Was verlangen Coverbands in eurer Region pro Abend ca.?

Bei uns: 100% Live-Anteil, 60EUR/h Spielzeit, 4h unbezahlte Anfahrt, Auf- und Abbauzeit. Heißt bei 6h Spielzeit hab ich einen Stundenlohn von 36EUR (unter 6 Stunden nehmen wir nicht an, oder berechnen 6 Stunden Spielzeit), bei 10 Stunden (z.B. einer Hochzeit) liegen wir dann bei 43EUR Stundenlohn. Proben rechnen wir nicht, passiert eh nur alle 2-3 Monate, und dann auch höchstens 1 oder 2 Abende je 4h.
Equipment rechne ich auch nicht. Ein Handwerker benötigt auch Werkzeug, was Geld kostet, bei Maler weniger als beim Tischler. Eine professionelle Tischkreissäge oder Abrichthobel kostet nicht weniger als eine Oberklasse Workstation, Top Drumset oder ein Digitalpult.
Wenn hier von Bands die Rede ist, die 5000EUR bekommen, ist dort der reine Technikanteil/-aufbau etwa 2/3, womit wir uns von denen verdiensttechnisch kaum unterscheiden, außer dass wir vermutlich mehr Gigs im Jahr spielen könnten. Ich komme hier viel rum, und weiß, dass es kaum Veranstaltungen gibt, wo mehr als 3000EUR für Musik gezahlt werden kann.
 
... mal davon abgesehen, dass vieles richtig ist was von leuten hier geschrieben wird, die sich im grunde im business auskennen (das sind immer die gleichen)
wundere ich mich schon über diverse aussagen man würde/könne das equipment nicht einrechnen.

ich persönlich rechne mein equipment durchaus in meinen stundenlohn ein
bzw
ziehe deshalb etwas davon ab.
und ich finde das völlig normal, denn auch in anderen berufen muss das genau auf diese art und weise gehandhabt werden. ganz unabhängig davon, ob man dabei angestellt ist oder selbständig arbeitet.
ein unternehmer muss in die bezahlung eines arbeitsplatzes auch erheblich mehr geld investieren als den reinen lohn plus lohn-nebenkosten.
natürlich kommt dabei ein call-center betreiber günstiger weg , als jemand, der mit computer-gesteuerten lasergeräten arbeiten lässt.
das wirkt sich dann sichtbar auf den preis aus, der verlangt wird, wenn man solche leistungen "einkauft". für eine stunde callcenter-mitarbeiter wird eine fremdfirma etwa 25 bis 30€ aufwenden müssen
während die anfertigung eines metall-teils herausgebrannt aus einem blech sicher einen stundenlohn im dreistelligen bereich nötig macht.

aber um bei der musik zu bleiben:
wenn ich ein gerät oder zubehör anschaffe, das nur für eine kapelle verwendung findet und auch bei der jeweiligen produktion verbleibt (lkw/lager/etc)
und ich dafür sagen wir mal 1000€ ausgeben muss und eine "laufzweit" von zwei jahren bei 50 gigs pro jahr annehme
dann ist klar, dass ich jeden gig 10€ von der gage dafür abziehen muss.
ebenso geht es mir mit der anreisezeit und aufenthalt vor ort.
auch wenn ich das vielleicht nicht unmittelbar kenntlich mache in einer abrechnung gegenüber dem veranstalter , so ergibt sich dadurch wie dr rollo schon beschrieben hat ein jeweiliger stundenlohn.
im umkehrschluss bedeutet dies, dass man für die reine spielzeit durchaus gagen von 100 bis 150 € pro stunde berechnen muss.
auch hier wie dr rollo beschrieben hat: wenn er 3 stunden spielen soll aber 6 stunden mindestens berechnet werden dann landet man bei 120€ pro stunde.

für die eigene rechnung zuhause muss desweiteren ganz klar auch die probe oder vorbereitungszeit mit einbezogen werden.
deshalb ist zb für mich ein aushilfsjob im top40 bereich gar nicht unter 300€ tagesgage denkbar.. ist zusätzlich eine probe außer haus nötig oder gewünscht muss diese entweder ebenfalls berechnet werden oder aber eine mindestanzahl an aushilfsgigs garantiert werden, damit die mischkalkulation wieder stimmen kann.

noch ein bsp aus eigener vorgehensweise:
ich war mal teil einer band, die 4 stamm-musiker hatte aber regelmäßig mit ersatzleuten aufgetreten ist. da die gagen variierten habe ich damals -um benachteiligungen zu vermeiden - mal über den jahresdurchschnitt ausgerechnet, was für die ersatzleutze an gage anfallen sollte. da auch die entfernungen zwischen 10 und 500kilometer variierten haben wir damals entschieden auch für die fahrzeit etwas zu zahlen.
um genau zu sein bedeutete dies damals , dass es für aushilfen 35€ pro stunde spielzeit plus 10€ pro stunde fahrzeit gab.
so gab es bspw für einen weit entfernten gig (400km) der 5 einsätze in 5 stunden beinhaltete
5 mal 35€ plus 8 mal 10€ also 255€
während ein auftritt daheim mit 6 einsätzen 210€ bedeutete.
dadurch wurde eine art von gerechtigkeit geschaffen.
zu erwähnen wäre noch, dass die nettospielzeit aufgrund der körperlich anstrengenden darbietung jeweils 50% betrug.

sorry, dass es etwas mehr text wurde
dies alles aus der sicht eines berufsmusikers

lg
ron
 
Als Berufsmusiker würde ich das genau wie Roon sehen.

Aber als Amateur oder Semi-Profi kann man das einfach auch nicht rechtfertigen. Ob ich jetzt wirklich 5 Gitarren brauche um einen Gig zu spielen stell ich jetzt auch mal in Frage aber irgendwo ist das eben auch ein Hobby und wenn für mich am Ende des Auftritts etwas zwischen 50-100€ rausspringt dann ist das okay - mehr wäre natürlich besser aber es ist eben zum Spaß und nicht um Geld zumachen.

@dr_rollo

Genau so ist das halt mit der Technik, die ist eben auch das teuerste - je nachdem wie die Bühnen/Lichtshow und Technikaufgebot eben ist, dementsprechend hat es auch seinen Preis.

Bei typischen Kneipengigs oder vielleicht auch Hochzeiten würde ich jetzt mal die Bühnenshow eher als nicht so wichtig werten weshalb das Aufgebot dort auch deutlich geringer ist, ergo wird der Preis auch niedriger denn der größte Anteil dafür geht dann für die Musiker selbst drauf und nicht für die Technik.

Wir staffeln unsere Preise am meisten nach der Größe der Veranstaltung und der Spielzeit.
Beim ein oder anderen Veranstalter weiß man vielleicht auch das Geld nicht so die große Rolle spielt (Firmenfeiern etc.) dementsprechend ist der Preis dort auch höher.
 
Was das Einrechnen der Technik und Equipment in die Gage angeht, würde ich immer unterscheiden, was wirklich benötigt oder erwartet wird, und das, was - wenn ich ehrlich bin - in erster Linie für mich persönlich wichtig ist.
Bei großen Top40 Gigs wird schon eine professionelle Bühne in entsprechender Größe erwartet, ausgestattet mit Traversen für reichlich Licht, Scannern und Moving-Heads. Dazu natürlich eine entsprechende PA in ausreichender Leistung, auch wenn es nicht gleich ein fliegendes Line-Array sein muss. Entweder ich habe ausreichend Gigs, wo es sich lohnt, das Equipment anzuschaffen, oder ich muss es mieten, was schnell mehrfach 4 stellig wird. Was nun günstiger ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab, z.B. ob man das Zeugs auch noch anderweitig einsetzen/vermieten kann.
Was das persönliche Setup angeht muss jeder selber entscheiden, was nötig ist, oder was er für die Erfüllung und Befriedigung seiner eigenen Bedürfnisse eingesetzt wird, wie Metalizer schon angesprochen hat. Brauche ich eine PRS für 4000 oder einen Mesa Boogie für 3000? Muss es ein 5000EUR Drumset sein? Brauche ich tatsächlich eine original B3 mit fettem Leslie plus Fender Rhodes und zwei Workstations? Gerade beim Keyboard Setup braucht es nicht viel bis man plötzlich 5 stellig investiert hat. Das ist oft ein wenig zu viel Idealismus, den ich nicht in eine Gage einkalkulieren kann.
 
Was das Einrechnen der Technik und Equipment in die Gage angeht, würde ich immer unterscheiden, was wirklich benötigt oder erwartet wird, und das, was - wenn ich ehrlich bin - in erster Linie für mich persönlich wichtig ist.

Mit meiner kleinen Rechnung wollte ich nicht sagen, dass man das eigene Equipment mit in die Gage rechnen sollte. Ich wollte lediglich mit ein paar Zahlen verdeutlichen, dass man als Hobbymusiker kaum wirtschaftlich musiziert und wenn man die "Arbeit" bedenkt, die man reinsteckt, muss man schon Spaß dabei haben.

Und wie bereits gesagt: eine pauschale Antwort kann es auf die Gage einer Coverband garnicht geben - das spielen so viele Faktoren mit rein und letztendlich bestimmen Angebot und Nachfrage den Preis.

Viele grüße

andi
 
Bei solchen Summen wird mir wirklich schlecht. Ich habe das auch zu genüge gehört, dass Coverbands aus meiner Region erst ab 5000€ ihren Arsch bewegen. Ich stelle ir nur immer die Frage, ob das gerechtfertigt ist. Die Covern "nur".
Bands, die ihre eigenen Songs schreiben und spielen können hoffen, dass sie 200€ bekommen, falls überhaupt eine Gage drin ist.
Naja...vielleicht kann mich mal jemand aufklären warum Coverbands so viel damit verdienen und warum sie es verdient haben? (Und jetzt bitte nicht solche Platitüden wie, die Nachfrage...oder Massentauglichkeit)

Ps: Die Frage ist wirklich ernstgemeint. Ich habe meine Bachelorarbeit über Coverbands geschrieben, habe auf diese Frage aber auch keine Antwort bekommen.
 
Ob Dir schlecht wird oder ob Du es ungerecht findest, ändert nichts an der Tatsache. Und das wird sich auch nicht ändern, unabhängig ob so was gerechtfertigt ist oder nicht. Und was heißt Platitüde? Wenn die Nachfrage da ist, die Leute bereit sind, das Geld dafür zu zahlen, ist das so. Mach mal das Radio an. Was läuft auf den Sendern, die von der Masse gehört, für Mucke? Und nur dort sind Sponsoren bereit, für Werbung zu zahlen. Die kleinen Sender wo unbekannte Bands gespielt werden, die entsprechend weniger Leute hören wollen, ist auch niemand bereit, Geld auszugeben.

...Ps: Die Frage ist wirklich ernstgemeint. Ich habe meine Bachelorarbeit über Coverbands geschrieben, habe auf diese Frage aber auch keine Antwort bekommen.
Das Thema Deiner Bachelorarbeit würde mich mal interessieren. Ich hätte erwartet, dass du genau dort solche Fragen (dir selbst) beantwortest.

Aber bitte diese Diskussion nicht hier weiterführen. Es gibt diverse andere Threads, wo das schon bis zum abwinken diskutiert wurde, z.B. hier
Ich werde jeden weiteren Beitrag hier als OT löschen!
 
nun gut - dann versuche ich es mal
zum einen, weil ich denke, dass es gut zum thema passt
zum anderen, obwohl die art deiner frage darauf schließen lässt, dass du schon eine ganz bestimmte meinung zu dem thema hast, um vielleicht ein paar anregungen in der denke zu geben.

ich fange mal im kleinen an
wenn musiker sich zusammenfinden und ihre erste band gründen - das vielleicht noch in jungen jahren - dann haben sie zunächst alle einen ähnlichen stand.
man weiß so gut wie nichts über das musik machen.
deshalb klingen bands bzw musiker, die am anfang ihres schaffens stehen alle - sagen wir mal - recht unerfahren.
eine bezahlung für auftritte, die etwas mit geld-verdienen zu tun hat, können weder cover-bands noch bands mit eigener musik in dieser phase erzielen.
es würde auch nicht überraschen, wenn die band mit eigener musik zu beginn sogar weniger unbeholfen klingt als die covernden musiker, da die eigene musik, ohne dass es jemand merkt an den leistungsstand angepasst werden kann.

nun geht es aber weiter
machen wir einen sprung von mehreren jahren.
während die band mit eigenen songs viel zeit in deren entwicklung stecken muss und gleichzeitig auf der suche nach dem eigenen sound ist entwickeln sich fähigkeiten am instrument
-durchaus inspiriert durch vorbilder des jeweiligen genres-
die in einem bestimmten stil zuhause sind.
entwickeln sich die cover-musiker zwischenzeitlich ebenfalls; allerdings fällt hier die entwicklung von songs weg. diese zeit wird frei für die verfeinerung von arrangements und genaueres nachspielen der originale.
außerdem sind diese musiker weniger beschränkt in der wahl ihres genres, wodurch die fähigkeit am instrument sich nach und nach breiter aufstellt.

(ich selbst bin der überzeugung, dass das nachspielen von anderen musikern einen insgesamt am instrument weit voran bringen kann, da man gezwungen ist dinge zu spielen, die einem zunächst "unbequem" erscheinen.
für mich persönlich ist es auch so, dass ich mich ganz gezielt an "großen namen" orientiere, wenn ich am instrument eine stufe weiter kommen will.
ich versuche dann die jeweilige spiel-art eins zu eins zu kopieren.
dabei gibt es bei mir auch kaum beschränkungen: bach und chopin spielen dabei genau so eine rolle wie oscar peterson, billie joel, brad mehldau etc..)

am ende führt das dazu, dass man bei beiden bands menschen hat, die gut am jeweiligen instrument sind.
mit dem unterschied, dass die cover-musiker stilistisch weniger "gefangen" sind - also im allgemeinen handwerk breiter aufgestellt.

und nun muss man sich tatsächlich den markt anschauen:
heuer ist musik etwas allgegenwärtiges
in jedem haushalt steht eine stereoanlage, in jedem auto gibt es ein radio, in jedem kaufhaus dudeln lautsprecher, jeder hatz einen knopf im ohr egal ob beim radfahren,beim sport,im bus/zug/flugzeug,...,kurz bei jeder art veranstaltung spielt musik irgendeine rolle.
man könnte - wenn man so will - von einer akustischen bzw musikalischen verschmutzung sprechen.
dies ist allerdings eine recht junge entwicklung wenn man sich die geschichte der menschheit bewusst macht. eigentlich noch nicht mal 100 jahre alt.
davor musste man sich bewusst dazu entscheiden irgendwo hinzugehen , wo musik eine gesellschaftliche rolle spielte. (zb die kirche)

und nun kommt ein wohl ganz wichtiger aspekt:
der mensch ist ein gewohnheitstier
im umkehrschluss bedeutet dies, dass ungewohntes den menschen aufregt, vielleicht sogar stress verursacht.
(dazu gibt es umfangreiche forschung, auf die ich aus unkenntnis nicht näher eingehen kann)
von unseren 5 sinnen spielen dabei das sehen und hören eine recht dominante rolle, da beides auf größere distanzen möglich ist.

wenn der mensch nun auf eine veranstaltung geht (heute fast ausschließlich event genannt) dann tut er dies im allgemeinen zur entspannung.
ja - auch dann wenn es ein party-abend werden soll bei dem schwer gefeiert wird.
entspannen kann der mensch besonders dann, wenn er ihm bekannte muster wahrnimmt (hört).
und hier schließt sich der kreis
eine cover-band bedient die hörgewohnheiten der menschen - verursacht also weniger stress als eine band , die unbekannte songs spielt.
und das ist der grund warum cover-bands massentauglicher sind - auch wenn du das nicht lesen wolltest.


das blöde ist, dass ich eigentlich gerne noch viel mehr zu diesem thema sagen würde
aber mein text ist ohnehin schon recht lang geworden deshalb nur in der kürze:

ich bin der meinung, dass wenn der mensch im allgemeinen weniger zugemüllt würde mit musik (oder sich selbst zumüllen würde)
ein viel gesünderes verhältnis zu live-musik entstehen könnte,
das bedeuten würde, dass man bands viel bewusster wahrnehmen wollen würde
und sich dies neben anderen faktoren positiv für die bezahlung von musikern egal welcher art auswirken könnte.
 
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Vielen Dank für deine ausführliche Schilderung deiner Eindrücke.

@dr_rollo: Ich verstehe nicht ganz warum du dich so angegriffen fühlst - und behaupte nicht, dass es nicht so sei. Ebenso verstehe ich auch nicht warum du meinen Kommentar löschen willst. Hier geht es doch darum wie viel eine Coverband als Gage verlangt. Ich wollte eben nur wissen wie es aus Sicht des Covermusikers den Lauf nimmt, dass man, in meinen Augen, sehr hohe Gagen für eine Reproduktion verlangen kann. Aber diesbezüglich hat mir die Einsicht in Roons Anschauung durchaus geholfen.
Die zwei Bands die ich exemplarisch untersucht habe wollten zu dem Thema Geld nichts sagen. Das bekommt man aber durchaus mit. Um den wissenschaftlichen Standard zu wahren habe ich deshalb den Unterpunkt Monetarisierung, da er sich lediglich auf Vermutungen gestützt hätte, rausgelassen.
 
Diese Arbeit würde ich auch gerne lesen!

Ich seh das halt so: viele Bands die ihr eigenes Zeug machen (hab ich auch schon gemacht), gehen einer gewissen Selbstverwirklichung nach bzw. zumindest folgen sie mehr diesem Zweck als eine Coverband die lediglich das "gemeinsame musizieren" als Nutzen für das einzelne Individuum hat.

Ansonsten ist ein Coverband Job einfach knallharte Arbeit. Dienst nach Vorschrift. So blöd sich das anhören mag aber der Kunde hat dich dafür angeheuert um die Musik zu spielen die er oder das Publikum hören möchte und fertig - das ist dann dein Job und dafür wirst du bezahlt.

Als Band XY die ihren eigenen Stil entwickelt weiß ein Veranstalter bzw. Besucher nicht auf was er sich einlässt, die Zielgruppe die XY ansprechen könnte ist nicht abschätzbar aber wahrscheinlich doch um ein vielfaches geringer als die einer Top40 Band.
Das wirtschaftliche Risiko XY für die gleiche Gage als Top40 Band X zu engagieren ist also um ein deutliches höher, ergo wird das Risiko verringert indem die Gage klein gehalten wird.

Zurück zur Top40 Band, hier wirst du nicht gefragt ob du Song ABC nicht spielen willst - wenn dieser gerade der absolute Schrei ist und ihn jeder hören möchte musst du diesen auch darbieten.

Eine Top40 Band hat einfach viel mehr "Job" Charakter als eine Band die ihre eigenen Ziele verfolgt - was keinesfalls schlecht sein soll.
Dafür hat man als Top40 Band niemals die Möglichkeit einen großen durchbruch zu landen - Band XY allerdings mit geringer wahrscheinlichkeit schon.

Mein Standpunkt ist das ich mit meiner "Unterhaltungsband" wenn es zum Auftritt kommt meinen "Dienst" abliefer, dabei bin ich keinesfalls lustlos oder finde es langweilig.
Man Verhält sich professionell und zieht das Ding durch, Spielt den Entertainer, Macht Party auf der Bühne etc. und dafür wird man bezahlt abgesehen davon das man ungefähr von Schlager - Metal alles dabei haben sollte bei dem sich die eh schon betrunkenen Partygäste immer noch weiter abfüllen und dich in der Pause volllabern "Du bissst der beescte Gitarrisst der Weelt" und auch gegenüber denen muss man sich professionell verhalten.
 
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hi
warum er oder man sich angegriffen fühlen kann liegt an der formulierung deines beitrags.
du leitest ein mit der aussage, dass dir schlecht wird, wenn du solche gagen hörst.
dadurch rückst du die art wie man deinen post liest direkt in ein bestimmtes licht.
anschließend kommt der kraftausdruck "arsch bewegen"
und die einschränkung "nur covern"
dann der vergleich zu bands, die eigene songs schreiben und spielen können (applaus - spielen können gehört wohl zu jeder band)
und zum schluss deine frage nach dem "verdient haben" und die bewertung "viel verdienen"
wobei du aber in einer fiktiven antwort sogleich wichtige argumentationen ausschließt.

kurz und gut: dein beitrag IST angreifend
und deine anmerkung, dass du sogar eine wissenschaftliche arbeit darüber geschrieben hast liefert - obwohl man sich eigentlich über deren qualität ohne sie zu kennen keine aussage machen kann - eine dicke angriffsfläche
weil dir ausgerechnet eine der zentralen fragestellungen dabei durch die lappen gegangen ist. (ich bin bewusst nicht darauf eingegangen , hatte aber einen ähnlichen kommentar wie dr rollo auf der zunge)

ich persönlich finde es weniger schlimm als rollo wenn ein thread , in dem es darum geht was coverbands so verlangen (können) auch einen ausflug in die richtung gibt warum solche gagen möglich sind oder wie veranstaltungen, wo cover-musik gesetzt ist
so laufen wie sie laufen.
immerhin ist es auch interessant wenn ma innerhalb von diskussionen in themen kommt, die damit zu tun haben.
vermeiden würde ich wie er allerdings auch, dass es abdriftet in eine diskussion, ob cover musik gegenüber eigener in irgendeiner form zu bewerten ist und ob das eine dem anderen schadet etc.. aber soweit muss es ja hier nicht kommen!

weil es in meinen augen zum thema durchaus passt möchte ich noch auf die aussage
"cover-bands verdienen so viel" eingehen.
ich denke absolut nicht, dass cover-bands "so viel" verdienen.
viel mehr denke ich, dass eigene musik "sehr wenig" abwirft.
allerdings gibt es eine einschränkung:
mit cover-musik kann man nur bis zu einem gewissen level kommen was die entlohnung angeht. dann ist ende.
wenn man eigene musik macht gibt es theoretisch kein oberes limit
allerdings gibt es nur sehr wenige bands die auf eine art gleichberechtigt bei auftritten verdienen - heißt 5stellig pro musiker
in der regel gibt es frontleute, die hier und da 6stellig bezahlt werden und dazu kmmen gebuchte musiker, die eher im hohen 3stelligen oder neidrigen 4 stelligen bereich für ihre leistung bezahlt werden.

das ist genau wie in anderen wirtschaftszweigen
als angestellter ist irgendwann das ende der fahnenstange erreicht
während ein unternehmer theoretisch ein vielfaches verdienen kann
genauso kann er aber auch mit seinem geschäft den bach runter gehen
 
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@ColdDayMemory: ich hab mich eigentlich nicht angegriffen gefühlt, auch wenn dein Ton, mit dem Du gestartet hast, etwas unpassend war. Allerdings fand ich es nicht passend, diese Thematik, die schon mehrfach in anderen Threads diskutiert wird, nun hier nochmal durchzukauen, und hab schon gar nicht verstanden, warum jemand wie Du, der laut eigener Aussage eine wissenschaftliche Arbeit über Coverbands geschrieben hat, genau diesen Punkt erklärt haben muss. Wenn auch andere jetzt der Meinung sind, dass die Problematik Wert einer Coverband vs. eigene Musik hier passt, dann lassen wir die paar Beiträge meinetwegen hier stehen.
 
Ich finde schon das die Frage nach der Berechtigung einer höheren Gage für Coverbands gerechtfertig ist, auch wenn sie nicht zielführend und im Sinne des Threads ist.

Wobei ich mir für solche Themen vielleicht einen extra Thread wünschen würde z.B "Best-Practice und No-Go's für Coverbands" oder einen wo man sich über aktuelle Entwicklungen und Erfahrungen austauschen kann, falls das in diesem Thread nicht gewünscht ist.
 
Wenn Dich das Thema interessiert, lies Dir mal diesen Thread durch, den ich oben schon verlinkt hatte.
 
Kinder, das ist mir alles zu pseudowissenschaftlich! Es ist, wie es ist: Veranstalter buchen eine Coverband, um Ihre Veranstaltung zu einem (wirtschaftlichen) Erfolg zu führen. Bedeutet, wenn der Erfolg da ist, wird auch mehr bezahlt. Den Veranstalter interessiert im Zweifel nicht die Bohne, ob der Musiker auf der Bühne ein "Covermusiker" (komischer Begriff) oder nur ein "Musiker" ist... er soll unterhalten - Punkt. Unterhaltung klappt gemeinhin nicht mit Doom-Metal-Underground-Mucke o. ä., daher werden diese Bands hierfür auch nicht gebucht. Wenn man das aus meinetwegen musikerelitärem Denken nicht möchte, soll man´s halt lassen, gibt eh schon genug auf dem Markt. Wenn meine Coverband angefragt wird, kostet diese einen Preis, den ich mir vorher gut überlege und marktrealistisch einzuschätzen versuche. Will der Veranstalter das nicht zahlen, soll er´s lassen und eine andere Kapelle suchen, die das für den berühmten Bierkasten tut. Ich halte es jedenfalls für vollkommen berechtigt, wenn eine 7-köpfige Band zzgl. 2 Technikern und Gestellung von Licht und Ton im Rahmen einer... sagen wir 3-4 stündigen Veranstaltung einen Preis jenseits der 2000€ aufruft. Ich denke, da braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben. Und es liegt immer noch deutlich unterhalb der Kurse, die von reinen Profi-/Berufsmusikern angesetzt werden.
 
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Stimm ich dir zu, bis auf die das Doommetal-Beispiel, ich denke das klingt nach "wird nicht gehört weil es zu Hart für die meisten ist". Im Umkehrschluss müsste ja eine wenig bekannte Popgruppe trotzdem einiges mehr verdienen, tit soe aber mocjt weoö es vor allem um die Bekanntheit der Titel geht.
Mich wundern diese Verhältnisse trotzdem, weil es hier (in Kassel) im öffentlichen Raum (keine Privatfeiern) kaum Konzerte von Coverbands gibt. Abgesehen von einer Kneipe, bei der es wöchentlich Auftritte von Hardrock/Classic Rock/Metal-Coverbands gibt findet sich da abgesehen von Stadtfesten etc. eigentlich nichts. In den sonstigen Konzertlocations spielen meist kleine Bands eigene Musik.
Nun gut, dann sind Stadtfeste und Privatfeiern wohl die größte Einnahmequelle (ich selbst bin weit entfernt davon mit Musik Geld zu verdienen).
 
Mit der alten band in der ich Trompete spielte (insgesamt 5 Leute) haben wir auch p.p. min. 50€ verlangt und wenigstens kostenloses Essen/trinken.

Das "eingenommene" Geld wurde für nen Bandausflug etc gesammelt. Richtig geldverdienen wollten wir auch nicht.

Aber um wirklich Wirtschaftlich zu sein kommt die Rechnung von andifrankona aus #296 schon gut hin.
 
Ich halte es jedenfalls für vollkommen berechtigt, wenn eine 7-köpfige Band zzgl. 2 Technikern und Gestellung von Licht und Ton im Rahmen einer... sagen wir 3-4 stündigen Veranstaltung einen Preis jenseits der 2000€ aufruft. Ich denke, da braucht man kein schlechtes Gewissen zu haben. Und es liegt immer noch deutlich unterhalb der Kurse, die von reinen Profi-/Berufsmusikern angesetzt werden.

Aus meiner Sicht trifft das den Kern der Sache sehr gut.

Außerdem halte ich es für schwierig hier schwarz und weiß zu malen. Meine Coverband besteht nur aus "ambitionierten Amateuren". Das bringt uns ins die komfortable Lage, dass wir nicht grundsätzlich darauf angewiesen sind mit allen Gigs Gewinn zu erwirtschaften (insofern können wir auch mal für weniger spielen, wenn wir Spaß daran haben).

Allerdings möchte man sich natürlich auch musikalisch und von der Außenwahrnehmung weiterentwickeln. Und das funktioniert eben auch darüber, dass von Gigs auch mal Geld übrig bleibt (für Equipment, Marketing, Material, etc). Bei 8 Personen plus Technik ist können wir unter 2000 EUR nur ganz schwierig kostendeckend auftreten. Das heißt, wenn wir selbst als Amateure weiterkommen wollen, dann müssen wir einen solchen Betrag aufrufen. Und: er wird auch gezahlt, und dass offenbar auch gerne - wenn trotz Amateurstatus - eine gewisse Leistung erbracht wird.

Bedeutet für mich: es gibt ja eine Spannbreite von Preisen die mE je nach Anspruch des VA, der Musiker und auch des Publikums vertretbar sein können.

Und als jemand der sein Geld von Berufswegen mit Ökonomie verdient würde ich das so zusammenfassen: Jeder Marktteilnehmer optimiert seinen persönlichen Nutzen. Insofern: wenn ein VA für eine Band einen bestimmten Preis zahlt, dann kann man davon ausgehen, dass er sich einen entsprechenden Nutzen erwartet für den ihm dieser Preis angemessen erscheint. Zahlt er nicht, dann glaubt er nicht, dass dieser Preis durch den erwarteten Nutzen gerechtfertigt wird.

Davon abgesehen: ich habe großen Respekt vor Menschen, die Ihren Lebensunterhalt mit Musikmachen verdienen - ich weíß, dass das ein sehr harter Job ist und oft auch mies bezahlt wird. Und ich gönne jemdem Profi von Herzen, dass er Jobs bekommt, mit denen er ein vernüftiges Auskommen hat.
 
Yocker hat recht. Es ist unerheblich ob die Band mit eigener Musik Metal, Hardrock, Country, Folk oder die selbe Art Pop spielt, die vielleicht die Coverband, nur halt von bekannten Bands aus den Charts covert. Die Leute, die zu einer Veranstaltung gehen, wo eine Covermucke spielt, die wollen Songs hören, die sie kennen, wo sie mitsingen und abfeiern können. Wenn dort eine Band spielt, die eigene Musik im Repertoire hat, käme ein anderes Clientel Leute, je nach Bekanntheitsgrad der Band mehr oder weniger, aber sicherlich weniger, die bereits sind, für etwas zu zahlen, was sie nicht kennen, wo sie nicht wissen, was sie erwartet. Somit auch klar, dass das Risiko für den Veranstalter größer und der zu erwartende Gewinn kleiner ist, und die Gage entsprechend geringer ausfällt, wenn überhaupt ein Gig-Angebot in Frage kommt. Das ist nun mal die Situation in den meisten Fällen. Nur vereinzelte kleinere Clubs buchen Bands mit eigener Musik oder veranstalten Festivals. Das ist doch nichts neues, oder!?
 
Ich wage mal eine kurze Aussage:

Angenommen - Stadtfest oder ähnliches Einsatzgebiet für Cover-Band.
Ohne gute Cover-Band kein Umsatz am Bier-Rondell und an der "Pompfe" (Imbissbude).

Ohne Umsatzaussicht können die ihre Standgebühren/Löhne usw. nicht bezahlen und würden somit erst gar nicht einen Platz fürs Stadtfest buchen.
Ohne Buden kein Stadtfest...

Kommerz ist Kommerz und bleibt Kommerz.
 
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