zu viel Druck auf den Kehlkopf bei hohen Tönen

Das mit Vordersitz und Lächelnden Augen, etc. hat mMn weniger Auswirkungen auf den Luftdruck und -strom, aber natürlich erhebliche Auswirkungen auf den Klang (Brillianz!).
Das gilt nur für die Randstimme. In der Vollstimme fällt der Klang voll in die Kehle, wenn man keinen Vordersitz hat. Zudem ist es mMn wesentlich leichter zu stützen mit Vordersitz.
 
Wenn du den Finger so hältst wie auf dem Bild, kannst du gut überprüfen, ob du den Kiefer weit genug nach hinten nimmst.
Wie so vieles ist aber auch das Geschmackssache und vom Einzelfall abhängig. Ich z.B. mag diese Fingerkontrolle gar nicht und finde auch "den Kiefer nach hinten nehmen" führt nur zu unnötiger Spannung. Ich habe einen recht großen Kiefer, wenn ich meinen Finger wie auf dem Bild positionieren will, muss ich ihn fast schon schmerzhaft nach hinten drücken.

Umgekehrt hat mir wiederum die Korkenübung, die viele andere ganz schlimm finden, geholfen, die Zähne auseinanderzubringen.


Ich finde, alles, was mit Kiefer, Mundöffnung, Zunge, etc. zu tun hat, sollte möglichst nicht pauschalisiert werden. Beim Belten beispielsweise ist eine große Mundöffnung unerlässlich und da ist "locker hängen lassen" oft nicht ausreichend - je nach Anatomie des Sängers jedenfalls. Alle Tipps, die in diesem Bereich so kursieren, gilt es im Einzelfall auf ihre Tauglichkeit zu überprüfen.

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eine kurze "praktische" Zwischenfrage.

Es wird immer wieder die "Kehlkopfstellung" erwähnt. Wie kann man die denn praktisch beeinflussen. Also, der Kehlkopf ist ja nicht wie mein Arm, den ich halt hebe oder senke....äh, ja. Sondern eben ein "kehlkopf". Hoffe ihr wisst was ich meine.

Das kann man lernen, aber eigentlich ist es nicht notwendig. Der Kehlkopf hebt und senkt sich halbwillkürlich, du kannst das Triggern, indem du dich bestimmter Reflexe bedienst. Wenn du seufzt oder schluchzt, wird er sich senken, wenn du schluckst steigt er. Das gleiche gilt für bestimmte Stimmgebungsformen. Du kannst mal versuchen, einmal Johnny Cash oder Elvis nachzumachen und einmal eine Cartoonfigur, z.B. Speedy Gonzales und dabei jeweils die Hand auf den Adamsapfel legen und gucken was passiert. ;)
 
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Wie Tonja und Foxx schon sagen, muss man an ganz vielen Dingen gleichzeitig arbeiten.


Die U-Stellung macht das Ansatzrohr zwar länger, aber auch ENGER, wenn man nicht gleichzeitig an der Gähn-/Seufzstellung arbeitet. Entgegen allgemeiner Annahme sind Ä und I Vokale mit viel mehr Pharynxweite, klingen aber eben schärfer, wenn man da nicht an Lippenstellung/Abrundung arbeitet.


Ich bin z.B. bei Schülern, die generell mit enger Kehle singen, auch im klassischen Gesang mit dem U am Anfang extrem vorsichtig, das führt nämlich auch ganz gerne mal zur Verengung in der Höhe, wenn man da nicht permanent ein Auge drauf hat. Wenn's nur um randstimmigen Ansatz geht, funktoniert das I z.B. genauso gut (bei manchen sogar besser), da muss man dann eben an Abrundung arbeiten. Kann man nur im Einzelfall entscheiden...


Zuviel U-Stellung ohne Arbeit an Weite macht den Klang eng und abgeklemmt.
Zuviel Arbeit an Gähnstellung führt auch zu Enge/Festwerden. Wenn man nicht aufpasst und es übertreibt, macht Gähnen die Kehle nicht weit, sondern eng, weil's Muskeln an-, nicht abspannt. Für Kehlkopfsenkung/Ansatzrohrlänge ist das gut, für AnsatzrohrWEITE muss man da schon wieder vorsichtig sein.


Was man im klassischen Gesang will ist ein langes (U), weites (seufz) Ansatzrohr. Da sind Einstellungen an Kehlkopf, Pharynx und Artikulatoren (Zunge/Lippen) gefragt (und die werden leichter, wenn Atemfluss und Atemdruck stimmen, also die Stütze vernünftig funktioniert). Isoliert an einer Sache arbeiten KANN vereinzelt Sinn machen, ist aber insoweit gefährlich, als dass da insbesondere im klassischen Gesang antagonistische Muskelgruppen im Spiel sind.


Man muss da wirklich von Schüler zu Schüler unterschiedlich rangehen.
 
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Danke für diese Diskussion hier! Genau das Thema, das ich momentan im Unterricht mache.
Wir haben gerade eine Übung gemacht, bei der man auf dem Vokal i übt, den Keklkopf zu senken.
Das i soll verhindern, dass man mit der Zunge auf die Kehle drückt. Für mich ziemlich schwer.
Ich muss noch viel üben....:)
 
Hallo, wollte mich nochmal zurückmelden.
ich habe im Moment mit dem Singen komplett aufgehört, da ich wirklich immer heiser werde, oder Reizhusten bekomme.Teilweise liegt es auch an meiner Schilddrüsenerkrankung, deswegen muss ich erstmal meine Blutwerte kontrollieren lassen und kann erst nach optimaler Einstellung wieder anfangen zu singen.Tatsächlich habe ich aber die falsche Technik, vor Allem bei hohen Tönen, der Kiefer ist einfach nicht locker genug und ich bekomm es auch nicht hin.Wie gesagt schnelle Wechsel gehen überhaupt nicht und wenn ich mal eine Höhe schaffe, dann nur sehr langsam, kann also nur noch Balladen singen.Sehr sehr frustrierend.Wenn ich locker irgendein Lied mitsinge, was gerade im Radio läuft (also nicht Klassik) habe ich keine Probleme mitzuträllern, warum auch immer, vielleicht überfordert mich die klassische Gesangstechnik.
 
Es wird immer wieder die "Kehlkopfstellung" erwähnt. Wie kann man die denn praktisch beeinflussen.

Vieles wurde ja schon genannt. Da ich aber denke, dass die korrekte Kehlstellung im klassischen Gesang ein ganz zentrales Thema ist, versuche ich mal (in einem Monsterpost ;)) eine Zusammenfassung, mit der einen oder anderen Ergänzung, zu machen.

Prinzipiell sollte die korrekte Kehlposition unter Anleitung des GL geübt werden. Er kann die Handbremse ziehen, wenn der Schüler was falsch macht (zB. die Kehle mit Gewalt irgendwohin zwingen will).

Und wie singingtutor bin ich der Ansicht, dass gewisse Übungen für tiefe Kehle einen negativen Einfluss auf die Weite im Rachen haben können. Solche Übungen können zwar mal isoliert und als Übertreibung gemacht werden, um ein Gefühl für Tiefstellung der Kehle zu bekommen, man muss anschliessend aber auch auf Rachenweite achten, resp. Übungen machen, die die locker-tiefe Kehle und hintere Weite gleichzeitig fördern.

Übungen die stark auf Tiefe ausgerichtet sind und bei gewissen Leuten oder unkontrolliert durchgeführt auch zu Verkrampfung führen könnten:

  • Bild/Vorstellung: "u" einatmen, Spaghetti einsaugen, Ton einsaugen, durch Röhrchen einatmen
  • vor dem Singen kurz an Finger saugen
  • Finger (aufgestellt, Handfläche von sich weg) hinter obere Schneidezähne
  • Oberlippe leicht über Schneidezähne stülpen

Übungen und Bilder die (zumindest bei mir) lockere Tiefe und hintere Weite fördern:

  • Vokalise (v.a. im tiefen Bereich der Range) oder Stück auf "huuu", "duuu" etc. singen; "u" dabei aber nicht übertreiben, dh. Unterkiefer leicht fallen lassen ("u" geht dann etwas gegen "o"), sehr gut für mich sind auch Übungen wo sich "u" mit "a" abwechselt
  • vor dem singen ein leiser entspannter Grunzlaut ("öh"), später das "öh" nur noch gedanklich
  • Höfflichkeitsgähnen (= nur erste Phase des Gähnens, hintere Gähnweite ohne das Mund dabei aufgerissen wird)
  • helfende Bewegungen, wie sich während dem Singen Luft oder (gedachtes) Wasser in den Rachen schaufeln oder auch: sich in Schwierigkeit reinfallen lassen (auf hohen Ton sich leicht in Knie fallen lassen: Kehle lässt so besser los)
  • mögliche Bilder: Dunkelheit einatmen / was Heisses in Mund und Kehle nehmen / Pelikan sein (Kehlsack am Unterschnabel der mehrere Liter Inhalt haben kann) / dicken Hals haben / Altistin oder Gouvernante sein / stolz, eingebildet sein / Getue machen / doof sein / Kehle wird einem hinten rausgezogen / hinten zum Hals raussingen / einen Liftschacht in sich haben
(Bildvorstellungen müssen sehr individuell zugeschnitten sein, machen dadurch oft einen reichlich seltsamen Eindruck ;) und wirken auch nicht bei allen Menschen)

  • Kiefer, Zunge, Hals- und Schultermuskulatur locker lassen
  • guter Stand auf Boden (die korrekte Kehlposition beginnt sozusagen bei den Füssen!), lockere Knie, aufgestelltes Becken, gerade Wirbelsäule, gestreckter Nacken
  • guter Stimmsitz (fehlt der noch, kann die Kehle kaum zu 100% losgelassen werden)
  • nie geräuschvoll einatmen
  • alle Konsonanten bei denen es möglich ist nur mit Zungenspitze und nicht mit Unterkiefer bilden (jedes Heben des Unterkiefers zieht Kehle mit rauf)
  • abspannen nicht vergessen!

Und was ich generell sehr wichtig finde:

Unbedingt versuchen, mit der Zeit eine Automatisierung der korrekten Kehlposition zu erreichen. Wenn wir gedanklich (oder auch physisch) noch dauernd darauf fokussiert sein müssen "fällt das Hirn in die Kehle und hält sie fest" (Zitat meiner GL :D)

Sehr hilfreich ist es deshalb, nicht nur beim Singen sondern auch im Alltag (beim Sport oder jeglicher sonstiger Anstrengung, am PC usw.) immer wieder eine locker-tiefe und entspannte Kehlposition zu suchen.
 
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Die U-Stellung macht das Ansatzrohr zwar länger, aber auch ENGER, wenn man nicht gleichzeitig an der Gähn-/Seufzstellung arbeitet. Entgegen allgemeiner Annahme sind Ä und I Vokale mit viel mehr Pharynxweite, klingen aber eben schärfer, wenn man da nicht an Lippenstellung/Abrundung arbeitet.


Ich bin z.B. bei Schülern, die generell mit enger Kehle singen, auch im klassischen Gesang mit dem U am Anfang extrem vorsichtig, das führt nämlich auch ganz gerne mal zur Verengung in der Höhe, wenn man da nicht permanent ein Auge drauf hat. Wenn's nur um randstimmigen Ansatz geht, funktoniert das I z.B. genauso gut (bei manchen sogar besser), da muss man dann eben an Abrundung arbeiten. Kann man nur im Einzelfall entscheiden...

Das stimmt. Das U für die Höhe sollte keinesfalls ein heiliges Dogma sein, oft klappt es mit einem anderen Vokal sogar besser.

Ich sehe übrigens nicht immer an der Stellung des Kiefers, ob die Kehle weit genug ist - deshalb verlasse ich mich lieber auf mein Gehör (und schließe beim Unterrichten manchmal die Augen, höre einfach nur zu und konzentriere mich auf den Stimmklang).
Manche Menschen haben einen Mund á la Steven Tyler und/oder sehr bewegliche Kiefer, andere eben nicht. Letztere quält man ja auch mit dieser ständigen Anweisung, de Unterkiefer herunterfallen zu lassen, das Kiefergelenk verkrampft sich dabei unnötig, was den Klang auch nicht besser macht.
Ich selbst gehöre eher zu den "Großmäulern" mit beweglicher Mimik, mir ist das also nie schwer gefallen, aber da gibt es auch ganz andere.
Alles in allem ist das also auch wieder eine individuelle Geschichte.
 
ich habe im Moment mit dem Singen komplett aufgehört, da ich wirklich immer heiser werde, oder Reizhusten bekomme.Teilweise liegt es auch an meiner Schilddrüsenerkrankung, deswegen muss ich erstmal meine Blutwerte kontrollieren lassen und kann erst nach optimaler Einstellung wieder anfangen zu singen.Tatsächlich habe ich aber die falsche Technik, vor Allem bei hohen Tönen, der Kiefer ist einfach nicht locker genug und ich bekomm es auch nicht hin.Wie gesagt schnelle Wechsel gehen überhaupt nicht und wenn ich mal eine Höhe schaffe, dann nur sehr langsam, kann also nur noch Balladen singen.Sehr sehr frustrierend.Wenn ich locker irgendein Lied mitsinge, was gerade im Radio läuft (also nicht Klassik) habe ich keine Probleme mitzuträllern, warum auch immer, vielleicht überfordert mich die klassische Gesangstechnik.

Für mich hört sich das so an, als würdest Du viel zu viel Masse in die Höhe nehmen (anders ausgedrückt, "die Bruststimme hochziehen").

Lieder, die so im Radion laufen, sind meist nicht die höchsten; viele enden schon beim c''. Das geht noch vollstimmig / bruststimmig.

Se tu m'ami ist noch nicht so arg hoch, das sollte ein richtiger Sopran an sich wirklich locker hinkriegen. Für mein Empfinden ist das eher für tiefere Mezzi (Tonja? Was meinst Du dazu?). Die Forelle ist höher, aber auch das sollte auch ein Mezzo noch gut schaffen, ein echter Sopran natürlich erst recht. Aber, beide Stücke sind sehr vollstimmig / brustlastig nicht mehr gut zu singen. Da muss verschlankt werden, die hohen Töne leichter genommen, kopfstimmiger.

Tonja und Vali hatten Dir ja schon etwas zu Kopfstimme geschrieben. Ich schätze, Du wirst durch das "es klingt einfach dünn da oben" durch müssen, willst Du Deine Höhen erschließen. Dann klingt's halt (erst einmal) dünn, na und? Von einem Sopran wird kein Mezzo- oder Altklang erwartet. Und das "dünn" wird mit zunehmendem Training "fetter" werden. Wenn Du mehr Körperanbindung hast und dann wieder Brustklang dazugeben kannst. Und wenn die Resonanzen, bzw der Stimmsitz passen. Ich vermute, dass Du, akzeptierst Du erst einmal, dass es oben einfach dünner klingt, viel besser locker lassen kannst und dann wird auch etwas weitergehen. Zumindest war es bei mir so, als mein GL mit den (hehe, hochesoterischen :D) Atemtypen ankam und ich die Angst vor dem Vibrato verlor. Bei mir war es die Angst vor dem Vibrato, die ganz ähnliche Effekte hervorrief, wie Du sie beschreibst.
 
Also danke an Alle für die tollen Tipps.

Ich hatte echt immer Probleme mit den hohen Tönen / Kopfstimme. Es tat nach 5 Minuten bissl weh und gut/voll klang es auch nicht. Ich hab mal versucht eure Tipps umzusetzen; also, in der Höhe nicht verkrampfen, nicht "verengen" usw...und, es klappt. Es ging von einer Sekunde auf die andere viel besser. Ich kann mit Kopfstimme jetzt echt entspannter, länger, voller singen.

Weil ja jeder so seine Bilder hat.

Ich versuche immer ein bissl wie Heino zu singen. Der hat doch schon irgendwie ne "tiefe" Kehlkop Position oder? und er singt auch sehr...dunkel, finde ich. Das hilft mir echt bei den hohen Tönen, also, das denken daran.
Irgendwann werd ich dann mal mit dem "Beimischen" rumprobieren.

Jo, besten Dank soweit an Alle.
 
Se tu m'ami ist noch nicht so arg hoch, das sollte ein richtiger Sopran an sich wirklich locker hinkriegen. Für mein Empfinden ist das eher für tiefere Mezzi

Habe es selber nie gesungen, es aber gerade in meiner Arie antiche-Ausgabe gefunden. Und ja, ist nicht sehr hoch, oberster Ton, welcher ein paar Mal, aber nur als 16tel vorkommt, ein g''. Und gerade gesehen, im Netz ist was runterladbar, wo oben sogar nur bis f''. Müsste also rein von der Höhe auch für (hohen) Mezzo problemlos sein. Aber: wie und ob einem etwas liegt ist ja nicht nur abhängig davon, wo der höchste Ton angesiedelt ist! Will da jetzt aber nicht wieder eine Stimmfachdiskussion lostreten whistle


Wie gesagt schnelle Wechsel gehen überhaupt nicht

Meinst du mit "schnelle Wechsel" Koloraturen oder meinst du Sprünge?

Jedenfalls, Koloraturen übt man am besten zuerst nicht gleich mit Literatur, sondern mit Vokalisen (auf angenehme Silben) und dann gibt es auch bei Vaccai Übungen für den Einstieg ins Singen von Koloratur. Wenn man dann eine gewisse Geläufigkeit erreicht hat, fallen einem auch die Koloraturen in den Stücken leichter.

Und Sprünge üben, finde ich, tut man eh zuerst am besten in Übungen und zuerst alles in einem Bereich wo beide Töne noch in einer angenehmen Lage liegen. Und wenn man später in der Literatur Sprünge hat die Schwierigkeiten machen: zuerst nur auf Silben üben, es am Anfang etwas tiefer nehmen (sofern das Problem die Höhe ist) oder am besten gleich eine Übung drum herum kreieren (das nimmt auch etwas das Gefühl der "Gefährlichkeit")

vielleicht überfordert mich die klassische Gesangstechnik.

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Es sei denn, du hörst absolut schief, triffst keinen Ton, bist sozusagen ein Brummer. Dann würde es tatsächlich auch sehr schwierig, die Technik zu erlernen. Aber nachdem was du schreibst, nehme ich jetzt mal an, ist das bei dir nicht der Fall :)

Ansonsten kann jeder normal begabte Mensch, sofern er das auch wirklich will, bis zu einem gewissen Grad die klassische Technik erlernen. Ist keine Geheimwissenschaft sondern im Grunde nur gutes altes Handwerk. Natürlich reicht es nur bei den wenigsten zum wirklichen Sänger (im Sinne von gutem Profi), dazu braucht es dann tatsächlich das passende Material, hervorragendes Körpergefühl, hohe Musikalität... Aber auf ansprechendes Laien-Solisten-Niveau sollte es jeder bringen können, sofern er: a) den richtigen Lehrer hat und b) genügend Fleiss, Selbstdisziplin und Hartnäckigkeit an den Tag legt.

Wie lange hast du eigentlich schon Unterricht?
 
Und gerade gesehen, im Netz ist was runterladbar, wo oben sogar nur bis f''.

Diese Version hatte ich gesehen. Iirc ging die dafür relativ weit herunter, bis zum b. Das allerdings auch nur ein Mal :)
Klar, ob einem ein Stück liegt, hängt von so vielen Faktoren ab. Dieses hier braucht denke ich eine gewisse Beweglichkeit, das geht halt nur sehr schwer, wenn man zu schwer ansetzt. Da muss man leichter drüberhüpfen :)
 
also die Forelle hatte ich nicht in der Originalversion gesungen (Des-Dur) sondern in h-Dur.Da war der höchste Ton ein e (mit den Strichen komme ich immer durcheinander).Bei Se Tu mami war es ein g.Also auf der Violonschlüsseltonleiter eins über dem höchsten Strich.(Glaub g'' und e''-richtig?)
Was solls ich schick einfach mal den link zu einer Hörprobe, ist zwar kein klassisches Lied aber evtl. könnt ihr mir ja weiterhelfen wo das Problem liegt.
https://soundcloud.com/alice666
 
Zuletzt bearbeitet:
Sleeping Sun. Den Song kenne ich ziemlich gut.
Deine Stimme ist schön, aber ich finde, du singt ihn viel zu klassisch/opernmäßig, und mit viel zuviel Vibrato. Teilweise kommt mir das Vibrato fast schon wackelig vor, ist das so beabsichtigt oder kannst du nicht anders?
 
Schöne Stimme.
Aber nach meinem Ohr ist das absolut ein künstliches Vibrato. Nicht gut ;-)

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ich singe schließlich seit 15 Jahren und habe/hatte immer wieder Probleme mit hohen Tönen.Es klingt einfach dünn da oben.
Gibt es da noch Tipps wie man die Höhen mit Leichtigkeit schafft (also unverkrampft und ohne Druck).

Welches Atemtraining machst du?
Du hast ein schönes Mezzo-Timbre finde ich. Aber in der Tat singst du mit zu wenig Atemverbindung und falschem Druck. Dein Vibrato ist künstlich, was bedeutet, daß es nicht aufgrund freien Schwingens entsteht. Ganz ehrlich: Das macht es sehr anstrengend, dir zuzuhören. Ich mag grundsätzlich kein künstlich auf "klassisch" gemachtes Vibrato. Ein echtes freies Vibrato klingt ganz anders und muss von der Atemspannung/Elastizität aufgebaut werden.

Könnest du diesen Song vielleicht nochmal aufnehmen ohne dieses künstliche Vibrato? Lass die Töne einfach in Ruhe. Wenn kein Vibrato kommt kommt es halt nicht. Würde mich mal interessieren, wie das dann klingt. Und wer weiß, vielleicht kommen aus Versehen doch echte Vibratos?
 
Ja, das ist es zu viel Druck sag ich ja.Kommt aber auch davon, dass wenn ich es "normal" singe, mir jeder erzählt, dass ich zu leise bin und dünn klinge.Wie gesagt habe 1 Jahr komplett ausgesetzt und daher im Moment keine gute Stütze.Das meinte ich auch mit" bin wohl überfordert mit der klassischen Gesangstechnik".Finde es auch nicht einfach sondern verdammt schwer und vor allem nervt es mich, was Mitmusiker und Gesangslehrer manchmal von mir erwarten.Deshalb hab ich auch keine Schmerzen, wenn ich mal nebenher zu Hause ein Lied (im Radio z.B.) mitsinge,weil eben kein Druck auf dem Kehlkopf liegt dafür klingt es dann eben leise!Könnt euch gern mal den zweiten nicht klassischen song anhören, da habe ich definitiv keinen künstlichen Druck erzeugt und alles was da schief läuft, liegt an der momentan schlechten Atemanbindung.Trotzdem fällt mir diese Art zu "singen"-wenn man es überhaupt so nennen darf viel leichter, dafür werde ich aber umso mehr kritisiert.Wie gesagt die Vorbereitung damals für das Vorsingen beim Konservatorium liegt 8 Jahre zurück.Seit dem habe ich einfach nur so für mich gesungen bzw. in einer Band dann 1 Jahr pausiert und jetzt erst seit kurzem wieder Unterricht.Bin also im Prinzip am Anfang, trotzdem habe ich nach dem Gesangsunterricht Halsweh und wenn ich daheim locker vor mich hinträller eben nicht!Finde halt schon dass Singen in erster Linie Spaß machen sollte, vor allem wenn man es nur als Hobby betreibt.

Sleeping Sun. Den Song kenne ich ziemlich gut.
Deine Stimme ist schön, aber ich finde, du singt ihn viel zu klassisch/opernmäßig, und mit viel zuviel Vibrato. Teilweise kommt mir das Vibrato fast schon wackelig vor, ist das so beabsichtigt oder kannst du nicht anders?
 
Zuletzt bearbeitet:
"I cried for you" ist doch sehr schön und stimmungsvoll und weit weniger künstlich.
Einige künstliche Vibratos sind da zwar auch drin, die würde man hier aber eher mal verzeihen ;-) Und ich höre auch schöne Ansätze für ein echtes Vibrato.
"Sleeping sun", kann es sein, daß das von Nightwish ist und du evtl versuchst, Tarja nachzumachen?
Oder daß du dir irgendwelche klassischen Ideale überstülpst?
Wie du "I cried for you" singst klingt viel freier und natürlicher. Warum denkst du, das sei kein "richtiges Singen"?
 
Hi, naja weil offensichtlich etwas anderes von mir erwartet wird!Alles soll lauter mit viel Vibrato sein und möglichst nach Oper klingen.So sind zumindest die Vorstellungen in meinem Umfeld.I cried for you ist halt eher nicht Klassisch!Vielleicht ist der klassische Gesang grundsätzlich nichts für mich, das meine ich.Von den meisten klassischen Gesangslehren die ich hatte, wird aber dieser "Opernklang" erwartet und nicht die Popstimme!Da ich vor Allem im metalbereich unterwegs bin, habe ich mit meiner eher normalen Art zu singen erst Recht keinen Erfolg.Das will halt keiner hören, weil es 08/15 ist.Aber was solls wenn ich zu Hause singe muss es ja auch niemand hören (außer die Nachbarn natürlich).
Deswegen überlege ich mir das mit dem klassischen Gesang einfach zu lassen.
 
"I cried for you" klingt wirklich richtig schön(ok-natürlich sind paar Ratten drin-was solls;)....)
Ich hab da das Gefühl DICH zu hören-ganz ungekünstelt-gefällt mir und berührt mich-schönes Timbre.
Vielleicht strebst Du einfach die falschen Ziele an????????
Wer kritisiert Dich dafür und vor allem warum???
Ich halte nur begrenzt was davon Stimen auf ein Klangideal "hinzuzüchten"....Du hast eine sehr schöne Stimme und solltest Dich da nicht zu sehr verbiegen lassen;)

PS: OK-hat sich überschnitten.
Ich würde da tatsächlich mal in mich gehen.....
 
@Delain

Da du Ratschläge zu deinen Problemen beim klassischen Gesang möchtest (zumindest nehme ich das an, da du es im Klassik-Sub gepostet hast), ist es unumgänglich, dass du auch eine klassische Hörprobe postest. Am besten ein "Problemstück" wie das Se tu m'ami. Mir ist zwar bei deiner nichtklassischen Hörprobe schon auch das eine oder andere aufgefallen, aber da ich mich in anderen Stilen nicht auskenne und nicht weiss, was dort erwünscht ist und was nicht (und zudem auch keine GL bin), äussere ich mich da sicher nicht.

Und dann kann ich nur nochmal meine Frage wiederholen: wie lange hast du - alles in allem - bereits klassischen Unterricht? Das zu wissen fände ich noch recht wichtig, um das Ganze etwas einschätzen zu können. Resp. auch: hast du in den ganzen 8 Jahren, von denen du schreibst, nur noch in anderen Stilrichtungen gesungen?
 
Hi, naja weil offensichtlich etwas anderes von mir erwartet wird!Alles soll lauter mit viel Vibrato sein und möglichst nach Oper klingen.

Warum denn das? Und WAS willst DU?


I cried for you ist halt eher nicht Klassisch!


Na und? Ist das ein moralisches Problem? Das Stück muss doch auch gar nicht klassisch klingen.


Da ich vor Allem im metalbereich unterwegs bin, habe ich mit meiner eher normalen Art zu singen erst Recht keinen Erfolg.Das will halt keiner hören, weil es 08/15 ist.

Im Metal ist doch alles unterwegs was zwischen Grunzlauten und klassischem Gesang liegt. Wobei unter "klassisch" da auch eher was verstanden wird, was eben lyrisch-kopfstimmig gesungen wird. Mit Operngesang hat das jetzt auch nicht wirklich was zu tun. Ein künstliches von einem echten Vibrato unterscheiden können die meisten Zuhörer sicher nicht ;-) Der normale Zuhörer kann nur sagen, ob es schön und angenehm und stilecht ist oder eben nicht.

Also: Wer kritisiert dich im Metalbereich und WOFÜR genau?
Vielleicht hast du die falschen Mitmusiker?
Vielleicht liegt es gar nicht an deiner Stimme oder deinem "normalen" Gesangsstil?
In einer Metalband musst du eigentlich auch nich besonders "laut" singen, da hast du doch ein Mikro oder nicht?
Und die Gitarristen sollen auch nicht alles zumüllen ;-) Auch das kann ein Problem sein.
 

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