[Userthread] Behringer X Air und Midas MR

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EQ einstellen (XR18) mit Hilfe von Solo -(WAV / MP3)- Aufnahmen in Ruhe vornehmen.

Ausser verschiedene Instrumentalisten am Mikrofon haben wir zwei weibliche und vier männliche Vocals. Mit unserem XR18 haben wir nun einige Einsätze hinter uns, möchte nun mehr an den EQ Einstellungen feilen.

Bei Soundcheck ist oft die Zeit bzw. die Geduld für EQ einstellen der einzelnen Instrumente und Vocals nicht so gegeben als das ich es bräuchte. Wobei ich vorerst mehr Gewicht auf die Vocals legen möchte.

Meine Vorstellung:
Beim Soundcheck mit einem Aufnahmegerät die einzelnen Stimmen mit der Solo Funktion vom XR18 aufnehmen, dann später die Aufnahmen ins XR18 einspielen und dabei in aller Ruhe die EQ Einstellungen vornehmen, abspeichern um sie dann in unseren Vereins-XR18 übertragen.

Was sagen unsere Experten hier dazu, könnte das funktionieren oder eher Unsinnig?
 
Virtual Soundcheck nennt sich das und ist sehr sinnvoll, solange immer alles gleich ist. Also gleiche Instrumente, gleiche Mics/DI Boxen whatever. Auch der Raum und die PA spielen hier natürlich mit, sowohl beim Konzert als auch beim VSC. Letzterer macht nur Sinn, wenn du eine gute Abhöre hast, zumindest vernünftige und lineare Kopfhörer.

Sinnvoller ist beim VSC auch ein Multitrack in einen Laptop und dann alle Kanäle gleichzeitig in die Spuren einspielen. Dann kannst du wirklich das ganze Konzert durch spielen.
 
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Danke @ Duplobaustein für deine schnelle Antwort.
Gleiche Instrumente, Mics und Boxen ist gegeben, mein Kopfhörer ist m. E. auch okay.
Obwohl ich Multitrack auch für sehr sinnvoll halte, würde mein kleiner Notebook bei dieser Aufgabe (Multitrack) ganz sicher in die Knie gehen.

Noch bin ich eh mit dieser Materie nicht wirklich vertraut, denke das funktioniert in Verbindung mit einem DAW fähigen Programm, z. B. Reaper. Müsste mal testen ob es auf den Notebooks lauffähig ist.

Da ich noch nicht wirklich anstrebe perfekte Studio Aufnahmen zu machen würde ich vorerst zu einer einfachen Lösung tendieren wie z. B. Diese: Tascam DR-40X
Stell mir vor das es damit möglich wäre eine Monospur für alles und eine Monospur für den jeweiligen Vocal oder Instrument als Solo.

Möglich das ich mich zu diesem Zeitpunkt noch verzettel und zwischen Theorie und Praxis noch Welten liegen.
 
18 Spuren aufnehmen oder wiedergeben kannst du auch mit einem einfachen Tablet oder Smartphone, wenn das Notebook nicht aus 1995 ist, geht es sicher auch mit z.B Reaper.
Oder du bastelst dir was basierend auf dem Projekt:

ich verwende Multitrack Recordings z.B um die Fähigkeiten eines Mischgeräts zu ergründen und meine eigenen zu verbessern. Ich möchte das nicht mehr missen.
Einzelne Signale aufzunehmen kann auch ein wenig bringen. Nur wie die dann im Zusammenhang mitnderen im Mix wirken, kannst du so nicht feststellen. EQs und Dynamics kann man meiner Meinung nach nicht durch solo abhören halbwegs gut einstellen.
 
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Auch dir @ Mfk0815 vielen Dank für deine Antwort.
Jetzt bin ich doch neugierig auf Multitrack geworden, komme gedanklich immer tiefer in eine längst vergessene Zeit & Welt, wo ich seinerzeit mit Logic Audio und analog Meckie Mischer Mehrspuraufnahmen machte. Nach dem Logic an Apple ging habe ich mich nach und nach von Logic verabschiedet, und auf Cubase wollte ich nicht gehen, so vergingen dann die Jahre ohne Hardware Recording. Nun, so spüre ich es, ist meine Neugierde, mich wieder in diese Welt zu begeben entfacht.

Zu den Multitrack Möglichkeiten nun:
Ich vermute mal das der Banana Tracker mir Zuviel technische Vorarbeit- & Programmieren, von dem ich so gut wie keine Ahnung habe, abverlangt.
Mir ist Z-LiveRec unter gekommen, scheint mir, das Multitrack damit für mich einfacher zu realisieren sein könnte.

PS: Laut Suchfunktion gibt es einiges an Themen über Multitrack, nur wohin nun meines hier reinpasst ist mir nicht ganz klar. Kann gerne an geeigneter Stelle verschoben werden, habe sicherlich noch einiges zum Thema Multitrack- zu fragen.
 
Multitrack gehört wohl eher ins Recording Sub, am Besten wohl hier her.

 
Ich möchte ein paar Eingänge im XR18 auf einen Fader (Lautstärke) legen, die ich damit bequem und schnell runter oder hoch regeln kann.

Ich habe noch ganz schwach in Erinnerung etwas über Subgruppen und DCA Gruppen gelesen / gesehen zu haben, finde es momentan leider nicht mehr.
Vielleicht kann mir jemand die Vorgehensweisen kurz erläutern, bzw. sagen ob und wie das was ich gerne möchte gehen könnte.

Die Eingänge die durch einen Fader geregelt werden sollten variieren, von daher wären zwei- drei- Fader mit denen dann entsprechende Eingänge geregelt werden könnten.
Ich habe bei Auftritten Tablet mit Mixing Station und zu Haus PC mit X-Air-Edit.
 
DCAs sind im Grunde genau dafür da. Einfach einem DCA zuweisen, dann regelst du mit diesem alle zugewiesenen Fader, unter Berücksichtigung derer Fader Positionen, sprich die Mischung der Kanäle bleibt immer gleich. Nur deren Fader werden halt gleichzeitig geregelt.
 
@Mecky - Denk Dir einfach einen VCA als regelbaren Offset der Kanalfader die diesem VCA zugeordnet sind. Sprich: steht der Kanalfader bei -10dB und der VCA dem dieser Kanal zugewiesen ist bei -15dB, ist das so, als stünde der Kanalfader ohne VCA bei -25dB. Kanalfader und VCA "summieren" sich quasi.

Der VCA ist keine Audiosumme (Mischbus) wie eine Subgruppe es ist - dementsprechend kannst Du über eine VCA-Gruppe auch keine Klangberarbeitung vornehmen - es läuft da ja gar kein Audiosignal durch. Es werden nur Kanalfader en bloc "modifiziert".

Subgruppen sind faktisch virtuelle Kanalzüge ohne externe Eingänge. Eingang in eine Subgruppe sind die Kanalausänge (post fader) aller Kanäle die der Subgruppe zugeordnet sind. All diese Kanalausgänge werden zusammen als Input in die Subgruppe summiert. Dort kannst Du dann (gegenüber einem Kanalzug jedoch zumeist eingeschränkt) das Signal bearbeiten - EQs, Insert-Effekte etc. Der Ausgang der Subgruppe hat dann wieder einen Fader zum Regeln des Ausgangspegel, der dann üblicherweise auf die Main Out (L/R) Summe geht. Der Fader hat aber keine Rückwirkung auf die Fader der einzelnen "Mitgliedskanäle", d.h. dortige post fader Aux (Mixbus) Sends z.B. werden nicht mitgeregelt wie es beim VCA der Fall ist.

Praktische Konsequenz im Beispiel: Backing-Vocals.

In Szenario A benutzt routest Du den Ausgang der Kanäle auf die Main-Out Summe, und benutzt eine VCA-Gruppe um alle Backing-Vocals gemeinsam in der Lautstärke zu regeln, ohne die Balance untereinander zu beeinflussen (das machst Du über die Kanalfader). Nehmen wir an, das Du in den Kanälen die Stimmen dann auch über einen post-fader Mixbus Send in ein Halleffekt schickst. Ziehst Du nun den VCA runter weil Dir die Backings zu laut sind, sinken auch Pegel der Backing-Vocals in den Halleffektweg hinein. Wir erinnern uns: VCA "fernsteuert" per Offset Deine Kanalfader. Man kommt am gewünschten Ziel an: die Vocals werden leiser, incl. ihrer Hallfahne.

In Szenario B benutzt Du statt einem VCA eine Subgruppe für die Backingvocals. Früher in der Analogwelt waren VCA den gehobenen bis Oberklasse Pulten vorbehalten, da hatte man zumeist nix anderes als Subgruppen. Also routest Du alle Backing-Kanäle nicht direkt auf die Summe, sondern auf eine Subgruppe. Soweit so gut - Balance wieder über die Kanalfader, und Gesamtlautstärke über den Subgruppen-Ausgangsfader. Ziel erreicht. Bedingt. Denn der Sendepegel der Kanäle in den Halleffekt herein ist ja nur vom Kanalfader abhängig, nicht vom Subgruppen-Fader. Nun haste also die Backingvocals leiser gemacht, aber nicht den Hall darauf! Denn die Kanalfader haben sich ja nicht "bewegt". Resultat: Dein Verhältnis trockenes Gesangssignal zu Hallraum ändert sich - und das ist zumeist nicht gewollt. Klassischer möglicher Ausweg: dediziertes Hallgerät für die Backingvocals und dessen Output dann mit auf die Backingvocals-Subgruppe. Ist zwar nur ein Notbehelf, aber besser als gar nix. Denn bei guten Halleffekten ist es ein Unterschied ob ich den Eingangspegel in den Hall regele (VCA), oder den Hall-Ausgang im Mix (Subgruppe).

Kurz gesagt: für Lautstärkeregelung von Kanalgruppen wofür man früher[TM] üblicherweise Subgruppen nutzte (weil man den Luxus von VCAs nicht hatte), macht man heute in erster Näherung mit VCAs. Weniger Handstände um das mit beteiligten Effekten korrekt hinzubekommen. Subgruppen benutze ich nur wenn ich wirklich muß - also z.B. summarische Klangbearbeitung betreiben oder wirklich Untermischungen vornehmen muß (zumeist dann auch die Subgruppe nicht weiter auf den Main-L/R geroutet, und im Kanal nur parallel dazu angewählt). Ein weiterer Anwendungsfall sind Parallelbearbeitung, z.B. Kompression. Kanalausgang auf Summe und zusätzlich auf Subgruppe (die dann wieder auf die Summe geht). In der Subgruppe dann EQ und Kompressor. Ergibt dann am Ende ein regelbares Gemisch aus unkomprimiertem Direktsignal mit voller Dynamik (Weg Kanal->Summe) und komprimiertem Signal (Weg Kanal->Subgruppe->Summe).

So, ich hoffe der Unterschied VCA vs. Subgruppe ist Dir nun klarer.
 
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Ein paar Anmerkungen noch von meiner Seite.

Je nach Mischpult kann man einen Kanal über immer nur einen DCA fernsteuern, bei anderen Mischgeräten kann man dem Kanal auf mehrere DCAs zuweisen. Dann wird es aber sehr komplex, denn dann steuern ja zwei DCAs den Pegel des einen Kanals was zu unterschiedlichen Lautstärke-Verhältnissen führt, speziell wenn sich die DCA Zuordnungen überlappen. Sinn macht solche Mehrfachzuweisung für mich aber nur bei großen Instrumenten Gruppen wie z.B die Stimmen der Streicher eines Orchesters. Da kann man dann je Stimme die Mikros über einen DCA steuern und die Mikros aller Streicher nochmal quasi über den Summen DCA. Aber das wird, wie gesagt, schnell mal kompliziert ;)

Beim XR18 kann man einen Kanal immer nur einem DCA zuweisen. Das ist aber bei den wenigen Kanälen, finde ich, schon in Ordnung so.

Dann kann man natürlich auch DCA und Subgruppen miteinander kombinieren. Im voran genannten Beispiel kann man die Backing Vocals per DCA in der Lautstärke regeln, in einer Subgruppe aber auch noch eine Summenbearbeitung per EQ, Kompressor usw. vornehmen.
Ein weiterer Anwendungsfall sind Parallelbearbeitung,
Da muss man aber zum einen genau wissen was im Mischpult noch möglich ist und was nicht. Denn schnell handelt man sich da unterschiedliche Latenzen ein wenn man das Signal über zwei Wege zum Main sendet (einmal direkt, einmal mit Umweg über die Subgruppe). Manch Mischpult hat da keinen automatischen Latenzausgleich (auch einige hochpreisige Pulte können das hin und wieder nicht). Beim XR18 bin ich mir nicht so sicher, ob das einen Latenzausgleich kann. Spätestens wenn man in der Gruppe noch einen Insert-Effekt benutzen will, ist kein Latenzausgleich möglich. Beim XR18 kann man aber ähnliches wie die Parallel-Kompression per Subgruppe mit dem Mixregler des in dne Kanälen und Bussen eingebauten Kompressor machen. Mir persönlich reicht das in den meisten Fällen und ich habe keinen Stress mit dem Latenzausgleich.
 
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Danke euch schon mal für die schnellen Antworten.

Unter DCA Gruppen verstehe ich:
Das dadurch, mit nur einem Fader alle Lautstärken der zugewiesenen Kanäle gesteuert werden können. Quasi nur die Lautstärke ist dadurch steuerbar.
Alles andere an Effekten wie EQ- FX- usw. bleibt bei den Einstellungen der einzelnen Kanälen?

Unter Subgruppen verstehe ich:
Ich kann je nach Verfügbarkeit an freien Bus-Möglichkeiten entsprechend viele Untergruppen (Subgruppen) einrichten. Dadurch werden dann die Lautstärken zugewiesener Kanäle mit entsprechenden Bus-Fader geregelt.
Alles andere an Effekten wie EQ- FX- usw. kommt auch hierbei durch Einstellungen der einzelnen Kanäle?
Wobei da noch zusätzlich für jeden Subbus EQ- FX- usw. eingestellt werden kann?

Zu dem, wieso- weshalb- warum.
Ich müßte- wollte- könnte gerne, bestimmte Vocals bei Gesangseinlagen hervorheben. Die hervorzuhebenden Kanäle sind nicht immer gleich, mal ist es der und mal ein anderer oder es können auch mal zwei oder drei Kanäle gleichzeitig sein, wo dann einiges andere leiser werden müsste. Leider sind nicht alle Mitstreiter so diszipliniert um bei bedarf die eigenen Lautstärken entsprechend zurück zu schrauben.
Also bleibt mir nur der Weg dieses per Regler zu steuern.

Beim XR18 kann man einen Kanal immer nur einem DCA zuweisen.
Das habe ich gelesen und auch verstanden.

Für Testzwecke und Inspiration habe ich von der Mixingstation-Seite ein Setting herunter geladen und bei mir eingefügt.
Hochachtung vor den Leuten die solches konfigurieren!

Scheinbar ist es möglich das ein Kanal auf mehr als einem DCA zugewiesen werden können.
Oder liegt es daran das es sich in dem Setting um IDCA handelt?

Die Fader der Kanäle bewegen sich so wie ich sie zugewiesen habe.
Theoretisch wäre das so wie ich es bräuchte. Habe es allerdings nur optisch durchgespielt, den akustischen Signalfluss habe ich noch nicht getestet.

Mein wissen reicht momentan bei weitem nicht aus um die Wege der Fader und Parameter wie sie hinter den Kulissen geschaltet wurden zu realisieren.
Habe bei mir Kanäle einem DCA zugewiesen, jedoch bewegen sich die Fader der zugewiesenen Kanäle nicht wenn ich den DCA Fader bewege.

Sehr kompliziert noch für mich das alles.
 
Unter DCA Gruppen verstehe ich:
Das dadurch, mit nur einem Fader alle Lautstärken der zugewiesenen Kanäle gesteuert werden können. Quasi nur die Lautstärke ist dadurch steuerbar.
Alles andere an Effekten wie EQ- FX- usw. bleibt bei den Einstellungen der einzelnen Kanälen?

Unter Subgruppen verstehe ich:
Ich kann je nach Verfügbarkeit an freien Bus-Möglichkeiten entsprechend viele Untergruppen (Subgruppen) einrichten. Dadurch werden dann die Lautstärken zugewiesener Kanäle mit entsprechenden Bus-Fader geregelt.

Vorsicht! DCAs regeln tatsächlich die Kanal Fader und dementsprechend alle Mixe die Post Fader gestellt sind. Sprich regelst du den DCA runter regelst du auch die Sends zu den FX Bussen, die in der Regel Post Fader sind.

Dem Gruppen Fader ist es völlig egal, wohin die einzelnen Kanäle geschickt werden. Der regelt einfach nur die Lautstärke dieser Gruppe.

Wenn du also eine Vocal Gruppe hast und diese lauter machst, dann veränderst du das Verhältnis von Vocal und Vocal Send FX. Via DCA bleibt dieses Verhältnis gleich. Umgehen kann man das, in dem man den FX Return auch in diese Gruppe schickt und nicht auf den Master Bus. Da sollte halt dann jeder Kanal, der in diesen FX geht auch in die Gruppe gehen, sonst wirds sehr verwirrt und kompliziert.

Wenns nur um Lautstärke geht, würde ich DCAs nehmen.
 
Oder liegt es daran das es sich in dem Setting um IDCA handelt?
IDCAs sind eine Erweiterung von MixingStation und ist nichts vom XR18 selbst. Die bewegen wirklich die Fader des Mischpultes. DCAs von einem Pult tun das nicht, Da siehst du keine Veränderungen des Kanalfaders an sich, nur der Wert wird verändert.
Wenns nur um Lautstärke geht, würde ich DCAs nehmen.
Ich auch. wie ich oben geschrieben habe, DAC für den Gesamt Pegel der Kanäle, Subgruppe für die Summenbearbeitung.
Ich müßte- wollte- könnte gerne, bestimmte Vocals bei Gesangseinlagen hervorheben. Die hervorzuhebenden Kanäle sind nicht immer gleich, mal ist es der und mal ein anderer oder es können auch mal zwei oder drei Kanäle gleichzeitig sein, wo dann einiges andere leiser werden müsste. Leider sind nicht alle Mitstreiter so diszipliniert um bei bedarf die eigenen Lautstärken entsprechend zurück zu schrauben.
Also bleibt mir nur der Weg dieses per Regler zu steuern.
das wirst du nicht mit DCAs oder Subgruppen erledigen können, weil du ja das Verhältnis der Kanäle zueinander verändern willst. Da hilft nur der Griff auf die betreffenden Kanalfader. Für solche Aufgaben hat sich in der Vergangenheit eine bestimmte Verfahrensweise herauskristallisiert, die aber nur gut funktioniert, wenn du einen extra Bandmitglied hast, landläufig als Bandtechniker bezeichnet, der dafür die Hände frei hat.
 
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Lösen könnte man das Problem mit - vermutlich wechselnden Leadsängerninnendiversensternchen - schon mit einem DCA. Es gäbe halt einen Background-Vocals-DCA mit z.B. -3 dB. Anschließend macht man sich snapshots mit allen benötigten Konfigurationen der Singenden, wobei die Nicht-Lead-Singenden auf den Background-Vocals-DCA gehen. Die snapshots dann je nach Song/Singenden entsprechend umschalten.

domg
 
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Ich hatte gestern einen Mischerjob der ein faszinierendes Problem aufwarf dem ich nicht Herr wurde.

Zur Verfügung standen ein XR18 (aktuellste Firmware) mit 4 Kabelgebundenen IEM-Strecken (Drums, Keys, Bass und Git, alle mit Vocal).
Im Soundcheck hat alles prima funktioniert. Die Jungs waren glücklich, und ich somit auch. Dann sind wir noch was essen gegangen und als wir zurück kamen (es blieb alles eingeschaltet nur gemutet) ging das Drama los. Der Drummer hatte plötzlich kein Signal mehr auf seinem IEM. Ich sah den Wald vor lauter Bäumen nicht und wir haben beschlossen den Router neu zu starten. Direkt nach dem Neustart sah ich, dass der AUX Weg des Drummers gemutet war:)guilty:. Doch ab jetzt hatte der Gitarrist/Leadsänger auf seinem IEM einen Zeitversatz bei der Gitarre und NUR bei der Gitarre. Es war nur auf seinem IEM, bei allen anderen war es Okay.

Ich hab über seine IEMs reingehört und da war tatsächlich eine Verzögerung um einen halben bis dreiviertel Takt. So kann man nicht spielen.

Der Gitarrist hat tapfer den kompletten Gig ohne irgend ein Monitor gespielt und hat sich selber nicht bis fast nicht gehört. Trotzdem hat er sehr gut abgeliefert.
Ich hab während dem Gig mit seinem IEM das genau angehört und hab wirklich überall gesucht, woran der Fehler liegen könnte. Ich hab nichts gefunden.

In der Pause habe ich dann den Mischer nochmal neu gestartet doch auch das half nichts.

Der erste Fehler (mute) war klar auf meinem Mist gewachsen, aber dieser Zeitversatz nach einem Neustart ist mir ein absolutes Rätsel.

Ich habe die Scene gespeichert und hab sie als ZIP gepackt hier angehängt.

Das genaue Hardwaresetup sah so aus.
Alle Instrumente/Mikros in den Behringer XR18. Von da aus die AUXe in einen Kopförerverstärker (Fame Audio HPA-6000). Da dann mit TRS-XLR Kabel zu den IEMs (passive Lautsärkerregler wie das Behringer P1 Powerplay Mini). Der besagte Gitarrist hatte ausnahmsweise ein Behringer P1 Powerplay (also das große mit aktiver Verstärkung). Testweise haben wir aber auch das mit einem Mitmusiker getauscht was erfolglos blieb. Das war es dann auch schon.
Wie gesagt hat alles beim Soundcheck erstklassig funktioniert, erst nach dem Neustart kam das Problem auf und blieb hartnäckig.

Also ich bin mit meinem Latein am Ende.
 

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Kreative Herangehensweise! Find ich gut.

Leider sind die KI-Tipps alle nicht zutreffend. Das Routing ist ja wie in der Werkseinstellung. Außerdem kann man das Routing nur recht Umständlich so verändern, das es solche extreme Zeitdifferenzen gibt. Das sind Verzögerungen die sich um eine halbe Sekunde drehen. Um das zu erreichen müsste ich ein Delay als Insert einsetzen und nur das Wet-Signal durchlassen. Doch Hall & Echo sind in diesem Fall als Send Effekte eingesetzt. Außerdem erklärt das nicht warum nur bei einem IEM die Gitarre Zeitverzögert ankommt. Genau das macht meine weißen Harre wieder grau.


Wenn das in der nächsten Probe immer noch ist, werde ich eine frühere Scene laden. Sollte es dann noch immer nicht gehen, werde ich den Mixer Initialisieren und dann die Scene neu laden. Sollte es dann noch immer nicht funktionieren, werde ich die aktuelle Firmware nochmal neu aufspielen und dann eine frühere Scene laden. Wenn es dann noch immer nicht funktioniert, werde ich den Mix nochmal komplett neu erstellen.
Was anderes fällt mir beim besten willen nicht mehr ein.
 
Mir fällt auf, dass der Monitor-Bus des Gitarristen nicht LR-gepannt ist. Bin mir gerade nicht sicher, ob Stereo dann noch wie gewünscht funktioniert. Das sollte aber erst mal nichts mit der Latenz zu tun haben. Ich habe kurz an eine invertierte Polarität eines der Gitarrensignale gedacht, aber dann müsste das Problem auch auf den Mono-Monitorbussen vorhanden sein.
Wenn das Problem in der nächsten Probe noch vorhanden ist, geh doch mal die verschiedenen Tap-Points durch. Und nimm den Stereo-Link raus und schiebe mal nur das linke oder rechte Gitarrensignal auf den Monitor-Bus.
 
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Ich bin gespannt auf weitere Berichte.
Auf alle Fälle ist höchst strange, daß sich selbständig ein Bus mutet und die Geschichte mit dem Gitarrensignal schon zweimal. Wäre interessant zu wissen, wie das Setup des Gitarristen aussah.

domg
 
Hallo zusammen,

Ich lese interessiert hier mit, habe ich doch ein MR18.
Aus meiner unmassgeblichen Sicht kommt mir das auch strange vor. Könnte es auch evtl sein, dass durch eine plötzliche kurze Lücke im Stromnetz zwar kein Neustart des Pults ausgelöst wurde, aber irgendwas in der ( normalerweise durch Software veränderbare Konfiguration) Einstellung verbogen wurde.

Bisher wurde bei MR/XR wohl nicht diesbezüglich bekannt, aber so ein XR ist doch auch nur ein Computer, der bei Einflüssen aus der Stromversorgung pder zu hoher Temperatur dummes Zeugs macht/ machen kann.
Wissen tut man es nie, v.a. weil in der beschriebenen Pause ohne Bedienung keine Änderung oder Speicherung einer Scene oder snapshots gemacht wurde.

...nur mal meine Gedanken dazu.

Norbert
 

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