Zimmerlautstärke: Mal ne Theorie

  • Ersteller Flying Duckman
  • Erstellt am
Fast vergessen. Thema Feinregulierung mit dem Volume-Poti.

Die Dinger arbeiten in aller Regel logarithmisch (Ausnahme alter SVT, da ist die Charakteristik physikalisch betrachtet linear !)

Eigentlich ist's ganz einfach.
Je stärker die Leistung des Amp desto grober muss die Feinregulierung ausfallen wenn man kleine Lautstärkedifferenzen bei kleinen Zimmerlautstärken einstellen will.

Ob man jetzt 1000 Watt an einer einzelnen 12er auf Zimmerlautstärke einstellen willl oder einen 100 Watt starken Amp an einer 812er Boxenwand fällt entweder:
a) gleich problematisch aus
b) gleichartig problemlos

Ich behaupte dass es immer möglich ist mit logarithmisch arbeitenden Potis auch Feinregulierungen bei Zimmerlaustärke noch vornehmen zu können, egal wieviel Membranfläche am Amp dranhängt.
Im ein oder anderen Fall muss man halt ein klein wenig feinfühliger mit dem Volume umgehen.

Problematisch wird es bei den Volumes mit linearer Charakteristik wie beim 70er SVT.

Da ist es tatsächlich an einer 810er arg problematisch. Da langst du den Volume kaum and un merkst bereits einen deutlichen Lautstärkesprung nach oben oder unten, je nachdem.

Der Grund sind aber nicht die kanpp 400 Watt der Endstufe oder die grosse 810 sondern die Problematik verursacht das Poti selbst. Und zwar die lineare Charakteristik des Potis die zur psychoakustischen Wahrnehmung des Ohres überhaupt nicht passt.
dabei spielt es nicht mal eine Rolle wie stark oderweniger stark die Wahrnehmung bei der einzelnen Person ausgeprägt ist. Das lineare Regelverhalten des SVT-Poti hat noch keinen Basser glücklich gemacht, weltweit nicht, ohne Ausnahme!

Spekulativ bleibt die Antwort auf die Frage warum Ampeg damals linear arbeitende Potis in den Amp reingesetzt hat. Ich vermute der Volume hat eher die Funktion Zerrung und Intensität des Bright Boost "linear" einstellen zu können.
Die eigentliche Lautstärke dagegen am Instrument selbst.
Aber wie gesagt, das ist eine reine Vermutungsbehauptung. Dennoch ist es die einzige sinnvolle Erklärung für diesen Speazialfall.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kleiner Tipp noch:
wenn man da Gefühl hat man könne die Lautstärke nicht vernünftig Feinregulieren.
Grösseren Potiknopf auf Poti setzen, das hilft ungemein!
dann kompensierst du quasi mit mehr Fingerbewegung die du am grösseren Potiknopf ausführen musst das mehr an Leistung und/oder Membranfläche.

so gesehen. Lösungen können manchmal so einfach sein!

Jetzt frag aber nicht danach wenn du von 100 watt auf 1000 Watt erhöhst um welchen Durchmesser dein Potiknopf grösser werden muss damit die Verhältnisse wieder gleich sind zwischen motorischer Bewegung der Finger am Poti und resutierender Ännderung der Lautstärke.
....da müsste man ja tatsächlich rechnen!


edit:
gedachte Situation bei Ampeg im Jahr 1970

sagt der Basser zum Ingenierur:

"...mit dem Amp muss was faul sein. Ich dreh den Volume bis 10:00, und danach, ich drehe weiter auf, es kommt so gut wie nichts mehr aus der Kiste raus.

Der Ingenieur stellt den Amp auf den Messplatz, zieht das Volume in gleichmässigen Schritten nach oben und siehe da, der Amp folgt wie im Bilderbuch 1:1 mit seiner Ausgangsleistung der Stellung am Volume.

Kommentar des Ingenieur zum Musiker:
"...der Amp passt exakt, ...was kann ich für das Problem deiner psychoakutischen Ohren ?
 
Zuletzt bearbeitet:
nicht dass du mcih falsch vertstehst, ich bin ein großer fan vom nachrechnen, beim bass ist das sicherlich sehr wirksam, wenn man aber die gitarrentechnik bedenkt, ist man irgendwann einfach zu faul zum herausfinden aller werte. es ist auchnicht so, dass man unbedingt nen bestimmten pegel in einem bestimmten frequenzbereich anstrebt, die mitmusiker haben auch regler an ihrem kram (bis auf den drummer, der regelt jeden "ton" einzeln)

in der gitarristenwelt wird viel zu wenig nachgerechnet, sosnt gäbe es ja keine probleme mit mulmigem bassbereich und sägenden höhen.

allein schon wenn man sich überlegt wieviele auf einen tubescreamer (dessen preis übrigens ganz schön astronomisch ist, wenn man den aufbau bedenkt) angewiesen sind, weil der (röhren!!!)amp sonst mit dem gitarrenoutput (für den er gebaut wurde!) nicht vernünftig klarkommt - krank.

hmm... man könnte sagen dass das gitarristenuniversum im durschnitt ein wenig wie das mittelalter mit elektrizität ist.
 
wir hatten vor ein paar Tagen ein kleines 6dB Experiment mit nem Sub (klein-PA).

Hintergrund: der Sub hat zwei Eingänge XLR für links/rechts vom Pult kommend.

Fährt man das System mit zwei Subs links und rechts bekommt Sub 1 das Signal links, Sub 2 das Signal rechts vom Pult.

so weit so gut, das ist nichts aussergewöhnliches, jeder kennt es so wie man links/reschts an's Pult anschliesst.

Fährt man das System dagegen nur mit einem Sub dann bekommt der einzelne Sub beide Kanäle links/reschts vom Pult.

Der Hintergrund ist der dass man, wenn das System mit nur einem Sub fährt trotzdem wieder identischen Druck im Bass bekommt.

Das ist überhaupt nicht schwierig zu realisieren. Werden beide Kanäle auf nur einen Sub gelegt dann werden die beiden Signale einfach addiert. Die Folge ist: +6dB.

+3dB muss der einzelne Sub mehr bringen weil die Leistung des zweiten fehlt, und nochmal +3dB weil nur noch die Hälfte Membranfläche vorhanden ist.

Lange Rede kurzer Sinn, die Signalverdopplung (die Addition von links und rechts) bewirkt +6dB.

Zum Hörtest was passiert:
wir haben abwechselnd den Sub mit nur einem und beiden (+6dB) betrieben und das Ergebnis "psychoakustisch" mit den Ohren bewertet.
Bei 6dB Unterschied hätte sogar ich etwas mehr Deutlichkeit in den Unterschieden erwartet.
Aber was soll's, es waren definitiv 6dB (weil's elektrisch gar nicht anders geht).
Womöglich lag es an den sehr tiefen Frequenzen, da ist das Ohr nicht so empfindlich wie im mittleren und hohen Frequenzbereich.

3dB Unterschied definiert man als so gerade wahrnehmbaren Unterschied für den Otto Normal Verbraucher. Der Musiker ist für gewöhnlich in der Lage auch kleinere Unterschiede noch herauzuhören. 6dB Unterschied hört man dann schon deutlich.
Aber es hängt halt auch von Gesamtlautstärke und Frequenz ab als wie deutlich man das empfindet.

Wie gesagt, die 6dB Unterschied hatten wir definitiv, aber rein mit dem Gehör abgeschätzt hätte ich da behauptet das sind nicht mehr als 4dB

weder zweifle ich dran ob es tatsächlich 6dB waren und nicht irgendwo ein Fehler lag, noch zweifle ich dran dass ich 6dB Unterschied nicht mehr abschätzen kann.
Es ging im speziellen Fall halt nicht. Bei einem Summensignal, einem kompletten Mix, klappt's dafür halt wieder!
 
Das ist überhaupt nicht schwierig zu realisieren. Werden beide Kanäle auf nur einen Sub gelegt dann werden die beiden Signale einfach addiert. Die Folge ist: +6dB.

+3dB muss der einzelne Sub mehr bringen weil die Leistung des zweiten fehlt, und nochmal +3dB weil nur noch die Hälfte Membranfläche vorhanden ist.

Lange Rede kurzer Sinn, die Signalverdopplung (die Addition von links und rechts) bewirkt +6dB.

0dB + 0dB = +3dB und nicht +6dB....

MfG Stephan
 
0dB + 0dB = +3dB und nicht +6dB....

MfG Stephan

Spannungswert x zwei genommen gibt doppelte Signal-Eingangsspannung
Das sind +6dB

Für +3dB müsstest du um 1,41 die Spannung erhöhen

Oder:
0dBu = 0,775 Volt eff
0dBu + 0dBu dann 1,55 Velt eff

A = 20 * log ( 1,55 / 0,775 ) = 20 * log (2)
A = 6 dB
 
Edit: Denkfehler, nachgerechnet, E-A-D-G hat Recht!

MfG Stephan
 
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