Zerstören der Gitarre durch falsche Lagerung?

Ich hab das mal befreundeten Gitarrenbauern erzählt den Quatsch mit Schaden durch hängende Gitarren. Ungefähr so wie unten abgebildet war die Reaktion.
Vorher war ein Geräusch des vom Stuhl fallens vor Lachen Warnehmbar.
Entweder der hat dich verarscht oder ich lege dem Herrn nah,schleunigst einen Beruf ausserhalb des Tätigkeitsbereichs eines Gitarrenbauers/ Technikers oder ähnlichem zu suchen. Mein Berufstipp von mir nach deinen Erzählungen an positiven Punkten für ihn wäre Märchenonkel !

elronds-facepalm.jpg
 
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So im Ganzen bin ich geneigt Austins Gitarrenbauer recht zu geben.

Ich will aber dennoch nicht auschliessen, dass es billige Feuchtholzgurken geben KÖNNTE die eventuelll hängend Schaden nehmen könnten.

Aber um die wäre es eh nicht schade
 
Zuletzt bearbeitet:
...noch mal kurz zu der Weichmachersache:

Ich bin mir ganz sicher, dass ich sich Premiumhersteller wie K&M, Hercules oder Quiklok mühe geben, unsere Instrumente nicht zu zerstören. Das kann ich zumindest durch meine Erfahrung im Handel behaupten.

Probleme machen nur alle Billig-Asia-Importe der Musikinstrumentendiscounter. Ein Fünf-Euro-Wegwerfständer wird mit Sicherheit Probleme machen, das kann ich garantieren! Ich habe bisher auch keinen Mehrfachständer unter 100.- EUR finden können, der problemlos mit NC-Lacken reagiert.

Also, wer nicht mehr als 5.- EUR für einen Gitarrenständer ausgeben möchte, dem bleibt nur die Häkelvariante von Benny und Pink :rolleyes:
 
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Ich bin mir ganz sicher, dass ich sich Premiumhersteller wie K&M, Hercules oder Quiklok mühe geben, unsere Instrumente nicht zu zerstören. Das kann ich zumindest durch meine Erfahrung im Handel behaupten.

Das mag ja sein. Nur wenn dann mal was ist, stellen die sich quer und geben der Gitarre die Schuld.

Jeder der ein Problem hat sollte es öffentlich machen. Lasst mal die Gitarre eine Woche lang im Ständer stehen, ich denke wenn dann nichts ist dann passt es auch.
 
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der problemlos mit NC-Lacken reagiert.

Nicht ganz richtig, im Idealfall reagiert da gar nichts. ;-)

Lasst mal die Gitarre eine Woche lang im Ständer stehen, ich denke wenn dann nichts ist dann passt es auch.

Das ist leider mitnichten der Fall. (Ich versuche nach Möglichkeit Unsinn nicht direkt als solchen zu benennen, aber hier ist mir das echt schwer gefallen.) :oops:
Der Prozess der Weichmacherwanderung hält über Jahre an, sonst hieße es ja Weichmachersprint. :-D Ich denke Du wärst ganz schön angepisst, wenn in Deinem Haushalt alles, was aus Kunststoff ist, bereits nach einer Woche versprödet und zerbröselt.:-(
 
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Kurz im Bezug zum OP. Finde es nicht ganz ok, wie spöttisch mit dem Thema hier umgegangen wird. Der Fred-Ersteller wirkt jetzt ja nun wirklich nicht wie ein Troll und seine Überlegungen (ob die Resultate, die er daraus zieht korrekt sind oder nicht) haben ja im Grunde schon mal was.

Andererseits muss ich auch ganz klar den Leuten zu stimmen, wenn Sie sagen, dass solch eine Belastung (jetzt mal unabhängig von der Saitenspannung) den Hals nicht verziehen "sollte". man denke mal an einen Designer-Tisch mit schiefen Beinen, da verzieht sich auch nichts :p.

Wenn es jedoch mal in einem Fachmagazin eine Mathematisch fundierte Untersuchung gibt mit genauen Messergebnissen, wie viel sich der Hals einer Gitarre in wie viel Jahren verzogen hat (kann man gerne ein Low-Budget Gitarren Modell nehmen), werde ich meine Meinung natürlich revidieren.

Aber nur weil irgendjemand meint dieses Problem erkannt zu haben und deswegen bald ein Produkt anbieten möchte, dass das "Problem" kompensiert, glaube ich noch lange nicht an das Problem... Solche Sachen kennen wir Musiker ja schon lange aus dem Bereich high-fidelity etc.. (*HUST* Kondensatoren *HUST*)..
 
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Ich glaube der To hat in der Zwischenzeit seinen Irrtum bemerkt.
... Der ja noch nicht einmal seiner war ;)
 
der Gitarrenbauer hat nicht ganz unrecht. Am Kopf aufhaengen zerstoert die Gitarre. Das hat aber nix mit dem Zug zu tun, sondern mit der Wand. Aussenwände sind nämlich kalt und feuchter als der Innenraum. Hängt man die Klampfe an eine Innenwand passiert genau nix.
 
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Hallo,

welcher Gitarrenbauer war das? Nur für den Fall, dass ich mal einen neuen suche.

Gruß

erniecaster
 
Hallo,

sorry, das habe ich überlesen. Schade, weiß ich nicht, wo ich richtige Fachkompetenz finde.

Gruß

e.
 
lustiger Thread :D

Obgleich ich dem theoretischen Teil der Überlegung durchaus einen Wert zuspreche, wird man wohl nicht umhin können, der Praxis den Vorzug zu geben.
Ich wage zu behaupten, dass praktisch niemand jemals einen Folgeschaden analog des Eingangspostings gesehen hat. Dagegen wird es Millionen von Gitarristen geben, welche über Jahrzehnte hinweg die Gitarren an der Wand hängen hatten und nichts ist passiert.
Ohnehin wird die Fragilität der Hälse völlig überschätzt, was sich ja. z.B. in unzähligen Postings (v.a. in der Anfänger-Ecke) der Kategorie "jaaaaaaa nie mehr als eine 16tel Umdrehung an den Trussrods, sooonst...." widerspiegelt.
 
Finde es nicht ganz ok, wie spöttisch mit dem Thema hier umgegangen wird.
Zumindest sollte man den "armen GB" aus dem Startpost nicht immer wieder in den Vordergrund spülen, irgendwann ist ja mal gut gewesen und alle haben's intus. Das Thema heisst ja im Kern "Gitarre an Wandhalter - Problem ja/nein?" und nicht "Ist mein Gitarrenbauer 'ne Märchentante/Physikkanone". Dann entfallen auch solche Reaktionen
Nur für den Fall, dass ich mal einen neuen suche.
:rolleyes:. LG Lenny
 
Ich muss gestehen, dass ich, obwohl ich noch nie vorher darüber gelesen habe, tatsächlich meine Gibson(-artigen) Gitarren seit Jahren nicht "an den Haken hänge". Ich kann das natürlich nicht wissenschaftlich begründen, will das auch garnicht. Durch das schräge Einleimen des Halses kommt es zu einer Art Winkelform, an der ständig das Gewicht des Korpus´ zieht (bei SG logischerweise weniger wie bei LP). Für mich als Physiklaie erscheint es aber durchaus plausibel, dass der "relativ" weiche Werkstoff Holz unter diesen Bedingungen arbeitet. Wenn dann auch noch die beschriebenen Feuchtigkeitsschwankungen dazukommen... Bei meinen Fender(-artigen) Gitarren habe ich da überhaupt keine Bauchschmerzen dabei, weil der Hals gerade eingelassen wurde. Die hängen quasi gerade, die eingeleimten eher krumm. Mit einer gefühlt suboptimalen Kräfteverteilung. Ich persönlich kann die Bedenken des TO also soweit gedanklich nachvollziehen und finde es m.E. durchaus sinnig und interessant, darüber zu diskutieren.
 
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Zu diesen Punkt gibt es bei mir ein Problem was ich festgestellt habe. Wenn ich meine Gitarre vom Halter nehme ist sie in Tune. Stelle ich die Gitarre mal über Nacht auf einen Ständer, dann ist sie am nächsten Tag durchgängig etwas zu tief gestimmt. Liegt wohl daran der Hals entlastet wird und das Holz im Laufe der Stunden dann doch etwas nachgibt. Das könnte man ev. auch so in Übereinstimmung mit dem von @Ruhr2010 angepinnten Artikel, mit der Aussage der Beschreibung Punkt 1: "Hals wird nicht belastet" argumentieren.
Jep, kann ich so bestätigen.

Im Wandhalter ist's anders als auf dem Bodenständer.
 
Im Wandhalter ist's anders als auf dem Bodenständer

Es ist nachts auch kälter als draußen.



War nur Spaß... Konnte ich mir nicht verkneifen :)

Ich hab das allerdings auch schon öfters gehört (das Problem mit aufhängen). Wenn mich nicht alles täuscht war es hier im Forum, iss aber ne Weile her. Was aber nicht bedeuten soll das ich es glaube.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ja, hier war es u.a

https://www.musiker-board.de/threads/wandhalter-schlecht-für-gitarre.200133/
 
PS: Dass eine namhafte Firma gegen dieses Problem bald ein Hänge-Produkt gegen Halsverzug entwickelt liegt daran, dass man einem Musiker so wunderbar viel Angst um seinen Lebensschatz machen kann, dass sich ein Produkt lohnt welches all die Ängste beseitigt.

Kurz: Es wird ein Produkt geben, weil es gekauft werden wird.... nicht weil es ein sinnvolles oder gar nötiges Produkt ist.


Ich freue mich immer über den Mythos der handgewickelten Pickups :D - das lässt sich ganz wunderbar zu Geld machen, obwohl es für jeden Elektroniker logischer Mumpitz ist.


Klebeverbindundungen sind Dauerbelastbar, wenn der Kleber dauerbelastbar ist. Sollte sich ein Hals jemals durch die Hängung lösen, so ist nicht die Aufbewahrung in Frage zu stellen, sondern die Herstellung. Wenn man mit Knochenleimen nicht umgehen kann, sollte man sie eben nicht verwenden - es gibt inzwischen sehr viel bessere Kunstharze als diese altbackene, unzuverlässige Tradition von Knochenleim. Wenn jemand Holzleime dafür verwendet, dann sollte er sich über die Klassifizierung zur Dauerbelastbarkeit im Klaren sein. Manche Holzleime überstehen keine Dauerbelastung und sind damit für alle Verbindungen unter Kraft auszuschließen.


Ich muss auch nochmal auf diese "Kräfteskizze" eingehen. Die Saiten sind eine konstant wirkende Kraft, die einen Hals IMMER versuchen abzureißen. Die flache Saitenlage relativiert den Saitenzug von grob 60KG dabei allerdings auf knappe 5KG senkrecht wirkende Zugkraft. Ob das ding jetzt hängt oder steht, es werden aus den 5KG keine 6KG senkrechtwirkende Zugraft dabei. Eine klassische Klebeverbindung mit dem richtigen Leim hält spielend 1KG/qm² senkrecht wirkende Kraft. D.h. eine klassische Halstasche kann locker 40KG senkrecht wirkende Kraft. D.h. wir haben hier schonmal problemlos 8-10 fache Sicherheit. Moderne Klebstoffe machen locker nochmal das 10 fache. Selbst wenn wir dann noch eine Schälende Belastung unterstellen (30%), ist da immernoch viel Luft um dass der Hals hält.
Kurzum: Ein Hals der sich löst ist schlecht geklebt oder der Klebstoff wurde klimatisch beeinflusst, so dass er seine Eigenschaften verloren hat. Man darf auch nicht vergessen, dass Klebstoffe Kunststoffe sind, die eben altern. Im Punkto alterungsresistenz gewinnt der Kochenleim, allerdings reagiert der mitunter sofort auf zuviel oder zu wenig Feuchtigkeit und eine falsche Verarbeitung macht sich erst 10 Jahre später bemerkbar.
 
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