C'' / C5

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adriantheo
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Hallo,
ich nehme jetzt seit knapp 2 1/2 Jahren Gesangsunterricht bei Foxx und kann mit gutem Gewissen sagen, ich bin echt weit gekommen.
Ich treffe jetzt bisher schon B4 / H' und da ist noch Platz, jedoch Falle ich in die Kopfstimme, wenn ich dann etwas leicht nach oben gehe.
Gibt es bestimmte Techniken oder Vorgehensweisen um C5 zu treffen,
es ist ja so eine ''magische Grenze'' fĂŒr MĂ€nner.
Ich weiß, ich habe Gesangsunterricht, aber Fragen kostet ja nichts. :)

Gruß, Adriantheo
 
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Soll Foxx Dir jetzt hier antworten? ;)
Du bist weit gekommen, das war am Vocalstreff sehr deutlich zu hören, und das c'' wird auch noch gehen, wenn es Deine Stimme hergibt. Die RegisterĂŒbergĂ€nge plagen einen immer wieder, das geht mir genauso. Du bist aber bei Foxx in guten HĂ€nden und mit genĂŒgend Geduld wirst Du Deine Ziele schon erreichen :)
 
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Kopfstimme ist erstmal schon nicht schlecht. Wichtig ist halt, dass es kein Falsett ist. Die hohen Töne vollstimmig zu entwickeln, kann einige Zeit in Anspruch nehmen. Aber wenn du die Töne in der Kopfstimme hinkriegst (und nicht im Falsett) dann kommt es oft mit der Zeit von alleine, dass du sie kraftvoller singen kannst und dann irgendwann auch vollstimmig.

Was helfen kann, ist beim Singen des Vokals auf dem Ton ein "b" voranzustellen. Das hilft Energie aufzubauen ohne dabei zu pressen. Bedingung dafĂŒr ist aber wie gesagt, dass du den Ton schon sauber kopfstimmig kannst (also mit vollstĂ€ndigem Stimmlippenschluss).
 
Sehr wichtig ist auch, dass die Vokale exakt sitzen in diesem Bereich. Selbst ein vollstimmiger Ton hört sich "dĂŒnn" an in diesem Bereich ohne die korrekte Resonanz oder wird sogar gepresst. Ein randstimmiger Ton hingegen kann sich nahezu vollstimmig anhören mit der richtigen Resonanz.

Schöne Fallstudie diesebezĂŒglich ist, wenn du die Queen-Songs mit Adam Lambert als SĂ€nger mit den Original-Songs vergleichst. Lambert hat einen frĂŒhen Wechsel in die Randstimme und singt mehr auf der Resonanz. Freddie Mercury ist eher der Belter. Wenn du nicht gerade ein supertalentierter Naturbelter bist, ist es meistens einfacher zunĂ€chst mal so wie Adam Lambert zu singen und dann schrittweise die Masse zu erhöhen, bis du bei Freddie angekommen bist.

Was hingegen nicht hilft, ist das Falsett zu benutzen (also so wie z.B. Chris Isaac die High note in Wicked Game singt). Eine solche Koordination wird niemals zur Vollstimme.

Bei der Kopfstimme ist die MuskelaktivitĂ€t da, die fĂŒr die Vollstimme notwendig ist, sie ist nur nicht hoch genug. Beim Falsett hingegen ist die MuskelaktivitĂ€t nicht da, und was nicht da ist, kann auch nicht schrittweise vergrĂ¶ĂŸert werden.
 
ich platz her mal dazwischen, sry :)

Broeschies, gilt das, was du da schreibst, auch fĂŒr die weibliche Stimme?
Bei der Kopfstimme ist die MuskelaktivitĂ€t da, die fĂŒr die Vollstimme notwendig ist, sie ist nur nicht hoch genug. Beim Falsett hingegen ist die MuskelaktivitĂ€t nicht da, und was nicht da ist, kann auch nicht schrittweise vergrĂ¶ĂŸert werden.

Bei uns tickt das ja alles etwas anders, oder? Bzw. verstehe ich dich richtig: es wĂ€re schon möglich, durch Hinzunehmen der Muskeln aus dem Falsett wieder einen Kopfstimmenton zu machen, aber Kopfstimme <-> Falsett = 1 <-> 0, wĂ€hrend Kopfstimme zu Vollstimme eine Frage der Dosierung ist bezĂŒglich der MuskelaktivitĂ€t.
 
ich platz her mal dazwischen, sry :)

Broeschies, gilt das, was du da schreibst, auch fĂŒr die weibliche Stimme?


Bei uns tickt das ja alles etwas anders, oder? Bzw. verstehe ich dich richtig: es wĂ€re schon möglich, durch Hinzunehmen der Muskeln aus dem Falsett wieder einen Kopfstimmenton zu machen, aber Kopfstimme <-> Falsett = 1 <-> 0, wĂ€hrend Kopfstimme zu Vollstimme eine Frage der Dosierung ist bezĂŒglich der MuskelaktivitĂ€t.
Das gilt genauso fĂŒr die weibliche Stimme. Aus dem Falsett wird durch Hinzunahme von MuskelaktivitĂ€t die Kopfstimme. Das geht aber nicht wĂ€hrend des Singens. Wenn du einen Ton im Falsett startest, und du dann wĂ€hrend du den Ton hĂ€ltst die MuskelaktivitĂ€t erhöhst, gibt es einen Bruch bzw. eine InstabilitĂ€t und keinen sauberen Übergang in die Kopfstimme.

Bei der Kopfstimme verhÀlt es sich anders. Wenn du in der randstimmigen Kopfstimme startest, kannst du wÀhrend du den Ton hÀltst durch Erhöhen der MuskelaktivitÀt in die vollstimmige Kopfstimme wechseln. Das nennt man dann klassischerweise "messa di voce". Ein messa di voce vom Falsett in die Vollstimme geht aber z.B. nicht.

Der Hintergrund dabei ist, dass die AktivitĂ€t der "Vollstimmen-Muskulatur" gleichzeitig dafĂŒr zustĂ€ndig ist, den hinteren Teil der Stimmlippen zu schließen. Ist diese Muskulatur nicht aktiv, können die Stimmlippen nicht vollstĂ€ndig schließen. Der Übergang zwischen Voll- und Randstimme wird ebenfalls durch diese Muskulatur geregelt. Sobald ein gewisses Maß an AktivitĂ€t unterschritten wird, wechselt die Stimme in die Randschwingung.

Der Unterschied zwischen MĂ€nnern und Frauen ist lediglich, dass diese Muskelgruppe bei Frauen kleiner ist als bei MĂ€nnern und Frauen deshalb eine geringere Tendenz zur "Überbenutzung" haben. Gleichzeitig ist es leichter eine geringe AktivitĂ€t dieser Muskulatur zu erhalten, weil der Unterschied zwischen geringer AktivitĂ€t und voller AktivitĂ€t nicht so groß ist wie bei MĂ€nnern.

Das Resultat ist, dass Frauen tendenziell leichter in die Kopfstimme kommen als MĂ€nner und auch seltener ins Falsett "abrutschen". DafĂŒr haben sie es hĂ€ufig schwieriger mit dem Belting (was eine besonders hohe AktivitĂ€t dieser Muskulatur benötigt).

Genau genommen spielen bei dem Vorgang zwei Muskelgruppen sozusagen "gegeneinander". Umgangssprachlich könnte man sagen, dass die eine Gruppe die "Randstimmenmuskeln" sind und die andere Gruppe die "Vollstimmenmuskeln". Die Randstimmenmusklen werden gĂ€ngierweise mit "CT" abgekĂŒrzt, die Vollstimmenmuskeln mit "TA". Die verschiedenen Modi stellen sich dann etwa so dar:

TA = CT: Vollstimmregister
TA < CT: "verschlankte" Vollstimme
TA << CT: Randstimmregister
TA = 0, CT > 0: Randstimmregister mit unvollstÀndigem Stimmlippenschluss (=Falsett)

Das ganze ist in gewisser Weise ein Kontinuum. FĂŒr einen Übergang in die Randstimme muss die TA-AktivitĂ€t sehr gering sein. Das heißt es gibt FĂ€lle, in denen zwar TA < CT ist, aber der Unterschied eben nicht groß genug ist, dass es schon fĂŒr die Randstimme reicht. Eine solche Konfiguration wird dann gerne als "mixed voice" bezeichnet oder "verschlankte Stimme". Genau genommen singen die meisten SĂ€nger ĂŒber den Großteil ihrer Range hinweg in einer Konfiguration, bei der TA < CT ist. An welcher Stelle TA so klein wird, dass ein Übergang in die Randstimme erfolgt, ist dann jeweils individuell.

Aus rein praktischer Sicht erreicht man eine höhere CT-Spannung ĂŒber Twang-Übungen (z.B. "Entenquaken") oder Tilt-Übungen (z.B. "Hundewinseln"). Eine höhere TA-Spannung erreicht man vor allem ĂŒber höhere Körperspannung. Das voranstellen eines "B" vor die Vokale funktioniert dafĂŒr meistens ganz gut.

Was genau sĂ€ngerisch "richtig" oder "falsch" ist darĂŒber streiten sich die Experten gerne. Genereller Konsens ist aber, dass bei MĂ€nnern oberhalb von C5 die Randstimme absolut in Ordnung ist. Umgekehrt sind sich die meisten einig, dass die Randstimme unterhalb von G4 rein technisch nicht zu empfehlen ist und allenfalls als gewolltes Stilmittel taugt. G4-C5 ist sozusagen ein "Graubereich" und es gibt jeweils BefĂŒrworter fĂŒr "early" und "late" bridging. Falsett hingegen wird meistens kritisch gesehen, weil es sozusagen "entkoppelt" ist von den anderen Registern. Viele benutzen es aber als "Werkzeug" um die Kopfresonanz zu finden oder als Stilmittel fĂŒr einen sehr weichen, hauchigen Klang.

Bei Frauen gelten diesbezĂŒglich interessanterweise fast die gleichen Grenzen, wobei es durchaus nicht unĂŒblich ist, dass klassische SĂ€ngerinnen schon um D4 herum in die Randstimme gehen. Meistens liegt aber auch bei denen der Wechsel um G4 herum.
 
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Hallo, muss auch mal reinkrÀtschen.

G4-C5 ist sozusagen ein "Graubereich" und es gibt jeweils BefĂŒrworter fĂŒr "early" und "late" bridging. Falsett hingegen wird meistens kritisch gesehen, weil es sozusagen "entkoppelt" ist von den anderen Registern. Viele benutzen es aber als "Werkzeug" um die Kopfresonanz zu finden oder als Stilmittel fĂŒr einen sehr weichen, hauchigen Klang.

Also meine Randstimme kann bis A#4 hochquaken (roter kopf), A4 geht super einfach, G#4 ist wieder schwerer. Übergang bei G4 immer schwierig wann voll und wann randstimme, aber bei H4 is schluss. Da bleibt der Ton einfach gleich wie bei A#4 (hoch roter kopf). Bleibt das so? Oder kann man da lernen die Randstimme noch weiter hoch zu ziehen? Weil ist ja alles ein Band. Im Falsett mit "Pfeif-Resonsanz" kommt man ja generell sonst wohin ... man klingt auch eher weiblich wenn man da oben bei C5 - G6 rumeiert. Und nein es tut ĂŒberhaupt nicht weh .... nur der Bruch bei H4 tut mir musikalisch in den Ohrenweh. Gibt eine Technik mit der man von randstimme auf falsetto wechseln kann? Achso stimmt ja... es ist ja entkoppelt ... Schade den der Falsett unterhalb von G4 klingt wirklich eunuchig wie die 80iger :( .... Gibt es noch Hoffnung fĂŒr mich, Herr Doktor?

Nach ausreichend Warmsingen ziehe ich auch Brustresonanz bis zum A4 hoch, aber entweder blockiert es bei mir mental oder bei H4 ist einfach schluss.
 
Das mit der Kopfstimme und Falsett ist mir nicht so klar, ich hab das jetzt mal gemacht, Broeschies, wie du es in meinem anderen Thread erklĂ€rt hast, jeweils die Übungen ''Haa und Baa''. Ich hab da jetzt nicht so ein großen Unterschied bemerkt, vllt. habe ich es auch falsch gemacht... Ich probiers mal spĂ€ter.
 
Hallo, muss auch mal reinkrÀtschen.
Also meine Randstimme kann bis A#4 hochquaken (roter kopf), A4 geht super einfach, G#4 ist wieder schwerer. Übergang bei G4 immer schwierig wann voll und wann randstimme, aber bei H4 is schluss. Da bleibt der Ton einfach gleich wie bei A#4 (hoch roter kopf). Bleibt das so? Oder kann man da lernen die Randstimme noch weiter hoch zu ziehen? Weil ist ja alles ein Band. Im Falsett mit "Pfeif-Resonsanz" kommt man ja generell sonst wohin ... man klingt auch eher weiblich wenn man da oben bei C5 - G6 rumeiert. Und nein es tut ĂŒberhaupt nicht weh .... nur der Bruch bei H4 tut mir musikalisch in den Ohrenweh. Gibt eine Technik mit der man von randstimme auf falsetto wechseln kann? Achso stimmt ja... es ist ja entkoppelt ... Schade den der Falsett unterhalb von G4 klingt wirklich eunuchig wie die 80iger :( .... Gibt es noch Hoffnung fĂŒr mich, Herr Doktor?

Nach ausreichend Warmsingen ziehe ich auch Brustresonanz bis zum A4 hoch, aber entweder blockiert es bei mir mental oder bei H4 ist einfach schluss.
Ich kann der Sache mit den Tonhöhen jetzt nicht so ganz folgen.

1. Resonanz ist wieder eine andere Geschichte (Brust vs. Kopf), auch wenn je nach Schule, wahlweise das Falsett oder die Randstimme mit vollstÀndigem Stimmlippenschluss als "Kopfstimme" bezeichnet werden. Mit der Brustresonanz ist, wie du ja auch erfahren musstest, bei so ziemlich jedem bei etwa A4 Schluss. Typischerweise wird deshalb schon vorher in die Kopfresonanz gewechselt, je nach Stimmlage zwischen C4 und F#4.

2. Vollstimme vs. Randstimme bezieht sich auf die Stimmlippen. Falsett ist ĂŒbrigens auch Randstimme, nur eben mit unvollstĂ€ndigem Stimmlippenschluss. Die Vollstimme geht bei den meisten MĂ€nnern zumindest bis A4. Die obere Grenze ist individuell und ist fĂŒr Tenöre zumindest bis C5 nachgewiesen. Ob und bei wem darĂŒber noch Vollstimme möglich ist, ist wissenschaftlich noch unklar.

3. Der vollstÀndige Stimmlippenschluss (also Vollstimme vs. Falsett) kann von den meisten MÀnnern zumindest bis E5 erhalten werden, einige kommen in jedem Fall auch höher. Bei Frauen kann teilweise sogar in der Pfeifstimme noch ein vollstÀndiger Schluss gezeigt werden, also oberhalb von C6.

4. Ein Übergang ins Falsett auf einem Glissando ist ĂŒbrigens möglich, nur auf dem gleichen Ton (messa di voce) geht das nicht.

Ein recht typisches Muster fĂŒr MĂ€nner im Contemporary-Bereich (mittlere Stimmlage, lyrischer Bariton) sieht etwa so aus.

- bis D#4: Vollstimme mit Brustresonanz
- E4-A4: Vollstimme mit Kopfresonanz
- B4-E5: Randstimme mit vollstÀndigem Stimmlippenschluss (Kopfstimme)
- F5-A5: Randstimme ohne vollstÀndigen Stimmlippenschluss (Falsett)
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Das mit der Kopfstimme und Falsett ist mir nicht so klar, ich hab das jetzt mal gemacht, Broeschies, wie du es in meinem anderen Thread erklĂ€rt hast, jeweils die Übungen ''Haa und Baa''. Ich hab da jetzt nicht so ein großen Unterschied bemerkt, vllt. habe ich es auch falsch gemacht... Ich probiers mal spĂ€ter.
Ist auch erstmal nicht ganz so einfach. Ich schau mal ob ich ein Beispiel finde. Vielleicht schaff ich sogar was aufzunehmen.
 
hat es vllt auch was mit early bridging zutun? Da slided man ja hoch in die Kopfstimme
 
Hab mal "quick-and-dirty" ein Beispiel aufgenommen. In der Bruststimme hört man gut wie sich kaum etwas Àndert, nur der Stimmlippenschluss wird etwas hÀrter. Gerade im Passaggio merkt man deutlich den Unterschied in der KlangqualitÀt, weil hier der vollstÀndige Stimmlippenschluss auch einen Wechsel von der Randstimme in die Vollstimme bewirkt. In der Höhe ist der Unterschied dann wieder geringer, weil es Randstimme bleibt und nur der Stimmlippenschluss vollstÀndig ist.

Die hohen Töne sind etwas unsauber (wie gesagt quick-and-dirty), aber ich denke man hört noch den Unterschied.

 
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Ah ok, klingt nach Mischstimme bei den hohen Tönen.
 
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Ah ok, klingt nach Mischstimme bei den hohen Tönen.
Die hohen Töne sind reine Kopfstimme, da mischt sich nichts mehr. Die Töne sind in der Reihenfolge ungefÀhr (habe das ohne Referenz gemacht).

G#2, B2, E3, C4, D#4, E4, F#4, G#4, A#4, C#5

Die ersten beiden sind Bruststimme. Beim E3 hört man in der soften Version schon deutlich, wie sich die Stimme langsam von der Brustresonanz löst. Das C4 ist im Grunde schon quasi kopfstimmig, denn die Brustanteile sind so schwach, dass sie nur noch in der Version mit Stimmlippenschluss hörbar werden. Das kann aber deshalb durchaus noch als Mischstimme gelten. Die zieht sich dann vielleicht noch bis G#4, aber A#4 und C#5 sind reine Kopfstimme.

Mit etwas abgesenktem Kehlkopf kann man noch etwas mehr Masse reinbringen ("böi" statt "bĂ€i"), aber das ist dann auch stĂŒtz-intensiver. Wichtig ist halt das die Vokaltraktstellung jeweils gleich ist bei Falsett und Kopfstimme. Das B triggert lediglich eine stĂ€rkere Körperspannung und ein stĂ€rkeres Anchoring.
 
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Die zieht sich dann vielleicht noch bis G#4, aber A#4 und C#5 sind reine Kopfstimme.

Ok, ich glaub, ich verstehs. Ich singe bis A#4 in einer Kopf-/Randstimme, da diese meiner Stimmfarbe unterhalb G4 nahe kommt. Aber ab dem H4 geht es nicht höher. Das C5 dass dann folgt muss ich dann in reiner Kopfstimme und klingt sehr nach Helium. Sehr nach "Oper". :( . Das mag ich nicht - ich dachte ich bekomme den Klang von unten irgendwie da rein bzw. ich könnte die Kopf/Randstimme genauso hoch bekommen wie die "reine" Kopfstimme. Lieg ich wohl falsch.

Danke nochmal fĂŒr dein Hörbeispiel.
 



Also jetzt mal bezogen auf Freddie... zb. bei 4:07 ist das dann Kopfstimme? Das klingt sehr danach. Oder 4:18 dann das hohe D
 
Vielen Dank broeschies fĂŒr Dein Soundbeispiel!

Zum besseren VerstÀndnis, um das Vokabular gleich zum Unterricht zu halten:

Bis einschließlich zum gis' (vorletzte Tonreihe) ist das "hey" jeweils hauchige Rand- und das "bey" Vollstimme. Beim b' kippt das "bey", bzw. wird noch als a' vollstimmig angesungen und bricht dann beim Slide aufs b'. Das cis'' ist beidesmal randstimmig, einmal ohne und einmal mit Twang.



(Übersetzung der Notation:

gis' = G#4
b' = Bb4
cis'' = C#5)


Also jetzt mal bezogen auf Freddie... zb. bei 4:07 ist das dann Kopfstimme? Das klingt sehr danach. Oder 4:18 dann das hohe D
Genau, beide Stellen sind Randstimme mit Twang.
--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Die hohen Töne sind reine Kopfstimme, da mischt sich nichts mehr.
Nun, in der Höhe wird ĂŒber den Twang eine Klangcharakteristik der Vollstimme in der Randstimme erzeugt - das wĂŒrde ich durchaus auch als Mischen bezeichnen.
 
Ok, ich glaub, ich verstehs. Ich singe bis A#4 in einer Kopf-/Randstimme, da diese meiner Stimmfarbe unterhalb G4 nahe kommt. Aber ab dem H4 geht es nicht höher. Das C5 dass dann folgt muss ich dann in reiner Kopfstimme und klingt sehr nach Helium. Sehr nach "Oper". :( . Das mag ich nicht - ich dachte ich bekomme den Klang von unten irgendwie da rein bzw. ich könnte die Kopf/Randstimme genauso hoch bekommen wie die "reine" Kopfstimme. Lieg ich wohl falsch.

Danke nochmal fĂŒr dein Hörbeispiel.
Das ist eine v.a. musuklĂ€re Geschichte. FĂŒr eine höhere Kopfstimme muss die TA-Muskulatur krĂ€ftiger und flexibler werden. In hohen Bereichen wird sie auch relativ schnell wieder schwach, z.B. nach einer ErkĂ€ltung. Eine Verbesserung des Klangs im Falsett kannst du aber z.B. so wie Foxx schon schreibt durch stĂ€rkeren Twang bekommen.
Zum Vergleich. Das hier habe ich wĂ€hrend einer ErkĂ€ltung aufgenommen. Die High Note am Ende (ich glaube E5) ist deshalb "getrickst". Das ist nur Falsett mit starkem Twang, keine Kopfstimme. Der starke Twang kaschiert das aber. Ein Unterschied, an dem man es sicher erkennen kann, ist ĂŒbrigens, dass in der Kopfstimme ein sauberer Glottisschlag als Ansatz möglich ist, im Falsett+Twang allerdings nicht.


Falsett+Twang ist auch von der StĂŒtze her wesentlich leichter zu singen als Kopfstimme. Der Klangunterschied hingegen ist oberhalb von C5 marginal.

--- BeitrÀge wurden zusammengefasst ---
Vielen Dank broeschies fĂŒr Dein Soundbeispiel!

Zum besseren VerstÀndnis, um das Vokabular gleich zum Unterricht zu halten:

Bis einschließlich zum gis' (vorletzte Tonreihe) ist das "hey" jeweils hauchige Rand- und das "bey" Vollstimme. Beim b' kippt das "bey", bzw. wird noch als a' vollstimmig angesungen und bricht dann beim Slide aufs b'. Das cis'' ist beidesmal randstimmig, einmal ohne und einmal mit Twang.
Das entspricht ziemlich genau dem, was ich auch denken wĂŒrde. Wobei beim cis'' neben dem Twang v.a. der vollstĂ€ndige Stimmlippenschluss wichtig ist, den man durch Twang alleine nicht bekommt. Oberhalb von c'' ist der Unterschied im Klang allerdings marginal. Unterhalb von c'' gibt es einen deutlicheren Unterschied zwischen Randstimme+Twang und Randstimme+Twang+TA.

Mein Umkippunkt zwischen Voll- und Randstimme ist ziemlich genau ais', deshalb der Übergang auf dem Wackelton. Es ist ĂŒbrigens keine Schande auch als Tenor in diesem Bereich zu wechseln. Adam Lambert z.B. macht das auch.


Nun, in der Höhe wird ĂŒber den Twang eine Klangcharakteristik der Vollstimme in der Randstimme erzeugt - das wĂŒrde ich durchaus auch als Mischen bezeichnen.
Ich beziehe mischen immer auf Resonanz, aber so kann man es natĂŒrlich auch sehen.
 
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Das entspricht ziemlich genau dem, was ich auch denken wĂŒrde. Wobei beim cis'' neben dem Twang v.a. der vollstĂ€ndige Stimmlippenschluss wichtig ist, den man durch Twang alleine nicht bekommt.
Stimmt, das habe ich vergessen. Ohne Stimmlippenschluss könnte das nicht so klingen. Wobei der Twang die TA-AktivitĂ€t triggern mĂŒsste, oder?

Mein Umkippunkt zwischen Voll- und Randstimme ist ziemlich genau ais', deshalb der Übergang auf dem Wackelton. Es ist ĂŒbrigens keine Schande auch als Tenor in diesem Bereich zu wechseln. Adam Lambert z.B. macht das auch.
Das ist mitnichten ein Schande! So sollte es auch nicht gemeint sein - das
ist sehr hoch fĂŒr einen tiefen Bariton.

Wechselst Du auch beim Singen recht spĂ€t, also nutzt Du das nach oben hin aus, oder dient das nur der Übung / Demonstration? Ich selbst wechsele meist frĂŒher.

Auch in der Oper hört man bisweilen Tenöre das "hohe C" randstimmig nehmen.

Ich beziehe mischen immer auf Resonanz, aber so kann man es natĂŒrlich auch sehen.
Ja, ist eigentlich auch die hÀufigere Verwendung.
 
Stimmt, das habe ich vergessen. Ohne Stimmlippenschluss könnte das nicht so klingen. Wobei der Twang die TA-AktivitĂ€t triggern mĂŒsste, oder?
Nein, die TA-Muskeln werden vor allem durch höheren Ausatemdruck getriggert. Das vorangestellte "B" verursacht sogar eine leichte Reduzierung des Twang, damit die Stimmlippen trotz höherem Atemdruck nich ĂŒberkomprimieren. Rob Lunte stellt es in einigen Videos so dar, als wĂ€re es nur der Twang, der die Kopfstimme macht, aber genau genommen ist es die Kombination von Twang und "Dampening", was ein leichtes Absenken des Kehlkopfes ist. Auf "B" anzusetzen heißt bei TVS deshalb auch "Dampen & Release".

Das ist mitnichten ein Schande! So sollte es auch nicht gemeint sein - das
ist sehr hoch fĂŒr einen tiefen Bariton.
Das war an adriantheo gerichtet, der ja wahrscheinlich Tenor ist. Ein vollstimmiges hohes C ist zwar ein gewisses "Statussymbol" als Tenor aber doch gerade im Contemporary-Gesang wesentlich seltener als man das annehmen wĂŒrde.

Wechselst Du auch beim Singen recht spĂ€t, also nutzt Du das nach oben hin aus, oder dient das nur der Übung / Demonstration? Ich selbst wechsele meist frĂŒher.
Ja, inzwischen bleibe ich zumindest bis gis' in der Vollstimme. Um dort Randstimme zu singen, muss ich mich schon quasi aktiv konzentrieren. Den vollen Stimmlippenschluss lasse ich in der Randstimme also ab ais' aber gerne mal weg, vor allem bei Songs mit schwieriger und schneller Phrasierung (z.B. die Strophen von Hold of the Flame), da ist mir das viel zu anstrengend.
 

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