Peter, die Junikäfer hab ich vor ein paar Jahren mal auf Hiddensee erlebt...uiiih, da war ganz schön was los
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Bilder hab ich leider keine neuen zu bieten, aber...
Die Geschichte vom Versuch, der Königin das Autofahren zu lehren...:
Da ich ja nun den 17jährigen Fiat Tipo verschrottet und einen mit 4 1/2 Jahren relativ neuen Opel Meriva habe, dachte ich: das neue Auto ist so ruhig, der Motor so schön leise, brummt auch in einer anderen Tonart, viel tiefer - das könnte der Kleinen vielleicht gefallen. Es wäre doch schön, wenn sie gerne Auto fährt, da könnte man auch mal ohne große Umstände 2-3-Tage-Ausflüge machen...
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Naja, das Desaster ging ja schon vor ein paar Tagen los, als ich die Transportkiste ins WoZi stellte und die Katze nicht mehr gesehen ward. Da hatte sie auf einmal gar keinen Hunger mehr, Leckerlis waren völlig egal. Zwei Tage stand die Box gefüllt mit Whiskas Knuspertaschen im Zimmer, zwei Tage schlich die Queenie mit größtmöglichen Abstand dran vorbei, genächtigt hat sie auch nicht mehr wie üblich auf dem Sofa, dem Schwingsessel, meinem Computerstuhl oder im Altpapierkarton, nein, da ist sie sicherheitshalber ins Bad auf den Wäschekorb ausgewichen
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Am dritten Tag hab ich sie geschnappt und (ja, ich gestehe) mit sanfter Gewalt in die Box verfrachtet. Doch bereits im Treppenhaus begann aus dem leisen Winseln ein Proteststurm zu werden, der sich mit Anlassen des Motors zu einem wütenden Orkan entfesselte. Dabei hat sie sehr wohl auf den tiefer brummenden Motor reagiert: sie hat ebenfalls ihre Stimmlage um eine Oktave gesenkt und gezeigt, daß sie auch als Bass-Bariton auf jeder Opernbühne der Welt bestehen kann
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Eine Tonaufnahme wäre mal interessant gewesen
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Ich wollte sie nun nicht weiter quälen und bin auf dem kürzesten Wege, einmal um den Häuserblock, gefahren und habe sie schnellstmöglichst aus der ihr unwürdigen und unmajestätischen Lage befreit.
Da war sie dann schnell wieder zufrieden und ausgeglichen. Nachgetragen hat sie mir das Experiment nicht, zum Dosenöffnen und KaKlo saubermachen bin ich nach wie vor gut geeignet
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Das Problem dabei ist wohl das Transportkörbchen, obwohl sie an die Erlebnisse beim TA keine schlechten Erinnerungen haben dürfte. Dort glänzt sie durch Bravheit und Duldsamkeit, das ist jedesmal überhaupt kein Problem. Ich weiß ja nun nicht, was sie in den zwei Jahren, bevor sie zu uns kam, erlebt hat, damals war sie ja total verschüchtert, das hängt vielleicht mit dem Tierheim oder/und auch mit der Familie, bei der sie vorher war, zusammen...
Eigentlich wollte ich sie gar nicht erst an die Leine gewöhnen, spazierengehen mit einer Katze, die eh keinen Freigang haben kann, halte ich eher für Tierquälerei, aber wenn ich die nächste Fahrt mit einer Pferdekutsche versuche, wie bändige ich sie dann?
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Wahrscheinlich gar nicht.
Wenn ich im WoZi das Fenster zum Lüften öffne, kommt sie immer gleich angedüst: irgendetwas zu öffnen, egal ob Fenster, Türen, Dosen, Pakete usw., interessiert sie immer, das könnte ja ihr Hoheitsgebiet erweitern, da ist sie immer sehr machtgierig und auf Expansion aus.
Dann springt sie auf das Fensterbrett - doch sobald unten (wir wohnen im 2. Stock) mehr als drei Autos, oder ein Bus oder gar ein LKW vorbeifahren, schwenkt sie kurz die weiße Fahne, kapituliert und verschwindet schleunigst, nix mit Expansion...