Salut,
ich glaube daß in dieser Diskussion "warum finden manche menschen...." ein Aspekt nicht ausreichend gewertet wurde.
Es gibt Menschen denen einfach nur der Klang des Akkordeons körperlich zuwider ist, denen es wirklich beim Hören und Fühlen des Klangspektrums eines Akkordeons mit seinen vielfältigen Obertönen übel wird, reißaus nehmen. Dies hat nichts mit der Art der Musik welche darauf gespielt wird zu tun.
Leider habe ich so einen Fall hier in der Wohnung
. Zusätzlich ist natürlich auch noch das Klischee des Prolo-Primitiv-Instrumentes vorhanden. Doch ich spiele Bach, Händel und Klezmer sowie Balkan Musik darauf, Musikrichtungen die zumindest teils auch von meiner Frau gemocht werden, doch sobald die ersten Töne aus dem Akkordeon erschallen entwicket sich in ihr so ein körperliches Unbehagen, daß sie reißaus nimmt, auch wenn ich nur eine Händel Fuge spiele.
Es hat auch was mit den Schwebungen zu tun, in den reinen Chören ist es ihr eindeutig weit weniger unangenehm, sobald eine Schwebetonreihe mitgeschaltet ist, ist es ihr absolut unerträglich.
Aber Schwebungen treten auch schon in den reinen Chören auf, da nämlich die Obertöne teils vom Grundton erheblich abweichen und so auch schon Schwebungen bewirken - und da das Akkordeon eine Menge Obertöne erzeugt, kann es sein daß dieser Effekt deshalb besonders zum tragen kommt.
Das Gleiche empfindet sie übrigens bei den Obertongesängen rumänischer Frauenchöre.
In geringem Maße kann ich das nachvollziehen, so ein wenig in dieser Richtung empfinde ich beim Hören einer Hammond-Orgel mit seinem Gewaber.
Es lebe die Tol(l)eranz
Grüße
Roland