@Bobgrey kannst Du mir bitte Quellen nennen, die belegen, worauf deine Behauptungen beruhen?
Ich wickle seit Jahren meine Pickups selber, bin also eher auf der "Flöhe husten hören"-Seite zu finden, obwohl meine Ohren das gar nicht mehr leisten können.
Materialqualität: Hochwertige Pickups werden oft aus besseren Materialien hergestellt, die eine präzisere Klangübertragung ermöglichen. Dies kann zu einem klareren und differenzierteren Klang führen.
Teure PUs mögen aus besseren Materialien hergestellt werden, an der Klangübertragung sind die PUs aber nicht beteiligt. Die PUs erzeugen nur ein Magnetfeld, und wandeln Veränderungen in diesem Feld von einer magnetischen in eine elektrische Bewegung um. Sollte irgend etwas in dem PU mitschwingen, fängt es ab einer gewissen Lautstärke des Verstärker an zu pfeifen.
Wenn Du jetzt hoch- und minderwärtig vergleichen möchtest, was bedeutet das bei Kupfer? Was ist gut, was ist schlecht und wie wirkt sich das elektro-magnetisch aus? Die gleichen Fragen stelle ich bezüglich AlNiCo 2,3,5 hoch bis 8 und alle anderen verwendeten Magnetarten und Materialien wie, Pole Pieces, Schrauben, Metallcover oder Isoliermaterial. Wohl gemerkt: bzgl. Material, Maße und Bauform immer gleiches mit gleichem verglichen, nur in unterschidlicher Qualität.
Die Materialqualität ist auch kein stabiler Wert, da stark von den Bedingungen des Marktes bestimmt.
Verarbeitungsqualität: Teurere Pickups werden oft unter strengerer Qualitätskontrolle hergestellt, was zu einer besseren Verarbeitung und Konsistenz führt. Dies kann sich positiv auf den Klang auswirken.
Das hoffst oder vermutest Du. Die Qualitätskontrolle ist ein wichtiger, aber eben auch kein stabiler Wert - da ebenso von äußeren Markteinflüssen beeinflusst. Bestenfalls wird hier aber nur eine definierte Qualität geprüft. Die Wertigkeit ist dann abhängig von der Definition des zu gewährleisteten Standard. Das führt also nicht zu einer besseren sondern nur zu einer gleichbleibenden Verarbeitung. Es führt zu einer verlässlichen Produktcharakteristik. Völlig wertfrei. Was Hans vor drei Jahren gefiel, kann er bei gleichbleibender Verarbeitungsqualität auch in fünf Jahren noch bekommen. Ob das jedoch bei Boutique-PickUps gewährleistet werden kann, ist fraglich.
Klangvielfalt: Hochwertige Pickups bieten oft eine größere Vielfalt an Klangoptionen, da sie mit einer besseren Tonabnahme und Klangwiedergabe ausgestattet sind. Dies ermöglicht es dem Gitarristen, eine breitere Palette von Klängen zu erzeugen.
Meinst Du das wirklich ernst. Wir schreiben über Spulen mit ferromagnetischem Kern. Da ist kein Frequenzmodulator, keine dynamische Weiche o.ä. - in passiven PUs steckt kein weiteres analoges Bauteil. Da ist keine weitere Option. Die Klangwiedergabe hat auch nichts mit dem PU zu tun. Nur - wie der Name schon sagt - die Tonabnahme. Das 'besser' bei der Tonabnahme ist dann wieder rein subjektiv. Die breitere Palette von Klängen kann nur von der anhängenden, aktiven Signalverarbeitung erzeugt werden.
Rauscharme Signale: Bessere Pickups können dazu beitragen, das Rauschen und andere unerwünschte Störungen im Signal zu minimieren, was zu einem klareren und saubereren Klang führt.
Pickups und Lautsprecher können nicht rauschen. Verstärker rauschen. Schlimmsten Falls kann ein aktiver Tonabnehmer rauschen - das sollte dann aber auf einen Deffekt zurück zu führen sein.
Single Coils können das Netzbrummen einfangen. Das brummt halt und ist Bauart bedingt. Das kannst Du nicht mit höheren Preisen oder besserer Qualität eliminieren, nur durch eine andere Bauweise (hum canceling).
Dynamik und Ansprache: Hochwertige Pickups können eine bessere dynamische Bandbreite und Ansprache bieten, was bedeutet, dass sie empfindlicher auf die Spielweise des Gitarristen reagieren.
Ja, dynamik und Ansprache ist abhängig von der Qualität der Wicklung. Du erhälts ein lebhafteres Klangspektrum mit einer qualitativ
schlechteren Wicklung, das wird scatter wound genannt. Dadurch bekommen die unterschiedlichen Frequenzen und Pegelausschläge
keine gleichmäßige Frequenzverschiebung und das umgewandelte Signal wirkt etwas modulierter. Das ist zeitlich aufwediger und dadurch - wenn Du es nicht selber machst - teurer.