[User-Thread] - Flatwounds

  • Ersteller Nashrakh
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Was ist an Nickel-Rounds anders al an "normalen" Rounds? Weicher?

Ja, Nickel hat eine weniger rauhe Oberfläche als Stahl, und es klingt auch weniger brillant und aggressiv-"stählern" ;), bietet i.d.R. die tatsächlich besseren Mitten... Bei Roundwounds spielt aber auch der Durchmesser des obersten Umspinnungsdrahtes eine Rolle. Je größer der ist, desto rauher ist das "Finish".

Man kann sich das Leben allerdings immer noch etwas leichter machen mit Finger-Easy Spray o.ä., was die Saiten flutschiger macht.

Aber dann wieder, wenn man mit Plektrum spielt, dann klingt das Attack mit einem feinen Finish satter (etwa D'Addario XL gefiel mir das sehr gut), mit einem rauhen aggressiver.

Vllt. kommen ja auch Halfwounds für dich in Frage? Die haben ein etwas glatteres Spielgefühl als Rounds, aber mehr Höhen als Flats. Muss man aber mögen, ist eben nur ein Kompromiss (ich fand sie allerdings super).

Es gibt ja sehr verschiedene Halfrounds a.k.a. Groundwounds (D'Addario, GHS, Dean Markley, Ken Smith usw. usf.). Ein kleiner Haken an der Sache ist, daß es sich eben um abgefräste Roundwounds handelt, und wenn man die nicht abschließend poliert (so LaBella Quarter Round), dann bleibt eine spröde/rauhe Oberfläche zurück. Aber auch hier bietet Finger Ease ggf. Abhilfe...

P.S.: GHS Flatwounds find' ich gut :) Die haben gigantische Bässe und diesen charakteristischen "thud" sehr ausgeprägt, also dieses Attack wie "Die Nilpferdmädels dribbeln Medizinbälle durch den Uferschlamm" :D Aber auch das kann ja durchaus echt klasse in 'ne Bandsituation passen :great:
 
Da fällt mir gerade ein, die GHS Precision Flats hatte ich ja auch mal und zwar auf dem Mustang.
wenn ich mich richtig erinnere, dann war das ein recht holziger Sound. Ebenfallsvauf dem Mustang hatte ich auch die GHS Bright Flats, welche ja halfrounds bzw. compressions sind. Die fand ich wohl ganz gut, gutes Fundament, gut in den Mitten und angenehm in den Höhen.
 
Ebenfallsvauf dem Mustang hatte ich auch die GHS Bright Flats, welche ja halfrounds bzw. compressions sind.

Bright Flats sind groundwound/halfround, ja. Klanglich fand ich die eher etwas Rickenbacker-ähnlich im "EQ" :eek: (und so hätte ich mir naiverweise Punk vorstellen können), also ganz anders als D'Addario Halfround. Da sieht (äh... hört) man mal wieder den Einfluß des Instruments...

Compression wound ist wieder was anders. Hat GHS aber auch im Programm, nennt sich jetzt Pressurewound Flats :gruebel:, handelt sich aber um Roundwounds, die am Ende des Fertigungsprozesse zwischen Rollen durchgequetscht werden. Klanglich fand ich die gut für Pizz wie Pick, kompakt, präsent mit starken Mitten und guten Höhen.

Nur mal so zur Vorstellung, DR macht sowas auch, da wird dann etwa aus einer .108" RW eine .105" CW E-Saite. Da kommt also doch schon ein Tick mehr an Masse auf einem zu.

Leider ist es nicht ganz unproblematisch, eine fertige Saite durch den Wolf zu drehen :weird: Kontrollierter geht das mit ovalem Umspinnungsdraht wie bei Alembic (CX-3) und deren "Nachbau" von Ken Smith (Compressors). Dean Markley macht sowas nun auch bei Gitarrensaiten (Helix) :great:

Aber das Pick-Attack bei so 'nem Finish find' ich erst recht gut...
 
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Saitenquetschen ... ganz schön fies :D
Danke Heike für deine Ergänzungen.
 
Sagt mal, hat jemand von Euch ein richtig guten Link oder sogar Aufnahme von Flats auf einem Fender Jazz, am liebsten MiM. Und am allerliebsten wo die einzelnen PU' s angespielt werden?

Vielen Dank!
 
@Holger: du hast Sonderwünsche. Ich kenn nur die Seite hier:
http://www.cogrun.com/soundcheck.html

Auf Youtube hat der Kollege viel gemacht:
http://www.youtube.com/user/XBaBoonX

Wobei ich sagen muss, dass das alles nicht aussagekräftig sein muss. Unterschiedliche Stärken, unterschiedliche Anschläge in unterschiedlicher Stärke etc. Als Erstindikator aber ok denk ich.
 
MiM als Standard, classic 60, classic 70, Deluxe, Roadworn ... ? :D

Aber im Ernst die verschiedenen Flats hören sich ja auch noch alle unterschiedlich an.
Den ersten Link von Geddy hätte ich dir auch empfohlen.
 
Geh mal auf die Homeplage von Lakland. Das hab ich gestern entdeckt, eine Sensation. Zu jedem Modell kriegst du Hörbeispiele über
- verschiedene Musikstile
- pro Pickup
- Rounds und Flats

Die 3 Möglichkeiten werden miteinander kombiniert, so dass du z.T. 30 Samples pro Instrument hast. Das ist ein wahnsinnig genialer Service.
 
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Ich bin nach sehr langer Abstinenz vor einigen Monaten wieder ins Bass-Spielen eingestiegen und habe mir eine schönen gebrauchten Fender American Standard als Hauptinstrument geholt. Da ich früher außer dem bundierten Viersaiter auch einen 8-Saiter (Oktavseiten wie 12-String) und einen alten Fretless-Precision hatte, wollte ich jetzt auch wieder unbedingt einen Fretless haben. Da ich den aber aller Voraussicht nach nicht so oft spielen werde wie den bundierten "Normalo" und ich auch nicht Krösus bin, durfte es ruhig was Preiswerteres sein.<br>Da kam mir ein sehr günstiges Second-Hand-Angebot gerade recht: ein Squier Fretless Jazz Bass.&nbsp;<br>Gestern Abend habe ich ihn gekauft und gleich darauf auch damit auf einer Session gespielt - was soll ich sagen; ich war schon beim Antesten in der Wohnung des Verkäufers recht angetan von dem Handling und dem Sound - und dann beim Spielen im direkten Vergleich zum US-Standard Jazz Bass auch. Der ist neu mehr als viermal so teuer und ist schon auch sehr, sehr gut für mich und meinen Geschmack - aber der Squier ist eben auch recht gut und überrascht echt, trotz Agathis-Korpus und Ebonol-Grifbrett, vor allem angesichts des recht günstigen Neupreises.<br><br>Und jetzt zum <strong>eigentlichen</strong> Thema des Threads: auf dem Bass sind quasi neue Fender Flatwounds drauf, recht dicke Stärke; denke, es ist ein 105er Satz (hab ich auch bei den Roundwounds auf dem bundierten Jazz Bass)&nbsp;<br>Ich muss ganz ehrlich sagen - früher mochte ich <em>partout</em> keine Flatwounds (streng genommen habe ich sie sogar <em>verabscheut</em>). Da habe ich auf dem Fretless immer diese <em>Pressure Wounds</em> gespielt, weiß nicht mehr, von welchem Hersteller die waren. War ein guter Kompromiss jedenfalls, aber eben ein Kompromiss. Nicht Fisch noch Fleisch, sozusagen.<br>Und jetzt bin ich wirklich ganz angetan von dem Kontrabass-ähnlichem Sound, der sich mit den Flatwounds erzeugen lässt. Wenn schon zwei unterschiedliche Instrumente, warum dann nicht auch den unterschiedlichen Charakter noch richtig betonen?<br>So höhenarm wie ich das in Erinnerung hatte, klingen diese Saiten gar nicht - ich weiß jetzt natürlich nicht, wie lange die so bleiben, sie sind wie gesagt so gut wie neu.<br>Aber echt bärig&nbsp;<img src="https://www.musiker-board.de/images/smilies/biggrin.gif" border="0" alt="" title="Großes Lächeln" smilieid="4" class="inlineimg">, der Ton - so ganz anders, irgendwie "klassisch", ohne zu dumpf oder gar muffig zu klingen. Da ich mittlerweile auch meinen Musikgeschmack teilweise verändert habe und (wieder eigentlich) auf Southern Blues-Rock à la Allmann-Brothers z.B. oder auch auf Gordon Lightfoot, Johnny Cash und ähnliches stehe, denke ich, dass der Fretless -Flatwound-Sound bei mehr Blues-, Folk- und Western-orientierter Musik in Zukunft öfter Anwendung finden wird.<br><br>Ist wie bei dem alten Spruch: die Bekehrten sind die Schlimmsten&nbsp;<img src="https://www.musiker-board.de/images/smilies/wink.gif" border="0" alt="" title="Blinzeln" smilieid="5" class="inlineimg">. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich auf den anderen Bass auch Flatwounds spannen werde - aber jetzt, wo ich sie endlich für mich entdeckt habe, werde ich oft und gerne damit spielen, that's for sure.<br><br>Wenn also jemand mit viel Flatwound-Erfahrung einen konkreten Tipp hat, welche Saiten man außer Fender noch ausprobieren könnte, bin ich dankbar. Habe den Thread schon durchgestöbert und gesehen, dass da Einiges genannt wird. Aber dennoch - welche Saiten kommen den Fenders nahe und sind vielleicht noch besser?
 
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Noch besser als die Fender Flats???

LaBella, Thomastik, Chromes ... such dir deinen Satz aus :D man beachte, dass die Reihenfolge keine allgemein gültige oder in irgendeiner Weise anders als subjektiv gewertete Beurteilung der Qualität dieser Saiten darstellt!
 
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Huiuiui, ich hab grad mal die Rotosound Harris-Flats vom Preci auf den BTB 4er umgespannt und auf Dropped C gestimmt. Ging überraschend gut, zwar ist die Windungszahl jetzt nicht bei allen Saiten optimal, aber das passt schon. Auch die Umstellung 4L auf 2L/2R (Anordnung der Mechaniken) ging überraschend gut, ich hab zwar noch ein kleines Bisschen Angst um die "A"-Saite, aber ich denke das passt schon.
Jetzt aber zum Sound und da ist das Fazit: Der Oberhammer! :eek: Besonders mit Plec die absolute Offenbarung, ohne diese ganzen grauenhaft nervigen und ekligen Nebengeräusche, die dabei sonst immer entstehen, und richtig schön fett; aber auch mit Fingern echt schön.
Die Spannung ist auf Dropped C auch sehr gut, die Kombination aus Steifheit und Dicke der Saiten sowie Mensur (35") machts. :great:
Naja, und die blaue Umspinnung über der weißen Kopfplatte sieht natürlich auch ziemlich sexy aus. :D
Zur nächsten Bandprobe werd ich ausnahmsweise mal den Bass mitnehmen und gucken, wie sich die Saiten im Bandkontext machen, evtl. muss ich dann auch mit meinem BTB 5er auf die Monel Flats umsteigen.
 
Hast du Soundsamples? :)
 
In Ermangelung einer adäquaten Aufnahmemöglichkeit leider nicht. Die Software ist zwar vorhanden, aber was die Hardware angeht könnten ich allerhöchsten von meinem Floor POD (rein auf Gitarre ausgelegt) in den Kombi-Klinkeneingang des MacBooks gehn. Und ich bin eher skeptisch was das potentielle Klangergebnis angehen würde. :ugly:
Allerdings ist mir vorhin noch der tolle Tapping-Sound aufgefallen - ich würd ihn als irgendwie "glockig" bezeichnen.
Und ich hab, spätestens jetzt mit den Flats, den Neck-PU klanglich für mich entdeckt. :D
 
cool, das hört sich doch mal nach was an :) wie frisch sind die Flats denn noch?
 
Naja, die hab ich gekauft, als du sie mir hier empfohlen hast, und dann direkt auf den Preci gespannt. Keine Ahnung wann das war, aber es ist auf jeden Fall über ein halbes Jahr her. Eher wenig gespielt, aber als "frisch" würd ich die nicht mehr unbedingt bezeichnen. ;)

PS: Mit dem Bass soll so Melodic Death/Black Metal gespielt werden, irgendwas zwischen Dark Tranquillity und Dimmu Borgir. Daher auch Dropped C und Plec. Allerdings besteht das Projekt z.Zt. nur aus kleinen Jams im Proberaum und ein bisschen Demo-Recording im eigenen Studio.
Den 5er spiel ich in der Mittelalter/Folk Metal Band, deren Side-Project die o.g. Geschichte ist, da spiel ich B-Standard und mit Fingern. Allerdings spielen die Gitarristen da auch vorrangig Dropped C, weshalb ich den meisten Kram auch aufm 4er hinkriegen sollte und der daher als Testobjekt ganz gut in Frage kommt. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin!

Mich reizen Flatwounds schon ne ganze Weile.
Bisher hab ich Stahl gespielt, letztens war ich so mutig auf Nickelplated (Ernie Ball) umzusteigen.

Was für Flats könnt ihr mir als Flat-Anfänger empfehlen? Ich will keinen absolut höhenlosen Sound!
Und die Flats sollten ungefähr die Spannung meiner Ernie Balls (50-135, 5Saiter natürlich) haben.

Was gibt es sonst noch zu wissen? Ich bin vollkommen unbedarft.
Gibt es Soundbeispiele aus dem Bereich Rock/Metal?

Gruß
 
D'Addario Chromes? :gruebel:

Soundbeispiele... vielleicht hab wir ja am Sonntag die Zeit, für den ersten Song des Projekts mal den Bass mit einzuspielen. Aber versprechen tu ich erstmal nichts und das wären dann halt auch Rotosound, keine D'Addario.
 
Check mal die fender flats. sind den chromes sehr ähnliche und billiger
 
@Shadowsoul: Wär cool :)

@DasUrks: Die gibts aber scheinbar nur als 4Saiter Satz?
 

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