Theo Retisch
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Stefanie Zweig - Das Haus in der Rothschildallee
Dieser erste Roman einer Quadrologie erinnert mich irgendwie an "Straßen von Gestern" - ein Roman, der ebenfalls das Leben einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main thematisiert und mir sehr gut gefallen hat. Beide Werke nehmen sogar explizit Bezug auf Thomas Manns "Buddenbrooks" und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass man ständig (unbewusst) nach Parallelen sucht. Allerdings kommen beide Romane nicht an Manns virtuosen Umgang mit der deutschen Sprache heran, wobei das aber auch kaum der Anspruch gewesen sein wird.
Der Roman stammt aus diesem Jahrtausend und würde mit ellenlangen, verschachtelten Sätzen auch irgendwie aus der Zeit fallen. Er liest sich ziemlich schnell weg und unterhält mit präzisen Beschreibungen der Charaktere, den Beweggründen ihres Verhaltens und der Umgebung. Etwas ermüdend fand ich hingegen, dass bei all den Beschreibungen nicht wirklich viel Platz für die eigentliche Handlung bleibt - davon gibt es nämlich erstaunlich wenig.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter lesen. Wahrscheinlich ist der Band auch als eine Art Einführung zu verstehen, was auch vollkommen ok ist, denn ich persönlich mag präzise ausgearbeitete Charaktere lieber, als irgendwelche 08/15 Klischees.
Dieser erste Roman einer Quadrologie erinnert mich irgendwie an "Straßen von Gestern" - ein Roman, der ebenfalls das Leben einer jüdischen Familie in Frankfurt am Main thematisiert und mir sehr gut gefallen hat. Beide Werke nehmen sogar explizit Bezug auf Thomas Manns "Buddenbrooks" und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass man ständig (unbewusst) nach Parallelen sucht. Allerdings kommen beide Romane nicht an Manns virtuosen Umgang mit der deutschen Sprache heran, wobei das aber auch kaum der Anspruch gewesen sein wird.
Der Roman stammt aus diesem Jahrtausend und würde mit ellenlangen, verschachtelten Sätzen auch irgendwie aus der Zeit fallen. Er liest sich ziemlich schnell weg und unterhält mit präzisen Beschreibungen der Charaktere, den Beweggründen ihres Verhaltens und der Umgebung. Etwas ermüdend fand ich hingegen, dass bei all den Beschreibungen nicht wirklich viel Platz für die eigentliche Handlung bleibt - davon gibt es nämlich erstaunlich wenig.
Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiter lesen. Wahrscheinlich ist der Band auch als eine Art Einführung zu verstehen, was auch vollkommen ok ist, denn ich persönlich mag präzise ausgearbeitete Charaktere lieber, als irgendwelche 08/15 Klischees.