Wer hat Lust 8 Stunden zu üben?

  • Ersteller roestie
  • Erstellt am
dann spielst du zu fest ;).

willst du einen fetten sound, dann kannst du nicht flappsig und locker spielen... ;)
lieber kürzer, aber fest und tight :cool:
mit der zeit steht man/frau alles durch :D
 
willst du einen fetten sound, dann kannst du nicht flappsig und locker spielen... ;)

Egal wie fest du mit den Fingern die Saiten auf den Bund drückst, es wird nicht fetter klingen ;). Deshalb drückt man nur leicht, dass einem nciht nach 2 min die Finger abfallen. Fett kanns trotzdem klingen.
 
Bevor wir uns hier wieder verrennen: ich meinte eigentlich, dass mir nach 5h stets gleiche Übung ohne Pause die Finger abfallen würden. Hängt natürlich auch von der Übung, Speed, Stretching, Lage usw. ab
Z.B. 16tel Tonleitern bei 150 bpm halte ich bei aller Unverkrampftheit nur einige Min. durch. Wer es länger schafft, darf sich freuen
Gruß Layo
 
Den will ich sowieso sehen der 5h ein und dieselbe Übung ohne Pause durchzieht..... Da würden auch Profis die Hand abfallen.
 
Bevor wir uns hier wieder verrennen: ich meinte eigentlich, dass mir nach 5h stets gleiche Übung ohne Pause die Finger abfallen würden.


Vorhin warens nur 30 min. ;). Ich kann halt auch nur auf das antworten was da steht...
 
Nein.. 5 Stunden ein und dieselbe Übung ohne Pause ist nicht produktiv.

Erstens hat man keinen weiteren Lerneffekt, weil nach kurzer Zeit schon die Lernkurve abflacht (nach max. 20 Wiederholungen am Stück ist Schluss, dann kann der Kopf nichts mehr aufnehmen). Es ist aber weit besser, stets eine steil ansteigende Lernkurve anzustreben, z.B. dadurch, dass man sich dann mit etwas anderem und einem anderen Aspekt als der reinen Tonerzeugung beschäftigt.

Zweitens stellt sich dann oftmals ein gegenteiliger Effekt ein, weil bei fallender Konzentration Fehler zunehmen. Das wiederum führt zu einem Erwartungsdruck (den man übrigens auch gleich mittrainert.. so dass er ebenfalls fest in die Performance integriert wird ;) ), aus dem heraus auch noch Frust und Angst wachsen kann. Don't feed the monkey on your back! :)

Drittens hätte man sich auch mit sinnvollen Übungen, mit dem Erlernen von Theorie, mit dem Erlernen von weiteren Übemethoden beschäftigen können.

Auch Jammen ist übrigens IMO lernen, weil man dabei die neue Möglichkeiten ausprobieren kann und auch der Weg zum Komponieren nicht mehr weit ist.

Grüße Thomas
 
Hey Thomas,

dazu habe ich eh noch eine Frage. In vielen Gebieten des Internets wird geschrieben, dass man Fehler vermeiden soll indem man langsam übt. Wenn ich aber nach und nach die Geschwindigkeit steigere und diese nicht proportional zunimmt, dann komme ich doch früher oder später an meine Leistungsgrenze und somit an die Grenze wo ich Anfange fehler zu machen. Da ist es doch unvermeidbar das man den ein oder anderen Fehler macht oder nicht?

Desweiteren, wenn ich einen Song spiele sollte man bei einem Fehler einfach weiterspielen und diesen eben nicht direkt korrigieren. Ich frage mich aber wie das ganze aus Psychologischer Sicht ist. Suggeriere ich meinem Gehirn damit nicht das der Fehler völlig OK ist? Ich erwische mich oft genug dabei das ich die Fehler während dem Spiel korrigiere.

Gruß
 
wollt ihr nicht alle einfach nur Gitarre spielen^^?

Beim üben wird man nur schneller, präziser und fokussierter durch langsames üben. Geht es um ein Lick mit hohem Tempo sollte man die ich sag jetz mal allgemeine Grenze kennen wie schnell es eigentlich geht. Die setzen viele nämlich zu niedrig an. Sollte mit steigender Geschwindigkeit der erste Fehler kommen ist man an seinem jetzigen Limit. Heißt Geschwindigkeit erst langsam, dann abrupt runter und es geht von vorne los.

Die meisten Leute hören auf halbem Wege auf, weil sie meinen schneller gehts nicht. Dabei sind noch ca. 20 bpm drin (bei Sextolen).
 
Klar will ich einfach nur Gitarre spielen. Habe aber einen Gewissen an mich selbst und die Qualität die ich später abliefern will :)
Ich verstehe deinen vorletzten Satz nicht ganz genau. Meinst du damit erst langsam üben, schneller werden bis der erste Fehler kommt und dann das Tempo wieder schlagartig drosseln + langsam steigern?
 
Tach Markus!

Definere "Fehler"... ;)

Zum Lernen muss man wiederholen. Das gilt auch dafür, dass, wenn Du einen Fehler lernen willst, Du den so oft wiederholen, bis Du sicher bist, dass er auch wirklich fest sitzt :)

Die Forderung, nach einem Fehler weiterzuspielen, bezieht sich auf die Performance. Du kannst auf der Bühne nicht von vorn anfangen, wenn Du eine Stelle verhauen hast. Um hier robust zu werden und nicht vollkommen aus dem Tritt zu kommen, sollte Dein Lehrer von Dir fordern, einfach weiterzuspielen. Hierbei geht es um verschiedene Dinge, auch darum, dass Du nicht Deine volle Aufmerksamkeit auf diese eine pathologische Stelle fokussierst, sondern genau daran gehindert wirst, weil Du ja im Fluss des Stücks bleiben sollst!

Technikübungen sind etwas anderes. Wenn sich dabei eine Unsauberkeit einschleicht, dann solltest Du Dich darauf konzentrieren, ihn im nächsten Durchgang zu vermeiden. Wenn das partout nicht gelingt, dann hast Du mehrere Optionen:

-aufgeben (ganz schlecht)
-ihn umzudeuten als künstlerische Freiheit (meist auch schlecht)
-ihn als Informationsquelle nutzen und daraus weitere Schritte ableiten

Wenn Du die unterste Alternative wählst, dann wird es weitergehen. Welche Schritte genau, das hängt von vielen Faktoren und Deinem Entwicklungsstand ab. Immer gut ist meiner Erfahrung nach eine kurze Pause. Das gibt den Synapsen etwas Zeit und oftmals sind dann z.B. bei Tempo-Trimmübungen die von Patill genannten 20 bpm durchaus nach mehreren Zyklen Spielen/Pause drin. Es kann auber auch sein, dass Du auf ein Problem gestoßen bist, das Du isoliert angehen kannst, z.B. eine kurze Tonfolge, die Du isoliert übens darfst (ich schreibe bewusst "darfst", denn eigentlich sollte man froh sein, wenn man wenn nicht im Nebel herumstochert, sondern es geschafft hat, ein Problem genauestens einzukreisen!). Vielleicht kommst Du auch zu dem Schluss, dass Deine bisherigen Übemethoden schlicht nicht ausreichen und Du nach anderen Lösungsmöglichkeiten für das Spielproblem schauen musst.

Grüße Thomas
 
Danke dir!

Was das Thema üben angeht konnte ich mir von dir echt eine Menge "ablesen". Punkt 1 und 2 kommen nicht in Frage, wenn ich etwas lerne dann richtig!
Gewisse knifflige Stellen gezielt zu üben, worauf du mich ja gebracht hast, hat mir echt schon mehrfach die Trainingsstunde gerettet und das mit Erfolg.
Tatsächlich habe ich ab und an den Gedanken das meine Übungsmethoden immer noch nicht ausreichen. Aber da gibts ja unzählige Bücher drüber und es dauert einfach seine Zeit seine Methode zu finden. Sich hier rumtreiben und den ein oder anderen Tipp aufzuschnappen bringt mich jedesmal ein Stück weiter.
 
Jo ich seh das auch so. Man muss einen effektiven und individuellen Trainingsplan "finden". Ich habe auch schon vieles von dem ausprobiert, was hier im Forum vorgestellt wird und hatte mal mehr, mal weniger Erfolg damit.
Mittlerweile versuche ich sehr ruhig und gezielt zu üben. Momentan lerne ich ein neues Riff, welches nur ca. 16 Takte geht. Ich pack Guitar Pro aus und stell auf Geschwindigkeitstrainer. Es sitzt sehr sauber, aber der Speed fehlt noch. Da taste ich mich allerdings sehr langsam ran.
An den Anfängen habe ich noch ziemlich schnell das Tempo angezogen und wurde somit teilweise einfach unsauber. Jetzt versuche ich einen anderen Weg und bin damit sehr zufrieden. Die Routine nimmt mehr zu und ich spiele sauber. So dauerts zwar erheblich länger, bis ich da angelangt bin, wo ich hinmöchte. Andererseits spiele ich dann im schnelleren Bereich viel sauberer. Das ist um einiges mehr Wert als so schnell wie möglich auf 100% spielen zu können, dafür aber stellenweise ziemlich unsauber.
Generell versuche ich gerade mich mit verschiedenen Möglichkeiten zu beschäftigen. Ich meine, warum sollte ich nur so durch die Songs hetzten und schnellstmöglich fertig werden? Ich verdiene mit der Musik kein Geld und bin noch ziemlich jung. Ich habe alle Zeit der Welt. Diese Einstellung, schnellstmöglich extreme Fortschritte zu machen, habe ich zum Glück abgelegt und hoffe, dass es noch lange so bleibt. Die Übungszeit macht plötzlich viel mehr Spaß und scheint auch intensiver zu sein.
 
Klar will ich einfach nur Gitarre spielen. Habe aber einen Gewissen an mich selbst und die Qualität die ich später abliefern will :)
Ich verstehe deinen vorletzten Satz nicht ganz genau. Meinst du damit erst langsam üben, schneller werden bis der erste Fehler kommt und dann das Tempo wieder schlagartig drosseln + langsam steigern?


Solltest du bei 180 bpm (16tel) scheitern gehst du in kleinen Schritten wieder runter bis auf sagen wir 120 bpm. Danach startest du wieder bei 40 bpm (oder wo das Metronom halt anfängt...) mit ganzen Noten oder sogar nur einer Note pro 2 Klicks und arbeitest dich wieder hoch bis der nächste Fehler kommt. Das mag dann erst bei 184 bpm sein, selbes Spiel. Wieder langsam runter mit der Geschwindigkeit und dann wieder von vorne.

Es scheiden sich die Geister, ob man in kleinen Schritten vom Maximum runter geht bevor man wieder von vorne anfängt mit der Übung oder nicht gleich ganz runter auf 40 bpm. Die einen sagen so, die anderen so. Dass das im großen und ganzen aber genau so geht, wenn man was lernen will, sagen alle ;).
 
Danke, ich werds mal einbauen! Bisher habe ich bei einem Fehler die BPM um 10-15 runtergesetzt aber ich schau mal wies läuft wenn ich den Speed drastisch reduziere. In was für Schritten geht man dann wieder hoch? 5er? 10er? 20er oder noch mehr?
 
Danke, ich werds mal einbauen! Bisher habe ich bei einem Fehler die BPM um 10-15 runtergesetzt aber ich schau mal wies läuft wenn ich den Speed drastisch reduziere. In was für Schritten geht man dann wieder hoch? 5er? 10er? 20er oder noch mehr?


Gegen Ende hin 8 bpm. Und ganz zum Schluss, sprich die letzten 2-3 Anhebungen der BPM Zahl 4-6 bpm. Aber immer und immer wieder ganz langsam anfangen ist das A und O.
 
Würdest du diese Lernmethode nur für Technikübungen empfehlen oder auch für das Erlernen neuer Songs?
 
also ich machs generell so: Schwierige Licks aus Songs übe ich wie gesagt (tun übrigens auch Petrucci, Gilbert, Vai, MAB...). Die Art so zu üben findest du in jedem Instructional Video das sie machen.

Was bei mir die Songs generell betrifft geht es ja eher darum diese Dinge im Kontext zu verknüpfen. Also wenn ich nen Song lerne wie Windows to the Soul mach ich mir den nur mäßig langsamer (wenn überhaupt) und spiel ihn im Endeffekt so oft, bis ich die einzelnen Licks aneinander hab. Das geht natürlich auch nur Schritt für Schritt vorwärts, ich arbeite mich sozusagen Sekundenweise von Anfang bis Ende :).
 
Hey Jungs,

auf die Gefahr hin, das es etwas aus dem Zusammenhang gerissen ist, ABER: Ich hatte gestern eine saugeile Gitarrenstunde bei meinem neuen Lehrer an der Uni und der hat mir ein paar Worte zum Thema üben, wie schnell und sauber und dergleichen gesagt, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Und zwar probiert doch mal Folgendes aus: Schnappt euch eure Picksammlung, und legt die Plektren der Reihe nach vor euch auf den Tisch (sagen wir mal, ihr habt grad 20 Pleks in der Tasche). Jetzt sucht ihr euch einen Lick, den ihr spielen wollt, nehmt das Metronom und stellt es auf ein langsames Tempo ein, und zwar so, dass ihr den Lick fehlerfrei und ganz klar artikuliert spielen könnt. Ganz wichtig, es darf NICHT EINE Unsauberkeit zu hören sein. Und dann gehts los, ihr spielt den Lick und läuft es absolut sauber, verschiebt ihr ein auf dem Tisch liegendes Pick nach unten. Dann spielt ihr den Lick wieder fehlerfrei und schiebt das nächste Plek in der Reihe nach unten. Sobald ihr euch allerdings nur EIN MAL verspielt, schiebt ihr alle Pleks wieder zurück in die Ausgangsposition und fangt von vorne an. Das ist ein sau geiler Drill, den ich heute schon den ganzen Tag ausprobiere. Ist vor allem für all jene gut, die Schwierigkeiten haben, sich lange zu konzentrieren. Weil je unvorsichtiger ihr seid, desto länger dauert die Session ;)

Wenn ihr dann die Reihe durch habt, stellt ihr das Metronom etwas schneller ein und macht den Spaß nochmal ;) Probiert das ruhig mal aus, am Besten mit Übungen, die gleich Mehreres trainieren, wie zum Beispiel Licks, die Rechte und Linke Hand gleichzeitig fordern.

Beste Grüße ;)
 
Schnappt euch eure Picksammlung, und legt die Plektren der Reihe nach vor euch auf den Tisch

da wären wir doch schon bei den 8 Stunden von denen hier die ganze Zeit geredet wird :D. Danke! Du hast diesem Thread einen tiefen Sinn gegeben :great:
 

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