Täusch ich mich oder war in diesem Thread früher mal mehr los?
Nur noch ab und zu mal ein neues Board ...
Is ja gut! Hier speziell für dich
:
Fender Classic Player 60s --> Zvex Fuzz Factory -Loop1send- Digitech Whammy 4 -- Boss GE-6 -- Boss DS-1 -- Ibanez WD7 -Loop1return Loop2send- Boss DS-2 -- MXR MicroAmp -- MXR SuperComp -Loop2returnLoop3send- EHX BigMuff -- Ibanez Wh-10 -- Excalibur ToneScreamer -Loop3returnLoop4send- EHX SmallClone -- MXR Phase 90 1974 -- EHX Electric Mistress Deluxe -- EHX Pulsar -Loop4returnLoop5send- Boss FV50 -- Line6 M5 -- EHX HolyGrail -- Line6 DL4 -Loop5return ---> Laney Lionheart & HB G212 V30
Loop 2 & MXR MicroAmp sind dabei immer an.
Nun noch ein paar Sätze zu den einzelnen Pedalen, für Kenner nichts Neues, aber für einige Neulinge sicher ganz interessant:
Im 1. Loop:
Digitech Whammy 4: Einerseits für typische Morello-Sounds gut, wird es auch als "normaler" Octaver benutzt.
Boss DS-1: Wird als "Booster" verwendet, Gain 0, Level eher hoch. Dadurch kommt in Verbindung mit dem 2. angecrunchten Channel vom Laney ein eher Marshall-ähnlicher Sound zustande. Die Verzerrung des DS-1 ist mir persönlich zu kratzig und undefiniert, als nicht klangneutraler Booster funktioniert er super.
Boss GE-6: Vorgänger des GE-7, im Vergleich fehlen Level-regler und das 6,4kHz-Band (welches ich ohnehin nicht benutzen würde). Wird als "Bright"-Channel verwendet, 800Hz und 1,6kHz ein wenig geboostet, 200Hz rausgenommen, ums im Bandkontext besser klingen zu lassen, und dem Basser seinen Bereich zu lassen
Ibanez WD7: flexibel einstellbares optisches Wah, hauptsächlich für funky cleane Wah-Sounds.
Im 2.Loop:
Boss DS-2: Lead-Distortion, auch vor dem 2. Channel des Laney. Setzt sich super im Bandkontext durch.
MXR MicroAmp: Gain auf 12 Uhr, dauerhaft als Booster/Buffer in Betrieb. Sorgt für eine leichte "Präsenzanhebung" und tritt der Strat in den Allerwertesten.
MXR Supercomp: Klassischer Kompressor im Stile des DynaComp, mit zusätzlichem Attack-Regler. Dadurch auch für funky Rhythmusgitarre geeignet, oder für cleane Soli.
Im 3. Loop:
EHX BigMuff: Alleine ist er mir fast ein wenig zu "muffig", aber mit dem Boss DS-2 davor wirds zu einem super Lead-Sound a la Dani-California-Outro, Sustain ohne Ende.
Ibanez WH10: Ist die V2-Reissue (leider). Bewusst
nach der Distortion geschaltet für sehr aggressive Wah-Lead-Sounds.
Excalibur Tonescreamer: Tubescreamer Klon - habe keinen Unterschied zu einem (aktuellen) TS-9 heraushören können. Mit den Zwischenpositionen der Strat wunderbar weiche An- und Verzerrung.
Im 4. Loop: Modulation
EHX Small Clone: Analoger Chorus, klassischer warmer Sound.
MXR Phase 90 1974: Die aktuelle Block-Logo Version war mir ein wenig zu aufdringlich... hab den 1974er aus den USA bestellt, damals als der Dollar im Vergleich zum euro richtig schlecht stand. Der Verkäufer war so freundlich einen etwas runtergekommenen Karton mit vielen Briefmarken zu bekleben, und den Wert mit 9 Dollar zu beziffern
Der Sound unterscheidet sich wie gesagt schon von der "normalen" Version, einfach natürlicher.
EHX Electric Mistress Deluxe: 24Volt, wird unverständlicher Weise nicht mehr produziert. Ist eigentlich mein Lieblings-Modulationspedal, da es sowohl langsame tiefe Flanges als auch Leslie/Chorusartige Schwebesounds hinbekommt.
EHX Pulsar XO: Analoges Tremolo, das im Grunde alles hinbekommt, außer Morello-artiges Stottern. Mir fehlt ein Level-Regler, weshalb ichs momentan nur für ruhigere Intros mit Fingerpicking verwende.
Loop 5: Raum/Echo/Vol.
Boss FV50: Standard Volume-Pedal - ich hab' den Regler des Pedals auf 0, so dass es im aufgeklappten Zustand auch wirklich stumm ist. Dadurch funktionieren auch Violining-Sounds komfortabel.
Line6 M5: hat alle 110 FX-Sounds der größeren Brüder M9 und M13 an Board - ich nehm allerdings nur die Delays, Hall, Filter, Tuner, Vibrato und Pattern-Tremolo (Modellierung vom Goatkeeper) her. Die Zerrer klingen schrecklich, die Modulationen relativ künstlich. Eigentlich wollte ich mir das FM4 zulegen, welches aber mehr kostet, und mehr Platz wegnimmt, sowie über keine Tap-Möglichkeit verfügt.
EHX HolyGrail: Im Hall-Modus für flächige Sounds und "deutlichen Hall" als echten Effekt. Für subtile Sachen nehm ich den Federhall vom Lionheart.
Line6 DL4: Dürfte allseits bekannt sein, die Delays find ich durch die Bank klasse. Wegen des Loopers als letztes Glied.
Die
Zvex FuzzFactory ist vor dem Loop, die ist sowieso ein wenig bitchy was den Input betrifft. Ruft eben die typischen Muse-Sounds ab. Das Ding ist einfach genial, egal wie oft das gesagt wird. Ist eben keine Schaltung, die zum X-ten Mal kopiert wurde, sondern eigenständig
Setzt sich auch unglaublich gut im Bandkontext durch!
Der Looper ist ein 5-fach Looper von loopmasters mit Tuner-Out, welcher bei mir als Killswitch fungiert.
Verkabelt ist das Ganze mit Cordial-Patch-Kabeln sowie den kurzen Pro-Snake. Hab' auch ein paar teurere getestet, und vom Sound keinen Unterschied feststellen können. Die fehlende Zugentlastung ist das einzige "Problem" der Cordials, aber da alles fest verkabelt ist, und nichts auf Zug belastet wird, klappt das.
Das Board selbst ist das "große" von Thon. Netzteil: Powerplant Jr., sowie die originalen vom Whammy, der Mistress (24V), M5 und HolyGrail. Hab bisher leider kein "Multinetzteil" gefunden, welches 800mA 9V AC und 24V liefern kann...
Durch die galvanisch getrennten Ausgänge des Powerplant Jr und die restliche "einzelne" Versorgung brummt nichts (außer die Stratocaster natürlich
)
Nach dem Kauf des Loopers war ich überrascht bzgl. der verschiedenen Bypasse. Im Grunde sind alle absolut in Ordnung und klauen minimal die Höhen, bis auf das Ibanez WH10. Das darf sich nicht mal Bypass nennen! Ich hab erstmal das Level der ganzen Zerrer runterdrehen müssen, als das Wh10 im Loop war! Ist schon eine Frechheit. Allerdings aufgrund des einzigartigen Sounds unverzichtbar
Hab schon auf das Wah-Pad von G-Lab geschielt, ist aber nicht gerade billig.
Ich bin nun komplett zufrieden mit dem Board und den Sounds. Luft nach oben ist natürlich immer noch, z.B. ein Voodoo Lab Analog Chorus statt dem Small Clone, oder ein Z.vex Distortron statt dem DS-1. Ein kleines analog Delay wär auch noch fein, aber da bin ich mir nicht ganz sicher, was das Richtige für mich ist. (Memory Boy/Man ist mir dann doch zu dumpf, eher sowas in Richtung DM-2)
Generell ist mir nur aufgefallen, dass oftmals die "schönen" Sounds, die im Kämmerlein abgestimmt werden, sich in der Bandprobe, oder live überhaupt nicht durchsetzen, sich im Gegensatz dazu aber das billige DS-2 oder die kratzige FuzzFactory super in den Bandsound einfügen.