kann einfach nicht sagen:"Diese ist die beste Konzertgitarre oder es gibt keinen besseren Gitarrenbauer als Ramirez"

Jede hat ihre Stärken und Schwächen und gerade Ramirez ist da immer sehr sehr speziell was Bespielbarkeit z.B angeht.

Und zudem würde ich mir für 4 tausend Euro nie eine Gitarre von der Stange kaufen. Ich finde es hat einfach was zu wissen, das man dann ein Einzelstück in den Händen hält, was es so nur einmal auf der Welt gibt. Bei unbekannten Gitarrebauern ist der Wiederverkaufswert in der Tat geringer als z.B bei Ramirez oder Alhambra, aber ich schätze, das so was eine Investition fürs Leben ist.(Wärs zumindest für mich;))
 
Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass es reizvoll sein kann sich eine Gitarren "bauen" zu lassen...
... haette aber fuer mein Geld bei einem Gebrauchten modell etwas besseres bekommen, wenn ich jetzt im nachhinein ueberlege...
...anfangs wars mir lieb, jetzt jedoch geht mir dieser offene, helle Ton ein wenig auf den Zeiger...

Ein nicht zu unterschätzender Faktor, man verändert seine Ansicht von einem Idealbild ständig, was sicherlich auch ein Grund dafür ist, dass viele von uns zu Sammlern geworden sind.
Mir geht es ja auch so, dass bereits kurz nach einer Neuanschaffung schon wieder neue Ideen auftauchen, was ich sonst noch gerne hätte :(

Daher fühle ich mich, selbst nach 36 Jahren Gitarrenspiel, noch nicht reif, eine solche Entscheidung zu treffen. Hätte ich eben 4000.- zu viel, ehrlich, ich wüsste noch nicht einmal, ob ich sie für eine Selmer Maccaferri oder eine Konzertgitarre ausgeben würde :confused:

Ich glaube aber schon, dass es irgendwann ganz gut oder auch wichtig ist, zu der Gitarre zu stehen, zu der man sich bekannt hat, weil eben immer wieder etwas auftaucht, was man zumindest für den Moment noch besser findet!
 
Ich glaube aber schon, dass es irgendwann ganz gut oder auch wichtig ist, zu der Gitarre zu stehen, zu der man sich bekannt hat, weil eben immer wieder etwas auftaucht, was man zumindest für den Moment noch besser findet!
Joa ich kann dich voll verstehen, aber ich muß mal hier was als jüngerer mensch dazu sagen,
Selbst wenn ich mir ne handgemachte extra auf mich "zugeschnittene" Lakewood für x tausend euro kaufe.....
Ich bin erst 24.
Das dieses "Super singatur Model" eben nicht die Gitarre fürs leben ist dürft klar sein... wer weiß was in denn nächsten 25 Jahren alles auf den markt kommt, wie sich mein Musik/ton geschmack ändert???
Das deshlab immer wieder mal ne andere dazu kommt ist klar.

Allerdings glaube ich das solch ein qulatitäs Gitarre wohl verhältnissmäßig länger bei mir bleib als 3 billig modele:D
 
Hm, ich seh das etwas anders.
Ich habe meine Hanika jetzt seit etwa 8 Jahren, und hatte in der Zeit eigentlich so gut wie nie den Wunsch eine andere Konzertgitarre zu kaufen.
Erst in den letzten Monaten, seit mir wirklich klar ist, dass vermutlich mein ganzes Leben irgendwie auf der Musik aufbauen wird, und ich mich deswegen auch wesentlich intensiver mit Klang und Technik auseinandersetze, keimt in mir der Wunsch, doch auch diese nahezu oberste Stufe der Leiter zu erklimmen.
Aber das nun nicht, weil meine Gitarre schlecht ist, sondern weil ich weiß, dass es einige Kleinigkeiten gibt, die es mir ermöglichen mich wesentlich besser auszudrücken. Und die gibt es nunmal nicht serienmäßig.
Beispielsweise:
- eine klare Trennung der Töne. Ich hab zur Zeit die Meistergitarre meines alten Gitarrenlehrers zuhause, und es ist unglaublich wie exakt man da die einzelnen Töne heraushören kann. Und das habe ich bisher wirklich nur bei wenigen Gitarren gehört, und die waren allesamt von Meistern handgebaut.
- 50er Griffbrett. Jaja, ich weiß, ich bin zu weich mich zu quälen. Ich hatte letzten Samstag eine Gitarre in der Hand, die hatte so ein schmales Griffbrett und eine geniale Saitenlage. Barrès griffen sich quasi von alleine. Als Besonderheit hatte das Gerät noch eine zum Griffbrett abgeschrägte Decke. (Das Griffbrett guckte quasi oben raus) Dadurch konnte man wunderbar problemlos in den 17 Bund greifen.
- schnelle Ansprache. Wenn man einmal einen Ton quasi vorm Anschlagen gehört hat, dann weiß man worum es geht ;-)

Zudem hätte ich gerne etwas recht individuelles. Ja ich weiß, ich bin ein schlechter Mensch, aber ich will mich ein bisschen von der Masse abheben.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass nach dem Kauf eine sehr lange Zeit vergehen wird, bis ich wieder über die Anschaffung einer weiteren klassischen Gitarre nachdenken werde. Und vielleicht sogar nie ;-)
 
Ich hatte letzten Samstag eine Gitarre in der Hand, die hatte so ein schmales Griffbrett und eine geniale Saitenlage. Barrès griffen sich quasi von alleine. Als Besonderheit hatte das Gerät noch eine zum Griffbrett abgeschrägte Decke. (Das Griffbrett guckte quasi oben raus) Dadurch konnte man wunderbar problemlos in den 17 Bund greifen.
- schnelle Ansprache. Wenn man einmal einen Ton quasi vorm Anschlagen gehört hat, dann weiß man worum es geht ;-)

War das vielleicht so eine: Petersen guitars - Belforte

Dieser Gitarrenbauer ist in der Nähe von Hamburg (ca. 55 km östlich) --> da könntest Du bei einem Besuch gleich einen Kurzurlaub in Hamburg verbringen (Hamburg finde ich ist eine äußerst interessante Stadt :))
 
So in der Art war das, ja. Allerdings nicht annähernd so wuchtig. Eher wie bei der Belcanto. Also quasi so dazwischen ;-)
Es war eine Kenny (Kenneth) Hill Gitarre. Gibt es aber auch nicht bei denen auf der Homepage..
Aber das ist im Moment so mein Maßstab. Mit weitem Abstand die beste Gitarre die ich in der Hand hatte.
Halt mit diesem hochgesetzten Griffbrett, Rio-Palisanderkorpus, mit Zypresse gedoppelte Zargen (für schnelle Ansprache), gedoppelte Decke: innen Zeder, außen Fichte (sorgt dafür, dass man die Decke ansich noch dünner machen kann als sonst --> offenerer Sound), Carbonfaserstab im Hals (zur Verstärkung. Daher der Hals auch extrem schmal und schlank für eine klassische. Lässt sich genial bespielen..), Löcher in der Zarge (dadurch hört man sich selbst besser) naja Preis.. könnt ihr euch ausdenken ;-)

Aber danke für den Tipp. Ich freu mich schon auf meine Semesterferien. Da ist Deutschland nicht mehr sicher vor mir ;-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jetzt habe ich dank des Links auf die Website von Petersen endlich kapiert, wie ich mir ein hochgesetztes Griffbrett vorstellen muss :)
Ich habe vor einiger Zeit ein Interview mit N. van Rosse gelesen, in dem sie erwähnte, dass sie eine Gitarre von K. Panhuyzen spielt, die ein solches Griffbrett hat. Zwar habe ich hier ein paar Videos gesehen, auf denen angeblich so ein Teil im Einsatz ist, hatte aber immer noch nicht so recht verstanden, was es damit auf sich hat.
Kurz und gut: Vielen Dank für den Link!
 
Der Witz einer solchen Decke ist folgender (falls es jemanden interessiert):
Dadurch, dass die Decke zum Griffbrett hin geneigt ist, verändert sich der Winkel in dem die Saite an der Decke "zieht".
Bei einer Harfe zieht die Saite direkt von oben an der "Harfendecke" (ich weiß nicht genau wie man das nennt ;-). Dadurch ist eine Harfe sehr laut und klar.
Bei einer normalen Gitarre ist da ja quasi kein Winkel: Saiten und Decke liegen parallel. So geht viel an Zug verloren. Durch die angeschrägte Decke, wird die Gitarre harfenähnlicher. Lauter und klarer. Der Effekt ist finde ich deutlich merkbar.
 
Auf der anderen Seite wird doch dadurch aber der Druck auf den Steg reduziert, der ja bei einer Gitarre für die Klangentfaltung essenziell ist. :confused:

Oder wird der Steg dann zum Ausgleich höher gemacht? Man müsste sich das mal im Detail anschauen.

Gruß,
Matthias
 
Die Stegeinlage wird ebenso angeschrägt, wenn ich das richtig verstanden hab.
So dass die Schräge hier ausgeglichen wird.
 
Auf der anderen Seite wird doch dadurch aber der Druck auf den Steg reduziert, der ja bei einer Gitarre für die Klangentfaltung essenziell ist.

Die Stegeinlage wird ebenso angeschrägt, wenn ich das richtig verstanden hab.
So dass die Schräge hier ausgeglichen wird.

Ich denke, mit beidem - schräge Decke und nach hinten geneigte Stegeinlage wird die maximal mögliche Druckkraft genau in Richtung Stegeinlage (ohne seitliche Kräfte welche die Stegeinlage auf Biegung beanspruchen) erziehlt und die Schwingungen der Saiten direkt ohne Verluste auf die Decke übertragen.

So eine ähnliche Skizze habe ich schon mal in einem anderen Thread erstellt, da ging es um unterschiedliche Lautstärke von undersaddle-Tonabnehmer. Bei Lakewood-Gitarren wird auch die Stegeinlage leicht nach hinten geneigt. So optimal bzw. so stark nach hinten geneigt wie beim unteren Bild der Skizze sind die Stege der Lakewoodgitarren aber nicht.
Mit der Kombination von schräger Decke und geneigter Stegeinlage wäre dies aber zu verwirklichen.

Skizze aus einem anderem Thread

Andererseits überträgt dann die Stegeinlage die Kräfte nicht senkrecht auf die Decke, was eventuell den positiven Effekt wieder zunichte machen könnte.

Auf jeden Fall ist bei diesen Gitarren der Hals bis zum Schall-Loch durchgezogen - was vermutlich auch eine Rolle spielt.
 
Södele.
Hier mal ein kleines Update zum Stand der Dinge:
In den letzten zwei Wochen war ich recht aktiv und hab mich querfeldein in NRW umgesehen.

Dabei musste ich feststellen, dass auch teure Gitarren durchaus vergleichsweise mies sein können, bzw mir wenig Anwendungsgebiete für einige einfallen.
Gespielt hab ich so einiges mir Rang und Namen, teils neu, teils gebraucht.
Von einer Panhuyzen über eine Scharbatke, eine A.Herb, Hopf, Ramirez 1A, Rissmann, Rössler, diverse Burguet, Bernabè, Hill, Sato, einige Spanier (die heißen doch alles Sanchiz, Lopez oder so..), und noch so einige mehr. Sicherlich 35-40 Gitarren im Preisbereich 3000€ aufwärts, bis hoch zu 16000€.

Meine größte Feststellung ist folgende: Es gibt gravierende Unterschiede, selbst innerhalb Gitarren vom gleichen Gitarrenbauer und es gibt Gitarren die für manche Spielarten wesentlich besser geeignet sind als andere, dabei werden manchmal diese Unterschiede extrem gefördert.
Ich hatte z.B. diverse Gitarren die viel eher für die spanische Richtung, mit Rasguaedos geeignet waren, sehr hell, und wie ein Schlag ins Gesicht.
Gitarren die wirklich eine breite Bandbreite abdeckten gab es ehrlich gesagt eher weniger. Viele können eine Sache wirklich extrem gut, aber schwächeln in anderen Disziplinen.

Mir war folgendes sehr wichtig (Liste ohne Reihenfolge):
- Großer Dynamik (Lautstärke) Umfang. (die Scharbatke die ich in der Hand hatte (und das ist wirklich einer der GANZ großen Namen), war einfach total leise, sehr ausgewogen und tolles Sustain, aber ein unverstärktes Konzert möchte ich damit nicht spielen..)
- Schnelle Ansprache
- Langes Sustain
- Transperanz
- Definition der einzelnen Saiten
- viel "nach vorne", also Tragweite
- Große Soundvielfalt (von weich und "weinend" bis hin zu powernden Bässen und eiskalten Knackigen Höhen

Daran sind so einige der Kandidaten gescheitert. Ehrlich gesagt gab es nur bei einer Gitarre diesen Flash: "Ja da passt so einiges gut zusammen" (nämlich die Gitarre und ich..). Das war eine der ersten Gitarren die ich in der Hand hatte, da dachte ich noch: "Mal sehen was noch kommt". Werde mir die nächste Woche wohl nochmal genauer angucken. (und noch ein paar weitere) Deswegen verrate ich auch noch keinen Namen und Standort. Will nicht dass sie mir jemand wegschnappt. *grins* Halte sie momentan, grade auch wegen des sehr angemessenen Preises für eine außergewöhnliche geniale Gitarre.
Nächste Woche an dieser Stelle mehr davon.
 
Hier bei uns haben die Wochen sieben Tage...:confused:
 
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