Was verlangen Coverbands in eurer Region pro Abend ca.?

Stimm ich dir zu, bis auf die das Doommetal-Beispiel, ich denke das klingt nach "wird nicht gehört weil es zu Hart für die meisten ist". Im Umkehrschluss müsste ja eine wenig bekannte Popgruppe trotzdem einiges mehr verdienen, tit soe aber mocjt weoö es vor allem um die Bekanntheit der Titel geht.
Mich wundern diese Verhältnisse trotzdem, weil es hier (in Kassel) im öffentlichen Raum (keine Privatfeiern) kaum Konzerte von Coverbands gibt. Abgesehen von einer Kneipe, bei der es wöchentlich Auftritte von Hardrock/Classic Rock/Metal-Coverbands gibt findet sich da abgesehen von Stadtfesten etc. eigentlich nichts. In den sonstigen Konzertlocations spielen meist kleine Bands eigene Musik.
Nun gut, dann sind Stadtfeste und Privatfeiern wohl die größte Einnahmequelle (ich selbst bin weit entfernt davon mit Musik Geld zu verdienen).
Das sehe ich anders. Vor allem 2013 war in Kassel groß aufgefahren. Stadtfest, Zissel, Wehlheider Kirmes, Hessentag waren schonmal 4 große, mehrtägige Feste auf denen es sehr viele auch kleine Bühnen gab wo man oft Covermukke gehört hat. Dazu kommen Auftrittsmöglichkeiten im Schlachthof, Open Stage, in der Altberliner Destille und im Fiaso.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Mein Fokus war da vor allem auf der Kneipenszene ("abgesehen von Stadtfesten etc."), Fiasko hatte ich genannt, Altberliner Destille hab ich allgemein nicht so auf dem Schirm. Dass ich Stadtfeste (Kassel, Baunatal, Hessentag, Jubiläum, .., letztes Jahr war es wirklich viel) da herauslasse ist vermutlich etwas verzerrend von meinem Standpunkt gesehen. Ich gehöre auch zu den Leuten die sich auch eher Bands mit eigener Musik ansehen.
 
Interessanter Thread!

Kurz zu meiner Person: Ich komme aus dem nordbayerischen Raum und befinde mich altersmäßig mittlerweile in den 30ern. Sprich: Die „richtigen“ Hochzeiten in den 70/80ern habe ich nicht mehr mitbekommen, aber ich denke auf die 90er und die ersten Jahre der 2000er waren für Live Bands so schlecht nicht.

Wahnsinn, was der gemeine Musikliebhaber in dieser Zeit in meiner Heimat für ein breites Angebot präsentiert bekam.
Im Winter in den Tanzsälen (Trockau und Co.) im Sommer beinahe jedes Wochenende eine Rockparty bei Vereinsjubiläen und Co. Noch dazu hatten auch private Veranstalter diese Sparte für sich entdeckt. Manche Bands haben sich beinahe ein wenig Tod gespielt (Mac Loud, Number Nine....), haben aber mit Recht alles mitgenommen was ging.

Schleichend hat sich das Pendel dann von den Coverbands abgewandt und in Richtung DJ 's orientiert. Schon seit einigen Jahren kann hier kaum ein Verein mehr das Wagnis Coverband eingehen. Gute Bands bewegen sich hier in der Preisklasse ab 4.000 Euro + PA. Ein guter DJ kostet einen Bruchteil davon. Noch dazu sind bei den jungen Leuten seit Jahren eben DJ ’s mehr angesagt als irgendwelche Bands, was aber in anderen Gegenden nicht zutreffen mag.
Schon Wahnsinn, welche Bands hier im letzten Jahrzehnt verschwunden sind...

Vereinzelte Bands kann man noch auf Motorradtreffen hören, welche aber andere Finanzierungsmodelle haben. Alternativ: Im Winter in den Tanzsälen, aber selbst dort laufen Bands mehr oder weniger nur noch nebenbei. Gerade die Bands von Berufsmusikern haben demnach die letzten Jahre reihenweise die Segel gestrichen. Auch solche, die „bekannt und bewährt“ waren. Nur die Auftrittsmöglichkeiten waren eben nicht mehr im Ausmaß der 90er vorhanden... Hier in Bayern (. . . .in den anderen Regionen kenne ich mich nicht aus) konnte man auch noch überleben, wenn man die Nische „Bierzeltband“ für sich entdeckt hat.

Die Dorfrocker und Troglauer Buam haben es vorund viele andere nachgemacht. Wenn eine Liveband für Vereinsjubiläen gebucht wird, dann’meist aus dieser Richtung. Selbst namhafte Gruppen wie PN8 werben mittlerweile mit speziellen Bierzelt-Arrangements. Auf den heimischen Volks- und Wiesenfesten sowie Kerwas werden größtenteils noch ordentliche Gagen gezahlt und Bands gebucht.

Da ich nach wie vor begeisterter Hörer von Coverbands bin, hat mich die Entwicklung in den letzten 10 Jahren doch ein wenig mitgenommen. Man kann nur hoffen, dass sich das Pendel irgendwann wieder von den DJ 's weg und zu den Livebands hin bewegt.

Im Moment kann man es aber keinem Verein oder dergleichen verübeln. wenn dieser nicht im mittleren 4-stelligen Bereich in Vorleistung gehen möchte, nur um dann aut‘eine schwarze Null hoffen zu können und man mit einem DJ in sichereren Fahrwassern unterwegs ist... Zu gerne würde ich in heimischen Gefilden eine Rocknacht etablieren. Einmal im Jahr. Nur kann man bei einer Erstausgabe auch bei guter Bewerbung maximal mit 300. 400 Leuten kalkulieren. 4.000, 5.000 Euro für die Band + PA + Hallen-/Zeltmiete‚ Security (braucht man früher auch nur selten....), Werbung, GEMA, Versicherungen, Kosten Für Helfer, Reinigung der Veranstaltungsstätte usw. Noch dazu die weniger kostenintensiven, dafür aber zeitaufwändigen Tätigkeiten (Genehmigungen etc..).

Alles in allem muss man da schon ein großer Musikfreund sein, wenn man ein solches Wagnis eingehen und bestenfalls noch die schwarze Null stehen haben will. Aber wer nicht wagt, der auch nicht gewinnt ;)
 
Du musst bei Coverbands unterscheiden zwischen reinem Dienstleister (z.B. Tanzmusik für Hochzeiten), wo Du alles anbieten und spielen können musst, und der Coverband, die auf Stadtfesten etc. spielt, also ausschließlich 'ihr' Programm herunterspielt und nicht das Publikum bedient, mit dem, was gerade angesagt ist, was gewünscht wird.
Hier im Norden ist der Stundensatz mit etwa 50-60EUR pro Musiker in etwa gleich, mit dem Unterschied, dass die Auftritte des Dienstleisters sich im Rahmen von 6 Stunden und mehr bewegen, während die Coverband meist nur 2 bis max. 4 Stunden Gigs haben.
Davon leben kann man heute kaum noch, weil die Anfragen nach Gigs im Vergleich zu früher deutlich heruntergegangen sind. Zum einen gibt es bei weitem nicht mehr die Menge an Festen wie das vor 20 Jahren noch der Fall war, zum anderen werden mehr als die Hälfte dieser Fest von DJs bestritten, weil's halt, wie du selbst erwähnst, deutlich günstiger ist.
 
In diesem Fall verlangen wir gar nichts für unseren Gig am 15.06.22.

Natürlich wird es eine Abendkasse geben, aber die ist nicht für die Band.

Wer am 10.06. nach Ingolstadt zum Diagonal kommt, bezahlt seine Abendkasse rein hierfür:

 
Also in unser Gegend verlangen die Bands ca. 800 - 1000 Euro max.
 
Nochmal: Man muss unterscheiden zwischen
... Coverbands vs. reinem Dienstleister (z.B. Tanzmusik für Hochzeiten)
Ich kenne beides, und es ist in vielen Fällen schon ziemlich unterschiedlich, vor allem was Leistung und Preis betrifft. Bei den Dienstleistern ist in den meisten Fällen auch die Anlage im Preis enthalten, daher schon schwer, einfach nur eine Gagenforderung zu vergleichen.
Dienstleister haben meistens auch einen Festpreis und verhandeln da wenig. Mit unserer Coverband sind wir auch schon mal für 400EUR losgegangen, haben aber auch eher Gagen um 1000-1200EUR angestrebt. Wenn wir Anlage mitbringen sollten, haben wir je nach PAX 400-800EUR auf die Gage aufgeschlagen.
 
Bei uns geht es im Duo ab 2000.- los - wobei wir auch fast ausschließlich bei internen Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Business Events spielen...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben