@emptypockets
Da ist schon was dran und zu meinen kleinen Erfolgserlebnissen auf dem Bass und der Gitarre hab ich mich damals gefreut wie ein kleines Kind (obwohl ich musikalisch etwas vorbelastet war).
Ich bin aber wirklich nicht sicher, wie ich mit den heutigen Möglichkeiten umgehen würde, wenn ich nun von ganz von null beginnen müsste.
Zitat v. emptypockets: Als man noch nicht überall hörte und las: "Das musst Du wissen und können, sonst kannst Du nicht spielen!!!"....
Das Problem gab es damals auch nicht so, weil die Kommunikation anders war als heute. Früher hat man sich was abgeguckt (wie du ja schon schrubst), sich was zeigen lassen oder ein paar Unterlagen kopiert oder abgezeichnet. Oder ein Buch usw. Dann gabs so ein paar Tricks und Kniffe, mit denen man sein Spiel auffrischen konnte usw. und immer schön auf´m Konzert gucken was der da greift. Musik nachspielen mit Plattennadel umsetzen oder Kassette zurückspulen, Basslinie raushören, ausprobieren und schnell aufmalen usw.
Heute gibts die Tabs zum Ausdrucken, sich steigernde Lernseiten, Videos und nicht zuletzt Foren mit tollen Beiträgen zu Improvisationsmechanismen für alle Instrumente und Musikrichtungen. Ist schon Wahnsinn und tatsächlich könnte sich Neid einstellen, weil das Gefühl der eigenen Uneffizienz behoben werden könnte oder man so denkt.
Man könnte sich ja sagen: Hätte ich die Informationen eher gehabt, hätte ich mir nicht "so einen abbrechen müssen", mein Spiel hätte sich schneller entwickelt, ich wäre weiter, da wäre ich selber nicht drauf gekommen..... und viele weitere teils berechtigte Argumente. Die Frage relativiert sich natürlich, weil das ganze Zeugs ja sowohl vom Kopf als auch vom Finger verarbeitet werden muss, aber trotzdem.
Meiner Meinung nach geht es mit der spielerischen/experimentellen Erforschung einer Gitarre immernoch am besten, aber gerade weil es so viele Möglichkeiten gibt, sollte man die "einfachen" Dinge wie Tonleiterübungen oder Pentatonikpattern (oder wie auch immer) in der Anfangszeit nicht vernachlässigen. Auch Akkorde, rhythmische Übungen usw.. Zumal man sie ja letztlich braucht, die Musik besteht ja aus sowas. Also quasi als Handwerkszeug.
Die Schwierigkeit scheint oftmals zu sein, wie man sich "ordnet". Es gibt ja sogar Threads, wo die Leute selber das Musizieren auf hochgradig theoretischer Basis analysieren, um sich dann einen Übungsplan zum Gitarre spielen und teilweise sogar zum Komponieren! zusammenbasteln bevor es überhaupt richtig losgeht. Da sind Sachen bei, die hab ich noch nie gehört, hihi....