Wer hat einen C-Switch anstatt Tone Regler?

  • Ersteller coffeebreak
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Ich habe noch mal ne Frage zum Einbau:

Ich habe mir bei Musikding einen Drehschalter und diverse Kondensatoren bestellt (die übrigends immer noch nicht eingetroffen sind...).
An den einen Pol kommt ja der Hot Ausgang, an die anderen Pins je ein Ende des Kondensators. Dessen andere Enden müssen ja auf Masse, aber wie kann man das bautechnisch am besten hinbekommen?

Bisher hatte ich gedacht, dass ich einfach einen blanken Draht um den Drehschalter lege, auf welchen die besagten Enden der Cs kommen. Den Draht würde ich dann halt auf Masse löten.

Geht das denn auch irgendwie anders/besser/praktischer?
An die, die schon einen C-switch selbst gebaut haben: Wie habt ihr das gemacht?
 
Wie man auf der angefügten Kritzel-Skizze sieht, sind die Enden der C's einerseits am Stufenschalter und auf der anderen Seite miteinander verbunden. Aus diesem Grund habe ich Kondensatoren mit Axial-Bauform verwendet (siehe Bilder im Post #78), da ich bei denen bequem das eine Ende aller C's aneinanderlöten konnte. Bei Print-Bauformen muß man sich da was anderes einfallen lassen. Mit dem blanken Draht mußt du natürlich aufpassen, daß dieser beim Einbau nicht mit anderem Metall in Kontakt kommt.
 

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Janis schrieb:
Lies Post #69!

@all:

Macht Euch keinen so großen Kopf über irgendwelche Fettfilme. In dieser Applikation kann man solche Effekte vernachlässigen.
Natürlich ist löten immer besser, aber zum testen kann man auch schon mal zwei Drähte verdrillen.

Ulf
 
Arbeitet das Poti eines C-Switchs stufenlos oder rastet es bei den jeweiligen Werten ein?
 
Es handelt sich nicht um ein Poti (siehe Post #19 dieses threads) sondern um einen Stufenschalter. ;)
 
Hallo Ihr!!! ich würde mir auch gern so einen c switch bauen allerdings hab ich keine ahnung welchen schalter ich kaufen sollte.... Könnt ihr mir mal tips geben oder erfahrungsberichte? Die Schaltung soll in eine Pacifica also strat ähnliches ding !
Schaltung und Kondensatoren ist kein problem auch das verlöten und so nicht ... Nur einen geeigneten schalter find ich nicht =) hoffe auf antworten !!!
 
Hallo Ihr!!! ich würde mir auch gern so einen c switch bauen allerdings hab ich keine ahnung welchen schalter ich kaufen sollte.... Könnt ihr mir mal tips geben oder erfahrungsberichte? Die Schaltung soll in eine Pacifica also strat ähnliches ding !
Schaltung und Kondensatoren ist kein problem auch das verlöten und so nicht ... Nur einen geeigneten schalter find ich nicht =) hoffe auf antworten !!!
Lies Kapitel 6.2.4 in Guitar-Letter II. Ein Schaltungsbeispiel findet sich in Kapitel 4.4.

Geeignete Schalter sind über Conrad ([Artikel-Nr.:709700 - LN) oder Reichelt (Bestellnummer DS 1) günstig zu beziehen.

Ulf
 
Köstliches Brot;1467364 schrieb:
Ich habe noch mal ne Frage zum Einbau:

Ich habe mir bei Musikding einen Drehschalter und diverse Kondensatoren bestellt (die übrigends immer noch nicht eingetroffen sind...).
An den einen Pol kommt ja der Hot Ausgang, an die anderen Pins je ein Ende des Kondensators. Dessen andere Enden müssen ja auf Masse, aber wie kann man das bautechnisch am besten hinbekommen?

Bisher hatte ich gedacht, dass ich einfach einen blanken Draht um den Drehschalter lege, auf welchen die besagten Enden der Cs kommen. Den Draht würde ich dann halt auf Masse löten.

Geht das denn auch irgendwie anders/besser/praktischer?
An die, die schon einen C-switch selbst gebaut haben: Wie habt ihr das gemacht?
Vogelwild hab ich das gemacht. :cool:
Freiluftverdrahtung. But it works! :cool:
 
???

Ich hab meinen C-Switch schon lange drin und er ist so kompakt wie nur eben möglich!
 
Ich wollte mir auch so einen einfachen C-Switch bauen - ist die Schaltung, wie sie unten angehängt ist, so richtig (vereinfacht mit nur einem möglichen Kondensator)?
 

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  • Schaltung.bmp
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Habe selbst einen in meiner Ibanez, und bin begeistert davon ;)
Allerdings lötest du das Teil einfach wie ein normales Tone-Poti ein!
Wie man ein normales Tone-Poti einlötet findest du bei den Workshops unter www.rockinger.com :)
Viel Spaß beim löten!
 
Wie man einen Ton Potentiometer anlötet weiß ich. Demnach müsste also meine Skizze richtig sein (Tonkondensator parallel zum Tonabnehmer).
 
Demnach müsste also meine Skizze richtig sein (Tonkondensator parallel zum Tonabnehmer).
Jo, so steht es auch in Guitar Letter II!

Ulf

BTW:

Lastkondensator wäre die bessere Bezeichnung, ändert aber nicht die Funktion. ;)
 
Tach, hab auch mal ne Frage zum C-Switch,

hab den jetzt wie im angehängten Schaldbild verdrahtet, es kommt auch ein Ton aus dem Bass, allerdings in jeder Schalterstellung der gleiche, kondensatoren ham die werte
470pf (1),
5.6 nf (2) und
10nf (4),
(8) ist frei für das "pure" signal.

auch auf dem bild sind die verschiedenen Schalterstellungen eingetragen.

Jetzt meine Frage, was hab ich falsch gemacht? Falsche Kondensatoren? Falsch verdrahtet?
 

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  • J-Bass Schaltung SP cswitch.PNG
    J-Bass Schaltung SP cswitch.PNG
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Hmm...

Das ganze Schaltbild sieht ziemlich "murksig" aus!
  1. Von der Buchse aus fehlt jeweils eine geeignete Masseverbindung zu den Tonabnehmern. So kann es mit Sicherheit nicht gehen!
  2. Der C-Switch ist ein schaltbarer Lastkondensator für die Tonabnehmer er gehört also parallel zu den Tonabnehmern und nicht hinter die Volumes! So wirken die Kondensatoren zusammen mit den Poti nur als Tiefpaß. Eine Verschiebung der Resonanz ist dann nicht mehr möglich.
  3. Den Parallel/Reihen-Umschalter sollte man auch vor den Volumes anordnen sonst fängt man sich leicht ungewollte Kurzschlüsse ein und es kommt kein Ton... Der "kalte" Anschluß der PUs ist dann nicht immer mit Masse identisch!
  4. Wenn man die Volumes rückwärts anschließt, kann man zwar beide PUs mischen, dämpft jedoch stark die Resonanz der Tonabenehmer (siehe dazu mein Beitrag hier)
Ulf
 
Hmm...

Das ganze Schaltbild sieht ziemlich "murksig" aus!
  1. Von der Buchse aus fehlt jeweils eine geeignete Masseverbindung zu den Tonabnehmern. So kann es mit Sicherheit nicht gehen!
  2. Der C-Switch ist ein schaltbarer Lastkondensator für die Tonabnehmer er gehört also parallel zu den Tonabnehmern und nicht hinter die Volumes! So wirken die Kondensatoren zusammen mit den Poti nur als Tiefpaß. Eine Verschiebung der Resonanz ist dann nicht mehr möglich.
  3. Den Parallel/Reihen-Umschalter sollte man auch vor den Volumes anordnen sonst fängt man sich leicht ungewollte Kurzschlüsse ein und es kommt kein Ton... Der "kalte" Anschluß der PUs ist dann nicht immer mit Masse identisch!
  4. Wenn man die Volumes rückwärts anschließt, kann man zwar beide PUs mischen, dämpft jedoch stark die Resonanz der Tonabenehmer (siehe dazu mein Beitrag hier)
Ulf

Hmm da hab ich ganz schön was verdreht, allerdings muss ich dazu sagen dass der s/p-Switch nach einer vorlage aus dem Board ist, ebenso wie der c-switch.
Wäre es möglich das du mir ein richtiges Schaltbild auzeichenes? Bin etwas verunsichert was ich denn jetzt ändern muss...
 
Hmm da hab ich ganz schön was verdreht, allerdings muss ich dazu sagen dass der s/p-Switch nach einer vorlage aus dem Board ist, ebenso wie der c-switch.
Wäre es möglich das du mir ein richtiges Schaltbild auzeichenes? Bin etwas verunsichert was ich denn jetzt ändern muss...
Ich habe leider keine Zeit, auf Anfrage spezielle Schaltbilder in vernünftiger Qualität zu erzeugen. Deshalb also nur quick und dirty:

2h2i5j6.jpg


Du benötigst also in jedem Fall für jedes PU den Drehschalter. Wenn nur ein Loch da ist, dann nimmt man eben einen zweipoligen Schalter (2x6).

Ich möchte noch einmal deutlich betonen, daß diese Schaltung im Hinblick auf die Resonanz sehr schlecht ist. Schon eine leichte Verringerung eines Volumes wird die Resonanz fast vollständig dämpfen. Eine aktive Mischung wäre da mit Sicherheit wesentlich effektiver

Ulf
 
Ich habe leider keine Zeit, auf Anfrage spezielle Schaltbilder in vernünftiger Qualität zu erzeugen. Deshalb also nur quick und dirty:

[qimg]http://i9.tinypic.com/2h2i5j6.jpg[/qimg]

Du benötigst also in jedem Fall für jedes PU den Drehschalter. Wenn nur ein Loch da ist, dann nimmt man eben einen zweipoligen Schalter (2x6).

Ich möchte noch einmal deutlich betonen, daß diese Schaltung im Hinblick auf die Resonanz sehr schlecht ist. Schon eine leichte Verringerung eines Volumes wird die Resonanz fast vollständig dämpfen. Eine aktive Mischung wäre da mit Sicherheit wesentlich effektiver

Ulf

Vielen Dank, allerdings weiß ich noch nicht wie ich das verbauen werde, einmal zu kompliziert, andererseits bringt es zu wenig, trozdem danke für die Mühe.
 
Ich hatte früher mal single coils der overwound-Kategorie in meiner Strat-Style-Gitarre, deren Holz noch dazu die Höhen ziemlich bedämpft. Die habe ich mir gekauft, als ich den Namen Helmuth Lemme noch nicht kannte. In Kombination klang das wirklich gut, nur bräuchte man für vintage-mäßige Klänge dann eine zweite Gitarre. Also habe ich mich jetzt für PUs mit wenig Ausgangsleistung entschieden. Am Steg sitzt übrigens ein PAF.

Um noch weitere Klangfarben (Steg gesplittet sowie Steg gesplittet + Hals) zu ermöglichen, habe ich dann etwas voreilig ins Schlagbrett ein zusätzliches Loch gefräst und hinterher festgestellt, dass es auch anders geht. Ich hätte ein Push-Pull-Poti nehmen können. Da das Loch aber nun einmal da ist, nehme ich ein angemessen hochohmiges Poti, das nicht als Push-Pull-Version erhältlich ist, und überantworte die "Modellumschaltung" (Steg gesplittet, dito + Hals, nochmal dasselbe, nochmal dasselbe, Hals/Steg gesplittet, Steg gesplittet + Mitte, Mitte, Mitte + Hals, Hals) einem Schiebeschalter. Dazu kommen dann noch die mehr oder weniger klassischen Bedienungselemente in Form von einmal Volume, zweimal C-Switch und einmal vierpoligem Fünfwegschalter.

Ein zweiter Schiebeschalter erlaubt in der Stegposition etwas fettere Klänge. In der ersten Schaltstellung des zuvor genannten Schiebeschalters hebt er auf Wunsch den Splitbetrieb in der Stegposition auf, nicht jedoch in der hinteren Zwischenposition. In der zweiten Schaltstellung deaktiviert er in der hinteren Zwischenposition den Hals-PU, so dass die Stellung "Steg allein" jetzt zweimal vorhanden ist, jedoch ist einmal Neck Tone und einmal Bridge Tone aktiv. Man kann hier also schnell zwischen dem recht scharfen Steg-PU-Sound von Ritchie Blackmore und einem an die Yngwie Malmsteen Stratocaster oder die Iron Maiden Stratocaster erinnernden Klang umschalten.

Die weniger fette Einstellung stellt dagegen eine Klangfarbe weniger zur Verfügung, dafür reagiert jedoch der Fünfwegschalter auf Hochgeschwindigkeits-Umschaltorgien genauso sicher wie ein Dreiwegschalter: Schalter in die Endstellung ballern = 1 PU allein, Schalter irgendwo dazwischen einrasten lassen = beide PUs parallel.

Ich werde hier die von Göldo angebotenen Schalter verbauen. Für die Bemessung der Kondensatoren gelten folgende Überlegungen:

1.) Da der C-Switch-Abstinenzler beim Tonabnehmerkauf kaum mehr als das Doppelte der normalen Induktivität braucht, reicht es aus, wenn der Stufenkondensator, also die Drehschalter-Kondensatoren-Kombi am Linksanschlag gerade mal für eine Verdoppelung der insgesamt wirksamen Kapazität sorgt. Rechnen wir um 140 pF für den PU und um 700 pF für das Kabel, dann müsste man also einen Kondensator mit 820 pF zuschalten.

2.) Dafür darf die Abstufung dann umso feiner sein, denn was nützt der akribisch ermittelte Optimalwert, wenn ich mein Lieblingskabel vergesse und plötzlich 250 pF mehr oder 200 pF weniger habe?

3.) Damit die Abstufung gehörmäßig gleichmäßig ausfällt, muss beim Linksdreh die Summe aller beteiligten Kapazitäten exponentiell zunehmen. Anders ausgedrückt, die Zuordnung zwischen Drehwinkel und Gesamtkapazität ist eine Exponentialfunktion. Nun ist diese Funktion wiederum die Summe zweier anderer Funktionen. Zunächst hätten wir da die Zuordnung zwischen Drehwinkel und Zusatzkondensator, außerdem die Zuordnung zwischen Drehwinkel und der Summe aller übrigen Kapazitäten. Letztere sind aber konstant, vom Drehwinkel unabhängig, so dass die letztgenannte Funktion eine Konstantenfunktion ist, die im Koordinatensystem als waagrechter Strich dargestellt wird.

Die Drehwinkel-Zusatzkondensator-Funktion ist dann die Differenz zwischen Exponentialfunktion und Konstantenfunktion. Deshalb liegen die kleineren Werte weiter auseinander als bei einer Exponentialfunktion, jedoch näher beieinander als bei einer linearen Funktion, bei der alle Werte gleich weit auseinander liegen. Erst bei höheren Werten, bei denen die übrigen Kapazitäten nicht mehr so stark ins Gewicht fallen, erscheint es vertretbar, die Zusatzkondensatoren selbst nach einer Exponentialfunktion abzustufen.

4.) Es wäre günstig, wenn die Summe aus Zusatzkondensator und den übrigen Kapazitäten der E12-Reihe folgt, denn diese Abstufung folgt ebenfalls angenähert einer Exponentialfunktion. Benachbarte Werte unterscheiden sich jeweils etwa um den Faktor 1,2 bis 1,25.

5.) Damit folgen auch die Vergrößerungsschritte in etwa einer Exponentialfunktion. Rechnen wir der Einfachheit halber mit 150 pF für den kleinsten Kondensator und 750 pF für die übrige Schaltung, dann nimmt die Gesamtkapazität um 20 % zu. Eine weitere Schaltstufe darunter müssen weitere 180 pF dazu kommen, also ein Kondensator mit 150+180=330 pF verwendet werden. Der dritte Kondensator müsste nun 330+216=546 pF haben; der nächste Normwert liegt nur 14 pF darüber, bei 560 pF. Wir haben nun also eine Gesamtkapazität von 1.310 pF, während theoretisch 1.296 pF erforderlich wären. (Die erzielte Resonanzfrequenz weicht damit lediglich um den vernachlässigbaren Faktor 1,00539 vom Soll ab, das sind rund 114 Cent oder 0,095 Halbtonschritte.) Praktisch also genau 1,3 nF. Nun schlagen wir also weitere 260 pF drauf, was auf einen Kondensator von 560+260=820 pF führt. (Bei Schaltern mit mehr als 5 Schaltstellungen ginge es dann mit 1,1 und 1,42 nF weiter, was jeweils durch Parallelschaltung zweier Normwerte leicht zu realisieren ist. Noch größere Werte (1,8 nF, 2,2 nF, 2,7 nF usw.) kann man getrost der E12-Reihe entnehmen.)

Einen Fluxkompensator hat mein Klangregelnetzwerk übrigens nicht, wohl aber einen Lastkapazitätskomparator (ich werde das bei Gelegenheit mal aufzeichnen). Damit lässt sich für den brilliantesten der drei Tonabnehmer, den Mittel-PU, die ohmsche Belastung in zwei Stufen einstellen. Ist Bridge Tone weiter aufgedreht als Neck Tone, dann liegt zusätzlich zum Stufenkondensator noch ein Widerstand mit 143 Kiloohm parallel zum Lautstärkepoti. Der PU wird nun wie in einer normalen Strat mit 125 Kiloohm (1/7 Megohm + 1 Megohm parallel = 1/8 Megohm), einem für diese Gitarre eigentlich zu niedrigen Wert, belastet. So ergibt sich in etwa der Klang, den ich früher in der Mittelposition ausschließlich zur Verfügung hatte. Jagt man das noch durch den Verzerrer, so erinnert das Ergebnis verdächtig an die Keyboard-Klänge z. B. in Snap- oder Backstreet-Boys-Stücken. Braucht man zwar nicht sehr oft, ist aber ein netter Gag.

Für den Bass habe ich mir folgendes ausgedacht: Push-Pull-Poti und zwei ineinander verschachtelte Stufenkondensatoren, von denen er eine auch noch eine Seriell-Parallel-Umschaltung enthält. Die Drehschalter und Potiknöpfe kommen von Conrad, da die Schalterachsen gekürzt werden müssen und dabei der geriffelte Teil wegfällt, so dass man auf Schraubachsenknöpfe angewiesen ist. Die Drehschalter sind 4-polig 5-Weg und 2-polig 12-Weg. Zunächst kann man mit Parallelschaltung der beiden Spulen arbeiten, wobei der 12-Weg-Schalter eine Lastkapazität im Bereich von 0 bis 3,9 nF hinzufügt (entsprechend ca. 300 pF Zusatzkapazität bei Serienschaltung) . Damit lässt sich die Resonanzfrequenz zwischen ca. 2 und über 4 kHz regeln. Nun läuft das Signal aber noch über den Fünfwegschalter. Am Rechtsanschlag schaltet er die eben besprochene Variante, am Linksanschlag dagegen schaltet er die Spulen in Reihe und aktiviert die zweite Schaltebene des Zwölfwegschalters, die Zusatzkondensatoren zwischen 1,42 und 12 nF (entsprechend ca. 8,2-50 nF bei Parallelschaltung) bereitstellt. Im Extremfall ergibt sich damit eine Resonanzfrequenz von unter 570 Hz, ähnlich wie bei alten Gibson-Bässen (EB0, EB1, EB2, EB3). Es bleibt also eine Lücke, die durch die Kombinationen Spulen parallel + 4,7 nF, Spulen parallel + 5,6 nF und Spulen parallel + 6,8 nF (entsprechend ca. 560, 820 und 1.100 pF bei Parallelschaltung) zu schließen ist. Genau diese drei Kombinationen erhält man in den drei mittleren Stellungen des Fünfwegschalters, und zwar unabhängig davon, was der Zwölfwegschalter gerade macht. So lassen sich diese etwa im Mittelfeld angesiedelten Werte sehr schnell einstellen. Die vierte Schaltebene des Fünfwegschalters schließlich entscheidet darüber, welcher Parallelwiderstand zum Zuge kommt, um die vom Fender Precision Bass gewohnten Verhältnisse herzustellen, denn im Falle der Parallelschaltung ist ein kleinerer Widerstand erforderlich. Und die Schaltersektion des Push-Pull-Potis schaltet bei Bedarf den Parallelwiderstand ab, um den Bass brillianter klingen zu lassen, was sich vor allem bei Parallelschaltung der Spulen auswirkt. Das Ergebnis dürfte in Richtung StingRay gehen.

Während ich also bezüglich der Resonanzfrequenz flexibel sein möchte, reicht mir für die Resonanzhöhe eine recht grobe Regelung in zwei Stufen aus, wie sie auch PRS früher praktizierte.

Einige Firmen wie Gibson (Les Paul Recording Guitar, Les Paul Triumph Bass) und Höfner (176) haben in der Vergangenheit tatsächlich Instrumente angeboten, die mit einer Kombination aus Stufenkondensator für die Resonanzfrequenzregelung, passiver Höhenblende und passiver Bassblende ausgerüstet waren, aber, wie schon richtig festgestellt, die Leute wollten lieber die klassischen Fender- und Gibson-Schaltungen haben. Andererseits kann eine aktive Schaltung flexibler sein. Die meisten Käufer entscheiden sich nun zwischen diesen beiden Extremen. Und die Zubehörhersteller freuen sich.

Und nicht jeder hat es so mit der Technik. So gibt es halt eine Menge Musiker, die sich lieber das Geld für 5 nahezu baugleiche Gitarren vom Munde absparen, fünf Klampfen einspielen, fünfmal Versicherungsprämie zahlen und fünfmal so viele Instrumente wie benötigt durch die Gegend kutschieren, als dass sie es bei einer einzigen Gitarre belassen und dafür auf einer wirklich zeitgemäßen Schaltung (beim Kauf oder in Gestalt einer Nachrüstung) bestehen. Die Händler wären ja auch blöd, wenn sie jemandem, der laufend neue Gitarren will, diese ausreden und ihm stattdessen über Technikkram die Ohren blutig quatschen, bis der Kunde entnervt zur Konkurrenz geht.

Übrigens wird der Trick mit dem Parallelkondensator auch von Kabelherstellern verwendet. Das wird zwar gern als Nepp abgetan, kann aber andererseits die Gitarrenmodifikation halbwegs ersetzen und ist somit für alle, die bei der letzteren auf einen Fachbetrieb angewiesen wären, letztlich die wirtschaftlichere Lösung.

Zu den verschiedenen Kondensatortypen: Fender hat in grauer Vorzeit mitunter Papierkondensatoren verwendet, verbaute in seinen frühen Humbuckergitarren (z. B. Telecaster Deluxe) Polyestertypen und verwendet ansonsten schon seit langem keramische Scheibenkondensatoren. Denen wird manchmal ein "schmieriger Blues-Ton" nachgesagt. Zudem scheinen sie sich recht gut für sehr brilliant klingende Gitarren zu eignen.

Gibson dagegen schlug bei der Les Paul einen ähnlichen Weg ein wie Fender bei der Telecaster Deluxe und verwendete in den viel bestaunten Gitarren aus der Zeit vor 1960 Polypropylenkondensatoren der Marke Sprague. Das scheint für diese Gitarren mit die beste Lösung zu sein (Zinnfolie klingt noch minimal brillianter, ist aber i. d. R. erst ab 0,1 µF verfügbar).

Aufgrund dieser Überlegungen erscheint mir für meine Gitarre Polypropylen ideal. Es kommt noch eine weitere Überlegung hinzu: Früher hatte ich keinen Kondensator im Signalweg und war mit dem Klang zufrieden. Um denselben Klang mit einem weniger "heißen" PU zu erzeugen, bräuchte ich also einen Parallelkondensator, der die Resonanzfrequenz auf den vorherigen Wert drückt, ohne sich auch noch anderweitig in den Klang einzumischen. In diesem Fall sollte der Kondensator also einen möglichst geringen Eigenklang haben, sprich nach HiFi-Gesichtspunkten ausgewählt werden. Das gilt auch, wenn man zusätzlich zum Stufenkondensator eine mit Folienkondensator bestückte Höhenblende oder gar keine Höhenblende verwendet und sicher gehen will, dass der Stufenkondensator wirklich nur die Resonanzfrequenz verändert. Liegt dagegen permanent eine Fender-mäßige Höhenblende aus Keramikkondensator und relativ niederohmigem (250 Kiloohm) Poti im Signalweg, dann dürften sich Keramikkondensatoren, auch SMD-Typen, nicht störend auswirken.
 
Mal abgesehen von der Wirkungsweise und den Vorteilen, die ja hier schon lang und breit diskutiert wurden:

Ich habe so ein Teil seit ca. 1/4 Jahr eingebaut. Mir passiert es immer noch, dass ich so wie früher unterm Spielen mit einem Finger runterlange, um ein bisschen nachzuregeln.
Das geht natürlich durch die straffe Rasterung des Schalters nicht. Ich brauche deutlich längere Spielpausen, will ich am Sound rumdrehen und mache es ergo seltener.
M.E. leided die Ergonomie der Gitarre durch den C-Switch etwas.

Eure Erfahrungen?


Hi Fun Tom, hab zwar keine Erfahrung mit den Dingern, aber zu dem Problem ist mir irgendwie das Wort Gyratorschaltung eingefallen. Man könnte dann mit einem Poti die Kapazität stufenlos einstellen. Ob das realisierbar ist kann ich nicht sagen, weil ich fürs tüfteln einfach nicht so die Zeit habe. Also stelle ich das einfach mal so in den Raum und lasse es dann da stehen.......:D
CU
Norbert
 

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