Was macht den Unterschied an den Pickups?

Bleibt entspannt - gönnt Euch Eure unterschiedlichen Meinungen und macht sie nicht durch "unablässige Missionierarbeit" zur Quelle heraufbeschworener, unnötiger Grabenkriege, die nichts ausser verzichtbarer Disharmonieen bringen :) .

LG Lenny (für die Moderation)
 
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Ich schwöre seit Jahren auf Kloppmann PUs. Ist doch schön, wenn das bei dir nicht so ist. da sparst du eine Menge Geld. Du kannst ja auch gerne bei deinem theoretischen Wissen bleiben. Für mich ist das dann allerdings :mampf:
 
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Und es sei dir gegönnt. Hauptsache, am Ende kommt aus den Speaker raus, was man gerne hört. Wie man dann dazu kam ist natürlich jedem selbst überlassen :) Der eine tauscht gerne Pickups, der andere fummelt lieber am EQ rum. Wenn beide Wege zum Ziel führen, sind beide Wege die richtigen (y)
 
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Ok, du hast Recht und ich meine Ruhe. Aber schon schön wie man ne E-Gitarre auf die Physik runterbrechen kann.

Egal. Ich bin kein Physiker, du bist der Spezialist und hast deine Meinung und dabei sollte man es lieber belassen.
 
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Ich denke das Problem entsteht daraus das die physikalische Betrachtung vieles vereinfacht oder ignoriert und die Theorien dann nicht zur Realität passen. Oder will ernsthaft jemand behaupten ein Air Norton würde wie ein Nazgul klingen?
 
Nö, ich denke, das würde niemand behaupten. Völlig unterschiedliche Anzahl der Wicklungen, andere Magnetstärken. Ein Nazgul und ein Sentient dagegen, oder ein Black Winter, mit ähnlichen physikalischen Eigenschaften, wird meiner Meinung nach in derselben Gitarre mit derselben Elektronik so ähnlich klingen, dass man mit ein bisschen EQ- und Pickuphöheneinstellung die Differenz nicht hört. Ebenso wie ein Air Norton und jeder andere PAF mit ähnlichem Output. Das meine ich ja: Ich glaube durchaus, dass es Pickuptypen gibt, die sich voneinander unterscheiden. Ich glaube aber nicht an radikale Soundänderungen durch Tausch mit ähnlichem Konstruktionstyp, die man nicht anders viel leichter und vor allem kostenlos erreichen kann. Ob Rockinger oder Kloppmann, Spule ist Spule, Wicklung ist Wicklung und Magnete sind Magnete. IMHO.

Ich bin jetzt dann aber auch hier raus, es wurde denke ich alles gesagt, nur noch nicht von jedem :D
 
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@Bobgrey kannst Du mir bitte Quellen nennen, die belegen, worauf deine Behauptungen beruhen?
Ich wickle seit Jahren meine Pickups selber, bin also eher auf der "Flöhe husten hören"-Seite zu finden, obwohl meine Ohren das gar nicht mehr leisten können.
Materialqualität: Hochwertige Pickups werden oft aus besseren Materialien hergestellt, die eine präzisere Klangübertragung ermöglichen. Dies kann zu einem klareren und differenzierteren Klang führen.
Teure PUs mögen aus besseren Materialien hergestellt werden, an der Klangübertragung sind die PUs aber nicht beteiligt. Die PUs erzeugen nur ein Magnetfeld, und wandeln Veränderungen in diesem Feld von einer magnetischen in eine elektrische Bewegung um. Sollte irgend etwas in dem PU mitschwingen, fängt es ab einer gewissen Lautstärke des Verstärker an zu pfeifen.
Wenn Du jetzt hoch- und minderwärtig vergleichen möchtest, was bedeutet das bei Kupfer? Was ist gut, was ist schlecht und wie wirkt sich das elektro-magnetisch aus? Die gleichen Fragen stelle ich bezüglich AlNiCo 2,3,5 hoch bis 8 und alle anderen verwendeten Magnetarten und Materialien wie, Pole Pieces, Schrauben, Metallcover oder Isoliermaterial. Wohl gemerkt: bzgl. Material, Maße und Bauform immer gleiches mit gleichem verglichen, nur in unterschidlicher Qualität.
Die Materialqualität ist auch kein stabiler Wert, da stark von den Bedingungen des Marktes bestimmt.
Verarbeitungsqualität: Teurere Pickups werden oft unter strengerer Qualitätskontrolle hergestellt, was zu einer besseren Verarbeitung und Konsistenz führt. Dies kann sich positiv auf den Klang auswirken.
Das hoffst oder vermutest Du. Die Qualitätskontrolle ist ein wichtiger, aber eben auch kein stabiler Wert - da ebenso von äußeren Markteinflüssen beeinflusst. Bestenfalls wird hier aber nur eine definierte Qualität geprüft. Die Wertigkeit ist dann abhängig von der Definition des zu gewährleisteten Standard. Das führt also nicht zu einer besseren sondern nur zu einer gleichbleibenden Verarbeitung. Es führt zu einer verlässlichen Produktcharakteristik. Völlig wertfrei. Was Hans vor drei Jahren gefiel, kann er bei gleichbleibender Verarbeitungsqualität auch in fünf Jahren noch bekommen. Ob das jedoch bei Boutique-PickUps gewährleistet werden kann, ist fraglich.
Klangvielfalt: Hochwertige Pickups bieten oft eine größere Vielfalt an Klangoptionen, da sie mit einer besseren Tonabnahme und Klangwiedergabe ausgestattet sind. Dies ermöglicht es dem Gitarristen, eine breitere Palette von Klängen zu erzeugen.
Meinst Du das wirklich ernst. Wir schreiben über Spulen mit ferromagnetischem Kern. Da ist kein Frequenzmodulator, keine dynamische Weiche o.ä. - in passiven PUs steckt kein weiteres analoges Bauteil. Da ist keine weitere Option. Die Klangwiedergabe hat auch nichts mit dem PU zu tun. Nur - wie der Name schon sagt - die Tonabnahme. Das 'besser' bei der Tonabnahme ist dann wieder rein subjektiv. Die breitere Palette von Klängen kann nur von der anhängenden, aktiven Signalverarbeitung erzeugt werden.
Rauscharme Signale: Bessere Pickups können dazu beitragen, das Rauschen und andere unerwünschte Störungen im Signal zu minimieren, was zu einem klareren und saubereren Klang führt.
Pickups und Lautsprecher können nicht rauschen. Verstärker rauschen. Schlimmsten Falls kann ein aktiver Tonabnehmer rauschen - das sollte dann aber auf einen Deffekt zurück zu führen sein.
Single Coils können das Netzbrummen einfangen. Das brummt halt und ist Bauart bedingt. Das kannst Du nicht mit höheren Preisen oder besserer Qualität eliminieren, nur durch eine andere Bauweise (hum canceling).
Dynamik und Ansprache: Hochwertige Pickups können eine bessere dynamische Bandbreite und Ansprache bieten, was bedeutet, dass sie empfindlicher auf die Spielweise des Gitarristen reagieren.
Ja, dynamik und Ansprache ist abhängig von der Qualität der Wicklung. Du erhälts ein lebhafteres Klangspektrum mit einer qualitativ schlechteren Wicklung, das wird scatter wound genannt. Dadurch bekommen die unterschiedlichen Frequenzen und Pegelausschläge keine gleichmäßige Frequenzverschiebung und das umgewandelte Signal wirkt etwas modulierter. Das ist zeitlich aufwediger und dadurch - wenn Du es nicht selber machst - teurer.
 
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Ja ihr habt Recht. Sorry das ich mich hier eingemischt habe.
Wenn dann alle zufrieden sind?
Ich bin dann raus
 
Darum geht es doch gar nicht. Jeder darf jede Meinung vertreten, und wir haben ja auch fast hundert Beiträge lang unsere divergenten Meinungen erörtert und sind dabei respektvoll und zivilisiert geblieben. Wenn man aber einfach die Diskussion crasht, indem man erstmal die Hörfähigkeiten anderer Beteiligter anzweifelt, dann eine wilde Liste mit Behauptungen postet, die faktisch nachprüfbare, grobe Fehler enthält und offensichtlich mit einem Chatprogramm erstellt wurde (ich arbeite beruflich mit diesen Anwendungen, und ja, ich bin mir sicher, auch dann, wenn du das abstreiten solltest), und zuletzt, wenn diese Argumente angezweifelt werden, sich jeder weiteren Diskussion frustriert entzieht, anstatt seine Argumente zu erläutern und zu untermauern, dann ist "ich bin mal raus" wohl wirklich die logische Reaktion darauf. Ich diskutiere sehr gerne und lerne gerne auch dazu, so aber sicher nicht.

Jetzt bin ich wirklich raus, aber deine Suggestion, hier wäre keine Diskussion möglich oder gewünscht, wollte ich hier nicht so stehen lassen.
 
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B
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Auch wenn wir uns sicherlich schon ein ganzes Stück weit von der Ausgangsfrage entfernt haben ;-), so fand ich die hier ausgetauschten Informationen trotzdem durchaus recht interessant und habe gerade mal gelesen was noch so dazu kam. Daher einfach mal danke!
 
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Wenn dann alle zufrieden sind?
Das ist als Reaktion auf eine sachlich vorgetragene Frage eine sehr seltsame Reaktion. Du wurdest lediglich gebeten, dass Du für Deine aufgestellten Thesen auch etwas mehr als Meinung beisteuerst bzw. einfach mal eine Quellenangabe. Wenn Du Dich an einer Diskussion beteiligen möchtest, aber beim ersten Gegenargument als beleidigte Leberwurst rausgehst, schwächst Du Dich nur selbst.

Mich persönlich würde auch sehr interessieren, wo Deine Argumente herkommen.
 
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So, Popcorn ist leer und ich hab die Hände wieder frei zum schreiben :hat:

Ich hab dein Eindruck bei diesem Thema reden die Fraktion "alles nur Physik" und die Fraktion "was für ein Tone/Boutique" total aneinander vorbei, obwohl man sich - glaube ich - an vielen Punkten einig ist. Die angeführten Argumente von @Bobgrey halte ich auch für fragwürdig. Und die Punkte von @JoshOcean sind vielleicht inhaltlich richtig (klingt zumindest logisch), gehen aber aus meiner Sicht haarscharf am Thema vorbei. Ohne die Hardrock/Metal-Fraktion da angreifen zu wollen, aber ich glaube denen sind Boutique-Pickups im häufigeren Fall ziemlich egal. Die Leute, die sich um handgewickelte-Feenstaub-Pickups Gedanken machen, sind eher Gitarristen, die im Bereich clean bis moderat Gain spielen. Was ich damit meine versuche ich mal zu erklären.

Ein Pickups hat gewisse Werte wie Output usw., die erstmal einen gewissen Rahmen stecken. Spiele ich gerne härteste Musik, werde ich mit low-output-scatterwound-irgendwas PUs keinen Vertrag haben. Da würde ich vermute, spielt der Amp, das Gainlevel, Pedale usw. eine so große Rolle, dass der Pickup (sofern die Rahmenbedingungen stimmen) nicht mehr so eine wesentliche Rolle spielt. Aber je mehr ich im Bereich clean oder edge-of-breakup unterwegs bin, sind meine Möglichkeiten den Sound zu beeinflussen beschränkt. Will ich halbwegs gainarm spielen, klingt es anders (nicht schlechter), wenn ich meinen Sound durch 18 Pedale jage und mit EQs verbiege. Es klingt sogar schon anders, wenn ich mehr als ein oder zwei sehr dezente Pedale nutze. Und wenn ich zum Beispiel einen ziemlich cleanen Sound suche, der aber trotzdem eine gewisse Menge Schmutz und Schmier mitbringt, kann ich natürlich ein Pedal dazwischen hauen. Aber das klingt anders und kostet meistens auch ein paar Euro. Genau an diesem Punkt sind für mich Pickups dann plötzlich ein probates Mittel um den gewünschten Sound zu beeinflussen. Nehmen wir an ich habe einen Amp, den ich prima finde und ich habe keine Ambitionen mich da zu verändern weil alles sonst passt. Dann finde ich es total sinnvoll mal zu schauen, welche Pickups mich "meinem" Sound näher bringen könnten. Ich zum Beispiel spiele mit kaum Gain, mag aber dieses Schmieren und den etwas schmutzigen Sound von manchen Gitarristen. Kann mein Amp das? Leider nicht in der Ursprungskombination von Gitarre und Amp, da wird es laut, zu gainreich oder es bleibt kristallklar. Mit anderen Pickups konnte ich mich dem, was ich als Sound haben wollte, sehr gut annähern.

Sind die schweineteuren Luxus-Pickups besser als reguläre Serien-Pickups von Fender oder DiMarzio? Sicher nicht. Vermutlich sind sie rein physikalisch sogar schlechter, weil sie mitnichten einen linearen Frequenzgang haben und bestimmte Bereiche sicher hoffnungslos übermäßig laut abbilden. Aber wenn ich auf der Suche nach so einer Charakteristik bin, ist es vielleicht genau das, was mir gefällt und in meiner Kombination von Gear ganz großen Sinn für mein Ohr ergibt. Da ist ein handgewickelter Pickups mit Fehlern und schwachen Magneten und allem was daraus folgt, vielleicht genau mein Ding. Und hier diskutieren die Fraktionen völlig aneinander vorbei. "Gefällt meinem Ohr besser" muss nichts, aber wirklich garnichts, mit physikalisch hochwertigen und materialbedingt "guten" Bauteilen zu tun haben. Und es ist genauso sinnfrei zu argumentieren, dass Kloppmann besser klingt weil es "hochwertiger" ist, wie es sinnfrei ist zu argumentieren, dass Kloppmann Quatsch ist, weil es physikalisch nicht präzise die Saitenschwingung abbildet. Die Diskussion gerät genau an diesem Punkt ins Absurde. Niemand würde bei einer Diskussion um Design und Möbel versuchen zu argumentieren, dass ein Bauhaus-Schrank in maximaler Schlichtheit ("Form folgt Funktion") "besser" ist, als eine fein gearbeitete und verschörkelte Kommode aus dem Barock. Erstaunlich eigentlich, wo genau die Gitarristen doch so großen Gefallen an "aged look" haben, dass sie an dem Punkt nicht überein kommen, dass unperfekte Pickups, für manches Ohr "geiler" klingen als präzise abbildende Pickups.
 
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Das ist als Reaktion auf eine sachlich vorgetragene Frage eine sehr seltsame Reaktion. Du wurdest lediglich gebeten, dass Du für Deine aufgestellten Thesen auch etwas mehr als Meinung beisteuerst bzw. einfach mal eine Quellenangabe. Wenn Du Dich an einer Diskussion beteiligen möchtest, aber beim ersten Gegenargument als beleidigte Leberwurst rausgehst, schwächst Du Dich nur selbst.

Mich persönlich würde auch sehr interessieren, wo Deine Argumente herkommen.
Ich bin nicht beleidigt, ich will mich nur nicht weiter beteiligen, weil ich nur Musiker bin und auf meine vermeindlichen Ehrfahrungen zurückgreifen kann. Das ich mich bei diesem Thema in wissenschaftliche Auseinandersetzungen begeben muss war von mir nicht gewollt.

Wenn ich in eine Harley Benton nur z.B. Kloppmanns einbaue, dann wird sie besser klingen, auch wenn beides Humbucker sind. Das kann man mir jetzt physikalisch noch 3 Seiten lang erklären, warum das nur eingebildet ist, für MICH ist das so.

Und da viele lieber theoretische Diskussionen führen, will ich mir weiteres ersparen. (Wurde ja auch schon ermahnt von Lenny)

Also bitte lasst es gut sein, es war ein Fehler von mir und gut ist.
 
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Ich grätsch hier mal als Drummer rein, der gerne auch mal 4 oder 6 Saiten bedient. Nicht Schnarrsaiten der Snare, sondern richtige Musikinstrumente...

Was ich an solchen Diskussionen spannend finde, und seien sie noch so kontrovers, ist der Einblick in zwei sehr unterschiedlichen Wahrnehmungen, die mal mehr, mal weniger mit Erklärungsversuchen garniert aufzeigen wollen, weshalb ihre Sicht die richtige ist. Am Ende bleibt bei mir häufig die Erkenntnis, dass es eben doch mehrere gleichberechtigte Standpunkte gibt, die durchaus friedlich koexistieren können, sofern man "Leben und leben lassen" nicht nur als Phrase praktiziert.

Nun zum Grund meines Mitdiskutierens. Häufig verselbstständigen sich, wie auch hier, diese Diskussionen ein wenig, und vor allem unerfahrene Mitleser (Anfänger oder gar Drummer ;) ) laufen Gefahr, die Dimension der Debatte (=Tatsächliche Bedeutung dieser Fragestellung) aus den Augen zu verlieren. Jemand wie ich versteigt sich dann vielleicht in die Annahme, ein günstiges Instrument kaufen zu wollen und dieses dann durch den Tausch seiner PUs zur Geheimwaffe umzufunktionieren. Und am Ende verbrennt man dadurch unnötig Geld, weil man ernüchtert feststellt, dass der Sound zwar etwas anders, die Gitarre dadurch aber nicht eindeutig besser geworden ist.

Ich wünsche mir manchmal einen wiederkehrenden Warnhinweis "Diese Tipps sind nicht für Menschen geeignet, die von ihrem Durchschnittsgehalt eine Familie ernähren müssen" oder ähnliches.

Klar, wer Ahnung, Spaß am Tüfteln und ausreichend Euros hat, der soll natürlich tun, was ihm Spaß bereitet. Ich werde es weiterhin so praktizieren, mir bei der Wahl meiner Instrumente wirklich Zeit zu nehmen und diejenige Gitarre auszusuchen, die mir bei meinem Budget das beste Gefühl gibt, und das gesparte Geld statt für neue PUs lieber in Instrumente oder Zubehör zu investieren, welches ich tatsächlich noch nicht besitze. In meinem Fall z.B. endlich mal ne Konzertgitarre, die diesen Namen auch verdient, nicht wie mein 50 Jahre altes Erbstück aus Sperrholz. Die würde dann nämlich nicht nur messtechnisch und psychoakustisch unterschiedlich klingen :D

Sorry für OT
 
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Wenn ich in eine Harley Benton nur z.B. Kloppmanns einbaue, dann wird sie besser klingen, auch wenn beides Humbucker sind. Das kann man mir jetzt physikalisch noch 3 Seiten lang erklären, warum das nur eingebildet ist, für MICH ist das so.
Erst einmal müsste man feststellen ob es überhaupt anders klingt. Einen Vergleichstest von PAF-Replikas verschiedener Preisklassen und Hersteller hatte ich hat verlinkt.
Was besser ist, wäre dann noch eine andere Frage, die nur jeder für sich beantworten kann.

Ich mache mir ja gerade die Mühe, verschiedene PAF Derivate unter definierten Testbedingungen in Selbstverblindung in der selben Testgitarre bei gleichen Ampeinstellungen aufzunehmen und zu testen.
Meiner Meinung nach GIBT es Unterschiede - auch bei vergleichbaren Eckdaten.
Leider ist es gar nicht so einfach einen verblindeten Test zu machen. Selbst die Macher des von mir verlinkten Videos behaupten das nicht von ihrem Test, obwohl ich den sehr praktikabel finde und aufgrund der realistischen Einschätzung der Tester auch zielführend.
Gleichzeitig habe ich bei sechs Pickups gerade mal zwei klar unterscheidbare Gruppen feststellen können.
Die PUs sind enorm ähnlich und es gibt keine klare Preis/Qualität Korrelation im Testfeld.
Aber es gibt Unterschiede, die ich auch auf den Aufnahmen festzustellen meine.
Diese sind aber gering und ich hätte mit jedem der einen Gruppe gut leben können.
Z.B. ist es schon unmöglich gleiche Bedingungen für die Aufnahme herzustellen, wie gleicher Anschlag der Gitarre. Beim Spielen wie beim Hören ist das auch Tagesformabhängig. Dann muss erst einmal alles genauso eingestellt werden wie zuvor.
Materialqualität: Hochwertige Pickups werden oft aus besseren Materialien hergestellt, die eine präzisere Klangübertragung ermöglichen. Dies kann zu einem klareren und differenzierteren Klang führen.
Meinst Du hochwertig oder hochpreisig? Was für Materialien sind denn besser und hat ein kleiner Edelwickler überhaupt Zugriff auf solche vermeintlich besseren Materialien?
 
Ich wünsche mir manchmal einen wiederkehrenden Warnhinweis "Diese Tipps sind nicht für Menschen geeignet, die von ihrem Durchschnittsgehalt eine Familie ernähren müssen" oder ähnliches.
zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie bitte ihren Physiker oder Esoteriker. :giggle:
 
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Meinst Du hochwertig oder hochpreisig? Was für Materialien sind denn besser und hat ein kleiner Edelwickler überhaupt Zugriff auf solche vermeintlich besseren Materialien?
Klar, man bekommt immer die Materialien in verschiedenen Qualitäten. Mein liebstes Beispiel ist das teilweise sehr seltsam aussehende Kupfertape aus China, das rein farblich so garnicht nach Kupfer aussieht...
 
Erstmal hoffe ich, dass ich hier überhaupt noch posten darf. Ich hatte wirklich nicht vor, irgend jemandem an den Karren zu fahren, und entschuldige mich aufrichtig dafür, falls es so rüberkam.

Ich denke, hier prallen tatsächlich Welten aufeinander, die einfach nur wenige Berührungspunkte haben und sich dementsprechend nicht richtig verstehen. Meine Welt besteht, auch was ein hochemotionales Thema wie Musik bzw. Musikinstrumente angeht, aus Physik bzw. physikalischen Gesetzen, welche diese Welt beschreiben. Andere Menschen sind der Auffassung, die Physik habe in gewissen Bereichen des Lebens nicht zu suchen, besonders bei Themen, welche emotional besetzt sind und zu denen sie einen eher emotional geprägten Zugang haben. Auch das ist legitim.

Ich glaube außerdem, die vorangegangene Diskussion entfacht sich auch und vor Allem an unterschiedlichen Verständnissen des Wortes "besser".

Beispiel 1: "Bessere" oder "Hochwertigere" Herstellung/Materialien
Hat für viele in diesem Zusammenhang erstmal die Material- und Herstellungswissenschaftliche Konnotation: Reineres Kupfer, präziser gefertigte Bauteile, Handwicklung der Spulen, gematchte Magneten, strenge Qualitätskontrolle usw. Das ist ja erstmal verständlich und so wird das Wort ja auch landläufig genutzt. Nur wird dann eben häufig auch der Rückschluss gezogen, diese (objektiv-industriell-mechanisch gesehen) "bessere" oder "sorgfältigere" Herstellung korreliere dann natürlich auch mit "besserem" Sound.

Schauen wir doch den einmal an:

Beispiel 2: "Besserer" Sound
Das kann alles und nichts bedeuten. Bedeutet für den einen: Mehr Höhen, dadurch mehr "Klarheit". Bedeutet für den Anderen: Mehr Tiefmitten, dadurch mehr "Druck". Für den nächsten: Mehr Output, dadurch mehr "Aggressivität". Eine "bessere" Herstellung (in der Definition wie oben beschrieben) kann den Sound sicherlich in eine Richtung schieben (Beispiel: "Reineres" Kupfer hat gegenüber einer Legierung gewisse elektrische Eigenschaften, dadurch z.B. höhenreicherer/wärmer/mehr Output/wie-auch-immer-anderer Klang). Logischerweise nie aber in zwei gegensätzliche Richtungen gleichzeitig! Was kann "bessere" Herstellung demnach aber nicht? Den Sound "objektiv" verbessern. Einfach deswegen nicht, weil "besser" soundtechnisch kein sinnvoller Begriff ist. Wenn ich also eine bestimmte Klangvorstellung habe (Beispiel: Ich möchte mehr Höhen), kann es sein, dass ein "schlecht" hergestellter Pickup für mich "besser" ist (weil die Kombination seiner elektrischen Eigenschaften für mich besser passt).

Solange ein Pickup also "vernünftig" gefertigt ist (soll heißen, er funktioniert wie er soll und erzeugt keine zusätzlichen Störungen im Signalfluss wie z.B. Mikrofonierung), ist der Preis bzw. die damit meistens verbundene "bessere" Herstellung also definitionsgemäß kein Prädikator für "besseren" Klang. Er kann für den jeweiligen Einsatzzweck und Geschmack geeignet sein oder auch nicht, objektiv gesehen "funktioniert" ein teurer Pickup genauso wie ein billiger, und die Gesamtheit der verwendeten Materialen und Herstellungstechniken verleiht im elektrische Eigenschaften, die erstmal völlig wertneutral für sich alleine stehen. Und ja, da kann ein Rosswell aus einer Harley Benton um Welten "besser" klingen als ein Kloppmann.

Trotzdem:
Dieses ganze Geschwätz wird nur Menschen interessieren, die diesen physikalischen Zugang teilen und zu schätzen wissen. Auch das habe ich beim nochmaligen Durchlesen der Diskussion bemerkt. Andere werden dadurch vielleicht eher vor den Kopf gestoßen, weil sich ihre persönlich-emotionalen Erfahrungen nicht mit den Erkenntnissen dieses Zugangs decken. An dieser Stelle möchte ich auch mich selbst daran erinnern, dass Musik in erster Linie verbindet und wir alle hier sind, weil wir die Liebe zur Musik teilen.

In diesem Sinne eine schöne Adventszeit!
 
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Leider ist es gar nicht so einfach einen verblindeten Test zu machen. Selbst die Macher des von mir verlinkten Videos behaupten das nicht von ihrem Test, obwohl ich den sehr praktikabel finde und aufgrund der realistischen Einschätzung der Tester auch zielführend.
Die Art, wie ich es für mich organisiert habe, fünf unterschiedliche Pickups FÜR MICH unkenntlich zu machen, welcher welcher ist, habe ich ausgiebig beschrieben. Natürlich ist das nicht einfach. Allerdings möchte ich auch feststellen, dass die Macher des verlinkten Videos gesagt haben, dass es KEIN DOPPELBLINDTEST gewesen ist.

Z.B. ist es schon unmöglich gleiche Bedingungen für die Aufnahme herzustellen, wie gleicher Anschlag der Gitarre. Beim Spielen wie beim Hören ist das auch Tagesformabhängig. Dann muss erst einmal alles genauso eingestellt werden wie zuvor.
OK, wir können auch anfangen über das Gesetz der großen Zahl zu streiten und darüber zu argumentieren, ob der Mittelwert der Anschläge nicht doch aussagekräftig ist, wenn ich mit einem PU mehr als 100 Anschläge vollzogen habe.
Niemand behauptet, dass es leicht ist, und Keiner, dass der Testaufbau wissenschaftlichen Kriterien genügt.
Was mich ärgert ist, dass je mehr sich hier Menschen Mühe geben, irgendeine Form strukturierter Vergleichbarkeit herzustellen, desto mehr Breitseite kriegen sie dafür ab.

Ich wäre zum Beispiel hocherfreut, wenn all jene, die sagen, dass die blumigen Beschreibungen nicht korrespondieren mit tatsächlich aufgenommenen Klangereignissen sich am verlinkten Rätsel beteiligen würden.
Und dann kann ich mich mal outen, dass ich überhaupt nicht überrascht wäre, wenn die Ergebnisse letztlich einer Zufallsverteilung entsprächen. Aber dafür bräuchte es neben Menschen, die wissen, warum das Alles Quatsch ist, auch Menschen, die sich daran beteiligen herauszufinden, ob es tatsächlich Quatsch ist.

Und wenn doch Alles Quatsch, vollkommen individuell und unvergleichbar ist - warum dann überhaupt Reviews? Warum überhaupt drüber reden? Wofür dann ein Musiker-Board? Würden wir nicht alle technischen Antworten bei Elektroniker-, Physiker- und Schreinerforen finden?
 
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