Was verlangen Coverbands in eurer Region pro Abend ca.?

Heut hast Du nicht mehr Notenständer sondern Tablets/ E- Book- Reader od. größere Bildschirme auf der Bühne, irgendwo zwischen den Monitoren "versteckt" oder so: https://www.musiker-board.de/live-s...nden-neue-k-m-halter-fuer-tablet-handy-2.html.

Zum Thema Abzocke und Gagen; bei uns in der Gegend greift gerade das "Pay- to- play"- Syndrom bei einigen Veranstaltern um sich.:bad:
Die Gagen liegen zwischen ca . 300€ ( Starterband)- 1500/2000€ (Cover- Band/ Top- 40 Band) bei uns in der Gegend.
 
Gerhard Eichberger


Was sagen denn Bassist und Drummer, wenn sie nicht benötigt werden? Ist das ok für sie? Wenn meine Band diverse Gigs ohne mich machen würde, weil manche Veranstalter weniger Gage zahlen würden, die nicht für mich reicht, ich dadurch weniger Gigs hätte, als der Rest meiner Band, dann würde ich mich wie das 5. Rad am Wagen fühlen, würde mir zumindest eine andere Band suchen, evtl. nur parallel, was dann aber auch dazu führen würde, dass ich dann für Termine, wo ich dann mal wieder dabei sein dürfte, nicht verfügbar wäre (boah, wat für ein satz...). Kurzum, das würde letztendlich zu Problemen führen, oder?
Bei uns in Österreich machen das allerdings viele Coverbands. Hier ein Beispiel, diese Band kann man (je nach Preis) mit zwei bis sieben Leuten buchen:
http://www.derjoker.com/JA/formationen.htm

Das von Dir beschriebene Problem kenne ich auch. So mußte mal ein Auftritt von DRAHDIWABERL abgesagt werden, weil der Manager einen Auftritt ausgemacht hatte, der Bassist aber zu diesem Zeitpunkt schon lange vorher einen Auftritt bei einer anderen Band für denselben Abend ausgemacht hatte, was der DRAHDIWABERL-Manager nicht gewußt hatte.

Es gibt hier Berufsmusiker, die bei fünf, sechs Bands spielen. Da gibt's dann gerne Probleme mit der Koordination. Und proben sollten die Musiker auch, wenn sie sich etwas Neues und Anspruchsvolles draufschaffen, z. B. für einen Frank-Zappa-Abend oder für einen (einzigen!) Auftritt mit einem Dream-Theater-Programm. (Zwei Wochen drauf machen dieselben Musiker dann einen BEATLES-Abend.)


Gerhard
 
Was sagen denn Bassist und Drummer, wenn sie nicht benötigt werden? Ist das ok für sie? Wenn meine Band diverse Gigs ohne mich machen würde, weil manche Veranstalter weniger Gage zahlen würden, die nicht für mich reicht, ich dadurch weniger Gigs hätte, als der Rest meiner Band, dann würde ich mich wie das 5. Rad am Wagen fühlen, würde mir zumindest eine andere Band suchen, evtl. nur parallel, was dann aber auch dazu führen würde, dass ich dann für Termine, wo ich dann mal wieder dabei sein dürfte, nicht verfügbar wäre (boah, wat für ein satz...). Kurzum, das würde letztendlich zu Problemen führen, oder?

Nein, eigentlich dürfte es nicht zu Problemen führen. Diese Art von Bands gibt es zuhauf. Gerade im Galabandbereich ist das üblich, dass teilweise aus Platzgründen, teilweise aus Kostengründen die jeweilige Band in unterschiedlicher Besetzungsstärke spielt (spielen muss). Wenn man als Musiker nur dieser einen Galaband angehören würde, wäre das vielleicht ein Problem, mit dem man aber leben muss. Sonst macht diesen Job halt ein anderer. Es gibt aber viele Musiker, die in mehreren Bands spielen, so dass sich alles am Ende irgendwie wieder ausgleicht. Dem einen reichen halt X Gigs im Jahr, der andere spielt dafür etwas mehr und macht zudem noch Springerjobs.
Und ob jemand mehrere Bands organisatorisch geregelt bekommt, hängt ganz von einem alleine ab. Der eine kriegt´s hin, der andere halt nicht. Unterm Strich muss er (man) verläßlich sein. Gegebenenfalls gute Subs an der Hand haben, die für einen einspringen können. Ich hab das Gefühl, dass letzendlich in den jeweiligen Szenen eh immer die gleichen Leute spielen. Irgendwann meint man jedenfalls alle zu kennen ;)

Was die Gagenhöhe angeht, ist ja eigentlich schon alles gesagt worden. Die Veranstalter, die noch gut und viel zahlen, gibt es noch. Sie sind zwar weniger geworden, aber dafür oft nicht minder zahlungsfreudig was die Höhe der Gage angeht. Gerade bei Firmen, auf Messen, etc lässt sich noch sehr gut verdienen. Allerdings ist der Anspruch auch höher als früher. D.h. es wird schon (nicht nur seitens der Veranstalter, oder der Agentur) sehr darauf geachtet, wie professionell eine Band arbeitet. Das fängt mit dem Einhalten des Zeitplanes an, geht über die Perfomance und hört bei der Gaderobe der Musiker noch lange nicht auf ;) Will heißen: Der Kunde möchte für sein Geld was geboten bekommen. Auf dem Stadtfest kann man es sich (vielleicht noch) leisten eine Flasche Bier vor sich auf der Bühne stehen zu haben. Bei einer Gala geht das überhaupt nicht. Aber ich habe selbst auf Stadtfesten schon erlebt, dass Leute von der Agentur Musikern dazu angehalten haben, die Getränke (zumindest die alkoholischen) von der Bühne zu entfernen.

Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob es im Bundesgebiet irgendwie ein Preisgefälle bei den Gagen gibt. Wenn man so rumhört, was Kollegen aus anderen Bundesländern verdienen, ist das eigentlich überall relativ ausgeglichen.

In Österreich hingegen scheinen ja laut Gerhard E. finstere Zustände zu herrschen :eek: Aber irgendwie deckt sich das überhaupt nicht mit Bell´s Erfahrungen :gruebel:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Gerhard Eichberger


Was die Gagenhöhe angeht, ist ja eigentlich schon alles gesagt worden. Die Veranstalter, die noch gut und viel zahlen, gibt es noch. Sie sind zwar weniger geworden, aber dafür oft nicht minder zahlungsfreudig was die Höhe der Gage angeht. Gerade bei Firmen, auf Messen, etc lässt sich noch sehr gut verdienen.
Das wird jetzt aber aufgrund der vielen Firmenschließungen in letzter Zeit (in Österreich gehen jetzt der Schlecker und der Niedermeyer in Konkurs) auch schon eng.

Das merkt man auch schon am Werbebudget der Firmen - heute bekommt man kaum mehr Geld für Werbung am Flyer für Clubbings oder Konzertveranstaltungen, sondern höchstens das Drucken der Flyer bezahlt (oft nur einen Teil davon).

Allerdings ist der Anspruch auch höher als früher. D.h. es wird schon (nicht nur seitens der Veranstalter, oder der Agentur) sehr darauf geachtet, wie professionell eine Band arbeitet. Das fängt mit dem Einhalten des Zeitplanes an, geht über die Perfomance und hört bei der Gaderobe der Musiker noch lange nicht auf ;) Will heißen: Der Kunde möchte für sein Geld was geboten bekommen. Auf dem Stadtfest kann man es sich (vielleicht noch) leisten eine Flasche Bier vor sich auf der Bühne stehen zu haben. Bei einer Gala geht das überhaupt nicht. Aber ich habe selbst auf Stadtfesten schon erlebt, dass Leute von der Agentur Musikern dazu angehalten haben, die Getränke (zumindest die alkoholischen) von der Bühne zu entfernen.
Also bei den Hochzeitsfeiern kommt das durchaus vor, daß die Musiker da Bierflaschen auf der Bühne stehen haben.

Wobei ich allerdings generell der Ansicht bin, daß während eines Auftrittes von den Musikern eher nur Alkoholfreies getrunken werden sollte. (Mineral- oder Sodawasser auf der Bühne ist sowieso unbedingt nötig.) Andererseits kenne ich aber einen Pianisten, der die Tasten so schlecht trifft, wenn er nicht wenigstens 2,5 Promille hat - was bei anderen Musikern zu groben Fehlern führt, bringt den erst dazu, gut spielen zu können.

Ich kann jetzt nicht beurteilen, ob es im Bundesgebiet irgendwie ein Preisgefälle bei den Gagen gibt. Wenn man so rumhört, was Kollegen aus anderen Bundesländern verdienen, ist das eigentlich überall relativ ausgeglichen.
Das gilt jetzt nicht speziell für Coverbands, sondern allgemein:
Es kommt einfach darauf an, was der Veranstalter ausgeben kann. Wenn da in einem kleinen Club gespielt wird, dann ist das eine Abwägungssache: Verlangt man zuviel Eintritt, dann kommen dementsprechend weniger Gäste - und weniger Gäste trinken auch weniger. (Ein Veranstalter aus meiner Gegend sagte mir mal, daß die Nettoeinnahmen von den Getränken weit höher sind als die von den Eintritten, da die Steuern und Abgaben [Lustbarkeitsabgabe, AKM] von den Eintritten prozentual ausgedrückt ein Vielfaches der Umsatzsteuer von den Getränken ist. Also ist es laut diesem Veranstalter ein Blödsinn, einen höheren Eintritt zu verlangen.)

In Österreich hingegen scheinen ja laut Gerhard E. finstere Zustände zu herrschen :eek: Aber irgendwie deckt sich das überhaupt nicht mit Bell´s Erfahrungen :gruebel:
Ich beziehe mich diesbezüglich hauptsächlich auf Pop- und Rockkonzerte im Raum Tulln (was ich eh immer wieder dazusage). Ich nehme an, daß Bell noch nie in meiner Gegend gespielt hat.

Das Problem ist, daß es in meiner Gegend diesbezüglich eine Preisspirale nach unten gibt. Im Jahr 2002 wurden bei den meisten Clubbings im Minoritenkeller 2 Euro Eintritt verlangt, und 0,5 l Bier kosteten EUR 1,20, da kamen dann im Laufe eines Abends ca.1.000 Gäste in den für 120 Gäste zugelassenen Saal. Im Jahr 2005 wurden bei vielen dieser Clubbings nur mehr 50 Cent (!) für 0,5 l Bier verlangt. Ich war übrigens der Erste, der die Idee hatte, im Minoritenkeller mal ein Konzert zu machen (an Clubbings bin ich nicht interessiert) und ließ eine befreundete Wiener Band, nämlich die HALLUCINATION BEAT BONES mit Wickerl Adam, Fredl Petz und Sigi Meier da auftreten (offizieller Veranstalter war ein Tullner Wirt), weil ich der Ansicht war und bin, daß mit den derart überfüllten Clubbings im Minoritenkeller Perlen vor die Säue geworfen werden - der Minoritenkeller ist ein toller Gewölbekeller und schaut wirklich wie der Cave Club in Liverpool aus, in dem Bands wie THE BEATLES angefangen haben. (Die HALLUCINATION BEAT BONES spielen genau die Musik, die seinerzeit auch im Cave-Club gespielt wurde, daher fand ich den Minoritenkeller recht passend für diese Band.) Schade, daß es 2006 wegen einer Wirtenstreiterei zu einer (offiziellen) Sperre des Minoritenkellers gekommen ist - es gibt zwar noch Veranstaltungen dort, aber das läuft nur mehr unter der Hand. Ich wollte ganz einfach mal eine tolle Band nach Tulln bringen und auch den Veranstaltern zeigen, daß der Minoritenkeller Besseres verdient hat als Billigdorfer-Clubbings. Jedoch waren die anderen Veranstalter nicht interessiert, weil bei diesem Konzert "nur" 209 zahlende Gäste da waren - die Veranstalter sagten mir, daß ein Clubbing im Minoritenkeller, zu dem weniger als 500 Gäste kommen, als ruinös einzustufen ist und sie deshalb kein Interesse an Konzertveranstaltungen dort haben. (Ich wiederhole: Der Saal ist nur für 120 Gäste zugelassen.)

Aber wie gesagt: Das ist die Situation in Tulln und Umgebung, und das gilt sicher nicht für ganz Österreich.


Gerhard
 
Ich nehme an, daß Bell noch nie in meiner Gegend gespielt hat.

Durchaus.
Allerdings sind wir vor allem im Event-Business (geschlossene Privatveranstaltungen) unterwegs ... unter 1.200 Euro für ein Trio (Fahrtkosten und Übernachtung gehen extra) mache ich gar keinen gig aus.
Es sei denn, es würde sich um ein öffentliches Konzert handeln, aber auch da sind wir nicht viel billiger zu haben. Und warum sollte das in Österreich möglich sein ? Natürlich geht das. Es kommt darauf an, was man anbieten kann, für wen man spielt, wie professionell man ist, und welchen Ruf man hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was sagen denn Bassist und Drummer, wenn sie nicht benötigt werden? Ist das ok für sie? Wenn meine Band diverse Gigs ohne mich machen würde, weil manche Veranstalter weniger Gage zahlen würden, die nicht für mich reicht, ich dadurch weniger Gigs hätte, als der Rest meiner Band, dann würde ich mich wie das 5. Rad am Wagen fühlen, würde mir zumindest eine andere Band suchen, evtl. nur parallel, was dann aber auch dazu führen würde, dass ich dann für Termine, wo ich dann mal wieder dabei sein dürfte, nicht verfügbar wäre (boah, wat für ein satz...). Kurzum, das würde letztendlich zu Problemen führen, oder?

Für Drummer ist das natürlich besonders blöd, rollo, denn die werden als erste ersetzt, manchmal auch durch percussion loops. Es ist aber nicht nur wegen der Gage - wobei das natürlich die Hauptrolle spielt - manchmal hat das auch Platzgründe.
Wir spielen z.B. im Duo und oft auch als Trio (bis hierhin mit fixer Stammbesetzung) und wenn eine größere Besetzung erwünscht ist, auch als Quartett/Quintett oder Sextett. Da ist dann auch ein Drummer dabei. Und das sind wechselnde Leute, aus dem Grund, den du beschrieben hast - die spielen alle in verschiedenen Formationen und es kommt darauf an, wer gerade Zeit hat.
 
Ist durchaus üblich im Dientsleistungsektor, dass sich Künstler in verschieden großen Besetzungen anbieten. Oft sogar auch mit wechselnden Personen. Eine mir bekannte Pianistin hat drei Bassiten, drei Gitarristen, zwei Drummer, zwei Sänger und je nach Ausrichtung (Loungebar, Party, Dinnermusik) und Ort (Nord- oder Süddeutschland) der Veranstaltung wird eben der eine oder andere genommen. Man kann da eigentlich nicht mehr von "Band" sprechen, sondern eher von einem Projekt einer Person mit variablem Personalaufwand..
 
Ist durchaus üblich im Dientsleistungsektor, dass sich Künstler in verschieden großen Besetzungen anbieten. Oft sogar auch mit wechselnden Personen.

Ich glaube sogar, es ist nicht nur üblich, sondern fast schon die Norm.
Ich trete auch immer wieder mit Leuten auf, die ich vorher nie gesehen habe. Man bekommt einen Anruf oder eine Mail, tauscht playlist und Tonarten aus und trifft sich zum gig. Oft kennen sich auch nicht alle Musiker untereinander. Man stellt sich kurz vor, bespricht sich vielleicht noch schnell und dann geht´s schon los. Ist wirklich nichts Ungewöhnliches.
 
Ist es nicht so, dass die Gage eigentlich doch mehr von der Location bzw. dessen Größe abhängt.

Als Beispiel:
Eine kleine Kneipe wird an einem normalen Samstagabend keine 1.000 € Gage für Live Musik auf den Tisch legen (so viel mehr Bier, kann der gar nicht verkaufen)
Bei einer Betriebsfeier oder einem Stadtfest sieht das aber schon wieder anders aus.


Die Fragen, die sich bei der Gage stellen, sind
1) was kann auf Grund der Größe der Location realistisch und für den Veranstalten so rein wirtschaftlich bezahlt werden
2) wo verzichtet man auf Ansprüche (um bekannter zu werden, weils Spaß macht ect)

Daraus kann man dann entscheiden, machen wirs für die angebotene Gage oder nicht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei Tanzmucke machen wir keine Kompromisse. Entweder die zahlen, was wir verlangen, oder sie suchen sich ne andere Band. Und da gab's schon Gigs für 40 Hochzeitsgäste, denen wir das Geld wert waren, und am Ende sogar noch einen Schein drauflegen, weil sie so zufrieden waren und/oder auch das Geld hatten. Bei anderen wissen wir, dass es ihnen eher schwer fällt, die geforderte Gage aufzubringen. Das Zugeständnis, das wir evtl. machen, weil oder wenn es gute Kunden sind, z.B. nicht ab 20:00 zu berechnen, auch wenn wir um 20:00 spielbereit sein sollen es aber letztlich eh um 21:00 los geht, oder länger als vereinbart zu spielen, wenn die Stimmung danach ist.
Seit letztem Jahr spielen wir mit Sängerin, das kostet entsprechend mehr Gage, die einige nicht zahlen können. Hier sind wir in einer Zwickmühle, und zwar exakt aus den Gründen, die ich einen Post vorher beschrieben habe. Ich sehe uns als eine Band und nicht als ein Projekt mit variablen oder wechselnden Musikern. Entweder alle oder halt nicht, so versuchen wir's zumindest. Ein paar Gigs sind schon so lange fest, da gab's bei uns noch keine Sängerin. Entweder wir gehen in Nachverhandlungen, und es gelingt uns, die Sängerin im Nachhinein noch zu verkaufen, oder wir spielen ihn tatsächlich ohne. Neulich haben wir ausnahmsweise die Sängerinnen-Gage aus eigener Tasche bezahlt, einfach nur, weil wir Bock auf den Gig hatten, und es auch als Werbung angesehen haben. Und tatsächlich kamen in der Woche drauf noch zwei Leute, die die Sängerin nachgebucht haben. Das bestätigt mich darin, dass die Leute bereit sind für entsprechende Leistung Geld zu zahlen, und dass wir also kein Zugeständnisse in der Gage machen werden.

Bei der Coverband sieht das schon wieder ein bisschen anders aus. Allerdings gehen wir unter 600EUR nicht los, das sind 120 pro Nase. Damit wären theoretisch zwei Stunden Spielzeit abgedeckt, mehr kostet auch mehr. In Ausnahmefällen machen wir hier aber Zugeständnisse in der Spielzeit, wenn uns der Gig wichtig erscheint.
Auf ein Pay To Play würde ich mich nie herablassen. Da bleiben ich und meine Keyboards zu Hause.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das wird jetzt aber aufgrund der vielen Firmenschließungen in letzter Zeit (in Österreich gehen jetzt der Schlecker und der Niedermeyer in Konkurs) auch schon eng.
Diese Firmenschließungen gibt es in Deutschland auch und zwar mehr als uns lieb ist. Nichtsdestotrotz gibt es immer noch genug Firmen, Messen etc wo der gute Rubel rollt :)

Es ist aber nicht nur wegen der Gage - wobei das natürlich die Hauptrolle spielt - manchmal hat das auch Platzgründe.
...manchmal auch Lautstärkegründe. Zwar gibt es auch schon E-Drums (sehr praktisch, wenn der Drummer das Ding im Griff hat), die aber beim Publikum eher Kommentare wie "Das ist ja überhaupt kein echtes Schlagzeug" hervorrufen.
Häufig wird zum Essen "Dinnermusik" verlangt (Löffellalla ;)) Dabei möchten sich die Leute noch unterhalten können.
Wir spielen z.B. im Duo und oft auch als Trio (bis hierhin mit fixer Stammbesetzung) und wenn eine größere Besetzung erwünscht ist, auch als Quartett/Quintett oder Sextett. Da ist dann auch ein Drummer dabei. Und das sind wechselnde Leute, aus dem Grund, den du beschrieben hast - die spielen alle in verschiedenen Formationen und es kommt darauf an, wer gerade Zeit hat.
So machen wir das auch und das gleicht sich mit der Zeit aus. In einer Band ist eh der Sänger und Keyboardewr derjenige, der für´s Entertainment zuständig ist. An ihm machen die Leute diese Band fest. Alle anderen sind austauschbar.

Ich glaube sogar, es ist nicht nur üblich, sondern fast schon die Norm.
Ich trete auch immer wieder mit Leuten auf, die ich vorher nie gesehen habe. Man bekommt einen Anruf oder eine Mail, tauscht playlist und Tonarten aus und trifft sich zum gig. Oft kennen sich auch nicht alle Musiker untereinander. Man stellt sich kurz vor, bespricht sich vielleicht noch schnell und dann geht´s schon los. Ist wirklich nichts Ungewöhnliches.
...oder man trifft Leute, die man in dieser Szene überhaupt nicht erwartet hätte ;)

Aber ungewöhnlich ist das wirklich nicht mehr. Es ist sogar schön mit "fremden" Leuten zusammen zu spielen, festzustellen, wie sie ticken, zu hören, wie sie spielen, singen usw.

Ist es nicht so, dass die Gage eigentlich doch mehr von der Location bzw. dessen Größe abhängt.
Je größer die Lokalität, desto ausgefeilter muss die PA sein (wenn man den Anspruch erfüllen möchte immer einen guten Sound zu fahren, der überall gleich im Raum zu vernehmen ist) Die Ansprüche dahingehend sind gerade auch vom Publikum immer höher geworden. Dabei ist nicht nur die Lautstärke wichtig, sondern vor allem auch die Qualität der Anlage. Heißt: Je größer der Raum, desto "mehr" Anlage braucht man, desto teurer wird´s. Es gibt viele Bands, die ihre eigenen Anlagen für verschiedene Gelegenheiten haben. Häufig spielt die Raumgröße bei Gagenverhandlungen ein Rolle.
Ansonsten gilt: Bezahlt wird, was der Veranstalter, Kunde, etc bereit ist rauszutun. Unabhängig von der Raumgröße. Da gibt es auch keine allgemeinen Grenze. Die muss jede Band für sich selbst festlegen.

Ich sehe uns als eine Band und nicht als ein Projekt mit variablen oder wechselnden Musikern. Entweder alle oder halt nicht, so versuchen wir's zumindest.
In einer solchen Alle-oder-keine(r)-Band spiele ich u.a. auch. Und wir sind zu zehnt :) Das funktioniert nur, wenn wirklich alle am selben Strang ziehen und sehr, sehr kompromissbereit sind. Aber in dieser Band macht es defintiv am meisten Spaß :)
 
Es ist sogar schön mit "fremden" Leuten zusammen zu spielen, festzustellen, wie sie ticken, zu hören, wie sie spielen, singen usw.

Mit macht das auch Spaß, weil es sehr spannend ist. Man muß dann auch 100% aufmerksam sein; wenn ich mit meinem langjährigen Trio spiele, schalte ich auch schon mal auf Autopilot ;)
Bei diesen zusammengewürfelten Partien kann man davon ausgehen, daß es sich um routinierte Profis handelt, ich habe es auch noch nie erlebt, daß da irgendwas schiefgelaufen wäre. Und von seiten des Publikums oder des Veranstalters wurde bisher auch nie bemerkt, dass es diese "Band" eigentlich gar nicht gibt. Und damit das unbemerkt bleibt, muss man eben voll da sein und gut zuhören.
 
Ich trete auch immer wieder mit Leuten auf, die ich vorher nie gesehen habe. Man bekommt einen Anruf oder eine Mail, tauscht playlist und Tonarten aus und trifft sich zum gig. Oft kennen sich auch nicht alle Musiker untereinander. Man stellt sich kurz vor, bespricht sich vielleicht noch schnell und dann geht´s schon los. Ist wirklich nichts Ungewöhnliches.
Das ist Prostitution.
Und ich glaube, daß das wirklich nur mit willenlosem Zufallspublikum auf Dorf- oder Strassenfesten funktionieren kann. Was ja aber auch den Künstlern eigentloch keinen großen Spaß bringen kann. Soll es aber eher auch nicht, da es ja - wie eingangs geschrieben - Prostitution ist.

Ich bin froh, daß ich solcherlei 'Konzerten' nicht beiwohne.
 
Das ist keine Prostitution, sondern ein in der Regel gut bezahlter Job, der sogar viel Spaß machen kann und auch soll, der auch bei durchaus intelligentem und engagiertem Publikum bestens funktioniert. Klar muss das nicht jedermann's Sache sein, muss es auch nicht, trotzdem muss man solche Behauptungen wie du hier nicht in den Raum stellen, wenn man selbst solche Erfahrungen nie gemacht hat. Vermutlich bist Du nur neidisch, dass Du noch nie mit mehr als 50EUR von einem Gig nach Hause gegangen bist :p
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Das ist Prostitution.
Und ich glaube, daß das wirklich nur mit willenlosem Zufallspublikum auf Dorf- oder Strassenfesten funktionieren kann. Was ja aber auch den Künstlern eigentloch keinen großen Spaß bringen kann. Soll es aber eher auch nicht, da es ja - wie eingangs geschrieben - Prostitution ist.

Ich bin froh, daß ich solcherlei 'Konzerten' nicht beiwohne.

Ja, Gottseidank wohnst du uns nicht bei.
Solche gigs gehen übrigens nur mit Profis, am besten mit erfahrenen Jazzern. Das ist das Prostitutionsumfeld, indem ich mich bewege.
Auf einem Dorffest habe ich noch nie gesungen, da müssen andere Prostituierte unterwegs sein :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Das erfordert natürlich ein hohes Maß an Professionalität und Können. Und ich gehe doch mal stark davon aus, dass Bell und ihre Kollegen darüber verfügen. Mit Musikern aus dem Hobbybereich würde das sicherlich nicht oder wahrscheinlich nur eher schlecht funktionieren.
Wenn ich jederzeit genau weiß, wo ich bin, hab ich auch wieder Möglichkeit, mit Gefühl und Spaß an die Sache zu gehen. Wenn ich natürlich durch ein überraschendes Fill des Drummers aus dem Takt gebracht werde und ähnliches, geht das nicht.
Das ist nunmal der Unterschied zu Profimusikern ;)
 
Ja ja ja ja ja, nch bevor ich das absendete habe ich gemerkt, daß das eher in die Hose gehen würde. Tatsächlich wollte ich natürlich niemanden angreifen und wenn ich das doch getan haben sollte, so war das ganz sicher nicht so gemeint. Ich bin ganz einfach von anderen Voraussetzungen ausgegangen und verdiene auch kein Geld als Profi- oder Studiomusiker. Für mich klingt das nur sehr 'unleidenschaftlich', deswegen griff ich auf das P-Wort zurück. Ich mag es mir einfach nicht vorstellen, daß so etwas besser funktioniert als eine feste 'Kapelle', glaube es aber natürlich jedem der sagt, daß es sehr wohl hinhaut.

Vermutlich bist Du nur neidisch, dass Du noch nie mit mehr als 50EUR von einem Gig nach Hause gegangen bist
Neidisch bin ich nicht, niemals. Aber ich habe schon mal 150 DM bekommen. An der Währung merkt man, daß das schon ein paar Tage zurück liegt. Danach war's das dann aber.
 
Solche gigs gehen übrigens nur mit Profis, am besten mit erfahrenen Jazzern. Das ist das Prostitutionsumfeld, indem ich mich bewege.

Es gibt noch den kleinen, feinen Unterschied, das Prostituierte wissen, was sie auf der Bühne treiben. Man grinst sich an und jeder weiß was abzugehen hat.:)
Alternativ kann man Prostituierte auch verurteilen und sich dann für einen Künstler halten.
Manche sollen sich auch ein paar Licks draufdrücken, um diese dann stets und ständig wiederholen.

Dann schon lieber eine musikalische Nutt.... sein, macht ungheuer Spaß.
 
Ich hatte und habe natürlich auch fixe Formationen. Aber die Prostitution, wie du es nennst, macht mir besonders viel Spaß, weil die gigs spannend sind - da sind oft hochkarätige Musiker dabei. Und es ist mir eine Ehre, mit ihnen auf die Bühne zu gehen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich finde den Begriff "Prostitution" an dieser Stelle daneben und im Moment auch gerade verwirrend. Ist eine feste Formation, die Tanzmusik spielt, hier gerade keine Prostitution, sondern nur Musiker, die in beliebigen Formationen spielen?
Prostitution kommt aus dem Lateinischen und bedeutet, "sich zur Schau stellen". Musiker stellen sich nicht wirklich zur Schau. Ich hab diesen Begriff schon gehört, in dem Zusammenhang, dass ich etwas für Geld mache, zu dem ich eigentlich keine Lust hab, was mir keinen Spaß macht. Das wäre mit dem Begriff der Zwangsprostitution gleichsetzen, was für Musiker nicht passt, den einen Musiker kann man nur schwer zur Musik zwingen. Wem das kein Spaß macht, der wird das auch nicht lange machen, entweder weil er keine Jobs bekommt, oder weil er es von alleine bleiben lässt.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben