Über das Thema Violinbass gestolpert, habe ich einmal meinen heraus gekramt und ein paar Fotos gemacht (Nichts für Violinbassfanatiker mit schwache Nerven!
). Ich habe das Ding ca. 1978, in einem Alter in dem ich außer mit dem Fahrrad mit nichts auf der Straße fahren durfte, eigenhändig in der großen Stadt gekauft. Kaufentscheidend war schlichtweg die Tatsache, dass es der billigste gebrauchte Bass war, der in dem Musikhaus anwesend war. Ich konnte den Preis noch etwas drücken, wobei es alleinig um die Summe ging, die mir übrig bleiben musste, um noch die Zugfahrkarte nach Hause kaufen zu können. Es ging um umgerechnet ca. 50 , sofern ich mich erinnere, der Preis der Fahrkarte betrug etwa 5 .
Etwa drei Jahre habe ich damit in einer Coverband gespielt. Verstärkt habe ich über ein EKO Herald IV Top und eine dazu passende EKO Box mit 4 Lautsprechern, ich denke es sind 10 Zöller. Verstärker und Box besitze ich ebenfalls noch, sie stehen aber so weit entfernt, dass ich momentan keine Bilder liefern kann. Auch habe ich es noch nie geschafft, die Lautsprecher nachzumessen. Es könnten ja auch 12-Zöller sein, allerdings ist die Box nicht so besonders groß.
Nun, gut. Der Bass hatte eine unglaubliche hohe Saitenlage und ich ging nichtsahnend daran, Material vom Steg abzutragen um auf eine vernünftige Höhe zu kommen. Der untere Teil des Steges war völlig überflüssig und vom Oberteil habe ich auch etwas weggeschnitten. Viel später erst, als der Bass eigentlich nicht mehr in Verwendung war, habe ich erkannt, dass eigentlich der Hals am Fuß gebrochen war und ohne die Schraube, die alles zusammen hält und gleichzeitig den Gurtknopf trägt, der auch als Mutter arbeitet, längst auseinander gefallen wäre.
Als ich den Halsfuß geleimt hatte, war das Fichtenbrettchen nötig um wieder eine spielbare Saitenlage zu erreichen.
Irgendwann zuvor hatte ich noch die dumme Idee, dass ein großer Solo-Schalter ganz praktisch wäre, zudem lag auch irgendwo so ein Schalter herum, der ähnlich aussah wie ein Pickup-Wahlschalter einer Les Paul. War aber ein Lichtschalter oder so. Mitten in der Probe wurde mit der Bohrmaschine ein Lock gebohrt, und der Schalter montiert. Na ja, funktioniert hat er ja.
Da es ja praktisch ein Revival des Violinbasses gibt, wird man wohl diverse Ersatzteile, vor allem den Steg, auch wieder bekommen. Knackpunkt ist wohl der Halsfuß, der nicht professionell repariert ist. Die PU-Rahmen und die Elektronik sind auch mit Schrauben aus dem Baumarkt festgeschraubt, da gilt es auch passendere zu finden.
Ja, jedenfalls habe ich Lust bekommen, das Ding wieder spielbar zu machen. Für Tipps wie ich das Loch wieder halbwegs verschwinden lassen könnte, bin ich empfänglich, ebenso für alle anderen die Restauration betreffenden. Ah ja, es fehlt hinten auch ein Stück vom Binding.
Das Alter. Irgendwo habe ich vor nicht allzu langer Zeit etwas gelesen, dass mich den meinen auf ca. Anfang 70er datieren ließ. Seriennummern gab es wohl nicht, aber vielleicht weiß hier ja jemand etwas Genaueres.