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stimme17
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Wenn es ungesund ist, dann ist es kein belt, sondern ungesund.
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Ah, jetzt verstehe ich... Aber es ist tatsächlich so: Ein tieferer Kehlkopf erzeugt automatisch entweder mehr Druck oder einen schlechteren Stimmlippenschluss. Ob das jetzt an der Wegstrecke zur Lunge liegt, weiß ich nicht, aber ich fand es ein ganz nettes Bild. Es ist aber alleine schon aufgrund des Stimmlippenschlusses so. Ein tieferer Kehlkopf reduziert die AES-Konstriktion, d.h. die Stimmlippen gehen weiter auseinander. Um sie wieder zum Schließen zu bringen, braucht man dann mehr Atemdruck (Bernoulli-Effekt). Die Alternative ist halt, sie nicht zu schließen, also ins Falsett zu gehen. Deshalb singen Männer, die in der Klassik höher als Tenor-C singen (Countertenöre) auch nicht in der Vollstimme.Oder um es nochmal zusammenzufassen: Ich glaube nicht, dass ein eher tiefer Kehlkopf zwingend mehr Druck bedeutet, (edit: solange er nicht durch Druck der Zunge etc. erzeugt wird ) vor allem nicht aufgrund der Strecke zu den Lungen.
Versuch also beim singen, die Luft möglichst langsam ausströmen zu lassen.
Nicht ohne Grund steigt der Kehlkopf jedoch von Natur aus von ganz allein, wenn wir höhere Töne singen. (Gut zu beobachten bei schreienden Babys)
Der Schlüssel ist also, zu wissen, wann man den gedeckt-klassischen Klang zu Gunsten anderer Klangverbesserungen aufzugeben hat.
Der Kehlkopf hat auch auf ein und derselben Tonhöhe einen "neutralen" Spielraum, der stark von der Artikulation bzw. der Vokalbildung abhängig ist. Daher betreibt man ja in der Klassik die Vokalegalisation vom u aus - beim u steht der Kehlkopf automatisch tiefer als bei anderen Vokalen. Man nutzt also durchaus die natürliche (relative!) Tiefstellung und überträgt sie auf andere Vokale, um sich so eine natürliche und eben nicht verkrampfte Kehlkopfposition, die dem klassischen Klangideal dienlich ist, nutzbar zu machen.
Dass der Kehlkopf auch bei Klassikern dennoch mit der Höhe steigt, steht ja außer Frage, ebenso, wie dass er keinesfalls gewaltsam unten gehalten werden darf.
Ja, genau, der tiefere Kehlkopf entsteht nur durch eine Vokalmodifikation hin zu Vokalen, die natürlicherweise eine tiefere Kehlkopfstellung besitzen
Man höre sich mal unausgebildete Laienchorsoprane an. Dass die sehr oft ab einer gewissen Höhe schrill und eng tönen, hängt eben, unter anderem, sehr damit zusammen, dass der Kehlkopf stark steigt. Auch bei schreienden Babys wird er wohl ganz natürlich steigen. Dass Babygeschrei aber so besonders wohlklingend ist, wird wohl niemand behaupten,
Das "nur" bezog sich auf den Unterschied zwischen Klassik und Contemporary. Alle Punkte, die du ansonsten hier genannt hast, gelten genauso auch für Contemporary-Gesang. Der Contemporary-Gesang beinhaltet ja auch ein gewisses "Senken" im Sinne von "dem Steigen entgegenwirken". Das wird im Prinzip durch die "Lockerheit" erreicht, die "Entspanntheit" oder "Ausgeglichenheit" der Kehle oder wie man es sonst nennen will. Demzufolge war es auch nicht so gemeint, dass die korrekte Kehlkopfposition durch einzelne Vokale erreicht wird, sondern eher so: korrekte Klassik-Position = korrekte Contemporary-Position + dunkleren Vokal.Deshalb sind für mich die "tiefkehligen" Vokale erst die halbe Miete. Der andere Teil der unbedingt dazu kommen muss, heisst unter anderem: lockeres Kiefergelenk und lockere Zunge, lockere Schulter- und Halsmuskulatur, korrekte Position des Kopfes, korrektes abspannen. Gerade letztes ist enorm wichtig, denn beim abspannen senkt und entspannt sich auch die Kehle. Sind wir dann zwar Weltmeister im Stützen, "vergessen" dazwischen aber das abspannen, knallt uns sozusagen irgendwann ein verkrampfter Kehlkopf von innen an die Schädeldecke
Hallo ihr,
eine kurze "praktische" Zwischenfrage.
Es wird immer wieder die "Kehlkopfstellung" erwähnt. Wie kann man die denn praktisch beeinflussen. Also, der Kehlkopf ist ja nicht wie mein Arm, den ich halt hebe oder senke....äh, ja. Sondern eben ein "kehlkopf". Hoffe ihr wisst was ich meine.
besten Dank schonmal
PS: super Diskussion hier - sehr hilfreich