Welchem Format gehört die Zukunft?

  • Ersteller MatthiasT
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Visionen gibt es eigentlich genug. Und sie werden auch alle parallell genutzt. Wir haben einfach nur kein wirkliches Leitmedium mehr, das im grossen Stil nachgefragt wird.
 
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Interessantes Thema.
Ich denke, dass die CD auf jeden Fall noch einige Zeit eines der Hauptformate zur Verbreitung von Musik bleiben wird. Alleine dadurch, dass es immer noch große Gruppen von Leuten gibt, die nicht so technik-affin sind.
Wenn ich daran denke, was meine Eltern (oder gar Grußeltern) davon halten würden, wenn ich ihnen sagte, dass sie ihre Musik ab jetzt über iTunes downloaden müssten...
Aber nicht nur ältere, sondern auch eine Menge anderer Leute legt immer noch Wert darauf "etwas in der Hand zu halten". Das wird sich auch in den nächsten 10 Jahren vmtl nicht groß ändern.

Nichtsdestotrotz, werden digitale Medien extrem gepusht. Apple nimmt hier grad mal wieder eine Vorreiter-Rolle ein, mit iTunes in the Cloud, bzw mit dem gesamten iCloud-System, was im Grunde ja nur eine riesengroße Sync-Maschinerie ist. Wie gut das funktioniert, wird sich zeigen, und ist letztlich sicherlich eine Frage der Internetanbindung, sowie der Frage "wieviel möchte der Mensch von sich preisgeben".

Ich persönlich finde das Konzept durchaus interessant. Meine Musik ist sowieso nahezu komplett digitalisiert. Wenn ich nun in Zukunft nicht mehr den Rechner laufen lassen muss um auf meine Sammlung zuzugreifen, sondern das sogar von überall, wo ich Internet habe, tun kann, ist das eine praktische Geschichte.
Man muss sich aber bewusst sein, dass eine solche Verbreitungsform (grade auch bei Apple) die Möglichkeit zu bestimmten Restriktionen bietet.
So wie schon der App-Store quasi dem alleinigen Willen von Apple unterliegt, so kann Apple auch bei Diensten wie iTunes in the Cloud, durch seine "Monopolstellung", Vorgaben machen. Sei es in der bereitgestellten Datenrate, im Format, oder durch die Zugriffsform (iTunes als einziger Mediaplayer).

Vermutlich werden aber andere Konsorten wie Amazon, Google etc auf den Zug aufspringen (auf dem sie ja teilweise schon sind) und ähnliche Dienste anbieten.
Das wird mMn auch in Zukunft die meistgenutzte Verbreitungsform von Musik werden. Trotzdem wird es immer auch Anhänger von Vinyl, und CD geben.
 
Ich bin im Übrigen, nach etwas Grübelei über das thema Format auf folgendes gekommen: DVD-Audio --> 24 bit --> am besten noch 5.1
da wäre ich dabei.

ich kaufe mir im jahr immernoch 20+ CDs... bin ich schon Retro? ;-P

@uranus: sehr guter Beitrag
 
Ich bin im Übrigen, nach etwas Grübelei über das thema Format auf folgendes gekommen: DVD-Audio --> 24 bit --> am besten noch 5.1
da wäre ich dabei.
Und warum bist du nicht dabei? ;)

Physische digitale Datenträger (nicht nur im Musik-Bereich) werden letztlich wohl aussterben. Die Nachfolgeformate der CD haben sich bisher nicht durchgesetzt und werden es auch nicht mehr.
- weil eben physiahsce Datenträger immer weniger interessiert
- "Qualität besser als auf CD" interessiert außer ein paar audiophilen Freaks keine Sau (mich übrigens auch nicht, obwohl ich auf guten Klang stehe)
- zwei Konkurrierende Formate
- Mehrkanal wäre ein echter Mehrwert, aber ist letztlich zu speziell.

Mehrkanal ist eh so ein Thema für sich. In gewisser Weise ist es ein henne-ei-Problem. Als Produzent muss man sich die Frage stellen, wie man produziert. Ein Stereomix ist was vollkommen anderes als ein Surroundmix. Und wie soll man das überhaupt nutzen? Bei Klassik oder im weitesten Sinne live artigen Aufnahmen kann man Raumanteile oder Publikum von hinten kommen lassen. Bei irgendwelcher Ambient/Psychedelic/Electro/experimentelelr Musik köntne man recht stark mit Surround spielen. Aber bei klassischer Rock/Pop-produktionen? Ich weiß nicht ob es sinnvoll ist, wenn irgendwelche Instrumente von hinten kommen. Hinzu kommt, dass ja die wenigsten eine Stereoanalge überhaupt korrekt aufbauen, und die wenigsten im Stereodreieck hören. Bei noch mehr Kanälen wird das noch schwieriger.

Vorher sagte jemand: Internetdirektzugriff wird erst interessant, wenn man ein 4 minuten-song in 3 sekunden runterladen kann. Das ist aber nicht nötig - es reicht, wenn man ihn in 4 Minuten runterladen kann. Amazon hat einen solchen Clouddienst glaueb ich schon länger, Apple geht jetzt auch in die Richtung. An sich kann man das ja auch für sich schon länger umsetzen, indem man zushause ein NAS mit Musik drauf hat, welches 24/7 läuft. Und dann gibt es auch entsprechende Apps, über die man dann mit seinem Mobiltelefon von der ganzen Welt aus darauf zugreifen und direkt von Streamen kann. Insgesamt halte ich das aber immer noch für Bandbreitenverschwendung. Flashspeicher wird immer größer und Billiger, da gibt eigentlich immer weniger Gründe, nicht seine komplette Musiksammlung auf dem Handy zu haben (oder sonst wie unterwegs dabei). Aber generell stellt sich da schon die Frage nach dem "Besitz" von Musik. Der wird ja immer weniger relevant. Die Musikindustrie redet glaube ich immer noch von "Raubkopieren", obwohl kopieren ja gar nicht mehr nötig ist, wenn man einfach nur Musik hören will. Ich muss die nicht besitzen, es ist egal, ob die Datei auf meinem eigenen PC oder irgendeinem Server liegt, solange ich sie jederzeit abspielen kann.

Etwas amüsant finde ich es immer, wenn da so von Kulturverlust die Rede ist und so getan wird, als wenn ein Alben-Tonträger die originäre Form von Musik sei und somit auch am künstlerisch wertvollsten. Musik aber gibt es schon seit Jahrtausenden, erst seit recht kurzer Zeit überhaupt wird Musik auch aufgenommen. Und erst später wurde die Tonaufnahme selbst zu einer Art Kunstform, also dass man da wirklich was Produziert hat (und nicht nur eine Art Live-Aufnahme reproduziert). Und lange ging es auch nur um Einzelsongs, die im Radio oder der Jukebox gespielt werden - der einzelzugirff ist also keine modener iPOD-mentalität. Sgt. Peppers war das erste Album, was sich besser als Singles verkaufte - erst mit dem Psychedelic Rock wurde das Album als ganzes zur "Kunstform". Letztlich auch nur wegen der Technik. Und technik hat sich nun wieder gewandelt, dadurch auch der Umgang mit Musik. So ist das halt.

Ich selber bin da aber noch noch so zwiegespalten. Ich bin erst sehr spät dazu gekommen mir CDs zu kaufen (bin Jahrgang 1981). Als Kind hatte ich Kassetten, auch sogar mal welche gekauft. Als Jugendlicher dann lange eigentlich nur Mixtapes (ich böser Raubkopierer), und meinen ersten CD-Player hatte ich erst, als es schon mit dem CD brennen losging - aber wo so eine gebrannte CD auch noch in gewisser Weise wertvoll war. Und dann kam zunehmend der PC als Musikabspielplattform. Meine CD-Sammlung ist recht klein, ich überleg oft, ob ich mir jetzt noch CDs kaufen soll oder nicht. oder wie ich das so langfristig machen werde. Momentan höre ich hier meist vom PC am Schreibttisch in meinem WG-Zimmer - da greif ich dann nie zum CD-Regel. CDs kaufen um sie zu rippen und dann zu archivieren ist irgendwie auch albern. MP3 Dateienge kauft habe ich bisher noch nie. Wenn ich mal ne größere eigene Wohnung hab und mehr Geld würde ich mir gern auch eine gute Anlage fürs Wohnzimmer holen. Dann würde ich wohl auch bewsster wieder CDs auflegen. Andererseits finde ich da so streamuing lösungen auch spannend. Und das muss noch nicht mal von der eigenen Festplatte kommen - Sonos z.B. bietet bei seinen wirklich sehr durchdachten Multiroom Streaming Lösungen auch Clients für die Napster-Flatrate. Hmm, wäre auch was....

Anderseits aber merke ich bei mir selber diesen Verlust von "Wertschätzung". Das hat eigentlich nichts damit zu tun, ob man nun für etwas bezahlt oder nicht. Sondern das durch den einfachen Zugriff auf die komplette Musik von überall zu jeder Zeit auch ein wenig der Zauber, die Vorfreude und Überraschung verloren geht. Weil man alles sofort haben und hören kann. Ich glaube beim neuen Opeth-Album werde ich es wieder so machen, dass ich mir die CD blind kaufe, und bewusst jegliche Vorabhörproben usw. aus dem Weg gehe :redface:
 
Ich bin im Übrigen, nach etwas Grübelei über das thema Format auf folgendes gekommen: DVD-Audio --> 24 bit --> am besten noch 5.1
da wäre ich dabei.

ich kaufe mir im jahr immernoch 20+ CDs... bin ich schon Retro? ;-P
Wie ars ultima gebe ich einem CD Nachfolger keine Chance. Was will man damit?

Im Blindtest konnte bis jetzt niemand eine CD von einer SACD von einer Audio DVD von einer sauber codierten MP3 unterscheiden. Es wird also ein Vorteil verkauft der im Kontext der menschlichen Hörfähigkeit keiner ist. Man redet zwar gerne darüber wie dumm der gemeine Konsument doch ist, aber dass er sich das nicht andrehen lässt muss man ihm eher positiv anrechnen. ;)

Auf dem Rechner kann man dann eher noch 24 bit flac rechtfertigen. Speicher ist billig und es ist schon ein gutes Gefühl maximale Qualität zu haben. In der Analogwelt dagegen braucht man einen neuen Player, muss mehr für die Datenträger ausgeben, eventuell seine komplette Musik neu kaufen so denn schon im neuen Format vorhanden usw. Das sind große Hürden im Vergleich zu dem im Grunde imaginären Nutzen.


Zum Thema Quadro und Co. Ich denke auch dass es da auch seine Gründe hatte dass es sich damals nicht durchgesetzt hatte. Das eine Problem war die codierung der Rückkanäle im Hochton der Platte. Das Ganze war vor meiner Zeit, aber wie ich gehört habe musste man damals extremen Aufwand treiben damit das nicht nach zehn mal Abspielen aus der Rille geschliffen war. Das wäre heute kein Problem mehr.
Das andere Problem wiegt aber deutlich schwerer: Quadro ergibt keinen Sinn.
Es ist Psychoakustisch schlicht nicht begründet. Im Stereodreieck ergeben sich Phantomschallquellen zwischen den Lautsprechern. Aber nur wenn das Stereodreieck vorne ist. Seitlich und hinter dem Kopf funktioniert das so nicht, man kann also den einzelnen Lautsprecher immer genau orten und es ergibt sich keine Raumwirkung. Ähnliches gilt auch für 5.1.
Dazu kommt noch dass die Infrastruktur um mehr als Stereo zu mischen auf breiter Ebene gar nicht vorhanden ist. Die Studios können das nicht, und die vielen Musiker die sich selber produzieren erst recht nicht.

Ich will das nicht zu weit vertiefen, es gibt ja auch eine Diskussion über Surround Musik und wie man das umsetzten könnte, wenn in der Richtung Diskussionsbedarf besteht machen wir das lieber da weiter. Aber aus den oben genannten Gründen gehe ich erstmal fest davon aus dass zumindest der Großteil der Musik auch in der Zukunft Stereo sein wird.
 
DVD Audio in 5.1. wäre der nächste logische Schritt gewesen, wenn das Wörtchen wenn nicht wär'...

Das gleiche läuft gerade in der Games-Branche. Seit den 80er hiess es dort schneller - höher - weiter, bis die digitale Revolution dem ganzen einen Strich durch die Rechnung machte und aufgrund des veränderten Konsum-Verhaltens nun andere Wege eingeschlagen werden.

In meinem linearen Weltbild hat nur der Fortschritt Platz. Ich tue mich schwer mit dem ganzen Downgrading, das in allen Medienbereichen derzeit grasiert.
 
Nun ich gebe euch in allen Punkten Recht.

Ich bin noch nicht "dabei" weil ich dann eine extra anlage kaufen müsste nur um die Paar Porcupine Tree und King Crimson Platten zu hören die es jetzt in dem Format gibt - ES IST EBEN NICHT STANDARD.

Ich kenne auch noch Kassetten ;-), und Schallplatten. Habe selbst auch immernoch an meiner Anlage ein Extra Kassetten Deck und nen Schallplattenspieler. Besitze allerdings nur 2 Schallplatten... mal sehn ob ich meine Sammlung noch ausweite... wahrscheinlich nicht (übrigens GnR Live at Ritz UND eine Originale Pink Floyd von '69) ^^

Meines Erachtens nach wird übrigens wieder geupgradet.
 
Soweit ich die Keynote richtig verstanden habe 256 kb/s aac, was etwa einer 320 kb/s lame encodierter mp3 entspricht. Ich halte das für absolut ununterscheidbar. Für die allermeisten - gerade älterer - Musiksammlungen dürfte das ein dickes Update sein. Den Lossless Wahn verstehe ich sowieso nicht so recht, obwohl ich selber auch durchaus flacs habe. Bei einer Bluray beschwere ich mich ja auch nicht dass das eine gepackte Version des Films ist.

Der mögliche Qualitätsverlust ist dabei auch nicht meine größte Sorge. Meine CD- und Vinyl-Sammlung liegt als 256er mp3s auf meinem NAS und damit wäre die iCloud-Variante qualitativ vielleicht sogar besser, wenn man das in dem Bereich überhaupt noch sagen kann. Mir reicht das für den Musikgenuss auch völlig.

Was mich stört, ist der persönliche Kontrollverlust bei solchen Modellen. Daher der Grusel. Natürlich ist so eine Cloud praktisch aber sich völlig in die Abhängigkeit eines einzelnen Anbieters zu begeben, birgt natürlich auch gewisse Risiken. Das sehe ich ja zum Beispiel jetzt schon bei meinem Kindle, bei dem Amazon die volle Kontrolle hat. Das ist unheimlich praktisch, wenn alles auf allen Geräten synchron läuft, aber wenn Amazon beschließt, dass etwas in meinem Bücherbestand nichts mehr zu suchen hat, dann kann ich gegen eine automatische Löschung auf allen meinem Geräten durch Amazon absolut gar nichts machen. Bei älteren Ausgaben von Zeitungen und Zeitschriften praktiziert Amazon das mittlerweile auch schon ungefragt.

Bei der Musik könnte es ähnlich laufen oder es könnte zum Beispiel passieren, dass die Anbieter auf einmal beschließen, dass alle Formate ohne DRM auf einmal nur noch auf halber Qualität auf ihren Playern laufen. Bei einer entsprechenden Marktmacht von Apple und Amazon könnten sich Hardwarehersteller dem sich auch nicht so einfach erwehren wenn sie an der Cloud teilhaben wollen. Dann kann man als Kunde auch nicht so einfach wieder zurück, wenn man nicht noch einen physischen Datenträger hat (oder zumindest eine qualitativ brauchbare Datei).
 
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Ich denke, dass das Format in der Zukunft klar ist. Es wird digital sein, ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sich Schallplatten als Sammlerobjekte durchsetzen könnten. Aber ich glaube, dass sich das Wiedergabeverfahren ändern wird.
Mögliche Anwärter sind die Wellenfeldsynthese und der Binaural Sky.
Wer davon noch nie gehört hat kann sich hier einen kleinen Einblick machen:

Wellenfeldsynthese - http://de.wikipedia.org/wiki/Wellenfeldsynthese
Binaural Sky - http://de.wikipedia.org/wiki/Binaural_Sky

Ich könnte mir vorstellen, dass z.B. Wohnzimmer von vornherein mit einem Wellenfeldsynthesesystem ausgestattet werden und mit einer einfachen Benutzeroberfläche alles von Stereo über 5.1 bis zur richtigen Raumsimulation ermöglicht werden kann ohne das der Benutzer irgendwelche räumlichen Einschränkungen hinnehmen muss. Oder das ganze wird so interpoliert, dass es auch mit wenigen Boxen funktioniert. IOSONO ist da ja schon hinterher consumerfreundliche Geräte rauszubringen (auch wenn es preislich noch garnicht consumerfreundlich ist :D) wie z.B. dieses Gerät hier http://www.iosono-sound.com/products-and-services/spatial-audio-processor/.
Den Binaural Sky könnte ich mir gut über festen Sitzplätzen wie z.B. bei einem PC vorstellen. Falls die Entwicklung von echtem 3D immer weit geht wäre es auch der richtige Schritt den Sound entsprechend anzupassen und so ein noch reelleres Spielerlebnis zu generieren. Der Binaural Sky würde sich dafür einfach anbieten, da er räumlich keine Probleme macht.

Es dauert wahrscheinlich noch ein paar Jahre bis sich ein normalsterblicher solche Systeme leisten kann, aber ich denke wer einmal Wellenfeldsynthese in voller Action erlebt hat weiß, dass es wirklich sehr eindrucksvoll ist. Wer dies noch nicht getan hat - es gibt immer mal wieder Möglichkeiten es zu erleben - wie z.b. bei der Nacht der Wissenschaft an der TU Berlin oder bei IOSONO in Ilmenau.
 
Im Blindtest konnte bis jetzt niemand eine CD von einer SACD von einer Audio DVD von einer sauber codierten MP3 unterscheiden. .

Sorry - das ist Quatsch. Eine CD kann (sollte) ein jeder im Blindtest (A/B) von einer SACD unterscheiden (können). Die hörbaren Unterschiede sind signifikant.
Ich kann es, meine Familie kann es, meine Band kann es, meine Freunde und mein Umfeld können es.

Wer es nicht kann - ab zum HNO Arzt!

Topo :cool:
 
Und es handelte sich dabei wirklich um exakt die gleiche Produktion? Also bist du sicher, dass die SACD nicht irgendein Remastered-Version oder gar ein Surroundmix war? Das "näher dran am Original" ist bei SACD ja eh sehr fraglich, weil ja wohl kaum ein Stduio in DSD produziert, sondern alle in PCM. Und in einer Reportage in der STEREO über ein Studio sagten der betreiber, dass die sogar in 44,1KHz produzieren, und das ganze dann für die SACD hochgerechnet wird...
 
Die Quellen/Aufnahmen sind/waren identisch.
Sehr häufig ist auf SACD's auch die "normale" (44,1 KHz) Version dabei. Hier geht der A/B Vergleich dann sehr gut, einfach und schnell.

Topo :cool:
 
Die Quellen/Aufnahmen sind/waren identisch.
Sehr häufig ist auf SACD's auch die "normale" (44,1 KHz) Version dabei. Hier geht der A/B Vergleich dann sehr gut, einfach und schnell.
Bekommt man SACDs auf den Computer geladen? Weil dann könnte man mal in der DAW die Differenz bilden aus beiden Versionen.

Oft ist die SACD Version ein komplett anderes Mastering.


Ok, bevor man sich darüber Gedanken macht: Habt ihr verblindet getestet?
 
Selbst wenn die SACD eine hörbar bessere Qualität hat - gibt es denn in der Breite noch die entsprechenden Abspielgeräte zu kaufen? "Normale" CD-Player habe ich schon lange nicht mehr in den Regalen der einschlägigen Fachmärkte gesehen?

Oder läuft das heutzutage nur noch über die üblichen DVD-Player (was ich persönlich gar nicht so toll finde)?

Zukubftsträchtig scheint mir das Format so oder so nicht zu sein :nix:.
 
SACD's lassen sich (soweit mir bekannt) nicht auf einem Rechner abspielen und auch sie lassen sich auch nicht mit handelsüblicher Software kopieren/brennen.
Hier funktioniert der Kopierschutz noch recht gut.

@ Matthias: ja - wir mussten "unzählige" Blindtest's über uns ergehen lassen. Jedesmal wenn der Eigner der SACD-Analge etwas neues an HW oder neue SACD's gekauft hat.......;)

Für SACD Player gibt es schon einige Angebote:
http://www.idealo.de/preisvergleich/ProductCategory/2043F1652155.html

Ob das Format Zukunft hat, lasse ich mal aussen vor. Aber wenn ich mir eine Mehrkanal HiFi Anlage von 2000,- Euro an aufwärts (die 2000,- sind willkürlich gegriffen und sollen hochwertig heißen) kaufe, dann kommt man IMHO eigentlich nicht um SACD herum.

Die wirklichen Stärken spielt SACD beim Mehrkanal aus. Das ist großenteils schon Weltklasse und die Messlatte für guten Sound.
Gerade im Vergleich mit in HW/Verstärkern/Receivern eingebauten Soundprogrammen, die z.B. ein normales Stereo Signal auf 5.1 (oder mehr) hochrechnen oder wie auch immer simulieren.......Letzeres kann ich nur noch als "grotten schlecht" bezeichnen - im A/B Vergleich.

Topo :cool:
 
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Die wirklichen Stärken spielt SACD beim Mehrkanal aus. Das ist großenteils schon Weltklasse und die Messlatte für guten Sound.
Gerade im Vergleich mit in HW/Verstärkern/Receivern eingebauten Soundprogrammen, die z.B. ein normales Stereo Signal auf 5.1 (oder mehr) hochrechnen oder wie auch immer simulieren.......Letzeres kann ich nur noch als "grotten schlecht" bezeichnen - im A/B Vergleich.
Nun gut, dass sich ein richtiger 5.1 Mix von einem schlecht hochgerechneten unterscheidet, darüber brauchen wir wohl kaum sprechen.

Ich hab selber mal Tests gemacht wo SACD Qualität mit CD Qualität mit MP3 (320er lame codiert, glaube ich) verglichen wurde. Der Raum war akustisch optimiert und die Anlage war auch nicht übel (K&H O410). Niemand konnte sicher bestimmen was was ist.
Wenn man da Unterschiede wahr nimmt kann das zwei Gründe haben: Erwartungshaltung (wird halt beim Blindtest ausgeschlossen) und dass da wirklich anderes Material drauf ist.
Was ja auch ein Argument ist, wenn für SACD besser gemastert wird weil es ja explizit für Audionerds ist dann klingt es halt besser. Super Sache. Aber das liegt nicht an der Technik an sich.
 
Ist Euch der R128 Standard ein Begriff der ab nächstem Jahr im deutschsprachigen Raum verbindlich wird (so wie ich das mitbekommen habe)? Vielleicht werden "die" deswegen endlich die gewaltige DR der CD mehr nutzen. Villeicht wird deswegen die CD weiter überleben, nur in verbesserter Form? Es gäbe dann auch keinen Grund mehr unbedingt auf Vinyl auszuweichen, oder? Man kann ja mittlerweile auch den durch Vinyl erzeugten Tiefen/Tiefmitten-Crosstalk Effekt nachahmen (hoffe ich habe es richtig wider gegeben). Vinyl wäre dann nicht von CD zu unterscheiden und man könnte trotzdem die ganzen Phasen-"Tricksereien" verwenden.
 
Ist Euch der R128 Standard ein Begriff der ab nächstem Jahr im deutschsprachigen Raum verbindlich wird (so wie ich das mitbekommen habe)?
Ich hab nichts davon mitbekommen dass es wirklich verbindlich wird, nur dass es eine Empfehlung ist. Hast du dazu mehr Infos?


Auf jeden Fall hab ich da das Gefühl dass das eher was werden könnte als diese Totgeburten wie DR-Meter und ähnliches. Schön offen dokumentiert, von einer Stelle die ein wenig was zu sagen hat und technisch zumindest auf den ersten Blick sinnvoll.

Auf jeden Fall bekommen so die Tonis mal ein Argument an die Hand warum sie leiser produzieren wenn sie einen Standardkonformen Tonträger erzeugen wollen. Wenn ich daran denke -23 dB gewichtete Lautstärke im Mittel und -1 dB Maximalpegel. Nie wieder Clipping, wieder tiefen Bass in Aufnahmen, mal wieder einen wuchtigen Snareschlag auf einer Aufnahme hören. Da wird mir gleich ganz anders. ;)


Ich hab jetzt kein freies Plugin für den Mac gefunden, ich würde da ganz gerne mal eigene Produktionen gegenchecken. Bin ich nur zu blöde zum Suchen oder gibt es da bis jetzt wirklcih nur was für die Windows-Fraktion?
 
Ich denke, man muß bei dieser Frage auch beobachten, wie sich Menge der Freizeit und Kultur der Freizeitgestaltung ändern und welchen Stellenwert dabei selbst erworbene Musik spielt.
Es ist ohne Frage schön, reizvoll und etwas sehr wertiges, wenn man heute die eine oder andere besondere Scheibe als Vinyl besitzt. Die Frage ist, ob man tatsächlich zu den Glücklichen gehört, die sich regelmäßig die Zeit nehmen (können), sich dem Genuss komplett hinzugeben.

Ich beobachte bei mir, dass ich in den letzten Jahren Musik zunehmend konsumiere, wo ich ohnehin gerade Zeit bzw. ein Ohr dafür habe. Da ich dienstlich viel unterwegs bin, ist das im Auto oder in der Bahn. Das ist soweit sehr praktisch und durch die guten Soundmöglichkeiten sicherlich auch ganz gut, hat aber mit dem 100%igen Genuss eines kompletten Vinyl-Albums nur wenig gemeinsam. Auf der anderen Seite habe ich zu genau letzterem einfach nicht genügend Zeit (und Muse), das mehr als ein, zweimal pro Woche zu machen.

CD's sind meiner Meinung nach bereits im Aussterbe-Prozess, auch wenn sie aktuell noch der Datenträger der Wahl sind. Es gibt da mittlerweile praktischere Möglichkeiten. Der Aspekt des Gesamtkunstwerkes mit Artwork und allem Drum und dran wird bei CD'S ohnehin nur sehr rudimentär umgesetzt. Da kann man perspektivisch auch ganz drauf verzichten und sich mehr der praktischeren Seite widmen.

MP3 und ähnlich komprimierte Formate? Alles Zwischenstufen einer Entwicklung, die in absehbarer Zeit in der sogenannten Cloud enden wird. Meine Meinung. Die gesamte Entwicklung der Abspielperipherie geht ihren Weg genau in diese Richtung, wir können drauf warten, dass selbst im mobilen Umfeld flächendeckend Zugriffsmöglichkeiten in vernünftiger Geschwindigkeit da sein werden.

Ob ich es gut finde?
Keine Ahnung. Meine Meinung ist da auch nicht von Bedeutung. Auf lange Sicht setzt sich der Fortschritt durch, auch wenn mir Schallplatten vom klanglichen "genügen", ich das gesamte Werk als Ganzes schätze. Aber ja, es ist auch ein Segen des Fortschritts, unterwegs meine Musik in bester Qualität hören zu können.
 
Hast du dazu mehr Infos?

Jo also ich kenne nur das hier:
https://www.audiocation.de/plugin --> AC-R128 (ist eben Windows)

Da sind auch Links für Umfangreiche Lektüre (Interviews u.a.):
- http://www.audiocation.de/downloads/presse/Loudness.pdf
- http://www.audiocation.de/downloads/presse/Loudness2.pdf

Und:
http://www.youtube.com/watch?v=qnuRF4a1w7k
http://www.youtube.com/watch?v=rNjQG5UU9ZU

Da sagt der Tischmeyer es sogar nochmal. Und die wollen das DR-Meter in DQ-Meter umbenennen und den R128-Standard implementieren!
 

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