Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Wenn ich direkt von meinen 50s Precis mit 44,5 mm Sattelbreite umsteige habe ich auch immer Schwierigkeiten. Nach kurzer Einspielzeit geht es dann aber wieder. ;)
 
Auf den Preci bin ich jetzt auch gekommen :) hab mir den Steve Harris Signature geholt, hat Quaterpounds drin.
Bin jetzt grad am experimentieren, welche flats ich raufgebe.

Welche Saiten spielt ihr am Beatlesbass? Hab die Pyramid drauf, aber muss sagen, dass die nach ner Zeit immer reissen.
 
Hallo zusammen,

habe jetzt die Rotosound Black Nylon Tru Bass 88 geordered und aufgezogen.

1. Problem: die Teile sind so dick, sie passten nicht in die Sattelkerben --> hier musste man nachfeilen, ich hoff mal, das hat auf dünnere Saiten keine große Auswirkung.

2. Positiv: durch die Dicke der Saiten geben sie weniger nach und lassen sich - jedenfalls für mich - einfacher und besser zupfen als dünnere

3. Frage an euch alle: Ich vermute, die Intonation passt nicht mehr. Die E-Saite klingt, selbst gestimmt, als würd sie etwas "daneben" klingen. Spielt man den 12. Bund der E-Saite, zeigt das Stimmgerät an, dass der Ton um 2 Punkte höher ist als die gespielte Leersaite.

Nun Frage an Uli bzw. euch alle:
wie geht man vor, wenn man die Intonation einstellen will?

Ich bedanke mich im Voraus für eure Hilfe.
 
Beim Höfner Violinbass gibt es eine ganze Reihe Möglichkeiten, die Oktavreinheit einzustellen. Die wichtigsten sind:
  • Längsverschiebung der Brücke
  • Rotation der Brücke
  • Positionierung der Saitenreiter in einer anderen Rille
Die Brücke ist beim 500/1 nur lose auf dem Korpus aufgesetzt, insofern ist die erste Maßnahme die korrekte Längspositionierung. Grob läßt diese sich herausfinden, wenn man das Flageolette im 12. Bund greift, idealerweise macht man das zunächst nur mit E und G-Saite, die dafür auch 1-2 Töne tiefer gestimmt sein können, damit sich die Brücke überhaupt noch bewegen läßt. Hat man durch Verschieben den Punkt etwa erreicht, wo Nullbund und 12. Bund exakt eine Oktave auseinanderliegen, kann man die anderen Saiten auch aufziehen und alle auf die richtige Tonhöhe hochstimmen.

Stellt sich nach dem fertigen Aufziehen heraus, daß die dünneren Saiten im Verhältnis am 12. Bund zu hoch sind, die tieferen aber richtig, kann man die Brücke etwas nach links rotieren, also querstellen. Dazu muß man aber meistens wieder alle Saiten entspannen, da der Druck sonst zu hoch ist.

Unterschiede zwischen der Oktavreinheit der einzelnen Saiten, die sich durch Rotation nicht beseitigen lassen, werden durch umstecken der Reiter in eine andere Rille der Brücke kompensiert.

Das Ganze ist manchmal ein mühsamer Weg, aber wenn der Punkt einmal gefunden ist, verstellt sich auch nichts mehr.

€:
Im Bild eine leicht rotierte Brücke mit unterschiedlich positionierten Reitern:

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Lieben Dank Uli, für diese ausführliche Bewertung. Mit Positionierung der Brücke habe ich mich schon etwas gespielt, muss ich wohl noch weiter machen.

Wie kann man denn die Reiter aus der Brücke herausbekommen? Ich bin als "Mechaniker" hier absoluter Laie und Frage bewusst unwissend :confused:
 
Wie kann man denn die Reiter aus der Brücke herausbekommen?
Das ist ganz normaler Bunddraht, bei der originalen Höfner Brücke (unten) etwas kürzere Stücke, Kopien (oben) verwenden auch schonmal doppelt so lange.

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Der Draht hat ein pilzförmiges Profil und kann zB mit einem Kabelmesser o.ä. herausgehebelt werden. Er ist nicht verklebt, hält aber durch kleine Nasen im Steckbereich fest, die ähnlich wie Widerhaken wirken.
 

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Vielen vielen herzlichen Dank für all die wertvollen Informationen Uli.
 
Noch eine andere Frage an unsere Liebhaber und Experten des Beatles-Basses:
Wer hat Erfahrung mit den Black Nylon Saiten, die Macca auf "Let it be" und "Abbey road" spielte?
http://www.rotosound.com/tru88_scroll.html

Die Rotos muss er wohl gespielt haben. Es gibt sie auch noch von Marken wie Pyramid und LaBella bspw. Allerdings so ziemlich in den selben Stärken.
Da die Teile so dick sind, dass sie nicht richtig in die Kerben passen, muss man selbst auf der Kerbe zum Kopfübergang nachfeilen.

Was ich festgestellt habe ist, wenn ich die E-Saite anspiele, dann lässt der Ton nach und der Ton wird nicht einfach nur leiser sondern lässt auch in der Tonhöhe nach, was man am Stimmgerät sehr gut beobachten kann.

Kann es daran liegen, dass die Saiten durch das Nylon eine längere Einstimmzeit benötigen? Das kenn ich jedenfalls von den klassischen Gitarren, andererseits lässt da der Ton nicht nach.

---------- Post hinzugefügt um 17:12:18 ---------- Letzter Beitrag war um 07:37:14 ----------

So, hab die Rotos wieder runter und die Höfner Flats wieder rauf, das behagt mir persönlich am besten.

[Absatz gelöscht, die Boardregeln gelten auch für Dich, trotzdem. Banjo]
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich bin stolzer Besitzer eines Höfner Ignition-Basses. Als kompletter Umsteiger auf den E-Bass stellt mich dieses Modell ziemlich zufrieden. Beim Auspacken war ich doch ziemlich über die "Qualität" überrascht. Das Finish ist bis auf ein paar äußerst kleine Kratzer sehr schön.

Nun habe ich einiges über den Contemporary gelesen und vielleicht könnten mir Besitzer eines solchen eine Frage über dessen Optik beantworten(da es auf Bildern meist schwer auszumachen ist und ich nichts eindeutiges gefunden habe): Ist das Schlagbrett des Contemporary in den aktuellen Serien eher gelblich (so wie bei deutschen Modellen) und eher "vintage white" oder komplett weiß wie bei den Ignition Bässen? Passt das deutsche Ersatz-Schlagbrett auf den Contemporary?

Dies ist mein erster Beitrag hier, insofern freue mich insbesondere über konstruktive Antworten :)
 
T
  • Gelöscht von elkulk
  • Grund: pushen unerwünscht - s. MB-Regeln
Hier ist ja schön länger nichts mehr los gewesen, ich hoffe aber der Tread wird noch beobachtet.
Ich bin ungefähr bis zur Hälfte durch und haben mal Fragen die loswerden will.
Ich habe den 500/1 Comtemporary und frage mich über welche Amp´s Ihre Eure Violinen Bässe spielt.
Und gibt es irgendwo einen Gigbag der in etwa so gut paßt wie der Koffer und einen gescheiten Schutz/und Verarbeitung bietet?

Also in dem Sinne "Lang lebe der Beatles Bass!" "lang lebe MaCa!" ;-)
 
über Ashdown tut der wunderbar, ABM-Serie, EVO III Top mit 500 W und ne 410er Box.
 
Hi, danke für die schnelle Antwort.
Ich dachte für mich eher an was für zuhause und nicht für die Stadthalle :D

Ich habe (bin eigentlich mehr mit Gitarre unterwegs) einen VOX AC15vr. Kann ich den nutzen wenn ich es mit der Lautstärke nicht übertreibe?
 
Ich habe (bin eigentlich mehr mit Gitarre unterwegs) einen VOX AC15vr. Kann ich den nutzen wenn ich es mit der Lautstärke nicht übertreibe?
Rein von der elektrischen und mechanischen Verträglichkeit kann man Gitarrenamps sicher bei geringer Lautstärke für Bass benutzen. Allerdings wird der Bass darüber nicht seine Toncharakteristik entfalten können, denn Frequenzgang und Lautsprecher sind eben auf die Erfordernisse einer Gitarre ausgelegt. Insofern kommt VOX zwar historisch gesehen immer ganz gut mit Höfner-Bass, die Optik alleine macht es dann aber doch nicht. ;)

Ich spiele zu Hause den Roland Bass Cube 30 (Reviews hier), der wie die meisten modernen DSP-Amps so vielfältige Einstellungen und Modelings ermöglicht, daß da jeder zu jedem Bass und seinen Vorstellungen etwas finden kann. On stage spiele ich Markbass und gehe teilweise noch über die PA, spiele die Violinbässe allerdings auch eher selten mal.
 
Hey was ein Zufall.
Habe mir gerade auf dem Nachhauseweg von einem Freund den Roland Bass 20xl ausgeliehen.
Dolles Ding mit schönen Sounds. Na da werde ich am Wochenende wohl die meiste Zeit damit verbringen an MEINEM Sound zu basteln.
Einen Amp wie VOX gibt es zwar nicht, aber evt. kriege ich auch so etwas in der Art hin (Tips always welcome)
Obwohl ich glaube ich mehr Zeit mit Üben verbringen sollte :rolleyes:

Erst mal vielen Dank für die Tips.
 
Du hast schon recht, zu Hause ist der Ashdown zuviel. Habe einen Roland Cube 100 und dazu nen Sansamp Bassdriver. Das funzt schon, wobei ich den Sansamp erst seit gestern besitze und noch nicht mit dem Höfner zusammen probiert habe.
 
Lass uns wissen wie es sich anhört mit dem Sansamp.

Benutzt Ihr eigentlich alle einen Koffer oder habt Ihr ein Gigbag für Eure Violinen?
 
Ich habe mittlerweile alle Gitarren und Bässe in Koffern, wo es keine für zu kaufen gab, hab ich sie selbst gemacht. Gerade ein echter Violinbass ist ja recht filigran im Aufbau und wenn der im Wagen zwischen zwei Amps oder Boxen gerät, hat er es möglicherweise hinter sich.
Als ich meinen ersten Höfner allerdings gekauft habe, wurde der mit einem ungefütterten Gigbag aus grünem Schottenstoff ausgeliefert. Als Staubschutz für zu Hause auch sicher ok, aber wie gesagt nicht roadtauglich.
 
Hast Du den noch ;-)

Ich finde Koffer eigentlich auch schöner. Die Dinger sind mir aber zu schwer.
Ich haben einen Koffer für meine Semi und der liegt nur rum weil der Koffer + Semi schätzungsweise bei 5,5kg liegt.
Den auf Dauer rumzuschleppen ist es mir nicht wert.
Ich habe mir für die Gitarren die Jaeger Gigbags gekauft. Die sind fett gepolstert und um einiges leichter wie ein Koffer.
Ich habe heut emorgen gesehen, es gibt auch einen für e-Bass. Allerdings ohne Angaben der Innenmaße.

Mal sehen, vielleicht bestelle ich mir mal den. Mein Händler vor Ort hat die leider nicht
 
Hast Du den noch ;-)
Nein...als die Kopfplatte sich langsam oben durcharbeitete, habe ich ihn unter Hinweis auf diesen Mangel bei ebay reingesetzt und sie haben sich drum geprügelt, wahrscheinlich nur, weil er aus den 60ern war.

Aber das damalige Angebotsbild habe ich noch...;)

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echt vintätsch ;-)
Der ist bestimmt inzwischen irgendwo in den USA angekommen und wird dort als Original Paul McCartney Bag ausgestellt.
Man sieht förmlich MaCa damit über St. Pauli schlendern ;-)
 

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