Weniger Gain ist doch mehr

Ich weiss nicht ob das immer noch in die Diskussion reinpasst, aber würde es Sinn machen, zu dem verzerrten Signal ein Clean gespieltes Parallel laufen zu lassen? Bzw. könnte das irgendwelche Vorteile zu dem Sound bringen?

Ja, durchaus. Es gibt zwei Verzerrer, die diese Option haben (Danelectro Wasabi AO1 und Voodoo Lab Sparkle Drive). Wenn man das Clean-Signal vorsichtig zumischt, bekommt der Ton mehr Attack und mehr Definition. Der Trick ist, das so hinzukriegen, dass man den Clean-Anteil nicht bewusst heraushören kann.

Das sind aber beides Overdrives aus der Tubescreamer-Ecke, in Metalgefilden werden die eher nicht verwendet. Obwohl...der Wasabi hat ein "scoop"-Preset........
 
Zuletzt bearbeitet:
Sinn macht es eigentlich schon bei verzerrten Instrumenten die "Grundfrequenz" wenigstens clean oder weniger stark verzerrt zu machen. Beim Bass gibt es ja auch Verzerrer, die einen Regler haben, mit dem man einstellen kann was clean bleiben soll.
Ob und wie das bei Gitarre was bringt weiß ich nicht (wollte sowas mal bauen - muss nur mal wieder Zeit finden).
Beim Bass ist es da aber denke ich viel relevanter als bei der Gitarre. Wenn ein Bass verzerrt, dann fehlen meist irgendwie die Eier, das ganze Frequenzspektrum verschiebt sich nach oben und wird in den Freqenzen der Gitarren und des Gesangs viel lauter. Dies kann dann unachtsam eingesetzt noch viel eher zu einer Lärmwand führen.

Jetzt is einfach jeder, der ein Axe hat dazu aufgerufen das mal für Gitarre zu probieren. Ich hab meins ja leider nicht mehr...
Ich will samples hören :D

Gruß
 
Wenn das Axe Fx das kann, dann wärs echt cool mal ein paar samples in die Richtung zu hören ;)
 
Es kommt auch auf den Output der gitarre an. Mit meiner Paula kann ich mächtig singen auch nru wenn ich einen Tubescreamer auf mittlerem Level fahre und mehr brauch man fast nicht.

Bei der Strat muss ich schon ein bisschen mehr dazu holen um auch mal meine Rock Band zufrieden zu stellen. Die Gitarre hat eben viel weniger Output, da muss man das Gain etwas weiter aufdrehen.

Bei der Semiakustik kann ich eine fette Distortion davorschieben und ich höre mich an wie Carlos Santana und nicht wie irgend ein MEtalspieler. Ohne Witz den Carlos Santana Sound kame ich bisher am nächsten mit einer Semiakustikgitarre und viel Zerre. Alles klingt sehr rund und ausgewogen und trotzdem singt das Teil und zu matschen.
 
Ich weiss nicht ob das immer noch in die Diskussion reinpasst, aber würde es Sinn machen, zu dem verzerrten Signal ein Clean gespieltes Parallel laufen zu lassen? Bzw. könnte das irgendwelche Vorteile zu dem Sound bringen?

Ja, macht es. Im Studio wir ne brachial verzerrte Gitte gerne auch schonmal mit ner
dezent beigemixten Akustikgitarre unterlegt.

Vor einigen Wochen hab ich im Studio nen HiGain Sound (Eclipse, Neck-PU) mit ner
cleanen Strat (Neck-PU) unterlegt, klang nach dem Abmischen recht fett.
 
Bei der Semiakustik kann ich eine fette Distortion davorschieben und ich höre mich an wie Carlos Santana und nicht wie irgend ein MEtalspieler. Ohne Witz den Carlos Santana Sound kame ich bisher am nächsten mit einer Semiakustikgitarre und viel Zerre. Alles klingt sehr rund und ausgewogen und trotzdem singt das Teil und zu matschen.

Der werte Herr neigt ja auch dazu extrem viel Zerre zu benutzen. Der gute Carlos ist eben kein Crunch-Typ. Der braucht das auch für Feedback-Spielereien usw.

Geordie Walker von Killing Joke: mehr Gain als geht, aber trotzdem noch erkennbar wenngleich es sehr kratzig rüberkommt. Ist halt alles eine Bastelangelegenheit..

Ich bin halt bei Palm Mutes Gain-Fan und ohne Palm.. nicht mehr. D.h. aus eigenen Geschmacksgründen muss ich da einen Kompromiss fahren.
 
Das hat mein alter Tontechniker mit den guten Ohren schon immer gesagt

tontechniker.jpg

Hihi....Wie cool!

Ich habe auch 4 von den Tontechnikern.

Katzen sind die besseren Hunde:D
 
aber man müsste dann 2 Amps + Boxen einsetzen, zumindest wenn man die Zerre aus dem Amp holt ... ob sich das dann wieder lohnt, nur um einen nachher kaum hörbaren Cleansound dazuzumischen?
 
Würde doch auch gehn vor dem Preamp abzugreifen und dann mit dem FX-Level im Loop wieder dazu zuregeln, oder? ;)
 
wenn der loop parallel ist oder du n entsprechendes gerät dafür kennst (link?) schon, ja
 
Super Thread und absolute Zustimmung meinerseits :D
Zuhause spiel ich zwar mit viel Gain weil mir der Sound so um einiges besser gefällt.. aber inner Band klingt zu viel Gain einfach nur breiig :D

Wer mal gute Beispiele für Metal mit wenig Gain sehn will.. auf YouTube nach den Guitarlessons von Arch Enemy schauen ;)
Man könnte erst meinen das isn langweiliger, dünner Sound.. aber im Bandkontext.. *rawr* :D
 
Huiuiui weniger gain mehr mitten :D

ich fahre meinen peavey 6505 mit höchstens(!!) gain auf 4/10 :great:
Bässe: 7
Mitten: 6,5
Höhen: 5
Volumen: nach bedarf :D
Resonance: 8,5
Presence: 5

Ibanez TS-9 davor mit:
Drive: 0
Tone: 12:00 uhr
Level: 12:00 uhr

un tada schöner sound für daheim und für die band :D :great:
 
Gut ist nicht gleich Laut
Laut ist nicht gleich Fett
Fett ist nicht gleich Viel Gain
Viel Gain ist oft gelich Matsch

Oh Mann, wie gern hätte ich DAS in Plakatwandgröße im Gang zwischen den Proberäumen stehen... in mindestens jedem vierten der Räume um mich rum sind "Bands", die Matsch in extralaut ganz ganz toll finden. Und die anderen, richtigen Musiker in den Räumlichkeiten leiden darunter seit Jahren. Dazu passend natürlich auch noch die Bassdrum über PA, muss man ja in einem 20m²-Loch auch _unbedingt_ machen, sonst geht so ne Bassdrum auch total unter... *leise seufz*
 
Wie haltet ihrs bei Solos?
Ich find ja bei Rhythmus eher weniger Gain.. aber bei Solos hau ich gerne viel Gain rein.. wie steht ihr dazu?
 
Klar so machen es auch viele die bentutzen bissl gain vom amp für rhythmus und "meistens" einen kleinen booster z.B den alt bekannten Ibanez TS-9 zum "solo boost" oder haben nen amp mit 1 kanal rhytmus un 1 kanal mit mehr zerre für solo :D

Ich benutze meinen ibanez TS-9 aber nich zum solo boost sonder zum "reinigen" und boosten des amps selber das er mehr "singt" die bässe etwas beschnitten werden und tighter klingt :great:

Sounds wie: http://www.youtube.com/watch?v=DdqCRReKmHs habens mir schon angetan aber ich schaffs nich dem sound auch nur in die nähe zu kommen auch wenn die netten herren einen Peavey 6505 benutzen :D :D
 
Wie haltet ihrs bei Solos?
Ich find ja bei Rhythmus eher weniger Gain.. aber bei Solos hau ich gerne viel Gain rein.. wie steht ihr dazu?
Man kann beim Solospiel aufjedenfall mehr Gain reinhauen als beim Rhythmus, aber ich würds nicht zu sehr herausfordern.
Ist letztendlich aber auch geschmackssache - jeder wie er damit klarkommt :great:
 
Beim Solospiel find ichs auch ok, weil man sich da wohl nicht mit anderen Instrumenten in die Quere kommt (wenn ja, ists ja kein "Solo" mehr ;)) und hohe Töne bei mehr Gain weniger matschen als tiefe.
 
und vor allem singlenotes sowieso weniger matschen als mehrklänge.
Ich bin auch für viel Gain bei Soli, allerdings auch hier nicht übertreiben, bei ZU viel gain extra geht man nämlich plötzlich mit seinem solo ziemlich unter... dann muss entweder der rest der band etwas dynamisch zurückgehen (soweit das möglich ist) oder zusätzlich die Lautstärke geboostet werden.
Ich liebe zum Beispiel den Solosound mit einem Big Muff vor dem verzerrten Kanal und einem leichten kurzen Delay auf dem Sound - ist aber schwer zu kontrollieren bezüglich Feedback und Durchsetzungsfähigkeit.
 
Du hast es erfasst :D Die einzigen, die den Bass hören wollen, sind die Bassisten. Deswegen findet man auch ständig nur diese Funk-Slap-Ego-Tripper, die in Sachen Metal nur Meshuggah hören und jede gestoppte Gitarre sofort ausnutzen um ein eintaktikes Lick dazwischenzuschieben.

Solange Die das düdeln nicht lassen können, drehe ich nicht den Bass aus meinem Amp :D Im Gegenteil. Habe mir letzte Woche erst eine 7-Saiter gekauft ;)
Wie hast du dir 3000 Karmapunkte zusammengeschustert ?
Selten so etwas ignorantes gehört:bad:
 

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