Welchem Format gehört die Zukunft?

  • Ersteller MatthiasT
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Interessant finde ich an solchen so genannten Untersuchungen, dass die so gut wie nie mit dem analogen Original vergleichen, z.B. Mix Ausgang eines Analogpultes mit einer AD-DA Wandlerstrecke vergleichen. Da fällt sofort der Schwachpunkt von 44,1 auf.

Hin und wieder mache ich Beschallungs-Jobs mit großen Meyer Systemen. MP3 fällt bei diesen Schalldrücken sofort mit drucklosem Sound auf. Die Kompressionsalgorithmen sind halt auf normale Lautstärken optimiert.
 
@968
Hast du den Test mal unter kontrollierten Bedingungen gemacht? Auch mit sauberen Pegelabgleich und verblindet?

Und zu den MP3 sie gleiche Frage. Denn ganz ehrlich, wenn du gesagt hättest dass dich Kammfiltereffekte bei Geräuschen stören oder so hätte ich dir das geglaubt- aber drucklos? MP3 Artefakte hören sich anders an und wenn sie auftreten sind sie klar klassifizierbar
 
Hast Du ein MP3 File schon mit über 100 dBSPL über eine große PA mit > 20.000 Watt gehört?
Bei einer Open Air Veranstsltung ist mir das aufgefallen.

Die gleichen Files habe ich dann bei mir im Studio angehört. Da fiel mir die Unterscheidung zu unkomprimiert schwerer.

Zu erklären ist das leicht. Die Hörversuche zur Optimierung von MP3 werden bei niedrigeren Abhörpegeln gemacht. Verdeckungseffekte, die wichtig zum Funktionieren von MP3 sind, verschieben sich mit der Lautstärke. Ganz gemein wird's, wenn noch EQs dazu kommen. Dann fliegt MP3 immer auf.
 
Interessant finde ich an solchen so genannten Untersuchungen, dass die so gut wie nie mit dem analogen Original vergleichen, z.B. Mix Ausgang eines Analogpultes mit einer AD-DA Wandlerstrecke vergleichen. Da fällt sofort der Schwachpunkt von 44,1 auf.

Hm, und wie viele Konsumenten hören auf diese Weise Musik - nämlich vom Mixausgang des Analogpultes? :)
Außerdem, was meinst du mit analogem Original? Heutzutage wird doch fast überall digital produziert.

Bzgl. MP3: Die Leute die mp3 kritisieren, schreiben meistens auch nie dazu, um was für ein File es sich gehandelt hat. Da hast du nun auch keine Ausnahme gemacht.
Wenn das ein 128 kbps mp3 war (CD-Qualität, wie man früher sagte :rofl:), dann glaube ich dir das sofort.

Ansonsten arbeiten doch auch schon viele DJs in Discotheken mit mp3s.
Am ehesten indentifizieren kann man mp3s meiner Erfahrung nach eher im Hochtonbereich, als im Bass. Aber ich will jetzt gar nicht sagen, "das kann nicht sein", weil ich auch noch nie bewusst eine mp3 über eine PA bei hoher Lautstärke gehört habe.

Aber da haben wir das gleiche Problem, wie bei sonstigen Vergleichen... du wirst denke ich kaum einen Blindtest bei der PA gemacht haben.
Und der Mensch tendiert nun mal stark dazu, das zu hören/sehen, was er hören/sehen will. Diese Eigenschaft der menschlichen Wahrnehmung lässt sich im Alltag einfach nicht komplett ausschalten, so sehr man es auch versucht, und es gut meint.

Da helfen nur, wie schon oben geschrieben, Blindtests unter kontrollierten Bedingungen, und mit wissenschaftlichen Methoden, die eine Aussage über das Ergebnis zulassen.

Hier ist eine Anleitung, wie man einen Blindtest selber halbwegs seriös durchführen kann:

An experiment - Render the same ~5 seconds of a project to a 320 kbps mp3 file and 16 Bit 44.1 kHz wav (CD format), then make 30 A vs B blind comparisons. This means you are not to know whether your helper is playing the mp3 or wav file to you. You should also avoid eye contact with them and receive no feedback on how well you are doing until the experiment is completed. The helper should write down a list of 30 comparisons randomizing the order to play them to you (wav vs mp3 or mp3 vs wav), they should ensure that you receive 15 mp3 vs wav and 15 wav vs mp3 trials, 30 in total in a mixed up sequence. You don't need to do them all at once, if you need a break do so, but don't confer with your helper about how you are doing. Your task is simply to identify the wav file (the better sounding one!). In order to convince a scientist, with a high degree of confidence you can tell them apart, you need to identify the wav file at least 20 times out of 30. Our untrained monkey fresh from his 24 Bit 96 kHz experiment will correct identify the wav file 15 times (chance). Surely, as mp3 is inferior to CD format, you can beat 20 correct identifications or at least the untrained monkey?
 
Gitarristen würden zu dem Open-Air-Erlebnis jetzt sagen: Kein Wunder, dass es nicht klingt, schließlich arbeiten PA-Endstufen mit Transistoren und nicht mit Röhren...
 
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Weiß zwar, dass es als Witz gedacht war, aber das würde in diesem Fall ja sowohl für die mp3 als auch die WAV-Files gelten ;)

Also müssten beide gleich grottig klingen :D
 
Zu erklären ist das leicht. Die Hörversuche zur Optimierung von MP3 werden bei niedrigeren Abhörpegeln gemacht. Verdeckungseffekte, die wichtig zum Funktionieren von MP3 sind, verschieben sich mit der Lautstärke. Ganz gemein wird's, wenn noch EQs dazu kommen. Dann fliegt MP3 immer auf.

Ja die Verdeckungskurven verändern sich stark mit zunehmendem Schallpegel. Aber vor allem dahin, dass die Verdeckungsbandbreite breiter wird! Das heißt, dass mp3 bei hohen Lautstärken besser funktioniert! ;)
 
@Reflex
Diese von Dir beschriebene Methode ist völlig ungeeignet zum Hören von Klangunterschiede zu hören. Damit hätte man sogar Probleme, 128 kbit Files von CD zu unterscheiden.
Wenn ich eine Methode bräuchte, um offensichtliche Klangunterschiede zu verschleiern, z.B. um einen schlechteren Wandler im Vergleich mit einem besseren zu verkaufen, würde ich genau DIE wählen.

Unterschiede sind leichter zu hören, wenn die Sequenzen länger sind. Das gilt für alle Formate. Über MP3 muss man sich heute ja eigentlich nicht mehr unterhalten.

---------- Post hinzugefügt um 23:02:50 ---------- Letzter Beitrag war um 22:50:16 ----------

Ja die Verdeckungskurven verändern sich stark mit zunehmendem Schallpegel. Aber vor allem dahin, dass die Verdeckungsbandbreite breiter wird! Das heißt, dass mp3 bei hohen Lautstärken besser funktioniert! ;)

Hmm, das Blutlehre, rhytmisch weniger Zwingende und Druckärmere wird deutlicher.
 
Ich behaupte auch, dass kaum jemand der Leute, die ständig behaupten dass eine 320 kbps MP3 immer noch Scheiße gegenüber einer WAV klingt, einen echten Blindtest überstehen würden.
Das brauchst Du nicht behaupten, das wurde in Blindtests ebenso bestätigt.

Dort hat auch Niemand herausgehört, wann die MP3 lief und wann das unkomprimierte Signal einer CD. War mal ein großer Test einer renommierten High-End Zeitschrift. Das hat für einen Ruck in der High-End Szene gesorgt.

Ich habe auch schon MP3s auf einer 40k Anlage mit einer Wav verglichen. 256kbit hört man heraus, wird aber schwierig, eine 320kbit konnte ich nicht unterscheiden.

Mit Lautsprecherkabeln wurde auch mal ein Test gemacht, bei denen den Hörern unterschiedliche Kabel angeschlossen wurden und sie von Kabel zu Kabel Unterschiede gehört haben.
Das Beste kam am Ende des Tests: Die ganze Zeit haben sie nur ein und dasselbe Kabel gehört, da dieses unter der Box unsichtbar angeschlossen war. Die unterschiedlichen Kabel waren zwar an der Box hinten angeklemmt, aber die Klemme war intern nicht angeschlossen. Und schon gab es wieder ein böses Erwachen auf dem High-End Sektor.

Mit den MP3 Files: Kleine Abtastraten hört man sofort bei höherer Lautstärke, größere nicht. Allerdings bin ich der Meinung, dass ich beim Abspielen von CDs eine höhere Räumlichkeit und einen höheren Druck habe (bei großen Pegeln). Kann aber daran liegen, dass ich mit dem CD Player die CDs abspiele und die MP3 Files über den Rechner über eine externe Soundkarte. Wandler klingen auch immer verschieden.
@968: Dazu brauche ich keine 20kW Anlage. Meine PA-Anlage mit 1,2KW bringt 122db Druck, die reicht dazu schon sehr gut aus. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@968: Dazu brauche ich keine 20kW Anlage. Meine PA-Anlage mit 1,2KW bringt 122db Druck, die reicht dazu schon sehr gut aus. ;)

Ich wollte damit nur deutlich machen, dass mir die Unterscheidbarkeit von MP3 zu CD mit einer großen PA meist leichter fällt als über die Studio-Abhöre.
 
Irgendwie ist der Thread doch stellenweise arg weit weg vom Ausgangsthema... mal wieder.
 
Stimmt, sorry. Bei der Frage um zukünftige Formate wird MP3 keine Rolle spielen.

Ich gebe dem 24/96 Audiofile als Downloadversion die größte Chance. Physische Tonträger wird's wohl immer weniger geben.
 
Hmm, das Blutlehre, rhytmisch weniger Zwingende und Druckärmere wird deutlicher.

Sei mir nicht böse, aber ich habe immer mehr den Eindruck, du verzapst hier nur viel heiße Luft.
Wirfst mit irgendwelchen blumigen Begriffen um dich, und gehst aber nicht auf Konkretes ein, was hier andere vorbringen.

@Reflex
Diese von Dir beschriebene Methode ist völlig ungeeignet zum Hören von Klangunterschiede zu hören.

Hier das Gleiche. Ein Blindtest ist sogar die einzige Methode, wo du seriös einen Unterschied feststellen kannst.
Aber du hast nur die "~5 Sek." rausgepickt, und dich darauf bezogen, richtig?

Mensch... das sollte eigentlich völlig klar sein, dass bei der Beschreibung nicht die Länge des Musikstückes entscheidend ist, sondern die Methode des Vegleiches!
Du kannst auch gerne ein ganzes Stück nehmen! Nur wird das auch nicht zielführend sein, da der Test viel zu lange dauern würde, immerhin musst du mindestens 30 mal das Stück anhören.
Du nimmst aber ein unwichtiges Detail aus der Beschreibung, und leitest daraus ab, dass die Methode ungeeignet ist. Sorry, aber das ist doch lächerlich.

Du hast außerdem uns immer noch nicht verraten, was du für mp3 Files an der PA gehört hast... wahrscheinlich weißt du es selbst nicht mehr, "war halt ne mp3".
 
1. Ja, ich. bezog mich auf die 5 Sekunden.
2. Wir hatten im Studio auf 0,1 dB genau gepegelt.
3. Wenn Du bei selbst offensichtlichen Klangunterschieden 30 mal hin und ber schalten musst, weißt Du irgendwann nicht mehr, ob Du Männlein oder Weiblein bist. Mit so eindr Forderung mache ich alles gleich.

4. Bei der PA waren es 256 kbit Files. Es waren etwa 30 verschiedene Musiktitel, die aus dem Ü-Wagen kamen. Das waren zufällig mal MP3, mal CD. Es gab keinen AB Vergleich und ich wusste nicht, welches Format gespielt wird (quasi Blind). Ohne AB Vdrgleich habe ich von 13 gespielten MP3 11 erkannt. Wie gesagt OHNE AB (jeder Titel wurde nur einmal gespielt), Erkennungskriterium war für mich immer sofort dieser drucklose Sound.

nochmal.
Wozu heute noch über MP3 streiten. Bei den günstigen Festplattenpreisen und DSL oder VDSL braucht das heute kein Mensch mehr, jedenfalls nicht als Didtributionsformat.
 
968, ich glaube du lebst etwas zu sehr auf deinem professionellen Elfenbeinturm ;) Das meine ich jetzt gar nicht böse, du nimmst das vielleicht gar nicht so wahr. Das ist mir schon bei deinem "Warum gibt es hier nur CUbase Themen?"-Thread aufgefallen - da ist es halt so, dass hier größtenteils Homerecordler sind (von Pyramix und Soundblade hatte ich vorher zugegebermaßen auch noch nie gehört). Ebenso dass ADAT ja verlatet sei und keiner mehr nutzt. Oder jetzt hier in diesem Thread deine Anmerkung "Interessant finde ich an solchen so genannten Untersuchungen, dass die so gut wie nie mit dem analogen Original vergleichen". Ich persönlich fände es eher interessant und ungewöhnlich, wenn sie es mit dem "analogen Original" vergleichen würden, weil es eben sowas heute doch fast nicht mehr gibt sondern quasi nur noch digital produziert wurd , diese Untersuchungen sind also einfach lebensnah :)

Und genauso eben jetzt deine Aussage:
"Wozu heute noch über MP3 streiten. Bei den günstigen Festplattenpreisen und DSL oder VDSL braucht das heute kein Mensch mehr, jedenfalls nicht als Didtributionsformat." Bist du mal vor die Tür gegangen und hast gesehen was da so passiert? ;) Wenn Leute hier im Software-Forum probleme beim Export haben, dann lese ich immer wieder "...wenn ich dann aus dem Projekt eine MP3-Datei machen will". Da wird wirklich häufig "MP3-Datei" synonym mit "Audio-Datei" verwendet, ich versuche dann immer schon aufzuklären und zu sagen, dass MP3 ein verlustbehaftets Format ist, mit dem man nicht arbeiten sollte, sondern erst dann konvertiert, wenn es wirklich klein sein muss usw. Und bei den Konsumenten ist es erst recht so. Rein technisch ist ja auch MP3 von allen verlustbehafteten Formaten im Grunde das schlechteste und schon veraltet. Der einzig wirklich Nachteil bei der kommerziellen Distribution war wohl, dass MP3 kein DRM unterstützt. Daher waren da zwischendurch WMA und AAC im kommen. Aber seitdem die Shops DRM-Frei verkaufen sind das auch wieder MP3, meistens in 256kbit/s oder 320kbit/s. Und den Leuten reicht es. Die merken ja teilweise noch nicht mal, dass wenn sie eine CD rippen dass Rip-Programm standardmäßig auf 128kbit/s steht, dann noch mit dem alten Fraunhofer-Codec.

VHS hat sich auch durchgesetzt, obwohl es sogar für jeden offensichtlich auch unter schlechteren Bedingungen eine schlechtere Qualität hatte - dass ist bei einem 256kbit/s bei 44,1KHz gegenüber einer unkomrimierten 96/24-Datei ja noch nicht mal unbedingt der Fall. Du musst doch auch gemerkt haben, dass sich DVD-A und SACD nicht durchgesetzt haben, obwohl schon länger erhältlich. Die meisten leuten kucken einen nur doof an, wenn du denen erzählst, dass da die Klangqualität besser als auf CD ist.

Eigentlich wird in diesem Forum immer mal wieder über die Jugend von heute, den Verfall bezüglich des qualitativen Anspruchs usw. gejammert (was ich oft eher albern finde). Du scheinst jetzt noch einen SChritt davor zu sein und noch nicht mal zu realisieren, dass die Leute MP3 anstatt 96/24 hören wollen und damit zufrieden sind. Inhaltlich und technisch möchte ich dir gar nicht überall widersprechen, aber deine Schlussfolgerungen erscheinen mir teil sehr weltfremd.:)
 
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3. Wenn Du bei selbst offensichtlichen Klangunterschieden 30 mal hin und ber schalten musst, weißt Du irgendwann nicht mehr, ob Du Männlein oder Weiblein bist. Mit so eindr Forderung mache ich alles gleich.
Du kannst ja auch Pausen dazwischen machen.

Der Grund dafür ist die Statistik. Wenn ich zwei Files auseinander halten will und mache einen Durchlauf und erkenne das richtige - dann hab ich genau gar nichts gewonnen, denn die Chance dass ich richtig liege ist 50%. Der Wert dieser Aussage ist gleich Null.

Ich hab schon oft Blindtests durchgeführt und ja, die sind verdammt aufwändig und selbst dann muss man das Ergebnis noch hinterfragen. Aber das hat einen Grund, gerade wenn es um Nuancen geht (und da wirst selbst du mir zustimmen, es sind Nuancen) ist das die Einzige Möglichkeit überhaupt eine Aussage zu treffen.


Dazu kommt dass deine Beschreibung einfach zu sehr nach Selbstsuggession schreit. "Drucklos", "'Blutarm" usw. MP3 macht sich im Zweifelsfall durch Artefakte bemerkbar. Menschen mit zerstörten Gehör sind hier im Vorteil, denn bei ihnen funktionieren manche Verdeckungen nicht, aber selbst dann erkennen sie MP3s zum Beispiel an Flanging-Effekten.

Ich will nicht auf MP3 hinaus, das Thema ist im Grunde eh durch da der Codec nicht mehr auf der Höhe der Zeit ist. Das ist eher ein Relitkt aus der Vergangenheit, schon jetzt wird recht viel aac benutzt.


Ich finde es erstaunlich dass fast alle aus der superprofessionellen HiEnd-Recording Ecke von einigermaßen wissenschaftlichen Methoden nichts wissen wollen. Das hört sich jetzt vllt gehässig an, aber nur weil man ein Pult im Wert eines Einfamilienhauses vor sich hat heißt das nicht dass man zum Übermenschen wird und die Qualen der Psychoakustik hinter sich gelassen hat. Ich hab noch nie jemanden in Tests gehabt bei dem z.B. Selbstsuggession nicht funktioniert hätte, und in meinen Augen macht gerade das Wissen darum die guten Leute aus weil sie dann entsprechend damit umgehen können.
Das ist vllt aber auch nur eine Frage der Perspektive. Mit einem wissenschaftlichen Hintergrund weiß man dass gerade bei Audio die Wahrnehmung fast immer falsch liegt und man große Anstrengungen unternehmen muss objektive Aussagen zu treffen, wer aus dem Studioalltag kommt muss seinem Gehör einfach vertrauen weil er sonst nicht fertig wird.
Ich nehme es mir trotzdem heraus Aussagen die sowohl meiner Erfahrung als auch allen vorher gemachten Tests wiedersprechen erstmal anzuzweifeln bis es da weitere Hinweise gibt, und das würde ich auch wenn sie sagen wir mal von Bob Katz kommen würden.

Vllt - und das wirklich ohne Ironie - hast du einfach auch ein wahnsinnig überlegenes Gehört. Aber auch dann würde ich das mal objektiv testen und dann wärst du auch nicht mehr repräsentativ für uns Rest der Menschheit.


Ich hoffe du nimmst mir das nicht übel, auch aus Erfahrung weiß ich dass gerade Profis oft sehr gestochen drauf reagieren wenn man ihr objektives Gehör anzweifelt weil das ihr Kapital ist, auch wenn man ihnen nur durch die Blume sagt dass sie am Ende des Tages auch Menschen sind. ;)

Aber wieder zum Thema:
Wozu heute noch über MP3 streiten. Bei den günstigen Festplattenpreisen und DSL oder VDSL braucht das heute kein Mensch mehr, jedenfalls nicht als Didtributionsformat.
Was man da bedenken sollte ist dass Speicherplatz und Internetgeschwindigkeit eher abgenommen hat, denn das Smartphone hat keine mechanische Festplatte und kein DSL, sondern ein paar GB Flash und eine UMTS Verbindung.
Das wird natürlich auch hochskaliert, aber bis auch der Biblebelt in den USA flächendeckend mit LTE versorgt ist muss man denke ich schon mit knappen Verbindungen und knappen Speicher kalkulieren.

Man sieht es ja auch in anderen Bereichen. Schau mal wie viele hier ein JPG als Avatarbild haben, obwohl die Datenverbindung für ein verlustfreies PNG zu 100% ausreicht. Das Web ist hier angefüllt mit verlustbehafteten Bildern, und das wäre absolut nicht nötig, trotzdem wird es weiter benutzt weil es ausreichend gut ist.
Ähnlich sehe ich es bei Audio. Mittlerweile ist das alles ausreichend gut, jetzt mal abgesehen davon ob sich der Unterschied per Gehör zweifelsfrei nachweisen lässt, die Leute die Apple Ear Buds haben die unter 200 Hz die Biege machen und die Hochton anhand zweier Resonanzen wahrnehmen ist das völlig unbedeutend, und für die Leute die zuhause ihre B&W stehen haben im Grunde auch.


Flac in maximaler Qualität wird denke ich eher n Goodie sein. Nicht für die breite Masse, aber als Sonderdownload für die die darauf Wert legen und denen man so recht billig einen Mehrwert bieten kann. Nine Inch Nails hat das ja auch so gemacht. Dann wird halt noch ein Torrent daneben geklascht, so hat man keien Serverkosten und so ohne besonderen Aufwand ein paar Fans glücklich gemacht.
 
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Ich finde es erstaunlich dass fast alle aus der superprofessionellen HiEnd-Recording Ecke von einigermaßen wissenschaftlichen Methoden nichts wissen wollen. Das hört sich jetzt vllt gehässig an, aber nur weil man ein Pult im Wert eines Einfamilienhauses vor sich hat heißt das nicht dass man zum Übermenschen wird und die Qualen der Psychoakustik hinter sich gelassen hat. Ich hab noch nie jemanden in Tests gehabt bei dem z.B. Selbstsuggession nicht funktioniert hätte, und in meinen Augen macht gerade das Wissen darum die guten Leute aus weil sie dann entsprechend damit umgehen können.

+1 :great:

Was man da bedenken sollte ist dass Speicherplatz und Internetgeschwindigkeit eher abgenommen hat, denn das Smartphone hat keine mechanische Festplatte und kein DSL, sondern ein paar GB Flash und eine UMTS Verbindung.

Interessanter Punkt, das wurde hier noch gar nicht angesprochen, stimmt aber zu 100%.
Viele Leute benutzen ja auch zu Hause UMTS, obwohl sie auch die Möglichkeit für eine Standleitung hätten.

Vor kurzem war eine Aussage vom Geschäftsführer von Soundcloud in S & R zu lesen, wonach das Streaming bei Soundcloud mit lediglich 128 kbps gemacht wird.
Hat mich etwas überrascht, da ich normalerweise 128 kbps mp3 ziemlich schnell identifizieren kann, aber Soundcloud klingt für mich besser. Vielleicht benutzen sie ja auch nicht mp3, sondern etwas anderes, hat da jemand genauere Infos? Auf der Homepage selbst habe ich dazu nichts gefunden.
Er meinte noch, dass Streaming in verlustloser Qualität immer noch ein Wunschdenken sei.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass weltweit es noch sehr lange dauern wird, bis der Ausbau des Internets überall vergleichbar zu Europa wird.
Insofern wird uns mp3 denke ich noch viele Jahre erhalten bleiben, und gehört somit in diesen Thread absolut hinein.
Auch, weil es, wie ars ultima gut beschrieben hat, für viele Konsumenten zum Synonym für eine Audiodatei überhaupt geworden ist.
 
Vor kurzem war eine Aussage vom Geschäftsführer von Soundcloud in S & R zu lesen, wonach das Streaming bei Soundcloud mit lediglich 128 kbps gemacht wird.
Hat mich etwas überrascht, da ich normalerweise 128 kbps mp3 ziemlich schnell identifizieren kann, aber Soundcloud klingt für mich besser. Vielleicht benutzen sie ja auch nicht mp3, sondern etwas anderes, hat da jemand genauere Infos?
128 kb/s können bei einem aac Stream schon verdammt gut sein, und wenn das vernünftig lame codiert ist ist das auch schon brauchbar.
Das Problem bei 128ern MP3s ist dass die meisten dieser Art schon recht alt sind. Heute codiert ja niemand mehr so niedrig im Alltagsgebrauch. Damals waren die Verfahren aber auch ncoh ziemlich gammelig und so bemerkt man bei den alten 128er Files schnell wie schlecht sie sind.
Mit neuen Codecs kann das fürs Streaming absolut ausreichend sein.


Vielleicht muss man selbst wenn man Unterschiede klar hören kann irgendwo auf dem Boden bleiben was die Qualität angeht. Die Leute da draußen haben früher Kassetten gehört, haben Knakser auf Platten akzeptiert und teilweise soll es sogar noch Menschen geben die Radio hören was selbst ohne Optimod einfach nur grausam klingt. Man muss nicht auf so einem Niveau bleiben, aber ein gut gemachter 128 kb/s Stream ist dem gegenüber ein gigantischer Schritt nach vorne.
Streams sollten am besten Adaptiv sein. Niedrige Datenrate ist besser als ein Aussetzer, wenn es die Verbindung hergibt kann man dann ruhig ein wenig hochdrehen. Verlustfrei sehe ich hier aber als Übertrieben an, da sehe ich die Anwendung eher wenn man es archivieren will.

Die größte Minderung der Abspielqualität sehe ich immer noch bei der Anlage, und damit meine ich auch Mittel- und Oberklasse, nicht nur den Logitech-Schund.
 
Ich stimme Dir fast in allen Teilen zu. Aber das mit dem weltfremd ...?

Wir sind hier ja nicht im LoFi Forum. Auch wenn hier viele erst in die Tontechnik einsteigen, können alle verstehen, was ich meine. MP3 nutze ich selbst, wenn schnell mal ein Klangbeispiel zum Dirigenten geschickt werden soll. Damit kann heute jeder umgehen. Es gibt mittlerweile sehr viele Dirigenten, die zu Hause per Computer und iTunes WAV, BWF oder AIFF hören. Wenn die DSL haben, verlangen die stattdessen nicht datenreduziertes Material, wenn es um Takeauswahl und dergleichen geht.

Die Fragestellung zu Cubase wurde ja gut beantwortet. Es gibt wohl wenig gute andere Foren für Cubase User. Ich bewerte Cubase auch nicht abfällig. Es nutzt wohl die gleiche Audio Engine wie Nuendo, und die hat unter Profis mit kritischen Ohren einen guten Ruf. Es war von mir also keine Kritik an Cubase selbst.

Um auf die Formatfrage zurück zu kommrn:
Für Einsteiger mit Anspruch sollte klar sein, dass es durchaus Sinn macht darüber nachzudenken, in 24/96 zu produzieren. Man kann am Ende sein 24/96 Master dann immer noch auf 16/44,1 für die CD runterrechnen und hat dann am Ende sogar eine höhere Qualität als wenn man von Anfang bis Ende in 44,1 arbeitet. Gleichzeitig ist man mit dem Ergebnis seiner Arbeit in 24/96 für die Zukunft gerüstet.
 
Für Einsteiger mit Anspruch sollte klar sein, dass es durchaus Sinn macht darüber nachzudenken, in 24/96 zu produzieren. Man kann am Ende sein 24/96 Master dann immer noch auf 16/44,1 für die CD runterrechnen und hat dann am Ende sogar eine höhere Qualität als wenn man von Anfang bis Ende in 44,1 arbeitet.

Das ist halt nur leider eine Behauptung, dessen Wahrheit bis jetzt niemand wirklich schlüssig nachweisen konnte.
Ich denke, selbst wenn man mit höheren Samplerates arbeiten will, wäre 88,2 kHz die bessere Wahl, wenn man am Ende auf 44,1 runterrechnen muß.
 

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