Seit Jahresbeginn:
Thomas Mann - Buddenbrooks
In der Schule hätte man mich mit sowas jagen können. Wenn man den Leuten solche Bücher aber nicht aufzwingt, sondern sie von alleine drauf kommen lässt, wäre es vielleicht auch möglich bei heutigen Generationen Interesse an den alten Klassikern zu wecken. Ich gebe zu, dass ich den Roman aus purer Langeweile heraus einfach mal angelesen habe und die Geschichte sich auch nicht durch besonderes Tempo auszeichnet, aber dennoch habe ich weitergelesen. Ich kann nicht mal genau sagen, was ich an dem Roman - abgesehen von der ausgefeilten Sprache - so faszinierend fand, aber ich habe ihn bis zum Ende durchgelesen.
Glenn Greenwald - Die globale Überwachung
Der Journalist, der mit Edward Snowdens Hilfe den NSA Skandal aufgedeckt hat, hat im letzten Jahr darüber ein Buch geschrieben. Der Anfang in dem die erste Kontaktaufnahme beschrieben wird, liest sich wie ein Spionagethriller. Im inhaltlichen Teil erfährt man zwar nicht wirklich viel neues, aber wenn man all das noch einmal in komprimierter Form vorgelegt bekommt, fühlt man sich am Ende um so mehr von der NSA, der amerikanischen Regierung und nicht zuletzt von seiner eigenen Regierung verarscht. Ein gutes Buch, um noch mal einen guten Überblick zu bekommen und nachzuvollziehen was eigentlich alles ausspioniert wird.
William Golding - Herr der Fliegen
Ich hatte schon viel von diesem Roman gehört und fand auch die Story interessant. Leider wurde ich während der Lektüre ein wenig enttäuscht, denn die zahllosen offenen Fragen und Logikfehler lenkten mich ziemlich stark von der eigentlichen Hauptthematik ab. Fazit: der Ansatz war sehr gut, aber Herr Golding hätte sich ruhig 100 Seiten mehr Zeit nehmen können, um die Geschichte besser zu entwickeln. In den 50ern war dieser Text wahrscheinlich ziemlich revolutionär, aber aus heutiger Perspektive erschließt sich mir nicht so ganz, warum der Roman so einen Weltruhm genießt. Vielleicht bin ich auch einfach zu spät geboren worden...
Antoine de Saint-Exupéry - Der kleine Prinz
Noch ein Klassiker, von dem ich viel gehört hatte, den ich aber nie gelesen habe. Vorgestern Abend habe ich mir das kleine Heftchen dann am Stück zu Gemüte geführt. Durch die sehr einfache Formulierung ergeben sich ein paar interessante Denkansätze, die man in dieser Klarheit nicht so häufig sieht.
Heinrich Mann - Der Untertan
Noch so ein oller Schinken...
Den habe ich gestern angefangen und bin auch erst mit dem ersten Viertel fertig. Fest steht bis jetzt, dass der Protagonist preisverdächtig unsympathisch ist, was ja aber auch so intendiert gewesen ist. Mal schauen wie es weiter geht.