Tieftonsüchtiger;4417191 schrieb:
so, ich hab meinen so gut wie fertigen amuser jetzt auch mal wieder auf dem tisch liegen, komme aber nicht weiter. kann sich das "aufladen" des tons auf einen defekten kondensator beziehen? wenn ich stark anschlage, ist der ton ganz weg und kommt nach einer halben sekunde als "fade-in" wieder, sowas habe ich noch nie erlebt... abgesehen von dem massiven allgegenwärtigen hintergrundbrummen
Interessant... exakt das Problem habe ich auch zu beklagen, nachdem anfangs alles perfekt lief. Ich halte die Ursache für mechanischer Natur, denn leichter Druck auf Röhre/Sockel und Platine ergibt Veränderungen. Noch besser: Nimmt man die Röhre ganz raus, hat man exakt das beschriebe Problem.
Ich habe für mich folgende Schlüsse gezogen:
- Die Füße des Röhrensockels passt mit den Modifikationen so gerade eben ins Lochraster bzw. schauen teilweise nur minimal auf der Lötseite durch. Den Kontakt halte ich für nicht belastbar.
- Bleifreies Lötzinn ist fiese, spröde Mumpe.
- Per Lötzinn gezogene Leiterbahnen sind dicke Würste.
Punkt 3 in Zusammenhang mit 2 hat augenscheinlich dazu geführt, dass bei der Montage - die Löcher für die Befestigungsschrauben in Platine und Gehäuse passten nur zu 99,5% aufeinander, zudem lagen die zwei oberen Distanzrollen teilweise auf den Lötzinnwürsten auf, was beim Anziehen der Schrauben dazu führte, dass Spannung auf die Platine kam - die Leiterbahnen an mehreren Stellen brachen, was nur mit der Lupe zu sehen war. Die Stellen habe ich nachgelötet.
Der Versuch, den Sockel noch mal gescheit zu verlöten, führte in Kombination mit diesem F*%/&"$ bleifreien Lötzinn letztendlich zu abgelösten Kupferaugen und wüsten Beschimpfungen des Materials.
Immerhin: Anschließend lief alles wieder - bis zu dem Moment, wo ich alles wieder ins Gehäuse setzte, da ging der Zirkus wieder von vorne los.
Ergo: Irgendwo scheint noch ein kalter Kontakt zu sein. Es ist mir aber zu doof, auf dieser fehleranfälligen Basis alles noch mal nachzulöten, deshalb lasse ich mir gerade
hier die Platine ätzen und bohren, werde dann die Kleinbauteile nochmal bei Klaus bestellen und den Amuser erneut - und hoffentlich final - aufbauen.
Von meinem Gitarristen habe ich auch noch eine große Rolle olles Lötzinn zur Verfügung bestellt bekommen. Stinkt wie Hulle, lässt sich aber fix und sauber verarbeiten.