Wenn GAS zum Problem wird – mein Weg heraus.

Vielleicht sind Gitarristen besonders von GAS betroffen, da wir ja auch stark frustgefährdet sind:

Misserfolge beim Üben, Schwierigkeiten beim Erreichen von Zielen, und daraus resultierende Selbstzweifel.

Also wird neues Gear gekauft, damit in diesem Bereich auch wieder positive Gefühle auftreten.

Im Extremfall wird gar nicht mehr geübt und nur noch gekauft.......:rolleyes:
 
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Also üben, üben, üben, damit Selbstzweifel erst gar nicht auftreten.
Man hat dann wenigstens sein Bestes gegeben, falls man nicht mit einem Talent gesegnet wurde?

Hmm. ich kannte da mal einen, der hatte überhaupt kein........

Den Rest demnächst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe kein GAS. Ich habe drei E-Gitarren: Zwei davon sind Billiggitarren, die beide nicht allzu stimmstabil sind und die ich nur spiele, wenn bei der dritten Gitarre eine Saite kaputt ist und ich keinen Ersatz habe. Die dritte ist eine Schecter Hellraiser C-7. Die habe ich mir 2010 gekauft und seither hatte ich nie mehr das Gefühl, dass ich eine weitere Gitarre brauche.
Damals habe ich aber gerne mal Effektgeräte gekauft. Ich habe mir über mehrere Jahre hinweg ca. 10 Pedale gekauft (zum Glück hatte ich damals nicht mehr Geld, denn das hätte zu GAS werden können). Diese Pedale brauche ich jedoch nur noch äusserst selten.
Ich hatte das Glück, dass ich von Anfang an über Amps von meinem Vater spielen konnte. Heute spiele ich aber gar keine Amps mehr. Ich spiele nur noch über ein Interface in den Computer. Und da habe ich in den letzten Jahren auch die grössten Investitionen getätigt: Monitor-Boxen und ein eher günstiges Interface.
Durch die digitalen (kostenlosen) Möglichkeiten, bei denen ich sämtliche Amp-Typen und Effekte dabei habe, brauche ich weder neue Amps, noch Effekt-Pedale.
Was ich auch noch habe, ist ein Bass. Dieser war lange Zeit kaputt. Und ich bekam immer mehr Lust, Bass zu spielen. Ich hatte die Hoffnung schon aufgegeben und war schon genervt, dass ich mir einen neuen kaufen müsste, da hat ihn mein Bruder repariert und jeglicher Gedanke, einen neuen Bass zu kaufen, ist wieder verschwunden.

Durch diesen Thread ist mir klar geworden, dass ich (mehr oder weniger unbewusst) GAS im Frühstadium erfolgreich bekämpft habe.

Wo ich allerdings zu viel Geld ausgebe, sind CDs. Ich habe vor ein paar Jahren damit angefangen, sämtliche Neuerscheinungen von Bands, die ich mag, zu kaufen (und somit Up-To-Date zu sein). Ich werde dieses Jahr versuchen, diese Angewohnheit zu bekämpfen. Mal schauen, obs gelingt.:D
 
Es geht primär nur noch um viel und teureres Equipment (CS, Boutique etc). Stellt der User mit seinem super teueren Equipment mal ein Soundfile online, denke ich mir, hätte er mal die wochenlange Recherche nach dem Equipment in Üben investiert. Ein guter Gitarrist klingt auch auf günstigem Equipment immer noch geil.

Exakt.
Ich habe das hier im Forum schon wirklich oft geschrieben, und bin oft auf unsachliche Gegenkritik gestoßen, oder auf trotzige Nachrichten wie "Kann doch den anderen egal sein, was ich mit meiner Kohle anstelle". Aber im Grunde ist es einfach die Wahrheit. Aus irgendeinem Grund geht es hier seltenst um Gitarre "spielen", und nahezu immer um Gitarren "besitzen". Würde mich ja nicht sonderlich stören, wenn das hier nicht das MUSIKER-Board wäre... ;)

Mittlerweile sage ich dazu nichts mehr (man macht sich auf Dauer nicht freiwillig zum Buh-Mann), aber der Trend ist trotzdem deutlich zu erkennen. GAS hier, GAS da, wirklich spielen tut kaum jemand, aber das ist wohl mittlerweile auch nicht mehr so wichtig.. Hauptsache man hat den geilsten Scheiß. :redface:
 
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Bei mir hat ein unschönes Erlebnis geholfen mich vom GAS zu befreien. Als absoluter Anfänger war ich vor vielen Jahren der Meinung mir eine Gitarre bauen lassen zu müssen (die sogenannte "Gitarre fürs Leben"). Als diese dann fertig war und ich einen guten vierstelligen Betrag dafür hingelegt hatte, musste ich jedoch sehr schnell feststellen, dass ich mit der Gitarre überhaupt nicht klar komme. Also habe ich sie mit großem Verlust verkauft. Seitdem überlege ich dreimal bevor ich mir etwas anschaffe.

Ein anderer Fall sind Eric Clapton und Keith Richards, die ja eine sehr große Sammlung haben sollen, man spricht von über 200 Gitarren.
Bei denen könnte es durchaus komplett ausuferndes GAS gewesen sein.
Passt vielleicht zu ihrer Persönlichkeit, als ehemalige Heroinabhängige haben sie mit Sicherheit eine persönliche Affinität zu
suchterzeugendem Verhalten - stofflich und nichtstofflich.

Ich glaube mal irgendwo gelesen zu haben das Tommy Emmanuel, der auch eine ganze Wohnung voll Gitarren haben soll, diese ständig und ungefragt von den verschiedensten Herstellern zur Verfügung gestellt bekommt, mit der Bitte sich doch mal damit fotografieren zu lassen.
 
Über GAS Attacken bei Musikern wie E. Clapton oder K. Richards würde ich mir keine Sorgen machen. Denke die haben mehr als genug Geld um sich kaufen zu können was sie wollen.

Andererseits haben die so einen Bekanntheitsgrad, dass ihnen sicher mehr als genug Gitarren von ihren Endorsern oder wem auch immer geschenkt werden. Wenn ich für die Gitarren nur ein Bild machen müsste um sie zu behalten, jederzeit gerne aber wird keinen auf der Welt interessieren daher muss ich leider dafür bezahlen.

Wie viel jeder dafür ausgibt, bleibt jeden selbst überlassen. Ob man damit auch (besser) spielen kann, ist eine andere Sache. Würde ich persönlich nie machen mit einer teuren Gitarre etc. auftreten, da man bei teuren Sachen schon beim Zuhörer (und da ganz speziell bei Gitarristen) eine gewisse Erwartungshaltung hervorruft.

Ich habe mir aber schon oft hier im Board bei diversen Threads betreffend Empfehlungen gedacht, dass man auch zum teuren Kauf verleitet wird. Wenn schon mal definitve Anfragen wie "Was haltet ihr von der xyz Gitarre?" kommen, sind sicher ein paar Member dabei, die schreiben "Leg doch lieber noch 2 oder 3 Hundert Euro drauf und kauf dir was besseres". Dann werden aus 300 Euro Gitarren dann schon schnell mal 600 Euro draus.
 
Ein anderer Fall sind Eric Clapton und Keith Richards, die ja eine sehr große Sammlung haben sollen, man spricht von über 200 Gitarren.
Bei denen könnte es durchaus komplett ausuferndes GAS gewesen sein.
Passt vielleicht zu ihrer Persönlichkeit, als ehemalige Heroinabhängige haben sie mit Sicherheit eine persönliche Affinität zu
suchterzeugendem Verhalten - stofflich und nichtstofflich.

Rudolf Schenker:
Wikipedia schrieb:
Rudolf Schenker ist bekannt dafür, vorwiegend Gitarren des Typs Gibson Flying V oder Nachbauten davon zu spielen. Insgesamt hat Schenker etwa 200 Flying-V-Gitarren in seinem Privatbesitz und damit eine der größten Sammlungen dieser Gitarre weltweit. Zu seinem Besitz zählt beispielsweise eine 58er Gibson Flying V Korina, die er Pete Townshend abgekauft hat und sich davor im Besitz von Joe Walsh befand. Die Gitarre im Wert von etwa 250.000 Euro hat Schenker dem Rock’n Pop Museum Gronau als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.
 
Sehr interessantes Thema. Ich habe mich als Wiedereinsteiger vor 2,5 Jahren hier im Board angemeldet. Und habe in der Folgezeit versucht, auch mit Hilfe der User hier, das für mich passenste Gear zu finden. Und ich habe über diese 2,5 Jahre sehr viele Transaktionen getätigt (kaufen und wieder verkaufen) um das zu verwirklichen. Dabei waren dann Gitarren, Pedale, Amps usw.

Mittlerweile bin ich auch spielerisch so weit, dass ich recht genau weiß, was ich will und was nicht. Ich kann nun einschätzen welche Gitarren ich gar nicht erst in die Hand nehmen muß, weil ich damit nicht vernünftig spielen könnte. So geht es mir auch mit Amps und Pedalen. Allerdings hat der rege Kauf und Verkauf des (hauptsächlich gebrauchten) Equipments überhaupt erst dazu geführt, dass ich nun weiß was ich will und brauche. Weil ich mich zwangsläufig damit befasst habe, um fest zu stellen, dass es passt oder eben nicht.

Bei mir hat GAS also als eine Art Sieb funktioniert, um das passende zu finden. So kann ich nun, wenn es erforderlich ist, oder mir sinnvoll erscheint, ziemlich gezielt suchen und kaufen. Und zu mindestens was Amp und Pedale angeht, ahbe ich beschlossen, das ich damit durch bin.

Ich habe allerdings immer nur so gehandelt, dass ich nicht immer neues Geld ausgegeben habe, sondern versucht habe zu tauschen. Und ich könnte, selbst wenn es finanziell möglich wäre, bestimmte Beträge für Equipment nicht überschreiten, da es mir das, auch wenn ich jetzt in einer Band aktiv bin und auch langsam besser werde, nicht wert ist. Dafür gibt es neben diesem tollen Hobby, noch einige andere Dinge, die mir sehr wichtig sind (Frau, Kinder, Freunde...).

Und ich bin da mit Lonestar auf einer Linie: Ich habe das Hobby wiederbelebt, weil ich wieder Musik machen wollte und nicht ständig Zeug kaufen und verkaufen. Aber das kann schneller in den Hintergrund treten, als einem lieb ist. Mir ist es dann zwischendurch auch so ergangen, dass mich das ganze kaufen und verkaufen und im Flohmarkt und bei ebay kucken genervt hat. Vor allem weil ich mich dann hinterher geärgert habe, dass ich wieder nicht geübt/gespielt habe und so nicht voran komme.
 
Hallo,

ich bin auch seit 2013 wiedereinsteiger und habe bis jetzt in dieser Zeit 8 Gitarren und 1 Bass gekauft und um die 5000€ hingeblättert. In meiner jugendlichen Zeit hatte ich mir viele Gitarren wie RGs, Jems etc. gewünscht, konnte mir diese jedoch nie leisten. Das habe ich dann mit dem wiedereinstieg nachgeholt.

Mir ist bewusst das dass GAS ist. Oftmals sitzt da auch eine Stimme im Kopf die denkt das man besser spielen würde wenn man Signature Gitarre von x oder y hat. Klar ist mir bewusst das dass Schwachsinn ist.


Wie manche schon gesagt haben: Ob man jetzt ne Harley Benton für 200€ hat oder ne Jem für 1300€ (habe beides), wenn man gut spielen kann wird es auch auf der billigen gut klingen und seinen dienst vollrichten! Punkt!

Man besinnt sich gar nicht mehr auf das Spielen sondern wie auch schon gesagt wurde auf ein Hobby im Hobby. Neuer Amp, neue Gitarre oder neues Effektgerät...alles Bullshit wenn man schon was davon hat. Das ganze wird zudem noch befeuert in dem Musiker die man als Idole sieht wie Werbehu.. Sachen vermarkten und einem erzählen wie toll das Ganze doch ist und man hört diese Gitarristen mit dem teuren Equitment spielen und will dann auch das Objekt der Begierde. Aber die könnten auch ne 300€ Gitarre in die Hand nehmen, würde wohl ähnlich klingen! Oder meint ihr auf einem Live Konzert hört jemand ob jetzt jemand eine 700€ Ibanez Premium spielt oder eine 2300€ Ibanez Jem aus Japan??

Man darf nicht vergessen: Für das Ego gibt es kein genug. Wer kennt es nicht? Man sagt sich nur noch diese Gitarre, dann ist schluss. Hat man dann die Gitarre ist man wieder auf ebay und stöbert nach neuem. Man muss sich bewusst sein das es ein endloser Kreislauf ist, der Energie und Geld kostet und im Endeffekt für die Katz ist. Wenn ich hier im Board gucke (mich eingeschlossen) dann erinnert mich das Schuhekaufen bei Frauen.

Gruß Ali.
 
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Man muss es ja auch mal so sehen: Fuer die meisten hier im Forum ist die Musik ein (sehr schoenes!) Hobby. Und so wie man sich als Sportler neue Schuhe / Trainingsklamotten kauft, so wie der Skifahrer neue Ski, Anzuege, Helm braucht, so wieder Autobastler sich fette Schlappen und Subwoofer einbaut, der Markenfreund teure Klamotten kauft, ... so darf jeder eben auch gerne schoene Instrumente kaufen und sie spielen, anschauen oder damit angeben. Why not? Waere doch langweilig. Also - mit einem Augenzwinkern positiv sehen und gut is.

Wichtig ist nur, dass man es nicht uebertreibt - das Problem "Kaufrausch" ist dann aber wieder kein Musikantenproblem, sondern ein ganz allgemeines. Da muss man aufpassen und in sich reinhoeren und moeglichst rechtzeitig die Handbremse ziehen...
 
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Vielleicht sind Gitarristen besonders von GAS betroffen, da wir ja auch stark frustgefährdet sind:

Misserfolge beim Üben, Schwierigkeiten beim Erreichen von Zielen, und daraus resultierende Selbstzweifel.

Also wird neues Gear gekauft, damit in diesem Bereich auch wieder positive Gefühle auftreten.

Im Extremfall wird gar nicht mehr geübt und nur noch gekauft.......:rolleyes:

Ich spiele Gitarren und Tasten und kann leider sagen im Bereich Synths ist es fast noch schlimmer. :/

Vieles, was hier im Thread gesagt wurde ist sehr wahr und trifft eine ganze Reihe Gründe für GAS, glaube ich. Und wo wir alle schon dabei sind so ehrlich zu sein mach ich gleich mal mit:

Ich habe seit meinem Wiedereinstieg 2010/11 mit Gitarre mehrere Gitarren und Amps gekauft, erst einen Transistor-Combo, dann Röhre mit 12" Box... denn es war natürlich das Equip was mich gebremst hat. Dass mehr üben viel mehr gebracht hätte ist mir eigentlich auch vorher bewußt gewesen, aber ich arbeite nunmal und habe nicht mehr so viel Zeit wie noch etwa während des Studiums. Immer wenn ich dann Lust habe mit der Gitarre endlich mal wieder besser zu werden kaufe ich mir Zubehör... Effekte, Bücher, was auch immer. Ich glaube das ist auch eine Ersatzhandlung, weil ich durch die Arbeit genug Geld habe aber nicht genug Zeit. Außerdem ist da schon ein positiver Effekt durch GAS, wenn ich ein neues Instrument habe dann übe ich monatelang sehr intensiv damit, auch weil ich damit die Geldausgabe rechtfertigen will.

Das gleiche ist bei Synths und Software... ich will seit Jahren Musik auch selbst machen und nicht nur nachspielen. Leider spiele ich seit rund 25 Jahren Instrumente und habe dadurch einen hohen Anspruch an die von mir gemachte Musik und oft ist das was ich versuche nicht ansatzweise so, wie ich es mir vorstelle. Da hilft natürlich nur weitere Soft- und Hardware, denn die hilft bestimmt weiter.

Auch hier ist die Wahrheit irgendwo dazwischen, denn durch meinen ersten analogen Synth verstehe ich auf einmal viel mehr von der ganzen Technik und kriege auch mit Soft-Synths auf einmal Sounds hin.

Und was nicht gerade gut ist: mit meiner Frau gehe ich ab und zu mal reiten und habe vor kurzem mitbekommen, das ein anständiger Ledersattel so 5000 Euro kostet. Das hab ich trotz G.A.S. in den letzten 2 oder 3 Jahren nicht ausgegeben. Da kann ich doch wirklich rechtfertigen, ein Nord Stage 2 zu kaufen... :D

Ich denke ich habe kein Problem damit, das liegt bei mir aber auch daran, dass ich meine Lebenszeit momentan im Beruf recht teuer verkaufen kann und ich immer denke dass ich mir durch die Instrumente auch etwas davon zurückhole. Irgendeinen Grund muss es ja geben den Job zu machen und nicht Musik für Geld. :p
 
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Ich dachte immer, bei Schenker ginge das meiste Geld für Lederhosen und Piratenkopftücher drauf. :D

Wichtig ist nur, dass man es nicht uebertreibt - das Problem "Kaufrausch" ist dann aber wieder kein Musikantenproblem, sondern ein ganz allgemeines.

Genau das ist es. Bei Gitarristen macht sich der Kaufrausch an der Anschaffung von Gear bemerkbar.
Andere gehen Zocken oder geben viel zu viel Geld für Autos oder High-Tech-Geräte wie Iphones und Ipads aus.

Ich habe letztens einen Artikel darüber gelesen, dass Persönlichkeitsstörungen oft der Motor für kreative Höchstleistungen sind.
Das ist schon irgendwie gedanklich nachvollziehbar.
Persönlichkeitsstörungen wie z.B. Borderline, pathologischer Narzissmus, Traumstörungen haben oft eine
Komoribidität mit Suchtverhalten.
Mich würde interessieren, ob das GAS von Musikern in Verbindung mit ihrem Hobby (oder manchmal auch Beruf) häufiger
zu finden ist, als bei nichtkünstlerischen Hobbies wie z.B. Autos oder einer Sportart.
 
Der einleitungs Post hört sich für mich nach einem erfahrungsbericht eines Musik Messis an ..:D
Ich spiele seit 27 jahren Gitarre (E und A ) Habe momentan 2 Akustische und 4 Elektrische , EINEN Amp (Marshall Class5 über 4x12" Greenbacks) und ein Paar (8) Fussbodeneffekte
Wird jetzt noch ein Amp dazukommen (Mesa Boogie Rect-o-verb o.ä) und ich will Unbedingt noch eine Strat ausm Customshop , ok evtl. noch eine oder 2 Akustische (wegen Diverser Stimmungen).
Persönlich habe ich eine sehr enge Beziehung zu meinem Equipment d.h. im laufe der jahre gewachsen und ich habe sachen wieder verkauft , wenn ich gemerkt habe dass ich damit wenig mache etc.
Z.B. meine Roadworn Strat ..NIE ,NIE NIE würde ich sie Hergeben ,ich bin so total Süchtig nach diesem Stück Holz und wenn ich gut drauf bin geh ich WIRKLICH krass ab auf dem ding , vor allem LIEBE ich es ganz ohne verstärkung abends darauf neue sachen zu üben(eine von diesen Strats bei der ,der unverstärkte Klang schon Klasse ist) , jetzt hab ich seit kurzem 0.11er Ernie ball (Kobald slinky ..The BEST and only ) drauf und das ist dann wirklich OBERSTUFE , sound und feelingmässig KILLER . Jedenfalls bin ich auf Strats so Fixiert mittlerweile ,dass ich gar keine Les paul habe , den Job übernimmt dann die Gibson SG , das ist eine dieser "Billig" USA Teile für 599 eusen bei Thomann ,Ich hab sie vernünftig lackiert (war nur grundiert und total abgespeckt) , Pickupkappen drauf , Originale Potiknöpfe drauf , ohne schlagbrett sieht so eine sg auch ziemlich "arm" aus , deswegen auch das geändert und jetzt Mag ich sie Wirklich auch so dass ich sie behalten werde ,Bespielbarkeit und verstärkter ton sind Super , eben wie eine SG klingen soll , d.h. die Mechaniken werden noch getauscht , sorry diese Gibson Flügelteile ..wie ich sie hasse ,die halten NIE die stimmung ,ich Bende sehr viel und ALLES Stimmt an der axt (Die Saitenlage und intonation , ein traum) aber diese Mechaniken sind wirklich ein Albtraum .
.
Jo dann noch die Esp (Ltd) KH-203 , ebenfalls gemoddet mit dem EMG Het Set und einem Ibanez Lo-pro V Tremolo system (Beide Mods ::great:) ,Aus dem Brett kommen zusammen mit der MetalZone II die Hurengeilsten Verzerrtsounds ,Metal(lica) Pur .
Eine Ibanez MT-2 (Mick Thompson Signature) , Die Axt fürs Grobe ,also 12er Ernie Balls , Tiefes C Tuning , Kein "Störendes" Tremolosystem , sondern Straight outta Hell , ich klemm manchmal die Hetfield Pickups rein ...Das ist dann ULTRA BÖSE .

Aber ich hab dann auch noch andere "Saiten" . Meine beiden Akustischen Babes , Mein teuerstes Stück ,Die Martin 000-28 ec ..Klar , davon könnte ich mich ebenfalls NIE trennen , ich hab sie jetzt ein Gutes Jahr und der Klang macht süchtig ,Blues ,Bluegrass , Jazz (Alles was spass macht) , hab so einige sachen im letzten jahr darauf gelernt , Mein E-gitarrespiel ist ebenfalls viel easier geworden .
Meine Gute Alte Washburn ,im grunde meine älteste ,war gebraucht gekauft , aber ein Glücksgriff , mit DEM Babe hab ich wirklich viel erlebt und Ein paar leute wollten sie mir auch abkaufen ..No Way , sorry :rolleyes:.
Effekte hab ich ebenfalls nicht viel , aber dafür nur gute , Zack wylde Wah ,MXR Phase 90, Fulltone OCB , BOSS Metal Zone II , Elektroharmonix Holy grail Plus, Eventide H9 , ein Volumepedal von ErnieBall ist noch geplant .
Ich bin zufrieden wie mein Equipment im laufe der jahre mit mir zusammengewachsen ist , ihr könnt euch bestimmt auch zusammenreimen dass ich viel Classic Rock / Psychodelic Rock ( Clapton , Hendrix Van Halen ,Blackmore Led Zep etc.)Nat. eigene sachen , auf der einen und (nicht mehr ganz so extrem wie früher ) auch Metal ,Extreme Metal (Cannibal Corpse , Slayer Ammon Amarth)
Metallica Natürlich :D, aber auch Coole Country , Jazz oder PoP/FUNK,bzw EGAL was Spiele , generell hab ich mir da GAR keine Schubladen gesetzt ,weil Gitarrenmusik so Vielsaitig ist und einfach spass macht.
 
Erm und diese Wall of Text hat jetzt was genau zum Thema beigetragen? :D
 
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Dass ich halt gerade langeweile hatte und in einem GAS thread beschrieben habe wie ich zu meinem Equipment stehe ?:D
Ok zum thema kann ich sagen , dass ich auch natürlich oft nach gear ausschau halte , wobei der "schlimmste anfall" die Martin war , ich es aber nicht bereue .
ich halte mich eigentlich in der hinsicht für relativ Vernünftig , was das betrifft , vielleicht sollte das die Wall of text auch sagen :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier meine Prinzipien zur freiwilligen Selbstbeschränkung:
- ausschliesslich Gebrauchtkäufe (von werterhaltenden bis wertsteigerndem Potential)
- für jedes neue Teil muss ein altes gehen (glückt mir nicht immer :redface:, daher ergibt sich doch eine kleine steigende Anhäufung)
 
Wenn man das Geld und Lust dazu hat, kann das Anhäufen von Equipment ein toller Zeitvertreib sein!

Eine andere Geschichte ist es, wenn man schon rational reflektieren möchte: "Brauche" ich das wirklich?

Genau das konnte ich eine gewisse Zeit jedoch auch gar nicht wirklich beurteilen. Eine Gibson Studio für 600€ spielt sich tadellos und klingt auch so, aber da muss doch noch etwas "gehen", oder !?!? So musste unbedingt eine CS Paula ins Haus und jetzt kann ich es beurteilen: Ging da noch was? Klares Ja! War es die mehr als 2k€ mehr wert? Hmm... Wirklich realistisch? .ja, vielleicht genau in dem Falle am Ende schon...

Die ähnliche "Evolution" beim Amp, 200€ ->500€->1000€. Das 1000€ Top Teil war ein echter Glücksgriff. Wer damit nicht gut klingt, kann nicht spielen! Eigentlich eine einfache, wenn auch bittere Erkenntnis...

Jetzt ist es für das GAS bei mir schwer geworden. Klar hätte ich gerne noch zusätzlich bestimmte Gitarren oder Amps, aber eine Notwendigkeit der Anschaffung lässt sich nicht vernünftig begründen,weil mit 5 unterschiedlichen Gitarren und zwei Amps alles (und vielleicht noch etwas mehr) im Haus ist ,was ich brauche.

Lange Rede kurzer Sinn. Man muss einfach ehrlich zu sich selbst sein und Open Minded die Erfahrungen, die man gemacht hat, berücksichtigen. Da ich nicht sammeln möchte, muss es vernünftige Gründe für eine Neuanschaffung geben. Gibt es die nicht, dann schone ich die Geldbörse. Man kann auch einfach nur mal "vernünftig" sein. Was dann noch vernünftig ist oder nicht, mag jeder für sich anders sehen; wer aber hier trotz Zweifel trotzdem weiter kauft, hat schon ein anderes Problem...

Etwas Geld hat es mich aber auch gekostet, so "weit" zu kommen.
 
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Was man braucht und was nicht, ist natürlich immer die Frage.
Ich bin stilistisch ja eher bunt durchmischt bei meinen Produktionen und ich denke eher
wie ein Produzent oder Arrangeur.
Ich habe einen Sound im Kopf und überlege dann, mit welcher Gitarre ich ihn am ehesten hinbekomme.
Will ich beispielsweise eine richtige Wall of Sound hochziehen, dann nehme ich eine Gibson-style Gitarre mit kompakt und warm
klingenden Humbuckern.
Für drahtige, bluesige Sachen nehme ich die Strat oder Mustang als Leadgitarre und für Psychedelic auch meistens ein
bisschen von allem.
Wenn ich mich wirklich auf eine einzige Gitarre beschränken müsste, würde sich das auf jeden Fall
auf meine Musik negativ auswirken, weil einfach die Soundmöglichkeiten eingeschränkter wären,
so als würde an einem Maler die Hälfte seiner Farben wegnehmen.
 
Hier geht aber auch viel durcheinander...
Es geht ja nicht darum neues Equipment kaufen zu wollen, sondern um GAS als Problem, sprich als Krankheit oder deren Vorstufe.
Das Problem hierbei ist ja, dass es immer ein Prozess ist, bei dem die Betroffenen da rein rutschen.
Wenn man da drin ist, geht es ja schon lange nicht mehr um Selbstbeschränkung, der Frage nach dem Sinn oder die Suche nach einem bestimmten Soundspektrum. Hat dann auch inhaltlich kaum noch mit dem Hobby Gitarre zu tun. Und wie bei jeder Sucht ist es sauschwierig da wieder raus zu kommen, da man Selbsterkenntnis, den Willen zur Veränderung und dann noch meist Hilfe von außerhalb braucht.
Insofern finde ich eben das Thema einfach wichtig, das Problem ist, dass hier natürlich niemand ernsthaft Ferndiagnosen stellen kann und andere akut warnen kann. So muss man das in erster Linie mit sich selbst ausmachen.
Ich persönlich finde ja bei Sucht immer die Frage von Selbst- und Fremdgefährdung am wichtigsten. Was heißt, dass man sich vielleicht überprüfen sollte, ob das eigene GAS-Verhalten einem Selbst oder anderen schadet.
Kann man die Miete und Lebensmittel bezahlen? Hat man noch sonstige soziale Kontakte, als die Verkäufer im Gitarrenladen, riskiert man durch sein Verhalten seine Beziehung oder klaut man vielleicht sogar, bzw macht sich anderweitig strafbar?

Ich persönlich suche z.B. gerade einen bestimmten Sound, den ich mit meinem Gear nicht hinkriege. Ich hab so ca. 6 Pedale im Auge, kann mir aber nur eins leisten und werde mich also demnächst auf die Suche machen. Spricht absolut nichts dagegen. Hätte ich mehr Geld würde ich vielleicht auch mehrere holen aber da weiß ich, dass ich aktuell eine Grenze überschreiten würde. Bin auch noch gleichzeitig mit einem Autokauf beschäftigt, weiß also zusätzlich noch, dass ich meinen Pedalwunsch vielleicht sogar noch zurückstellen oder ich etwas verkaufen muss.
Aus meiner Sicht völlig gesundes GAS.

Auf der anderen Seite bin ich aktuell fast jeden freie Minute im Proberaum und spiele Gitarre. Klingt toll aber:
Ich mache das auch, weil der Job gerade recht stressig ist und ich das im Raum sehr schön ausblenden kann, nur haben ich eine volle Stelle mit 24h Diensten, was heißt, dass ich 2 Tage gar nicht zu hause bin, an 2 Tagen hab ich normale Bandprobe und dann will man ja auch hier und da mal was anderes machen. So wurde meine Frau langsam etwas ärgerlich. Und hier beginnt für mich auch wieder die Selbstreflexion.
Wie weit wird hier mein Gitarrenspiel zur Sucht und zur Gefahr für (zumindest theoretisch, so dramatisch ist es JETZT noch nicht) meine Ehe?
Ist schon etwas weiter ausgeholt und hier gibt es auch gute Gegenargumente aber ich will auch nur damit sagen, dass es immer um die Grenze zur Exzessivität geht.
Alles kann zur Sucht werden, wenn man es aus dem Ruder laufen lässt.
Natürlich darf man aber auch mal was unvernünftiges machen, bzw Dinge, die nicht gleich nachvollziehbar sind. Und hier kann man sich bei der Vielfalt an Individuen hier im Board ja auch auf keine echte Linie von Richtig und Falsch einigen.

Ansonsten kann ich den Gedanken von Lonestar z.T. mittragen, sicher sollte man das Gitarrespielen in den Vordergrund stellen, allerdings auch nur wenn man das will. Wenn hier jemand sagt, dass er lieber seine Sammlung aller Tubescreamer und Klons vervollständigen möchte und fürs Spielen keine Zeit hat, soll er damit glücklich werden. Und ich persönlich bin nicht im Board, um mein Gitarrenspiel zum Thema zu machen. Ich hab gerade mit der Band nichts Vorzeigbares, will mich selbst nicht präsentieren und habe daher kein Mitteilungsbedürfnis dazu. Für mich ist das Board sogar hauptsächlich dafür da über Gear zu reden, bzw war es der Auslöser mich hier anzumelden.
 
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Ich glaub wenn man etwas sammelt, ganz egal was, muß man immer aufpassen es nicht zur reinen Sucht verkommen zu lassen der alles andere untergeordnet oder gar geopfert wird.
Das Konto ist längst leer, wurscht. Die kann ich mir auch noch leisten. Und um den Preis wäre ich doch dumm die nicht zu kaufen, so ein Schnäppchen krieg ich nie wieder.
In der Wohnung gibts nur noch Kriechgänge. Egal, auf die eine kommts auch nicht an.

Um brauchen geht es da doch nie. Das einzige was der Sammler / Süchtige braucht ist der Kick noch ein Stück zu finden und der Sammlung einzuverleiben.
Kein Hobbygitarrist brauch mehr als eine Akustik und eine e-Gitarre mit einem Verstärker. Ja, ich hab auch mehr. :redface:
Kein Hobbyknipser braucht 4 Spiegelreflexkameras und 15 Objektive.

Es spricht aber totzdem nichts dagegen zu Sammeln solange man es nicht aus dem Ruder laufen lässt.
Egal wie schön und selten das gerade zum Schnäppchenpreis angebotene Stück ist. Wenn ich das Geld gerade nicht habe kauf ich es nicht.

Ich hätte 2012 eine Gibson LP Standard für € 1.000,-- kaufen können, wäre ein super Preis gewesen.
Ich hab sie nicht gekauft weil ich gerade die Wohnung neu eingerichtet hatte, der Notar mir einiges abgeknöpft hat, kurz zuvor ich die Gibson LP Trad Pro gekauft hab.
Um die jetzt auch noch zu kaufen hätte ich das Konto, wenn auch nur kurzfristig, überziehen müssen.
Für ein Hobby Schulden machen? Für mich ein absolutes no go.
Und die LP Standard kam zwei Jahre später für weniger als € 1.000,--. Soviel zu "so ein Schnäppchen kriegst du nie wieder". :D

Der TE hat erkannt das er nicht mehr nur einfach was sammelt sondern ein massives Suchtproblem hat und scheint ja auf einem guten Weg.
Viel Glück und Erfolg damit. :great:

Ein anderer Fall sind Eric Clapton und Keith Richards, die ja eine sehr große Sammlung haben sollen, man spricht von über 200 Gitarren.
Bei denen könnte es durchaus komplett ausuferndes GAS gewesen sein.
Passt vielleicht zu ihrer Persönlichkeit, als ehemalige Heroinabhängige haben sie mit Sicherheit eine persönliche Affinität zu
suchterzeugendem Verhalten - stofflich und nichtstofflich.

Äähm bei Keith sind es nicht 200 sondern 3000. :ugly:

Er hat in einem Interview mal dazu gesagt das er eben zu keiner Gitarre nein sagen kann.
Wir können aber glaub ich davon ausgehen das es für Keith weder ein finanzielles noch ein Platz Problem darstellt.
Einen guten Teil der Sammlung wird er auch nicht gekauft sondern von diversen Herstellern geschenkt bekommen haben. In der Hoffnung das er sich damit mal auf der Bühne zeigt oder fotografieren lässt.
Weiß nicht ob es wahr ist. Ich hab mal irgendwo gelesen das PRS so ins Geschäft gekommen ist. Reed Smith hat seine Gitarren einfach ungefragt an Carlos Santana geschickt und der hat sie tatsächlich verwendet. :eek:
 
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