Wie viele und welche Gitarren sind für den EINZELNEN sinnvoll?

  • Ersteller OliverT
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Btw. hatte ich bei den letzten Konzerten, die ich gesehen habe (2019 :cry: ) darunter einige Open Airs mit vielen Bands, das Gefühl, man spielt wieder auf einer durch und wechselt zumindest nicht der Show wegen nach jedem 2. Song.
Die meisten Wechsel habe ich bei Metallica-Gigs gesehen. Ich glaub wirklich nach fast jedem Song haben die ne andere genommen, auch der Bassist. Ist ja auch völlig okay.
Bei einem Festival mit 20 Bands an einem Tag wird man das nicht erleben, schätze ich mal. Da wären die Techs sicher degegen, weil zu aufwendig und zeitraubend- imho.
 
Bei einem Festival mit 20 Bands an einem Tag wird man das nicht erleben, schätze ich mal.
Rock im Park, vor Jahren:

Ian D’Sa von Billy Talent spielt das komplette Set mit genau einer Gitarre,
als nächstes Red Hot Chili Peppers - Josh Klinghoffer bekommt für jeden Song eine eigene Gitarre gereicht.

da fand ich Billy Talent deutlich cooler, und ich fand auch nicht, dass sich der dauernde Wechsel bei RHCP positiv bemerkbar gemacht hat.
 
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Ich besitze jetzt als Amateurgitarrist insgesamt drei E-Gitarren: eine Ibanez Superstrat HSH, Baujahr circa 1994. Eine Gibson Tribute, Baujahr 2018. Und in diesem Juli 2021 habe ich mir noch eine Fender Telecaster Player Series mit zwei splitbaren Humbuckern gegönnt, die in Mexiko hergestellt wurde. Daneben besitze ich außerdem noch eine Ovation Akustikgitarre. Mehr brauche ich aber auch nicht.

Bevor ich mir die Telecaster gegönnt hatte, habe ich irgendwie noch davon fantasiert, mir irgendwann eine weitere E-Gitarre zuzulegen. Beispielsweise eine PRS. Oder mir gefällt auch die Form der Gibson Explorer. Aber als ich sie dann gekauft hatte, merkte ich, dass mir meine drei bis vier Gitarren völlig ausreichen. Ich will nicht, dass meine Gitarren nur sinnlos quasi als Schmuck herumstehen. Sondern jede dieser Gitarren schreit danach, ab und zu bespielt zu werden. Eine Weile dachte ich also, ich leide etwas an G.A.S. Wenn ich mir jedoch noch eine vierte E-Gitarre zulegte, dann würde mich das nur stressen. Jede Gitarre will bespielt werden. Jede muss gepflegt werden. Und damit sie einigermaßen gut klingen, müssen noch zusätzlich in regelmäßigem Abstand die Saiten gewechselt werden. Ich will jedenfalls meine E-Gitarren deswegen besitzen, damit ich darauf spielen kann. Je mehr Gitarren ich aber besäße, umso mehr müsste ich finanziell und zeitlich in deren Pflege investieren. Und umso weniger Zeit hätte ich folglich, um dann tatsächlich darauf zu spielen bzw. allen gleichermaßen gerecht zu werden.

Für mich selbst halte ich es folglich für sinnvoll, bei genau diesen drei E-Gitarren plus einer Ovation zu bleiben. Die Ibanez Superstrat (mit Tremoloarm) und die Gibson haben bei mir 10er Saiten. Und bei der Telecaster waren ab Werk 9er Saiten drauf. Dies spielt ja dann auch eine Rolle. Bzw. ich habe da etwas Auswahl.

Wovon ich höchstens träume, das sind solche Sachen, mir irgendwann einmal ein sechssaitiges Banjo, eine Mandoline oder eine zwölfsaitige Applause Akustikgitarre zuzulegen. Aber auch diese müssten im Ernstfall bespielt, gepflegt und immer wieder neu besaitet werden. So lange ich den Eindruck habe, dass ich auf den E-Gitarren noch viel erlernen kann, will ich mir diese Instrumente jedoch noch nicht zulegen. Deswegen passt es für mich, dass ich mir meine drei Traumgitarren zugelegt habe. Und nicht mehr, aber auch nicht weniger.
 
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Was für eine Diskussion. Ähnlich wie „welches Auto brauche ich wirklich?“.
die Antwort ist doch ganz banal. Kauf das was du dir gegenüber rechtfertigen kannst.
All mein Gear wird finanziell von einer einzigen Uhr aus meiner Sammlung übertroffen. Bin ich jetzt ein vernünftiger Mensch, oder habe ich nur andere Prioritäten?
 
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Ach, an sich ist das eine interessante Überlegung, die ja auch von der jeweiligen Musikpraxis abhängt.
Ich würde das weniger als Diskussion sehen.

Also wenn ich das ganz hart auf das Nötigste herunterbrechen würde wären das vermutlich:
2x7-Saiter im HS-Setup. Main und Back-up.
1x8-Saiter vermutlich reicht da sogar nur ein Bridgehumbucker.
1xTele

Damit hätte ich vermutlich alle Konzerte und Aufnahmesessions in den letzten Jahren bestreiten können.
Nicht, dass ich nicht gerne 6-Saiter spielen würde, aber wenn es um Notwendigkeit geht, könnte ich das vermutlich so eindampfen. Gibt ja wenig was eine 6-Saiter kann, was mit 7-Saiten nicht auch geht.

Und es kämen noch vermutlich 1x Konzert und 1x Westerngitarre dazu, aber wir sind hier ja im E-Gitarrenforum. :p
 
Für mich habe ich jetzt festgestellt, dass meine Strat mir reicht. Die Charvel mit FR habe ich verkauft, weil das, was ich mit dem FR mache, auch mit dem Standard System funktioniert, wenn man die Saiten sauber aufzieht.

In der Strat sind diese Humbucker im SingleCoil Format von SD verbaut, damit kann sie von singend (Hals) über crisp (Mittelstellung) bis fett (Steg) eigentlich alles.

Eigentlich wäre eine Tele oder eine Hardtail-Strat noch universeller, weil man die schneller auf Drop-D runterstimmen könnte. Aber dafür benutze ich den Wimmerhaken zu gerne.

Also dauert es halt ein, zwei Minuten, sie umzustimmen. Solange ich nicht auf der Bühne stehe, ist das kein Problem.
 
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Was weiß ich denn? Hab schon wieder mehrfach G.A.S.
 
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Also bei mir es geht größtenteils in die Ecke Gibson(-artige) mit P90s.
Hatte zwar auch mal was anderes ausgetestet oder hatte zeitweise Interesse an anderen Formen aber mir wird dann doch relativ schnell klar, dass es eigentlich für mich unnütz ist, da ich meinen Sound und Style (60s Westcoast Blues-Blues Rock-Hard Rock) eigentlich gefunden habe. Und ich für kurze Ausflüge in andere Gefilde mit meinen Instrumenten zurechtkomme.

Habe eine Goldtop LP mit P90, eine 335er mit P90, eine Reverend Jetstream mit P90 (die sich abgesehen von den Pickups erheblich von den anderen Gitarren unterscheidet) und eine LP mit Humbuckern. Eine weitere Gitarre mit Humbuckern könnte ich noch gebrauchen, vielleicht die Ibanez As93, aber danach brauche ich glaube ich nicht mehr weitersuchen.
 
Wow...die unendliche Geschichte!

Im Ernst: mit meiner 60s Style Custom Strat und meiner ES-335 könnte ich ALLES abdecken, was ich spielen will und kann (= alles außer Metal).

Der Rest sind Kinder der Leidenschaft...
 
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..... ich finde da für mich keine sinnvolle Antwort, und ich muss gestehen: ich suche sie auch überhaupt nicht. :D
Meine Zusammenstellung von Equipment folgt dem Gewürzregal-Prinzip. Das einzige wirkliche Erklärungsmuster dahinter hat mit "Sinn" nichts zu tun. Es ist einfach Freude an der Vielfalt. Durch meine (An-)Sammlung ziehen sich bestimmte Vorlieben, um die sich Anschaffungen akkumulieren mit der Zeit. Da eine dieser Vorlieben sich etwa als "besonders schräg" definieren lässt, entziehe ich mich damit rationaler Begründung erfolgreich :D
 
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Ich hab mir 2013 zuletzt eine Gitarre gekauft, von daher glaube ich genau zu wissen wie viele ich brauche :D

Da komme ich auf 3:
Strat
Les Paul
Akustik Gitarre

Was ich regelmäßig spiele sind 4: die oben genannten plus eine Gretsch G6120.

Ich bin eher der Strat-Typ, die Les Paul spiele ich nicht so gerne. Aber für ne Cover Band braucht's halt für bestimmte Songs/Sounds eine Les Paul. Außerdem habe ich immer 2 Gitarren zum Gig dabei, zum schnellen Wechsel falls mal eine Saite reißt.

Die Gretsch spiele ich sau gerne, ist aber ein spezieller Sound den man bei Cover-Musik nur hier und da mal brauchen könnte.
Jazz spiele ich am liebsten auf der Gretsch, wobei die Les Paul das natürlich auch abdecken kann...

So jetzt aber, tatsächlich haben tu ich (... nachzähl...) 6 Gitarren, 1 Bass und eine Mandoline. Von dem "Ballast" sollte ich mich mal trennen, tue mich aber unheimlich schwer damit ;)
 
Es ist einfach Freude an der Vielfalt
Das finde ich ein ganz wichtiges Argument!
Einfach nur wirklich FREUDE zu haben an etwas, schon das ist eigentlich nicht mit Geld zu bezahlen ...

Wobei es bei der Entwicklung meiner "(An)Sammlung" schon auch starke rationale Aspekte gab.
Am Anfang stand absolut falsche Beratung, es wurde weder auf das was ich spielen wollte noch auf körperliche oder gar Mentalistäts-Aspekte eingegangen. Die Folge waren mehrere eigentlich qualitativ gute Gitarren, die aber für MICH reine Fehlkäufe waren und mich nur Geld und vor allem Zeit gekostet haben. Mit wachsender eigener Erfahrung und echten Tipps teilweise von Profis kristallisierte sich immer mehr heraus, welche Aspekte für mich und meine Musik wirklich wichtig waren ... und auch welche Aspekte für mich von meiner Mentalität her wichtig waren. Und bei Neukäufen kam ich so allmählich "meinen" Instrumenten immer näher. Heute habe ich eine nicht ganz kleine Anzahl von Gitarren, die ich (fast) alle als wirklich "meine" bezeichnen möchte, und die zusammen klanglich aber auch optisch die Vielfalt abbilden die ich gerne mag - es gibt keinen Bedarf mehr nach noch mehr. Im Gegenteil, ich versuche sogar wieder etwas zu reduzieren, jetzt wo ich weiß welche meiner Lieblinge ich tatsächlich am liebsten/häufigsten spiele, und welche aus manchmal unerfindlichen Gründen doch weniger ... wobei ich trotzdem jeder einzelnen nachtrauere die ich gehen lasse ...

Aber um auf den Punkt zurückzukommen: Die Freude an der Vielfalt, wirkliche Freude die ich immer noch empfinde wenn ich zu einer meiner Gitarren greife, die z. B. zu einem Stück besonders gut passt oder nach der mir einfach grad ist ... die war und ist IMMER dabei! :)
 
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... wobei ich trotzdem jeder einzelnen nachtrauere die ich gehen lasse ...
das passiert mir eigentlich nie. Ich halte solche rückblickenden Wehleidigkeiten eh eher für unsinnig, und reine Zeitverschwendung, schon deshalb, weil es extrem wenige Instrumente gibt, die sich auf einem mit hunderttausenden von Gitarren gespickten Markt nicht wieder finden ließen. Ich habe im Laufe mehrerer Jahrzehnte schon die ein oder andere Gitarre verkauft, die ich später mal gerne wieder in der Hand gehabt hätte, um festzustellen, ob ich die Entscheidung gegen sie heute noch so sehe, kann aber auch sagen, dass das tatsächlich nicht zu einem anderen Ergebnis führt, wenn mir das mal gelingt. Ich weiß inzwischen sehr genau, was ich will. Und wohl auch schon länger.
 
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Ich würde es wirklich toll von mir finden, mit nur einer einzigen elektrischen Gitarre auszukommen. Alles was ich spiele, mit 'meinem' Sound zu spielen. Egal, was der Song fordert, mein Sound sollte Trade Mark sein.

Aber, naja nun, ich bin halt schwach. Ich finde viele Gitarren einfach schön. Freude daran, mehrere zu besitzen, hab ich auch. Aber eigentlich weiß ich: man braucht nur eine, "seine" Gitarre. Ich will es halt nur nicht einsehen... :whistle:
 
ich brauche auch keine 6 Kinder, kein Grund, sie nicht alle zu lieben.
Da stimm ich voll zu.
Aber sechs Ehefrauen, oder Freundinnen, gleichzeitig wäre mir wohl deutlich zu anstrengend. :D Dennoch, meine musikalischen Kinder, meine Songs, liebe ich natürlich alle....
 
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Aber sechs Ehefrauen, oder Freundinnen, gleichzeitig wäre mir wohl deutlich zu anstrengend. :D
...alles eine Frage der kulturellen Prägung und Logistik, letztlich ... da gibt es ja durchaus Beispiele. ;)
 
Ich halte solche rückblickenden Wehleidigkeiten eh eher für unsinnig, und reine Zeitverschwendung
Klar kannst du das so sehen.
Aber sind solche verletzenden Formulierungen wirklich notwendig???
Bisschen mehr Respekt für die Gefühle anderer wäre manchmal schön ...
Ich steh dazu, ich bin neben allem Vernunftdenken vor allem auch ein "Gefühlsmensch", für mich bedeuten Gefühle - und Gitarren - mehr.
 
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Wenn ich denke, dass ich einer Gitarre nachtrauern würde, dann lasse ich sie nicht gehen.- Ich habe auch bisher erst 2 Gitarren verkauft, die ohnehin nur als Übergangslösungen gedacht waren. Wenn ein Kumpel ein Instrument von mir haben möchte, und ich brauche es auf absehbare Zeit nicht, dann bekommt er es als Dauerleihgabe.
 
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