Also, Es gibt einen EQ für jeden Eingangskanal, egal ob der sein Signal von den XLR Buchsen, Aux Eingang, USB oder einem FX bekommt. Dieser EQ gilt für das zu bearbeitende Eingangssignal.
Dann gibt es auch EQs für die Mixbus Summen. Wenn du einen Monitormix machst, der pre fader ist, kannst du je Kanal entscheiden ob du dessen Signal vor oder nach dem EQ abnehmen willst. So gesehen kann dein Monitormix mal schon einen unterschiedliche EQ für den Kanal haben. Aber du hast halt nur zwei Möglichkeiten, mit dem Kanal EQ oder ohne.
Aus meiner Sicht sind diese Möglichkeiten etwas eingeschränkt.
Das ist schon klar, aber dein Budget ist auch etwas eingeschränkt. Und daher sollte man nicht z viel erwarten.
Wobei ich sagen muss, mein "größtes" Pult ist ein dLive System, das heute neu wohl über 20.000€ kostet. das hat auch für jeden Kanal nur einen EQ, der auch für alle Auxwege/Mixbusse gilt. da hast du dann aber 128 Kanäle, die dir die Möglichkeit geben, ein Eingangssignal auf mehrere Kanaläle zu verteilen um unterschiedliche MEQs dafür einzustellen. Aber selbst da ist das, was du willst nicht wirklich möglich.
Wir haben zwei Aktivmonitore die rechts und links vom Bühnenrand über Eck aufgestellt sind.
Dafür, den einen oder anderen Sänger etwas abzuheben um sich selbst dann gezielter besser hören zu können, könnten einzelne gezielte EQ Einstellungen m. E. Hilfreich sein.
So eine Monitoraufstellung ist durchaus üblich, allerdings habe ich über all die Jahrzehnte, die ich Technik mache, noch nie eine Situation gehabt, in der ich je Monitor für die Kanäle unterschiedliche EQs benötigt hätte.
Dazu sollte man mal über die Aufgabe des EQs an sich nachdenken. Aus meiner Sicht dient ein EQ in einer Livesituation dazu, das Signal vom Frequenzgang zu korrigieren, falls mal aus irgend einem Grund was fehlt (sehr selten) oder einige Frequenzen zu ausgeprägt sind. Da reden wir jetzt von dem Eingangssignal. Und da ist doch die Situation die, dass diese Korrekturen gleichermaßen für die PA und die Monitore benötigt werden.
Die EQs der Ausgänge werden benutzt, damit man das Ergebnis, das was aus den Boxen kommt, an die räumlichen Gegebenheiten anpasst. Also auch wieder in der Regel das Entfernen das durch den Raum überbetont wird. Und wenn da eine Frequenz zu stark wiedergegeben wird, oder in dieser Frequenz die Feedbackgefahr sehr groß ist, dann gilt das für alle Eingänge, die über diese Box wiedergegeben werden gleichermaßen.
Hat man den Master EQ, als der der für die Wiedergabe der Box an sich zuständig ist, gut für alle Ausgänge eingestellt, dann wird eine individuelle Einstellung der EEQs der Eingänge für jeden Ausgang auch nicht mehr notwendig sein, da das Signal idealerweise über jede Box gleich gut klingen wird.
Ein Signal links bzw rechts mehr zu betonen kann man dann auch gut mit den Sende-Pegeln erledigen.
Ich denke dass viele, die in die erst mal von den vielen Möglichkeiten, die ein Digitalpult gegenüber einem analogen Pult vorweisen, überwältigt werden und dassa denen dann quasi die Pferde durchgehen und sich plötzlich uneingeschränkte Möglichkeiten wünschen. Etwas das kein leistbares Produkt so liefern kann. Da sollte man dann doch wieder auf den Boden des amchbaren zurück kommen, wie ich finde.
Ich habe es auch schon mal erlebt, dass ein Musiker mal in seinem Inear sein eigenes Signal sehr anders eingestellt haben wollte (es war ein Bass). So anders, dass ich dessen Wunsch für die PA nicht brauchen konnte. Da habe ich dann eben zwei Kanäle benutzt, einen der ausschließlich für seinen Monitor Sound verwendet wurde, mit seiner sehr speziellen Einstellung, und eine zweiten, der für alles andere benutzt wurde. Aber das war ein Einzelfall und dafür brauch ich keine extra EQs für jeden Eingang und jeden Mixbus. Zumal mir die Arbeit damit einfach viel zu viel wäre. 17 Kanäle, 7 unterschiedliche EQs je Kanal, wollen dann auch schon mal eingestellt werden. so viel Zeit gibt es üblicherweise bei keinem Soundcheck.