Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Was aber natürlich nicht im Sinne des Herstellers (und des Verkäufers) sein kann. irgendwann spricht es sich herum, wenn ein Hersteller zu viel Ausschuss produziert, und dann war's das.

Was mich betrifft stimmt das. Ich bestelle die Produkte einiger Hersteller nicht mehr. ;)
 
Der Höfner Ignition ist zwar 'Violinbass' aber nicht wirklich eine Kopie des Original Höfner 500/1.
Das ist ein eigenständiges Instrument mit völlig anderem Aufbau.
Deshalb hatte mich das Modell beim Testen schon enttäuscht obwohl es gut verarbeitet war.
Die HCT Modelle sind da deutlich näher am Original und besser.

Ich besitze neben meinen Original Höfner Bässen einen gut verarbeiten Harley Benton aber als ich mir dann noch einen in Fretless bestellt hatte kam Kernschrott.
Wenn man nicht im Laden testen kann muss man bei den Billigst Bässen leider immer wieder zurück schicken bis ein Bass ankommt der funktioniert. Deshalb gibt es ja auch die Rückgabegarantie.

Wir hatten uns vor einigen Jahren schonmal über die verschiedenen Violin-Bässe unterhalten, nachdem ich hier ein Review zum Le Marquis geschrieben hatte.
Der erste Le Marquis, den ich hatte, hatte Zargen aus billigem Pressspan, wie der Epiphone Viola-Bass, der zweite Le Marquis hatte allerdings verleimte Echtholzzargen,
obwohl es dasselbe Modell sein sollte.
In Sachen Höfner hatte ich bisher die Neuauflage des Galaxy-Basses, der klang wenigstens ganz gut, aber nach ungefähr zwei Jahren ließ sich das Finish abknibbeln wie
Eierschalen und unter dem Pickguard befand sich eine abenteuerliche Puzzlearbeit aus verschiedenen Holzstücken.
Am Contemporary Viola Bass gefällt mir persönlich nicht, dass es kein Hollowbody ist - trotzdem ist er für sich ein guter Bass und bestimmt eher sein Geld wert als der Ignition.
Leider gibt es im Bereich 500-600€ keinen Hohlkörper Höfner-Bass mit der mittleren Klasse. Man muss entweder den Ignition nehmen
oder den in Deutschland gebauten, aber der ist mir als Gelegenheitsbasser zu teuer.
 
Ich unterhielt mich heute mit meinem Basslehrer über das Thema. Er kennt die Leute bei Höfner und bekommt die Bässe zum nahezu Selbskostenpreis. Na jedenfalls sagte er mir, dass ihm von Seiten eines Vertriebsmenschen dort erklärt wurde, die Ignition-Bässe seien hübsche Deko-Stücke zum An-die-Wand-Hängen aber nicht zum professionellen Einsatz geeignet. :D
Ich habe übrigens Le Marquis Bässe. Einen, der wohl der zweiten Kategorie (siehe dort: https://www.musiker-board.de/threads/user-thread-der-violin-bass-thread.87950/page-98#post-8431127) entspricht, erwarb ich für sensationelle 70 Euro. Mein o.g. Lehrer ist der Meinung, das sei ein sehr sehr gutes Instrument, zumal für den Preis. Also entweder den richtigen aus deutscher Produktion oder gleich nen Le Marquis. :)
Letztere gibt es aber wohl nicht mehr. Das dürfte aber egal sein, denn unter anderen Handelsmarken gibt es die Violinbässe nach wie vor.

Beste Grüße
Derek
 
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Hey @siriusurfer , wäre denn ein Contemporary budgettechnisch drin? Der sollte dann doch besser verarbeitet sein.
 
Das hängt von sehr vielen Faktoren ab, die ich hier nicht diskutieren möchte.
Gerne weiter via PM
Liebe Grüße
Derek
 
Ich unterhielt mich heute mit meinem Basslehrer über das Thema. Er kennt die Leute bei Höfner und bekommt die Bässe zum nahezu Selbskostenpreis. Na jedenfalls sagte er mir, dass ihm von Seiten eines Vertriebsmenschen dort erklärt wurde, die Ignition-Bässe seien hübsche Deko-Stücke zum An-die-Wand-Hängen aber nicht zum professionellen Einsatz geeignet. :D

Mich hat vor allem geärgert, dass es genau dasselbe Teil war, das man unter anderem Namen zum halben Preis (und mit besseren Pickups) bekommt.
Wenn man schon Erfahrung in Sachen billige Violin-Bässe hat, kommt man sich von Höfner echt veräppelt vor.
Ich dachte, wenn die schon einen Batzen Euros auf den Preis draufschlagen, dann wird der Ignition sicher mehr bieten als Harley Benton und ähnliche,
aber der kommt genau vom selben Band.

Dabei war der ursprüngliche 500/1 damals ja sogar verhältnismäßig günstig.
Als Paul McCartney seinen ersten Höfner damals in Hamburg kaufte, hat der nur ein Fünftel des damaligen Preises eines Fender Precision Basses gekostet.
 
Bevor Höfner die die Billigserien Icon und Ignition in China fertigen ließ, muß die Verzweiflung bei einigen schon groß gewesen sein, für wenig Geld an einen Höfner ähnlichen Violinbass zu kommen. Trotzdem wundert es mich manchmal schon
  • wie niedrig bei manchen die Hemmschwelle ist, ein funktionierendes Instrument zu verschandeln
  • mit wie wenig handwerklichem Geschick und Sinn für Ästhetik manche dabei zu Werke gehen.
Hätte er den Viola gelassen wie er war, hätte 99% des Publikums nicht gemerkt, daß das nicht 'der echte Beatles-Bass' war. So sieht jeder auf dem Instrumentensektor noch so unbedarfte, daß da einiges nicht stimmt. Sägt der glatt den Schriftzug der Kopfplatte mitten durch, um die Höfner 'wave' hinzukriegen. Fällt ja auch kaum auf... :ugly:
 

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Nimmt man Modifikationen vor, die es nicht erlauben, den Originalzustand des Instruments wiederherzustellen, halte ich es generell für schwierig, ein Instrument verkauft zu bekommen.

Eine Modifikation, die mich aber interessiert: die Stimmechaniken durch kleinere, leichtgewichtigere zu ersetzen. Der Viola-Bass kommt mir doch weitaus kopflastiger vor als ein Höfner 500/1, welcher feinere Stimmmechaniken besitzt.
 
Grund: auf User-Wunsch geändert
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich spiele einen 500/1, 62er Modell, Reissue. Hat jeman einen Tipp, was man machen kann, wenn der Ton nasal klingt? Ich spiele
- Fender Rumble 100
- D'Addario Black Nylons.

Danke schon mal :)
 
Klingt der auch nasal, wenn du den Bridge-PU rausdrehst? Den verwende ich, wenn überhaupt, nur sehr sparsam.
 
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Ich spiele einen 500/1, 62er Modell, Reissue. Hat jeman einen Tipp, was man machen kann, wenn der Ton nasal klingt? Ich spiele
- Fender Rumble 100
- D'Addario Black Nylons.
Bis zu einem gewissen Grad ist nasal bei dem Urtyp des 500/1 (also ohne Sustainblock) normal, so war der bevorzugte Bass-Klang eben in den 50ern und den frühen 60ern. Ein bißchen hatte man sich ja schon der Entwicklung des Musikgeschmacks angepasst, indem man einen der Pickups Richtung Brücke versetzt hatte, beim Cavern konnte man ja nur zwischen Mumpf und viel Mumpf wählen.
Die Nylons geben natürlich auch nochmal einen mächtigen Schub Richtung Kontrabass, deshalb hab ich sie auch nur einmal kurz ausprobiert und für mich dann als untauglich befunden. Mit dem Amp hat das mE eher weniger zu tun.
 
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@hatschipu : Bridge-PU habe ich zu 75% drin, ohne klingt es für mich auch nasal. Ansonsten habe ich Solo / Bass Off / Treble Off gewählt.

@Uli : welche Saiten könntest du empfehlen? Die Pyramid Flatwounds sind so gar nicht mein Fall, die Töne fallen schnell ab, haben kein Sustain und klingt nicht nur dumpf sondern stark nach plop.
 
@Uli : welche Saiten könntest du empfehlen? Die Pyramid Flatwounds sind so gar nicht mein Fall, die Töne fallen schnell ab, haben kein Sustain und klingt nicht nur dumpf sondern stark nach plop.
Das ist sehr stark Geschmackssache, weshalb ich mich da mit Empfehlungen schwer tue. Ich spiele auf meinem alten Violinbass Pyramid (allerdings nutze ich ihn auch kaum noch), bin ansonsten ein Freund der Thomastik Jazz. Gute Saiten (im Sinne von: passend zum 500/1) sollen auch die La Bella sein, meinen Club Bass (und auch meinen Mustang) spiele ich mit d'Addario Flats (ECB81M) - nicht zuletzt allerdings auch aus dem Grund, weil die einer der wenigen Hersteller sind, die auch medium scale Saiten herstellen). Ich denke, man kommt nicht drum herum, sich selbst mit try and error an den Klang und das Handling ranzutesten, das für einen persönlich optimal ist.
 
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Bridge-PU habe ich zu 75% drin, ohne klingt es für mich auch nasal. Ansonsten habe ich Solo / Bass Off / Treble Off gewählt.
Bass ON , Trebble OFF schaltet dir nicht nur den Bridge-PU aus, sondern verändert auch den Gesamtsound (@Uli kann das sicher genauer erklären). Versuch das mal.

Die D'Addario BlackNylons kenne ich aus eigener Erfahrung nicht, die schwarzen von Pyramid schieben sehr in Richtung Kontrabass. Die Pyramid Gold (= Höfner Original, nur billiger) klingen "so wie sie sollen", wobei mir persönlich die E-Saite zu dumpf ist. Die Thomastik kann ich empfehlen.

Rumble 100 – Combo oder Amp? Wenn letzteres, welche Box? Ich hatte den Combo, aber auch Amp und Box, mal getestet, mir gefiel er nicht, er erschien mir zu nölig. Ein Test mit einem anderen Combo/Amp wäre sicher mal hilfreich.
 
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Vielen Dank euch beiden!
Bass ON , Trebble OFF schaltet dir nicht nur den Bridge-PU aus, sondern verändert auch den Gesamtsound (@Uli kann das sicher genauer erklären). Versuch das mal.

Hatte ich ganz ganz früher mal - war mir aber nix, der Ton warm mir viel zu warm und dunkel und zu wenig durchsetzungsfähig, daher bin ich übergegangen, alle Regler in meine Richtung zu stellen :)

Die D'Addario BlackNylons kenne ich aus eigener Erfahrung nicht, die schwarzen von Pyramid schieben sehr in Richtung Kontrabass. Die Pyramid Gold (= Höfner Original, nur billiger) klingen "so wie sie sollen", wobei mir persönlich die E-Saite zu dumpf ist. Die Thomastik kann ich empfehlen.
Richtig, die E-Saite ist mir auch viel zu dumpf.

Rumble 100 – Combo oder Amp? Wenn letzteres, welche Box? Ich hatte den Combo, aber auch Amp und Box, mal getestet, mir gefiel er nicht, er erschien mir zu nölig. Ein Test mit einem anderen Combo/Amp wäre sicher mal hilfreich.
Ich spiele den Combo.

Das ist sehr stark Geschmackssache, weshalb ich mich da mit Empfehlungen schwer tue. Ich spiele auf meinem alten Violinbass Pyramid (allerdings nutze ich ihn auch kaum noch), bin ansonsten ein Freund der Thomastik Jazz. Gute Saiten (im Sinne von: passend zum 500/1) sollen auch die La Bella sein, meinen Club Bass (und auch meinen Mustang) spiele ich mit d'Addario Flats (ECB81M) - nicht zuletzt allerdings auch aus dem Grund, weil die einer der wenigen Hersteller sind, die auch medium scale Saiten herstellen). Ich denke, man kommt nicht drum herum, sich selbst mit try and error an den Klang und das Handling ranzutesten, das für einen persönlich optimal ist.

Werd ich dann auch machen, danke. Die Thomastiks hatte ich mal, ging so einigermaßen, waren mir von der Haptik bisschen zu labberig. Muss mal kucken, was sich wohl anbietet :)
 
Mmh, wenn du in der Nähe wohnst, könnten wir ja mal vergleichen. In welcher Ecke bist du Zuhause? Auch per PM, wenn dir das lieber ist.
 
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Mal aus reiner Neugier gefragt, und weil es einen aktuellen Anlass gibt (und weil ich gerade Zeit habe :D ):

Was ist eure bevorzugte Amp/Boxen-Kombination (oder Combo) für den Violinbass, und warum?
 
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Ich kann da für meinen Fall keine ernsthafte Antwort drauf geben. Zum einen spiele ich den Violinbass eher selten, das mag sich aber wieder mal ändern, wenn sich die Musikrichtung wieder etwas ändert, momentan bin ich sogar mal ganz ohne Band. Zum anderen mache ich die Wahl des Amping eher daran fest, in welcher location bzw vor wieviel Leuten ich spiele, als daran, welchen Bass ich mitnehme. Ich habe etliche Einzelkomponenten, die sich in vielerlei Variationen miteinander kombinieren lassen. Am häufigsten ist der kleine Ibanez Combo beteiligt, der alleine 250W und in Kombi mit einer weiteren 8 Ohm Last bis 500W lostritt.
Wenn es auf der Bühne basstaugliche Monitore und gute Subs gibt, spiele ich auch schonmal ganz ohne Backline nur über die PA, ansonsten nutze ich die 1x12 Hartke Box gerne als Backline, weil ich sie auf der Bühne am besten hören kann. Auf sehr kleinen Gigs habe ich die Hartke auch schon mit einem meiner GK Topteile genutzt, sie hat den Vorteil, daß man ihre Impedanz zwischen 4 und 8 Ohm umschalten kann, wodurch ich zB den winzigen GK MB200 entweder ganz ausfahren kann oder in der 8 Ohm Stellung nur mit gebremstem Schaum.
Die 15er Selbstbau Box ist sehr Tiefmitten betont, weshalb ich die gerne (auch mit dem Violinbass) für Oldies und bestimmte Blues Sachen genutzt habe, meistens ist sie mir aber zu unhandlich zum rumfahren, weshalb sie iaR im Proberaum steht. Ansonsten ist das wie gesagt sehr unterschiedlich, ich habe ja auch sehr unterschiedliche Bässe.

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Bei Hofnerhounds wurde mir damals der Fender Rumble empfohlen, hat seine Vorteile - klein quadratisch praktisch gut - oder so ähnlich.

Durch Hatschipu inspiriert habe ich meinen alten Marshall mit einer 15 Zoll Box hergeholt, der mir auf Anhieb zum Höfner weit besser gefällt :)
 

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