Ok, nehmt mir folgendes bitte nicht böse aber:
Ihr habt doch sowieso alle (das schließt mich nicht aus) kein fundiertes, wissenschaftlich korrektes Wissen über das worüber hier diskutiert, fast schon gestritten, wird. Wenn dem so wäre, würde man wenigstens Quellen für seine Behauptungen nennen und jemand mit genug Know-How über dieses ohnehin schon komplexe Thema des Lernens (etc.) wird sich wohl nicht auf das Niveau einer 08/15 Forendiskussion herablassen.
Wieso muss denn dann jeder versuchen seine Meinung durchzubringen? Das ist genau der Grund warum es bei bestimmten Themen (Röhre vs. Modelling, Lehrer oder Autodidaktisch, Pasta oder Pizza und so weiter) oft zu solch einem Streitfall kommt. Wissenschaftlich geht es wie folgt vor: Entweder man ist sich einig, dass man sich uneinig ist, weil beide Seiten nichts beweisen können oder das Wissen fehlt.
ODER jemand bringt einen mehr oder weniger felsenfesten, fundierten Fakt auf und die Gegenseite kann nurnoch, auf gut Deutsch, das Maul halten.
Beides ist hier jedoch nicht der Fall.
Aber aus eigener Erfahrung kann ich soviel dazu beitragen:
Ich habe zu meiner Schulzeit recht viel Onlinegames gespielt, teilweise schon semi-professionell, "eSport" schimpft sich das. Seit über 2 Jahren jedoch nicht mehr, dank meines Studiums und habe irgendwie auch die Lust daran verloren (zu alt für den "Scheiss"
). Erst letztens hatte ich ein wenig mehr Zeit und mir war langweilig, also habe ich wieder ein wenig gezockt und natürlich habe ich sowohl Wissen über das Spiel als auch die motorischen Bewegungsabläufe (ja, das ist fast genauso komplex wie das Gitarre spielen wenn man es professionell macht) verloren. Trotzdem kam ich wesentlich, wesentlich schneller wieder "rein" und wenn ich weiterhin Zeit und Lust hätte wäre ich in spätestens 1-2 Wochen wieder auf dem alten Niveau, da bin ich mir sicher.
Auch Fähigkeiten ohne Motorik rosten zumindestens bei mir ein, das habe ich schon öfters feststellen müssen.
Und was ich beim Gitarre spielen in dem letzten halben Jahr gemerkt habe ist, dass ich manchmal trotz täglichen spielens (bewusst nicht übens) ab und zu nichts mehr auf die Reihe kriege. Oder gar wenn ich ein, zwei Wochen lang viel ÜBE und spiele, dann streikt bei mir sowohl Körper als auch Geist. Manchmal nehme ich die Klampfe auch mehrmals am Tag in die Hand und jedes mal fühlt es sich anders and und spiele mal schlechter, mal besser. Auch die Konzentration ist manchmal von vornherein da und hält stundenlang oder ist entweder gar nicht da oder verfliegt sofort nach den ersten paar Tönen und meine Ohren und Hände "ermüden".
Trotzdem geht es dann spätestens nach einem Tag wieder (nagut, einmal waren es sogar 3, das hatte aber auch andere Gründe
), teilweise besser.
Das sind alles nur MEINE Erfahrungen und es ist mir egal ob das nur für mich gilt oder für alle Anderen. Ich kann keine meiner Erfahrungen und Thesen belegen. Und Ihr ebenfalls nicht, nichtmal widerlegen. Demnach ist das beharren auf die eigene Meinung und das streiten meiner Meinung nach sinnlos.
Mit freundlichen Grüßen, NoName
PS: Ich habe ebenfalls schon öfters gehört, dass sich gerade professionelle Musiker immer technisch weiter bringen als sie es für ihr eigenes Spiel benötigen, um diesen Schwankungen wenigstens ein wenig entgegenwirken zu können. Und natürlich um das was auf ihrem "Niveau" ist flüssiger und smoother zu spielen und nicht immer "gerade so".