Evtl. sollten wir dann klären, wer was unter einem Master versteht.
Das fertige Master, das zur CD, DVD oder Vinyl Herstellung gegeben wird, ist erst einmal identisch, da es die finale Klangbearbeitung des Songs darstellt. Es kommt aus dem Masterstudio.
Das Master, das zur Vinylherstellung benutzt wird, resultiert aus dem finalen Master aus dem Masterstudio. Hier werden noch einmal Phasenlage und der Hochtonbereich überprüft, damit der Schneidstichel nicht aus der Rille springt oder überhitzt wird (nur, um mal ein Beispiel zu nennen). Da hier eh eine Bearbeitung stattfindet, weicht dieses Master vom Ursprungsmaster ab. Ab diesem Zeitpunkt kann die Vinyl nicht mehr wie das Original klingen. Man kann auch nicht alles auf Vinyl pressen, da Phasenunterschiede hier nicht wiedergegeben werden können und die Nadel aus der Rille springt. Auf digitale Datenträger ist dieses uneingeschränkt möglich.
Die Dynamik eines Vinyls beträgt max. 56db, bei digitalen Datenträgern sind 144db möglich.
Eine echte Alternative ist die Kompakt Kassette gewesen. Sie ist ebenfalls analog und kommt auf ca. 85db Dynamik. Allerdings hat man hier je nach Aussteuerung das Problem der Bandkompression, das auch wieder den Klang verändert. Die Kassetten haben zudem eine eingeschränkte Haltbarkeit.
Um mal beim Thema zu bleiben:
Da es zunehmend digitale Formate hochauflösend zum Download gibt, kann der Anwender selber entscheiden, welchem Format er die Zukunft gibt (vom Tonträger jetzt mal abgesehen, denn es gibt die DVD-A, die man sich brennen kann, und es gibt externe Wandler, die man an DVD oder BluRay anschließen kann. Somit ist der Klang auch für High-End interessant).
Die Frage des Threads wäre dann für mich: "Welchem Medium gehört die Zukunft?"