Wie wenig darf eine Gitarre kosten?

  • Ersteller Martin Hofmann
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Was spricht dagegen als Anfänger eine Gitarre für 1000€ zu kaufen? ....
nix. so man dafür sich nicht das brot vom tisch nimmt und es nicht weh tut, beim wiederverkauf absolut mehr geld zu verbrennen ;).
... Wer hält dagegen? Nicht mit ausufernden Plausibilitätserklärungsversuchen, sondern mit Zahlen?
ich :)

  1. Armer/geiziger Anfänger ("Ausprobierer"), E-Gitarre: 100,00 €
  2. Armer/geiziger Anfänger ("Ausprobierer"), Akustikgitarre: 150,00 €
  3. Ambitionierter Anfänger/Fortgeschrittener, E-Gitarre: 350,00 €
  4. Ambitionierter Anfänger/Fortgeschrittener, Akustikgitarre 400,00 €
  5. ...
  6. ...
obwohl ich von e-gitarren keinen wirklichen plan habe. aber was ich in den fingern gehabt hatte ließ den analogieschluss zu e-bässen zu.
dem armen, ambitionierten anfänger rate ich ggf. zum gebrauchtkauf bis/um 200,00. ich besitze selbst drei oldies in der preisregion, die ich für nix neues in der kategorie 3 weggeben würde.
 
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und die Danelectros sind aus irgend einem Schichtmaterial, das jedenfalls nichts mit den angesagten E-Gitarrenhölzern zu tun hat.

So etwas hatte ich auch schon mal in der Hand - ca. 20 Jahre alt. Der Sattel war aus Alu/Metall und der unverstärkte Klang war grausam. Am Verstärker hat mein Gastgeber mal gezeigt was möglich ist, wenn man es a) sowieso drauf hat und b) diese Aussage fehlt beim Johannes - eine Ahnung hat an welchem Knopf seines Verstärkers und Floorboardes man drehen muss.

Gruß
Martin
 
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Anfänger, E-Gitarre: 200 €
Anfänger, Akustikgitarre: 300 €
Fortgeschrittener, E-Gitarre 350 €
Fortgeschrittener, Akustikgitarre 400 €
noch-weiter-Fortgeschrittener, E-Gitarre 1000 €
noch-weiter-Fortgeschrittener Akustikgitarre 600 €
(alle anderen Kategorien habe ich der Einfachheit halber eliminiert oder habe keine Einschätzung davon)

Wer hält dagegen? Nicht mit ausufernden Plausibilitätserklärungsversuchen, sondern mit Zahlen?
Wie bitte?
Was für Zahlen denn?
Das ist doch blanker Unfug da "Könnens-Kategorien" nach UVP einzuteilen.
Nach welchen Kriterien des Einkommens und der finanziellen Möglichkeiten eines Anfängers oder Fortgeschrittenen gehst du aus?
Und was passiert wenn ich jetzt als Anfänger 1000.- für die Stromklampfe ausgebe?
Trifft mich dann der Blitz am Locus?
Also wirklich, manchmal kommt man hier aus dem Kopfschütteln nicht raus.
 
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...

Wer hält dagegen? Nicht mit ausufernden Plausibilitätserklärungsversuchen, sondern mit Zahlen?


Halte dagegen:

Anfänger, egal ob Brettgitarre oder hohles Holz:
Geh in den Laden, nimm einen Fortgeschrittenen mit. Höre auf ihn was er Dir rät. Und wenn er Dir sagt, diese Gitarre hier kostet zwar 50,- Euro über Dein Budget aber spare lieber, das lohnt sich => dann tu das... oder er sagt Dir (wie in meinem Fall) nimm diese Gitarre, ist besser und sogar billiger => höre auf ihn (was ich nicht tat).

Fortgeschrittene: Geh in Laden oder Internet, such Dein Herzenswunsch aus, kauf das Teil (wenn die Kohle da ist) und freue Dich oder ärgere Dich.

Amen.

- - - aktualisiert - - -

........- eine Ahnung hat an welchem Knopf seines Verstärkers und Floorboardes man drehen muss.

Gruß
Martin

sach ich ja....
 
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Billig, teuer? Völlig egal, denn wer unbedingt Gitarre spielen lernen will wird das auch machen und durchstehen.
Gehe natürlich von meiner Geschichte aus. Mein Vater hat vor gefühlten 100 Jahren mir zu Weihnachten eine
gebrauchte Schlaggitarre ( so nannte man die damals ) gekauft. Ab dem 3. Bund brauchte man eine Schraubzwinge
für den Akkord. Blutige Fingerkuppen gab es gratis. Dennoch hat mich nichts und niemand abhalten können es lernen
zu wollen. Einige Zeit später habe ich mir vom gesparten Taschengeld ein Tonabnehmer gekauft und raufgeschraubt.
Mit den zwei Bananenstecker ins Küchenradio und meinen Eltern den Schlaf geraubt. Als Lehrling habe ich dann meine
erste E - Gitarre mir zusammengespart. Eine Eko, die ich dann Jahre später weil total pleite in eine Pfandleihe bringen
musste. Rock N' Roll halt. :D
 
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@Musikmaniac
Das hilft dem Anfänger aber nicht, er braucht eine Guideline. Und das kann aus meiner Sicht keine Preisfrage sein, sondern Erfahrung. Die hat er aber nicht, also sollte er sich die von extern holen.
Ein Anfänger kann halt schwer beurteilen woran es liegt dass die Gitarre X irgendwie nicht so cool ist wie Y.
Der Fortgeschrittene sollte das unterscheiden können. Egal in welcher Preislage und ihm dann mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Somit hängt der Kauf nicht vom Preis ab (gibt Anfänger die verdienen einen Haufen Geld und können es sich leisten) sondern von der Erfahrung.
Wenn Du jemanden gehabt hättest mit Erfahrung, der mit Dir die Gitarre gekauft hätte, hätte er Dir wahrscheinlich davon abgeraten.

Denn sonst kann es motivatiostötend sein und nicht alle halten, so wie Du, durch. Und das ist sehr schade.
 
Nicht für ungut, aber das sehe ich anders. Für mich ist der Wille es zu lernen die Mutter aller Dinge.
Ein Anfänger hört sich auch mit einer CS grottig an. Da nutzt die Erfahrung eines anderen einem
auch nichts. Und ob billig oder teuer, der Anfängerfrust ist so oder so vorprogrammiert und wenn
man den nicht übersteht ist es völlig egal wie teuer oder bespielbar das Instrument ist.
 
Nicht für ungut, aber das sehe ich anders. Für mich ist der Wille es zu lernen die Mutter aller Dinge.
Ein Anfänger hört sich auch mit einer CS grottig an. Da nutzt die Erfahrung eines anderen einem
auch nichts. Und ob billig oder teuer, der Anfängerfrust ist so oder so vorprogrammiert und wenn
man den nicht übersteht ist es völlig egal wie teuer oder bespielbar das Instrument ist.

Mit einer nahezu unspielbaren Gitarre kommt der Frust aber wahrscheinlich deutlich früher als z.B. mit einer anständigen Pacifica. Wenn man den Willen nicht hat, wirds auch mit der perfekten Gitarre nichts, das ist klar. Aber eine gute Gitarre macht es einem Einsteiger ein bisschen angenehmer als auf einem Besenstiel mit Stacheldraht zu spielen. Sehe ich jedenfalls so.
 
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Natürlich würde ich keinen Einsteiger zu einer schrottigen Klampfe raten. Wenn man es sich leisten kann so hoch
wie möglich einsteigen, denn wenn es nicht weitergeht bekommt man wenigstens Geld zurück. Zumal die Zeiten
sich glücklicherweise für die Jugend geändert haben, denn heute bekommt man ja auch für kleines Geld echt
brauchbares und da kommt der Berater ins Spiel. In meinen Anfängen sah das noch völlig anders aus und so
bin ich vielleicht etwas aus der Zeit gefallen und ein Fan der harten Tour. :D Man möge es mir nachsehen. :hat:
 
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Ein Anfänger braucht Hilfe. Aber woher holen? Vom Verkäufer? Nicht wirklich, außer man kennt den Verkäufer schon sehr lange, und sehr gut (beim Anfänger wohl kaum).
Also bleiben nur Musiker aus dem Bekanntenkreis. Da hat man wieder das Problem, das jeder seine Vorstellung von einer Gitarre hat, die sich nicht immer mit den Wünschen
des Anfängers deckt.
Also sag ich´s mal so: Hol dir Rat bei Freunden die Musik machen, lese Testberichte, schaue Videos und das Wichtigste: Nimm jede gottverdammte Gitarre im Shop in die Griffel.
Das weicht aber schon wieder zu weit vom Thema ab, sorry.

Aber teuer muss ja nicht gleich bedeuten, besseres Holz.
Ich denke da an die Ibanez Satriani in Chrom....wie ich erfahren durfte, ist unter dem Chrom Luthide (oder wie der Spaß heißt) und kein Holz. Nur ein paar wenige Exemplare wurden mit
Holz hergestellt, da das Holz dem hübschen Chrom im Laufe der Zeit Risse zuführte.
Auf was will ich hinaus? Wer gibt für eine Ibanez Satriani Chrom look über tausend oder mehr Euros aus? Ist das Qualität zum fairen Preis?

Wie sieht das den bei den teuren Modellen mit dem "ach so tollen" Holz aus? Man schleife mal den Lack runter....und zum Vorschein kommt doch des Öfteren ein nicht mehr
so tolles Holz, vielleicht auch mal mit Astloch. Das kommt eben auch vor.

Teuer VS Billig greift für mich einfach nicht. Eher kleine Gitarrenschmiede VS Großkonzern. Der kleine kann sich keine Mätzchen erlauben, der große hat schon seinen Namen.
Es gibt nur ein Mindestmaß, was Gitarren haben sollten: Spielbar, Spaß machen, Töne wieder geben können, Stimmung halten und nicht gleich auseinander fallen.
Und so was gibt's in allen Preislagen....

Man kann den Spieß ja auch umdrehen: Wie viel darf eine Gitarre NICHT kosten???
 
Dieser zunächst recht einladende Thread wird immer öder und nselbst nach 116 Wortmeldungen streitet man sich immer noch um des Kaisers Bart, anstatt mal Tachles zu reden. Ich hatte weiter vorn schon vorgeschlagen, Kategorien zu definieren und vielleicht dazugehörige Preise zu benennen. Keiner ist drauf eingegangen. Wollt ihr Euch alle nur selbst reden hören - ohne handhabbares Ergebnis? Meine Einschätzung auf die Eingangsfrage lautet (für Neuware) mittlerweile so:

Anfänger, E-Gitarre: 200 €
Anfänger, Akustikgitarre: 300 €
Fortgeschrittener, E-Gitarre 350 €
Fortgeschrittener, Akustikgitarre 400 €
noch-weiter-Fortgeschrittener, E-Gitarre 1000 €
noch-weiter-Fortgeschrittener Akustikgitarre 600 €
...

Wer hält dagegen? Nicht mit ausufernden Plausibilitätserklärungsversuchen, sondern mit Zahlen?

Sorry, aber so eine Tabelle halte ich für ziemlichen Blödsinn. So eine Tabelle verkennt völlig, dass es Gründe gibt, die zT gewaltig in das Preisgefüge eingreifen. Wer so eine Liste aufstellt, zeigt, dass er vom MI-Business wenig Ahnung hat. Das würde voraussetzen, dass alle Hersteller, alle Vertriebe, und alle Händler gleich kalkulieren... und was noch unwahrscheinlicher ist, dass sie alle gleich gut arbeiten. Ich brauche hier nicht großartig zu belegen, dass das eben nicht der Fall ist.

Ich habe 30 Jahre in einem Musikladen gearbeitet und tausende Gitarren in den Händen gehabt. Und ich sage: Wenn 2 Gitarren jeweils 199€ kosten, können sie himmelweite Qualitätsunterschiede haben. So ist nun mal die böse Welt der Marktwirtschaft.
 
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Moin moin :hat:

... kann der Johannes nicht mal sone Testreihe für billig Gitarren organisieren ?

Das müßten dann aber schon mehrere des gleichen Modells sein , um die Serienstreuung mit berücksichtigen zu können .
 
... kann der Johannes nicht mal sone Testreihe für billig Gitarren organisieren ?

Das ist ein sehr schwieriges Thema. Um einen wirklich aussagekräftigen Test zu machen, brauchen wir zB 5 vergleichbare Modelle verschiedener Hersteller. Und dann jeweils 3 Stück, wegen der Serienstreuung.

Apropos Serienstreuung: Wenn die Serienstreuung zu groß it, dann ist das eher ein Zeichen für mangelhafte Warenendkontrolle. Da wird bei Billiggitarren gerne geschlampt und nicht jeder Gitarrenverkäufer hat Muße, eine halbe Stunde an einer Gitarre herumzuschrauben und -feilen, die dann im Laden 149€ kostet.

Ich glaube nicht, dass wir auf helle Begeisterung stoßen, oder gar unterstützt werden, wenn wir so einen Test organisieren wollen. Das ist ein sehr heißes Eisen, das keiner gerne anfasst.

Ich habe ja mehrfach angedeutet, dass die beiden Hauptgründe für Schieflagen im Preis-Leistungsverhältnis zum einen das Wegfallen des Vertriebs und zum anderen Abverkäufe von Überbeständen sind. Ich kann mir vorstellen, dass es für die großen Versandläden gar nicht so prickelnd ist, den Nachweis zu führen, dass der Verzicht auf ein Vertriebsnetz, dessen Vertreter die Marke in jedem Laden der Republik positioniert, eine Menge Geld einspart und daher eine andere Preis-Leistungsklasse ermöglicht. Denn, die grüßen Vertriebe verkaufen natürlich auch gerne die bekannten und deswegen stark nachgefragten Marken, und deren Vertriebe will man nicht unbedingt vergrätzen.

Es ist jedenfalls sehr wohl möglich, eine (einfache) E-Gitarre herzustellen, die im Laden 99€ kostet, die einwandfrei funktioniert, oktav- und bundrein ist und dem nicht mit üppigen Geldmitteln ausgestatteten Gitarristen eine gut brauchbare Lösung bietet. Sucht man so was, dann sollte man auf Binding, Carved Top und ähnliches verzichten. Und man sollte nicht erwarten, dass solche Gitarren in jedem Laden der Republik hängen. Denn die Distribution würde die Gitarre im Preis vermutlich verdoppeln ;)
 
eine halbe Stunde an einer Gitarre herumzuschrauben und -feilen, die dann im Laden 149€ kostet.

Den dazugehörigen Umkehrschluss finde ich aber durchaus erwähnenswert …

Ich behaupte mal, dass eine Gitarre mit 25 EUR Rohmaterial und 1 Stunde Zeit für ein Setup in der Regel deutlich besser sein wird, als eine 99 EUR Gitarre direkt aus dem Container.

Wenn man billig produziert, dann hilft eben nur die Auswahl der richtigen Fabrik im Vorfeld und die Qualitätskontrolle im Anschluss.Passiert dies nicht, ist der Anteil an Schrott groß. Sicher gibt es auch dann gute Gitarren, die sind es aber nur aus purem Zufall :evil: . Da ein Thomann keinen Schrott verschicken mag - immerhin ist man Musikalienhändler und vom Fach, da kommt das nicht so gut + wenn man dem Kunden kostenlose Retour anbietet, so sollte dies bei den 99 EUR Sachen nicht zu oft passieren, sonst rechnet sich das nicht :D - gönnt man sich den Check der Gitarren. Einem Aldi, wie Eingangs erwähnt, ist es egal. Der schiebt die Dinger durch, egal wie sie eingestellt sind. Bis die Gitarre das Niveau des 99 EUR Produktes erreicht hat, war man - sofern man es als Anfänger überhaupt merkt - noch mal x Zeit beim Musikhändler.

Ergo: Am angeschlagenen Preis kann man den tatsächlichen Preis nicht aufhängen. Man vergleicht sonst Äpfel mit Birnen. Vergleichbar wird es erst, wenn die Folgekosten bis zum spielbaren Instrument eingerechnet werden.

Ich wiederhole daher meine Aussage von vorher:

Genau so wenig, dass Leute mit Ahnung und Passion vom Fach beim abgeworfenen Gewinn noch glücklich sind. Dann ist die Balance gefunden.

Gruß
Martin
 
Sorry, aber so eine Tabelle halte ich für ziemlichen Blödsinn. So eine Tabelle verkennt völlig, dass es Gründe gibt, die zT gewaltig in das Preisgefüge eingreifen. Wer so eine Liste aufstellt, zeigt, dass er vom MI-Business wenig Ahnung hat. Das würde voraussetzen, dass alle Hersteller, alle Vertriebe, und alle Händler gleich kalkulieren... und was noch unwahrscheinlicher ist, dass sie alle gleich gut arbeiten. Ich brauche hier nicht großartig zu belegen, dass das eben nicht der Fall ist.

Ich habe 30 Jahre in einem Musikladen gearbeitet und tausende Gitarren in den Händen gehabt. Und ich sage: Wenn 2 Gitarren jeweils 199€ kosten, können sie himmelweite Qualitätsunterschiede haben. So ist nun mal die böse Welt der Marktwirtschaft.
Na ja, wenn MI-Business Music-Industry-Business heißen soll, dann habe ich wohl zugegebener Weise keine große Ahnung. Allerdings interessiert das kaum jemanden, der eine Gitarre kaufen will und in ein Geschäft geht. Der fragt sich: "Wieviel Geld muss ich mitnehmen, damit ich mir eine Gitarre kaufen kann, die meinen Wünschen entspricht." Und das setzt eben ein Minimum Budget voraus. Fortgeschrittene werden es da leichter haben, denn sie können aufgrund ihrer vorangegangenen Erfahrung einschätzen, worauf sie tatsächlich beim Kauf zu achten haben. Und in der Regel werden sie nicht billigere Gitarren kaufen, sondern teurere (und bessere). Oder bin ich da etwa auf dem Holzweg und jemand kauft sich eine "günstigere Gitarre" als die, die er/sie als Anfänger genutzt hat? Den möchte ich sehen!

Natürlich hast Du recht, was die Qualitätsstreuung anbelangt. Man kann (vermutlich) für 199 € eine gute Anfängergitarre ergattern ebenso wie man einen Griff ins Klo tut und das Geld für eine Pseudogitarre verbrennt. Je weniger eine Gitarre kostet, umso eher ist irgendwo eingespart worden: an den Teilen, am Basismaterial, an der Qualitätskontrolle. Dass der Vertrieb(-sweg) auch etwas kostet, sollte jedem klar sein, deshalb sind Waren im Direktvertrieb i.d.R. auch billiger, vordergründig, denn im Direktverkauf steigt die Marge/Gewinnspanne und ein Produzent legt vielleicht eher auf Gewinn als auf Marktdurchdringung Wert (dafür nutzt man Distributoren).

Aber all das interessiert einen angehenden Musiker nicht. Er will ein Instrument. Und er geht in ein Geschäft. DAS sind die Voraussetzungen. Wieviel Geld soll er mitnehmen, was kann er sich dafür leisten? - Dieser Thread sollte doch auch Antworten für ebensolche Musikambitionierte bereit halten und sich nicht in Theorien über Marktwirtschaft ergießen. Wenn ich als Anfänger nicht völlig auf den Kopf gefallen bin, dann kaufe ich sowieso nicht im Spielzeugladen eine Plastikgitarre oder "bei Lidl und Co." (Lidl steht für einen beliebigen Lebensmittel-Discounter). Das ist doch garnicht die Frage. Welche praktische Hilfestellung entspringt nun aus diesem Thread...?
 
Welche praktische Hilfestellung entspringt nun aus diesem Thread...?
Nun, wir wissen ab sofort, dass E-Gitte bei eBay um 49,95 Pfui ist und um 49,00 von HB ist Nicht-Pfui.
Ist doch schon was?
 
Nun, wir wissen ab sofort, dass E-Gitte bei eBay um 49,95 Pfui ist und um 49,00 von HB ist Nicht-Pfui.
Ist doch schon was?
Ich gebe Dir Recht. Aber nur, weil man auf Ebay mit der Rückgabe eines gekauften Teils größere Probleme haben wird als bei der 30-Tage gewährten Money-Back-Garantie. Letztlich aber möchte ich davon abraten - auch dies ist hoffentlich Sinn eines solchen Threads - Gitarren zu bestellen, sondern bevorzugt in Musikgeschäften, nein Fachgeschäften auszuprobieren. Schon allein vom Klang oder der Verarbeitung läßt sich auf diese Weise im Nu die Spreu vom Weizen trennen und ich nehme an, niemand wird danach mit einer 50,- € Gurke nachhause gehen. Äh, ja gut, vielleicht die Geizhälse oder notorisch Klammen, aber die bestellen sowieso vermeintliche Schnäppchen im Internet.
 
Wohin wollen wir denn eigentlich nu mit dem Thema?

Es springt ein wenig......
 
Wohin wollen wir denn eigentlich nu mit dem Thema? ...

Nun wir wissen jetzt wirklich alle, dass der Kauf einer Budget-Gitarren wie Roulettespielen ist - mit Gewinnchancen von fast 50%... Wenn man aber nur auf eine Zahl setzt - auf den Preis - dann ist man schnell bei einer Chance zu 36 Nieten.
Und wir wissen auch, dass man eine Budgetgitarren immer anspielen muss, bevor man sie Kauft. Beim örtlichen Musikalienhändler kosten sie aber meist direkt 30 € mehr als beim Versender.
Und drei bestellen und nur die Beste behalten funktioniert auch nur, wenn man es sich erlauben kann, das Geld über zwei/drei Wochen fremd zu parken.

Warum fragen wir nicht Lasse Thernøe, ob es nicht interessant wäre, eine "emotionslose Stromgitarre"; zu bauen, eine reine Lerngitarre? Die Junior-Modelle von Gibson sind billiger, weil weniger Teile verbaut werden. Die dort oft eingesetzte Stair Step Wraparound Bridge besteht nur aus sieben Teile und bringt einen Klang rüber... Wenn nur ein PU verbaut wird, braucht man kein Toggle Switch. Braucht man Potis? Dreht der Anfänger sein Volume runter, um dann Santana-like das Sustain via Volume zu verlängern? Den Hals nicht lackieren dafür aber aus richtig gutem Holz, mit Nullbund - dann kann auch eine 3 Cent Nut verbaut werden. Den Body auch nicht lackieren sondern nur mit Öl oder (wie den Hals) mit Wachs versiegeln. Und dann wiederum mehr Geld für einen guten Tonabnehmer und gute Tuner in die Hand nehmen.
Wie viel weniger an Arbeit, wie viel weniger an Material bring wie viel mehr Qualität?

- - - aktualisiert - - -

Und diese Gitarre dann offensiv als "DIE" Anfängergitarre vermarkten, mit Rabatt für Lehrer und Schulen.
 
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Die Ausgangsfrage ist philosophisch spannend, aber überhaupt nicht zielführend.

Selbst, wenn man eine Anfängergitarre anschaffen will, sind für mich die wesentlichen Kriterien: Bundreinheit, Oktavreinheit, Stimmstabilität.

Ich habe mir mal den Spaß gemacht, die Austellungsware eines Spielwarenhändlers (Toys R Us in Ingolstadt) (Preise von € 29,- bis € 99,-) in die Hand zu nehmen.
Die Gitarren wurde ohne fachmännische Einstellung aus der Kiste geholt und ausgestellt. Bundreinheit und Oktavreinheit waren nicht vorhanden, die Hälse z. T. stark gekrümmt.

Inwieweit Discounter für ihre "Produktwochen" Fachleute für eine Stichprobe verwenden, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich gehe nicht davon aus, sondern man verlässt sich auf QA beim Produzenten.

Die nächste Frage ist: Wer kauft? (Nein, nicht der Steinscheißer Karl!) Ein neugieriger Experte und ein Rookie.

Lassen wir den Experten raus.

Der Rookie braucht einen Mentor, der ihm mit seinen natürlich subjektiven Erfahrungen zur Seite/Saite steht.

Für welchen Zweck will der Rookie einkaufen? (Wie ist es denn mit der Ausdauer in Bezug auf das neue Hobby bestellt? Ist er einer, der schnell aufgibt? Usw.)

Zum Starten, um dann als Fortgeschrittener eine neue Investition zu tätigen oder wird was nachgefragt, was ein langer Wegbegleiter sein soll?

Im letztem Zeit hatte ich zwei Anfragen aus dem Bekannten-/Freundeskreis, die sich dem Thema E-Gitarre annähern wollten.

Beide hatten sich - und das ist auch ein Parameter - ein Invest-Limit gesetzt. Der eine höher der andere niedriger.

Beide bekamen einen Lagevortrag zur Unterrichtung in unterschiedlicher Weise, der eine fast rein virtuell (er hatte aber auch vorher selber schon Festlegungen getroffen, in welche Richtung es gehen sollte), der andere bekam zumindest auch Versuchsobjekte.

Beschreibung des Letzteren: Er kam auf mich zu, sagte er möchte gerne eine E-Gitarre, vom Sound wolle er Richtung Metallica oder Volbeat. "Die spielen doch diese aktiven EMGs, oder?", fragte er rhethorisch. Okay, nur bei der Form war er indifferent. Er bat mich, mal eine Auswahl meiner Gitarren mitzubringen, weil er gerne wissen will, wie sie sich am Körper anfühlen.

Also nahm ich dann - neben meinem HD500 mit Kopfhörern - folgende Gitarre zur Arbeit mit: PRS 513, Ibanez RG570, Stratkopie, Rockinger Rudvog (hat ja EMGs), Parker Fly und eine Epi LP Custom.

Fragen sollte der Mentor auch immer: Non-Trem oder Trem? Trem: Vintage, Floyd Rose, Bigsby?

Nach seiner Anprobe fällte er eine Entscheidung: Schwarze Gitarre, Les Paul Form + EMGs. Also suchte er im Netz, erstmal über google und dann bei ebay und entschied sich für eine gebrauchte Ibanez Artist (Nummer ist mir entgangen, sie hatte nur ein Inlay im 12. Bund).

Der andere kannte meine PRS, meine Linus, die Parker und die Rudvog. Er zog auch Testberichte in seine eigene Recherche mit ein. Seine Festlegung war auch in Richtung Singlecut, also keine Stratform. Er wollte passive PUs, keine Singlecoils.

Auf einem Lehrgang hatte ich als "Kopf-frei-mach-Lektüre den Music Store Katalog dabei, den gab ich ihm mal mit und er sollte dort eine Auswahl treffen von 5 bis 10 Gitarren. Ein paar Abende später stellte er seine Liste vor, dann gingen wir in den Thomann online-Katalog und grenzten Modelle ein.

HB Modelle gefielen ihm auch, er sagte aber, er möchte lieber etwas mehr ausgeben, weil dann der Ansporn da ist, am Ball zu bleiben und nicht gleich wieder hinzuschmeißen.

Seine Wahl und auch Kaufentscheidung fiel dann auf das SE Tremonti Modell als Custom Variante.

Wenn man jemanden hat, der wirklich - aufgrund seiner vorgesehenen Haushaltsmittel - nur low budget kaufen kann, wäre die Empfehlung zu Neuware (oder b-stock) von HB, weil die Erfahrungen, die man hier im Board abgreifen kann, überwiegend die Qualität loben.

Für mich gilt die Devise: Wer billigst Produziertes kauft, wird zweimal kaufen (oder aufgrund der schlechten Qualität) oder das Hobby schnell wieder aufgeben.
 
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