Theo Retisch
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Carlos Ruiz Zafón - Der Schatten des Windes
Damit bin ich jetzt durch und es gefällt mir nach wie vor sehr sehr gut. Gerade vom Ende aus betrachtet, bekommt die Geschichte noch mal einen anderen Touch. Mit dem Wissen im Hinterkopf, lohnt es sich auch, das Buch nochmal zu lesen.
Raymond Chandler - Der große Schlaf
Der Klassiker der amerikanischen Krimi-Literatur und weltbekannt durch Humphrey Bogart in der Rolle des Phil Marlowe - wenn man vor dem Lesen schon so eine Erwartungshaltung hat, kann man von dem Buch eigentlich nur enttäuscht werden. Richtig? Richtig!
Mir ist klar, dass dieser Roman und insbesondere seine Hauptfigur stilprägend ist. Die Rolle des knallharten, schweigsamen Schnüfflers wurde in den letzten Jahrzehnten hundertfach kopiert, karikiert und auf die Spitze getrieben. Aus dieser Perspektive liest sich der Roman leider wie eine Karikatur des gesamten Genres, wofür Chandler aber logischerweise nichts kann, denn schließlich hat er das gewissermaßen erfunden.
Dennoch gehen mir die Personen fast die ganze Zeit ziemlich auf den Zeiger. Die Männer haben immer ihre Knarre griffbereit und einen coolen Spruch auf den Lippen, während die Frauen strohdumm zu sein scheinen und nichts alleine machen können. Am liebsten würde man die Leute anbrüllen: "Ja, wir haben inzwischen alle geschnallt, dass du ein harter Hund bist, der zu cool ist, um ohne dreifache Aufforderung auch nur die Lippen zu öffnen! Benimm dich mal wie ein normaler Mensch!"
Vielleicht bin ich einfach nicht in der richtigen Stimmung für so ein Buch. Wer weiß...