Wurde in diesem Thread bereits erwähnt (#7)
https://www.musiker-board.de/vb/showpost.php?p=94587&postcount=7
Ehe jetzt hier der Hype ausbricht und einige denken, dass sie nun den Mörderton erhalten:
Eine Kondensatorklangregelung ist erstmal auch "nur" ein Klangregelung. Wer eh immer volle Kanne spielt und ständig "mehr Höhen, mehr Höhen" schreit, baut seine Klangregelung am besten gleich ersatzlos aus und verwendet die Löcher z.B. als Lollihalter oder klebt sich bunte Lampen rein. Oder umgeht die entsprechenden Potis per Umlöten der Elektrik.
Wer hingegen sowohl das volle Höhenbrett seines PUs haben will, aber gelegentlich auch eine etwas niedrigere, weichere Frequenz betont haben möchte, baut sich einen Kondensatorregler ein (oder eine aktive Klangregelung, das kommt in etwas aufs Selbe raus).
Der Unterschied zwischen der herkömmlichen Regelung(1) und einer Kondensator- oder Aktivregelung(2):
(1) schneidet einfach die Höhen weg.
(2) verschiebt den Punkt der hörbaren Resonanzausprägung frequenzmäßig Stück für Stück (oder stufenlos) nach unten. Hat ein PU bei 4Khz seine auffällige Ausprägung, sind's im nächsten Regelschritt zum Beispiel 3,7 khz 3,3 khz, 3 khz usw.
Ein 4khz-PU, der mit einem Kondensator auf 3,7khz runtergeregelt wird, klingt also theoretisch genau wie einer, der werksseitig von vornherein bei 3,7 khz liegt.
Daraus ergibt sich andererseits: Je höher die ausgeprägte Frequenz eines PUs liegt, umso wirksamer sind Abstufungen nach unten möglich. Denn einen 3 khz-PU bekomme ja nur noch weiter runter, aber niemals mehr auf 4khz rauf.
Ganz am Ende des folgenden Beispiels klingt der PU unbeeinflusst (wenn man von Volumeregler, Buchse, der unvermeidlichen "Kapazitätslast Kabel" und der Soundkarte mal absieht). Die Stufen davor sind Kondensator-geregelt.
Man hört dabei deutlich, dass die einzelnen Stufen im Gegensatz zu einer statischen Klangregelungen erheblich ausgeprägter klingen - denn nochmals gesagt, werden Schwerpunkte verschoben und nicht einfach Höhen bedämpft.
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