Wer hat Lust 8 Stunden zu üben?

  • Ersteller roestie
  • Erstellt am
Die müssen sich diese technische Vielseitigkeit durch viel Üben aufrecht erhalten.


Wenn du mal 2 Wochen mit niemandem sprichst, kannst du dann auch schlechter deutsch? nur mal so...selbst Leute, die einige Monate in einem anderen Land verbringen können ihre Muttersprache noch perfekt. Bei einigen Jahren im Ausland gibt es geringe defizite aufzuholen, die nach 2 Wochen in Deutschland wieder auf 100% sind. Was man einmal intensiv lernt hat man im Kopf.

Gitarre spielen ist kein Sport sondern Kopf- und Lernsache. Bitte nciht verwechseln.
 
Nagut, richtig fest verankertes behält man sich auf alle Fälle, ich hab damals bestimmt insgesamt 40 mal (oder öfter) Windows Xp installiert, und ich weis heute noch den Cd-Key auswendig, obwohl ich ihn schon Ewigkeiten nicht mehr benutzt hab (Xp ist ja schon vor längeren Opa geworden :D)
 
Wenn du mal 2 Wochen mit niemandem sprichst, kannst du dann auch schlechter deutsch? nur mal so...selbst Leute, die einige Monate in einem anderen Land verbringen können ihre Muttersprache noch perfekt. Bei einigen Jahren im Ausland gibt es geringe defizite aufzuholen, die nach 2 Wochen in Deutschland wieder auf 100% sind. Was man einmal intensiv lernt hat man im Kopf.

Gitarre spielen ist kein Sport sondern Kopf- und Lernsache. Bitte nciht verwechseln.

Bitte an der Stelle die Muttersprache nicht mit angelernten feinmotorischen Fähigkeiten verwechseln, aber das muss ich Dir als Wissenschaftler ja nicht näher erklären. Mir ist auch wichtig festzuhalten, dass für DICH Gitarre spielen kein Sport, sondern eine Kopf und Lernsache ist. Für MICH ist Gitarre spielen - neben den kreativen Anteilen - durchaus sportlich - nämlich mit einer guten Technik schwierige Passagen meistern zu können. Und ich krieg das nur mit regelmäßig üben hin.
 
Bitte an der Stelle die Muttersprache nicht mit angelernten feinmotorischen Fähigkeiten verwechseln, aber das muss ich Dir als Wissenschaftler ja nicht näher erklären.

Ist das bewegen des Mundes, der Zunge und das formen der Luftröhre denn keine feinmotorische Fähigkeit?

Mir ist auch wichtig festzuhalten, dass für DICH Gitarre spielen kein Sport, sondern eine Kopf und Lernsache ist. Für MICH ist Gitarre spielen - neben den kreativen Anteilen - durchaus sportlich - nämlich mit einer guten Technik schwierige Passagen meistern zu können. Und ich krieg das nur mit regelmäßig üben hin.

Wenn du Sport umdefinierst können die Leute, die das Wort für das benutzen für was es gedacht ist nichts dazu ;). Gitarrespielen hat mit Sport soviel zu tun wie Angelina Jolie mit Essen...
 
Das formen der Luftröhre ... da hab ich in Biologie wohl nicht aufgepasst.
Nur am Rande: wenn Du Gitarrespielen für DICH umdefinierst, können die Leute, die eine andere Haltung ihrem Hobby gegenüber haben so wie ich, auch nichts dafür.
Einige Posts weiter vorne stellte ich fest, dass ..."Spitzenmusiker(virtuosen) sind da wie Sportler und müssen ebenso für ihre Leistung regelmäßig trainieren. Wenn sie das nicht oder nur unzureichend tun, verschenken sie Potenzial." Ich gestehe Dir da durchaus eine andere Meinung zu, nur würde ich mir bei unserem Disput etwas mehr wissenschaftliche Präzision wünschen. Ich definiere den Sport nicht um, sondern ziehe lediglich einen Vergleich! Also sag mir doch bitte, an welcher Stelle meines Beitrages hast Du eine Lernblockade. Vielleicht kann ich helfen.
 
Ist das bewegen des Mundes, der Zunge und das formen der Luftröhre denn keine feinmotorische Fähigkeit?

Doch, auch. Aber ich würde einiges davon in den Bereich des Reflexes einstufen.

Zudem: Ich kann bei mir selber feststellen, dass nach 3-4 Wochen des nicht Spielens sowohl mein musikalisches Vokabular wie auch die technischen Fähigkeiten deutlich mehr leiden als es meine Sprache nach einem 3-4 wöchigen Urlaub, in dem ich so gut wie nie deutsch spreche, tut.

- Sascha
 
Nach 3-4 Wochen des nicht Spielens muss man halt wieder reinkommen, das ist eigentlich alles imo.
 
Tach!

Der Thread lebt noch? :)

@Sascha und Steelwizard: Also teilt ihr meine Erfahrung, dass Gelerntes nicht automatisch und für alle Zeiten sitzt, sondern durchaus flüchtig ist? ;)

Vielleicht sollte man einmal anders fragen: Wer der hier anwesenden Damen und Herren hat ein verlustfreies fotografisches Gedächtnis in Bezug auf Musik? Ich kenne Menschen, die so etwas haben. Aber das ist keineswegs der Regelfall, sondern eine seltene Begabung, die man wohl nicht verallgemeinern kann.

@Patill: Wo genau habe ich eigentlich geschrieben, dass mir 9/8 fremd ist?
 
Das formen der Luftröhre ... da hab ich in Biologie wohl nicht aufgepasst.

richtig. Und im deutschen Museum in München warst du wohl auch noch nie ;). Aber sprech doch einfach mal ein paar Vokale und fass Dir an den Hals. Rülpsen zählt nicht.

Nur am Rande: wenn Du Gitarrespielen für DICH umdefinierst, können die Leute, die eine andere Haltung ihrem Hobby gegenüber haben so wie ich, auch nichts dafür.

Und schon sind wir wieder dabei das Thema zu entfremden, bzw. bei einer sinnlosen Gegenüberstellung. Ich war nicht derjenige, der Gitarrespielen als Sportart bezeichnet hat. Und ich denke nicht, dass mehr als 5% der Bevölkerung deine Meinung teilen.

Ferner denke ich wohl eher, dass du eigentlich "Sportsgeist" meinst, was mit Sport auch erstmal garnichts am Hut hat, obwohl das Wort darin vorkommt. Etwas durch viel üben erreichen zu wollen ohne aufzugeben. Und immernoch ist Gitarrespielen KEIN Sport und die Aufbau bzw. Abbauprozesse sind NICHT gleichzusetzen. Natürlich musst du viel üben, wenn du etwas nicht kannst. Beim Gitarrespielen verlernst du es aber nicht. Im Gegenteil. Übst du 2 Monate am selben Lick und kramst es nach nem halben Jahr wieder raus wird es noch besser klingen.

Zudem: Ich kann bei mir selber feststellen, dass nach 3-4 Wochen des nicht Spielens sowohl mein musikalisches Vokabular wie auch die technischen Fähigkeiten deutlich mehr leiden als es meine Sprache nach einem 3-4 wöchigen Urlaub, in dem ich so gut wie nie deutsch spreche, tut.

ja, ist bei mir auch so. Allerdings brauch ich drei Tage um das ganze wieder "in die Finger" zu bekommen. Und ich sitze lange an der Gitarre, nur wenn jetzt jemand meint ich sei kein Profi (oder Profi sein mit Plattenveröffentlichungen und Kontostand gleichsetzt^^).
 
Zuletzt bearbeitet:
Layo schrieb von einer unkreativen Tätigkeit, die nichts mit Musik, mit Emotionen, mit sphärisch-kosmischen in seinen Noten manifestierten Auren, sondern schlicht mit Wiederholungen zu tun hat und benutzte in diesem Zusammenhan das Wort "sportlich". Der Brückenschlag zum oftmals zu findendem sportlichen Aspekt in der zeitgenossischen Musik, speziell bei uns solistisch fixierten Gitarristen verbreitet, ist nicht durch ihn erfolgt.
 
Layo schrieb von einer unkreativen Tätigkeit, die nichts mit Musik, mit Emotionen, mit sphärisch-kosmischen in seinen Noten manifestierten Auren, sondern schlicht mit Wiederholungen zu tun hat und benutzte in diesem Zusammenhan das Wort "sportlich". Der Brückenschlag zum oftmals zu findendem sportlichen Aspekt in der zeitgenossischen Musik, speziell bei uns solistisch fixierten Gitarristen verbreitet, ist nicht durch ihn erfolgt.

sag ich ja, er meint wohl Sportsgeist.

Das bringt uns aber im Endeffekt, um aufs Thema zurückzukommen, nicht in dem Sinne weiter, dass Gitarristen keine 8 Stunden üben müssen weil sie zu befürchten haben, das irgendwas schwindet, wenn sie es nicht tun. Das stimmt schlicht und einfach nicht.
 
Ok, nehmt mir folgendes bitte nicht böse aber:

Ihr habt doch sowieso alle (das schließt mich nicht aus) kein fundiertes, wissenschaftlich korrektes Wissen über das worüber hier diskutiert, fast schon gestritten, wird. Wenn dem so wäre, würde man wenigstens Quellen für seine Behauptungen nennen und jemand mit genug Know-How über dieses ohnehin schon komplexe Thema des Lernens (etc.) wird sich wohl nicht auf das Niveau einer 08/15 Forendiskussion herablassen.

Wieso muss denn dann jeder versuchen seine Meinung durchzubringen? Das ist genau der Grund warum es bei bestimmten Themen (Röhre vs. Modelling, Lehrer oder Autodidaktisch, Pasta oder Pizza und so weiter) oft zu solch einem Streitfall kommt. Wissenschaftlich geht es wie folgt vor: Entweder man ist sich einig, dass man sich uneinig ist, weil beide Seiten nichts beweisen können oder das Wissen fehlt.
ODER jemand bringt einen mehr oder weniger felsenfesten, fundierten Fakt auf und die Gegenseite kann nurnoch, auf gut Deutsch, das Maul halten. :p

Beides ist hier jedoch nicht der Fall.

Aber aus eigener Erfahrung kann ich soviel dazu beitragen:

Ich habe zu meiner Schulzeit recht viel Onlinegames gespielt, teilweise schon semi-professionell, "eSport" schimpft sich das. Seit über 2 Jahren jedoch nicht mehr, dank meines Studiums und habe irgendwie auch die Lust daran verloren (zu alt für den "Scheiss" :D). Erst letztens hatte ich ein wenig mehr Zeit und mir war langweilig, also habe ich wieder ein wenig gezockt und natürlich habe ich sowohl Wissen über das Spiel als auch die motorischen Bewegungsabläufe (ja, das ist fast genauso komplex wie das Gitarre spielen wenn man es professionell macht) verloren. Trotzdem kam ich wesentlich, wesentlich schneller wieder "rein" und wenn ich weiterhin Zeit und Lust hätte wäre ich in spätestens 1-2 Wochen wieder auf dem alten Niveau, da bin ich mir sicher.

Auch Fähigkeiten ohne Motorik rosten zumindestens bei mir ein, das habe ich schon öfters feststellen müssen.

Und was ich beim Gitarre spielen in dem letzten halben Jahr gemerkt habe ist, dass ich manchmal trotz täglichen spielens (bewusst nicht übens) ab und zu nichts mehr auf die Reihe kriege. Oder gar wenn ich ein, zwei Wochen lang viel ÜBE und spiele, dann streikt bei mir sowohl Körper als auch Geist. Manchmal nehme ich die Klampfe auch mehrmals am Tag in die Hand und jedes mal fühlt es sich anders and und spiele mal schlechter, mal besser. Auch die Konzentration ist manchmal von vornherein da und hält stundenlang oder ist entweder gar nicht da oder verfliegt sofort nach den ersten paar Tönen und meine Ohren und Hände "ermüden".
Trotzdem geht es dann spätestens nach einem Tag wieder (nagut, einmal waren es sogar 3, das hatte aber auch andere Gründe :D), teilweise besser.

Das sind alles nur MEINE Erfahrungen und es ist mir egal ob das nur für mich gilt oder für alle Anderen. Ich kann keine meiner Erfahrungen und Thesen belegen. Und Ihr ebenfalls nicht, nichtmal widerlegen. Demnach ist das beharren auf die eigene Meinung und das streiten meiner Meinung nach sinnlos.

Mit freundlichen Grüßen, NoName


PS: Ich habe ebenfalls schon öfters gehört, dass sich gerade professionelle Musiker immer technisch weiter bringen als sie es für ihr eigenes Spiel benötigen, um diesen Schwankungen wenigstens ein wenig entgegenwirken zu können. Und natürlich um das was auf ihrem "Niveau" ist flüssiger und smoother zu spielen und nicht immer "gerade so".
 
@Sascha und Steelwizard: Also teilt ihr meine Erfahrung, dass Gelerntes nicht automatisch und für alle Zeiten sitzt, sondern durchaus flüchtig ist? ;)
Jein, wenn ich einen Song wirklich gut kann vergesse ich den nie wieder. Twilight Zone von Iron Maiden z.B. werd ich wohl nie wieder vergessen. Wenn ich was nur so halb kann vergesse ichs schnell wieder.
Wenn ich allerdings Wochen nicht gespielt hab, muss ich mich erst mal wieder ans Spielen gewöhnen. Das geht aber eigentlich recht schnell und ich bin wieder drin wie vorher, die mögliche Geschwindigkeit lässt aber ein bisschen nach.
 
Ok, nehmt mir folgendes bitte nicht böse aber:

Ihr habt doch sowieso alle (das schließt mich nicht aus) kein fundiertes, wissenschaftlich korrektes Wissen über das worüber hier diskutiert, fast schon gestritten, wird. Wenn dem so wäre, würde man wenigstens Quellen für seine Behauptungen nennen und jemand mit genug Know-How über dieses ohnehin schon komplexe Thema des Lernens (etc.) wird sich wohl nicht auf das Niveau einer 08/15 Forendiskussion herablassen.

schon wahr. Man kann das ganze aber auch etwas vereinfachen und einfach mal die Gitarre für 2 Wochen wegstellen und schauen, was passiert ;).
 
schon wahr. Man kann das ganze aber auch etwas vereinfachen und einfach mal die Gitarre für 2 Wochen wegstellen und schauen, was passiert ;).

Die Pharmaindustrie könnte ihre Stoffe auch alles vereinfachen und an ein, zwei Personen testen. Das ist aber nicht empirisch belegt, ob das Zeug auch sicher ist oder nicht. Darum sind das immer nur persönliche Erfahrungen und keine wissenschaftlichen Fakten und selbst wenn man es so tut wie du es meinst, trotzdem würde man ohne Wissen da stehen wieso und warum. :)
 
Also ich kann eigentlich dem ungewohnt werden eigener Fertigkeiten und Fähigkeiten nur zustimmen.
Ich habe bis zum letzten Wochenende nur eine spielbare Gitarre zur verfügung gehabt. Da diese allerdings auf Drop C gestimmt ist, konnte ich dementsprechend nur Songs in dem Tuning spielen.
Letztendlich habe ich mich für eine zweite Gitarre entschieden, um auch wieder in E-Standard spielen zu können.
Ich weiß es nicht mehr genau, aber ich habe ca 4-6 Wochen keine Songs in E-Standard gespielt. Vorher habe ich bis zum erbrechen Onkelz, Metallica, Iron Maiden etc gespielt. Einige Stücke davon sehr intensiv. Nach den paar Wochen zwangspause kam nun meine neue Gitarre ins Haus geflogen und ich setzte mich sofort hin. Song in den Mediaplayer geschmissen und dann wollte ich einfach dazu mitspielen. Tjooo^^ also es klappte zwar (die Fähigkeit an sich war da, da ich durchgehend gespielt habe) aber die Griffe waren auf einmal verdammt ungewohnt und das hörte sich einfach nur schrecklich an.
Dann habe ich einfach Guitar Pro gestartet und mir den Song angesehen. Mal eben die Geschwindigkeit ein wenig runtergefahren, mitgespielt und dann liefs auch wieder wie vorher.
Ich habe tatsächlich ein paar Versuche gebraucht um die Bewegungsabläufe und Griffe wieder zu verinnerlichen. Beim ersten Versuch klang es einfach sehr unsauber und irgendwie schrecklich. Kann das jetzt echt nicht gut beschreiben, aber ich konnte es kaum glauben. Die Tabs kenne ich auswendig, aber die Hand anscheinend nicht so sehr.:gruebel:

Alles in allem denke ich bei dem Thema aber, dass jeder unterschiedlich auf Pausen etc reagiert. Bei manchen mag es wohl wie Fahrrad fahren sein, die es nie verlernen. Andere wiederrum brauchen eine kleine Eingewöhnungszeit um alte Muster wieder aufzurufen!
Und von der wissenschaftlichen Seite hab ich mal gar kein Plan, darum wären Quellen ganz toll gewesen. Aber ob ich die verstanden hätte?:rofl:

Streitet euch doch nicht :cool:
 
schon wahr. Man kann das ganze aber auch etwas vereinfachen und einfach mal die Gitarre für 2 Wochen wegstellen und schauen, was passiert ;).

Wahrscheinlich wird passieren, was zu erwarten ist: Die Muskulatur bildet sich etwas zurück und man muss sich damit abfinden, dass man am Tag der Wiederaufnahme des Spielens nicht auf altem Level ist, dass also einige Dinge unspielbar sind, die man vorher beherrschte. Dieser Zustand verflüchtigt sich, wenn man wie vorher übt, es dauert allerdings ein paar Tage. Das ist übrigens nichts Neues, sondern in der Klassik durchaus als Tatsache akzeptiert.

Eine weitere Quelle für meine Aussage ist das Buch, das Amazon gestern bei mir ablieferte: "Einfach üben" von Gerhald Mantel, Schott Verlag. Den Tipp hatte ich hier aus dem Forum. Und noch weitere Quellen sind unzählige Interviews aus der dem "Fachblatt" sowie "Gitarre & Bass", die ich in den letzten drei Jahrzehnten las.

Und meine ureigene Erfahrung ist ebenfalls Quelle.

Die neuronalen Hintergründe sind ja noch nicht hinreichend erforscht. Aber auch hierzu steht in "Einfach üben" ein Passus, der eine Spur liefert, und zwar, dass der Bewegungsapparat nicht mechanistisch, sondern kybernetisch funktioniert und somit die Koordination und das Ausbalancieren von Bewegungsabläufen entscheidend ist. Daraus folgt, dass der derzeitige Zustand nicht allein vom Hirn abhängt, sondern auch die Muskulatur eine große Rolle spielt. Wenn sie anders agiert/reagiert, dann funktioniert die alte Balance nicht mehr, man muss das System neu kalibrieren. Wer es genauer wissen, möge sich das Buch zulegen. Ist sehr empfehlenswert.
 
Jein, wenn ich einen Song wirklich gut kann vergesse ich den nie wieder. Twilight Zone von Iron Maiden z.B. werd ich wohl nie wieder vergessen. Wenn ich was nur so halb kann vergesse ichs schnell wieder.
Wenn ich allerdings Wochen nicht gespielt hab, muss ich mich erst mal wieder ans Spielen gewöhnen. Das geht aber eigentlich recht schnell und ich bin wieder drin wie vorher, die mögliche Geschwindigkeit lässt aber ein bisschen nach.

Du hast es gut... wenn ich wüsste, wieviele Songs ich im Laufe der Zeit schon wieder vergessen habe, würde mir wahrscheinlich schwummrig :) Im Ernst, es kommt darauf an, es gibt Stücke, die ich schnell wieder draufhabe. In meinen Musiknutten-Zeiten habe ich bestimmt an die 500-1000 unterschiedliche Songs gespielt, alles Mögliche, quer durch den Garten. Da bin ich schon aus geschmacklichen Gründen froh, mir nicht alles gemerkt zu haben :D
 
@Sascha und Steelwizard: Also teilt ihr meine Erfahrung, dass Gelerntes nicht automatisch und für alle Zeiten sitzt, sondern durchaus flüchtig ist? ;)

Klar, und ich halte das für absolut normal. Es gibt natürlich ein paar motorische Abläufe, die man nicht vergisst. Das Beispiel mit dem Radfahren wurde glaub' ich schon genannt. Ich denke, wenn ich 20 Jahre nicht radeln würde, könnte ich mich trotzdem sofort auf 'nen Drahtesel raufsetzen und fahren.
Ich glaube auch nicht, dass ich jemals in meinem Leben einen E-Dur Akkord vergessen würde.
Was halt schwindet sind a) Geläufigkeit und b) einige Sachen, die man nie ausreichend benutzt hat. Das Beispiel mit der Schule trifft's da schon sehr gut, denn da hat man normalerweise Sachen keineswegs "vertiefend" gelernt sondern nur für eine Klausur oder Prüfung (mit wenigen Ausnahmen jedenfalls).

Was genau man jetzt permanent behält, was man wieder vergisst - ich werd's vermutlich nicht rausfinden können, da ich nicht vorhabe, das Gitarrespielen irgendwann nochmal sein zu lassen, die Beurteilung sollen also irgendwelche Lernpsychologen treffen.

Nicht unbedingt relevant für diesen Thread (oder vielleicht doch ein bisschen...), aber ich finde zwei Dinge erstaunlich, die ich schon mehrfach an mir selber beobachten konnte:

1) Manchmal braucht es anscheinend wirklich etwas "sacken lassen", um Geübtes zu verarbeiten und dann abrufen zu können. Das ist natürlich nix neues, aber was mich daran erstaunt ist, dass es - zumindest bei mir - manchmal sogar Abstand davon braucht, sprich, es ist dann besser, den Kram mal komplett sein zu lassen. Aufgefallen ist mir das bspw. in kürzeren Urlauben, in denen ich keine Gitarre mit hatte. Danach gingen manche Sachen, die ich vorher geübt hatte, plötzlich deutlich besser. Trifft nicht bei allem zu, aber bei einigem eben doch.

2) Ist vielleicht gar nicht sooo erstaunlich, aber dennoch: Ich kann Dinge, die ich mir auch theoretisch erschlossen habe, deutlich besser dauerhaft erlernen, das gilt besonders für alles, was im weitesten Sinne mit Akkordspiel zu tun hat. Der Vorteil am theoretischen Durchleuchten besteht natürlich auch darin, dass man Sachen manchmal regelrecht im Kopf üben kann, ganz ohne Instrument.

Gruß
Sascha
 
Das was der Körper nicht braucht wird abgebaut, das ist so und wird auch immer bleiben. Wer nicht übt wird schlechter ABER den Skill zu halten braucht wesentlich weniger Aufwand als dort hinzukommen. Den Memory Effekt nicht zu vergessen, der es jedermann erlaubt in kürzester Zeit wieder auf altem Stand zu sein. War auch mal ein recht guter Onlinegamer und nach 4 Jahren Pause brauchte ich ungefähr 2 Wochen für den alten Stand. Mittlerweile spiele ich jede Woche sone Stunde und halte meinen Skill.

Nur was regelmäßig gebraucht wird bleibt auf hohem Niveau und wird somit nicht abgebaut. Aber 8h am Tag üben wird NIEMAND brauchen um seinen Skill zu HALTEN.
 

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