..mh, wer ist eigentlich Herr Düsenberg? ja, schon klar, ein Kumpel von Rockinger ... Kann man Jolana daten? Mit Herrn Ibanez an der spanischen Riviera chillen? (...)
Wer in den 70ern und 80ern mit Auo-Quartetten aufwuchs und/oder sich für Automobilgeschichte interessiert, weiß: Duesenberg war ein US-amerikanischer Auto-Hersteller, der bis Ender der 30er-Jahre existierte und für seine extravaganten, seinerzeit durchaus polarisierenden Designs bekannt war. Heute unbezahlbare Sammlerstücke.
Den Ansatz, für eine neue Marke einen Namen aufzugreifen, der das Potential hat, zumindest bei einem Teil der Adressaten ein "Kenne ich doch irgendwo her!?" auszulösen ("Harley ...) und darüber hinaus idealerweise eine Assoziation mit etwas Hochwertigem ("Maybach"), hatte ich ja schon kritisiert. Finde ich einfach unoriginell und plump.
Dieter Gölsdorfers setzt aber nicht lediglich einen bekannten Namen artfremd ein (Maybach), sondern die Gitarren und Bässe kombinieren bekannte 50s-Instrumentendesigns mit Art-Deco-Stilelementen aus genau der Design-Epoche, aus der auch die Autos gleichen Namens stammen. Insofern ist das zumindest ein stimmiges Konzept.
Was mir auch sehr wichtig ist: Mir geht es nicht um Geschmacksfragen! Mit einem "gefällt mir zwar nicht, ist aber gut gemacht/zeigt ein stimmiges Konzept" habe ich kein Problem. Mich nervt, wenn ein Ergebnis allzu offensichtlich zeigt, dass sich da jemand keine Gedanken gemacht - oder die Umsetzung an jemanden übertragen hat, der wenig Ahnung von der Materie und/oder keine entsprechende Qualifikation hat.
Wobei das Design von Pedalen, die in aller Regel irgendwo im Dunkeln auf dem Bühnenboden liegen, ja wohl mehr als wurscht sein könnte.
Kann man so sehen, natürlich. Es gibt halt beides: Musiker, denen das Aussehen (zu gutem Design gehört aber übrigens auch so etwas wie Bedienbarkeit und Haptik) völlig egal ist - es gibt aber eben auch Musiker, die die "Verpackung" zum Sound machen motiviert und inspiriert. Oder eben nicht.
Und da sind Pedale natürlich nur ein Beispiel. Die obige Feststellung lässt sich auf jedes Stück Equipment übertragen: Das Aussehen eine Gitarre (eines Drumkits, Pianos, Keyboards ...) hat auch keinen Einfluss auf den Klang, richtig? Die Bühnenklamotten auch nicht.