Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

soll heissen, johnson = ur-gibson?
Also mit dem EB-1 hat eigentlich keines der beiden Instrumente wirklich was zu tun außer vllt (von weitem) die Silhouette. Gerade deshalb bin ich eigentlich auch kein Fan des Gibson, der fälschlicherweise oft als Vorbild des Höfner bezeichnet wird, was völliger Quatsch ist. Dieser erste Gibson-Bass war der Versuch, die alten Kontrabassisten von der 'Oma' wegzulocken und in Richtung der elektrisch verstärkten Instrumente zu führen, weil Fender 1951 mit dem ersten E-Bass vorgelegt hatte und weil sich die großen Bässe trotz ihres Volumens nicht mehr durchsetzen konnten. Deshalb hatte der EB-1 (und auch alle direkten Kopien davon wie Epiphone, Univox-Lectra, Cameo etc) eine einschraubbare Stange, mit der das Instrument auch senkrecht wie ein regulärer Kontrabaß gespielt werden konnte. Alleine dieses Feature war natürlich mit einem Vollholz-Body technisch einfacher zu realisieren, als mit einer an den Violinenbau angelehnten Hohlzarge, trug aber unter anderem auch dazu bei, daß der Gibson (auch bereits ohne Endpin!) locker das dreifache Gewicht des Höfner auf die Waage bringt. Auch klanglich sind beide Instrumente verschieden, wenn auch nicht unähnlich, obwohl die Konzepte (einerseits massiver Mahagoni-Block - andererseits frei schwingende Decke) äußerst unterschiedlich waren.
was bedeuten Deine erkenntnisse für johnson-user?
Während Gibson und Höfner die Kosten für ihre Instrumente (außer mit ihrem Namen) mit aufwändigen Produktionsverfahren und ausgesuchten Materialien begründen, haben die Fernost-Kopien nur das eine Ziel: einen dem Violinbass möglichst ähnlich sehenden Nachbau zum niedrigst-möglichen Preis auf den Markt zu werfen. Eine Maschine stanzt aus einfachstem Sperrholz 'violin-shaped' Holzringe aus, die aufeinander geklebt werden und mit Sperrholz-Böden versehen werden. Das ganze wird furniert und entsprechend gefinished und mit Low-Cost-Elektronik versehen. Wenn man sich über diese Hintergründe im Klaren ist, sowie über die Tatsache, daß der Klang eines solchen Instrumentes am ehesten ein Zufallsprodukt ist, als irgendetwas mühsam entwickeltes, ist der Kauf insbesondere vor dem Hintergrund des Preises ok. Was nützt es jemandem, der momentan halt nicht besonders flüssig ist, zu erklären, wie besch... ein Instrument im Vergleich zu seinen prominenten Vorbildern ist, wenn die Erkenntnis daraus bedeutet, daß er sich dann leider gar kein Instrument kaufen kann. Ich bin gerade dabei herauszufinden, inwieweit man dem (vergleichsweise wirklich recht bescheidenen) Klang des Johnson mit christlichen Mitteln noch etwas auf die Sprünge helfen kann, bin mir aber darüber im Klaren, daß man nicht aus Sch... Gold machen kann.
Der Bass ist sicher geeignet, um seinem Besitzer die erste Erkenntnis zu bescheren, ob er grundsätzlich mit einer kurzen Mensur klarkommt bzw zufrieden ist und ob ihm die eingeschränkten Möglichkeiten ausreichen. Außerdem ist er trotz der 3 Kilo immernoch ziemlich leicht und wenn am nicht gerade Metal oder Funk spielt, macht er auch optisch was her, wenn man die Form denn mag.
ich werd´s wohl einfach mal austesten (gestern kosteten ghs-phosphor-bronze-saiten in besagtem online-laden nur 3,95!)
Flatwounds für einen Shortscale-Bass für 3,95?? Her mit der Adresse!
 
Nach dieser Detail-Aufnahme der Icon-Series

HIBB_bridge-tailpiece.jpg


ist klar, daß sich nur der Contemporary an die Vorgaben des Originals hält. Hier beim Icon stimmen weder Tailpiece :mad: noch Brücke, letztere sieht mit den durchgehenden Schraubbolzen der Standard-China/Korea-Bridge verdächtig ähnlich. Von dem sichtbar angeschraubten Pickguard mit falscher Farbe (white-pearl anstatt cream-pearl) sowie der imho völlig mißlungenen Kontroll-Platte in falscher Schalter- und Reglerfarbe) ganz zu schweigen. Da drängt sich irgendwie der Verdacht auf, daß es sich hier auch um ein Schichtholz-Modell handelt, mit dem man lediglich dem Original huldigen wollte, also mehr was zum An-die-Wand-hängen (Ob in den Pickups echte Spulen sind?? ;) ). Die ganzen Bilder gibts bei elderly.
 
bei dem Contemporary hier http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/...oducts_id=20036 sind die potiknöpfe ähnlich und das pickguard sogar weiss. oder gucke ich falsch? wo ist da eigentlich der zweite "gurtknopf"?

hab mir übrigens den johnson baltimor in black geholt. kann über den klang aber noch nicht viel sagen, weil da noch roundwounds drauf sind und ich ihn noch nicht an ´ner ordentlichen anlage getestet habe. auf jeden fall ist er erstaunlich gut verarbeitet. die bespielbarkeit ist natürlich spitze, oktavrein isser auch. gewöhnungsbedürftig finde ich nur die vergleichsweise schlappe spannung der saiten. da muss man sehr zärtlich sein - was allerdings bei diesem schönen teil auch nicht schwerfällt :great:
 
Also mit dem EB-1 hat eigentlich keines der beiden Instrumente wirklich was zu tun außer vllt (von weitem) die Silhouette.

Nun gut, führen wir die leidliche Debatte eben weiter... Es geht ja nicht um einen nachträglichen Plagiatsprozeß, allerdings sehe ich die so völlig unabhängig voneinander eben doch nicht. Natürlich hat auch Höfner optisch wie konzeptuell in Richtung KB geschielt. Die Ähnlichkeiten vs. Differenzen sind ja bekannt.

Während der EB1 die Form des verkleinerten Kontrabasses aufgenommen hat und das Spielen 'als Bassgitarre' eher nur als Option anbot, da dieser >6kg-Trümmer ursprünglich als Upright-Instrument gedacht war, hat man ja bei Höfner völlig andere Wege beschritten.

Offen gesagt, es sind beides Schnapsideen. Es sind schon die späteren sog. Crossover-Instrumente... nicht immer so ganz unproblematisch. Mit noch kürzeren Mensuren als 33¼ - 36" möchte man schon einen Fretless nicht wirklich haben.

Baßgiraffen mit Hohlräumen funktionieren auch nur ganz selten. Meist sind das Marketing-Gags oder auch bässebäuerische Technikverliebtheiten. Und das geht bekanntlich bis zu so manchem mißratenen Alembic Series II. Hingekriegt hat das z.B. Warwick mit dem Infinity SN, der eigentlich gar nicht danach klingt — es sei denn, man weiß, wie man es anstellen muß.

Und wenn wir über Qualität reden. Ein Schüler von mir, ein absoluter Beastles-Fanatiker hat sich 1981 gegen allen Rat einen Höfner für seinerzeit nichtmal 500 Emmchen zugelegt. Ich muß leider sagen, ich fand den damals schon völlig überbewertet. Selbst wenn er wirklich zu kurze Finger gehabt hätte, es gab damals z.B. für sogar noch weniger "Eigen-Clones" von S.D. Curlee, die nach was klangen und auf denen man sich nicht wie "spieltechnisch behindert" vorkommen mußte.
 
bei dem Contemporary hier http://www.musik-schmidt.de/osc-schmidt/...oducts_id=20036 sind die potiknöpfe ähnlich und das pickguard sogar weiss. oder gucke ich falsch? wo ist da eigentlich der zweite "gurtknopf"?
Die Knöpfe und die Pearloid-Farbe sind beim Contemporary in der Tat auch anders, nicht aber die Montage des Pickguards (verdeckt montiert wie beim Original, beim Icon einfach durchgeschraubt). Geblieben sind original Tailpiece und die Brücke. Den zweiten Gurtpin siehst du auf diesem Bild, ebenso die Tatsache, daß das Pickguard nur durch Fotospiegelung auf dem Schmidt-Bild reinweiß erscheint.
 
Nun gut, führen wir die leidliche Debatte eben weiter...
Wer zwingt dich? Wir hatten in diesem Thread, glaube ich, seit uber einem Jahr keine Feindberührung mehr und sind eigentlich damit ganz gut klar gekommen :rolleyes: . Das Thema hatte ich allerdings in einem anderen Thread kurz erwähnt, wo du jemandem, der eine Violinbass-Fareast-Kopie aus Schichtholz bei ebay geschossen hat, zum 'Original' gratuliert hast, weil die Chinesen 'Epiphone' drauf gedruckt haben.
Es geht ja nicht um einen nachträglichen Plagiatsprozeß...
Das wäre in dem Zusammenhang auch geradezu lachhaft. Gerade die klagefreudigen Amis und allen voran Gibson, die sogar allen (angeblich nicht ernst zu nehmenden) Fernost-Waschküchen "Ihren" heiligen Headstock in jahrelangen Prozessen verboten haben, hätten mit Freuden gegen Höfner geklagt, wenn da auch nur ansatzweise die Hoffnung auf Erfolg gewesen wäre. Aber im Gegensatz zu dir war man sich bei Gibson offenbar völlig darüber im Klaren, daß die beiden Instrumente nicht mehr miteinander gemein haben, als mit jedem beliebigen anderen E-Bass, 4 Saiten etc.....
Da fehlt an dieser Stelle doch lediglich wieder das übliche Ammenmärchen, McCartney hätte sich eigentlich lieber den Gibson gekauft, mangels Kohle dann aber notgedrungen dessen 'billige Kopie'. Den Blödsinn hat mal jemand initiiert, der laut darüber spekuliert hatte, wie Paul gerade auf den Höfner gekommen sein könnte und dann gemutmaßt, er hätte 'evtl in einem Film' den Basser von Little Richard mit seinem EB-1 gesehen. Tatsache ist, daß Gibson bassmäßig nie bei den frühen Beatbands angesagt war (sonst hätte sich McCartney, als er endlich Kohle hatte, mit Sicherheit keinen Fender und keinen Rick zugelegt sondern einen Gibson) und er den Höfner gekauft hat, weil er billig und leicht war und weil der mit der symmetrischen Form für ihn als Linkshänder nicht so dämlich aussah. Später kam noch dazu, daß Höfner problemlos zu einer Lefty-Version bereit war, was damals keine Selbstverständlichkeit war. Das ist seine eigene Aussage, er sollte es wissen.
Baßgiraffen mit Hohlräumen funktionieren auch nur ganz selten. Meist sind das Marketing-Gags oder auch bässebäuerische Technikverliebtheiten.
So ein unbewiesenes und sogar tausendfach widerlegtes Statement passt besser in eine Bundestagsdebatte. Da stellt man für gewöhnlich solche Behauptungen auf, daß dies oder jenes einfach nicht (oder eben 'ganz selten') funktioniert, ohne den Beweis anzutreten, weil man ja auf jeden Fall den Erfog des rhetorischen Momentes hat. Da kann ruhig eine 6stellige Zahl an Instrumenten täglich beweisen, daß es funktioniert, wenn da nicht der Stempel 'Heike-approved' drauf ist, ist es trotzdem Schrott!
Und wenn wir über Qualität reden. Ein Schüler von mir, ein absoluter Beastles-Fanatiker hat sich 1981 gegen allen Rat einen Höfner für seinerzeit nichtmal 500 Emmchen zugelegt. Ich muß leider sagen, ich fand den damals schon völlig überbewertet. Selbst wenn er wirklich zu kurze Finger gehabt hätte, es gab damals z.B. für sogar noch weniger "Eigen-Clones" von S.D. Curlee, die nach was klangen und auf denen man sich nicht wie "spieltechnisch behindert" vorkommen mußte.
Das ist etwas, was man den Kindern schon im Kindergarten abgewöhnen sollte: die eigene Unfähigkeit mit der mangelnden Qualität des Equipments erklären zu wollen. Wer sich 'spieltechnisch behindert' fühlt, ist es halt meistens auch. Niemand hat jemals behauptet, mit dem Kauf eines Höfner-Violinbass' hätte man automatisch dessen perfektes Handling abonniert. Mit Instrumenten ist es wie mit Kleidung: sie müssen demjenigen passen. Aber wenn die Hose nun mal nicht passt, kann ich doch dem Hersteller nicht den Vorwurf machen. Ich muß mir halt was anderes suchen (eine Hose, 'die nach was klingt' :cool: ) aber möglichst ohne alle anderen, denen sie passt, für gaga zu erklären. Gerade der Klang eines Instrumentes ist ja Subjektivität schlechthin. Insofern ist eine Aussage 'das klingt nicht' im Grunde gegenstandslos, weil die Einschätzung des Gegenübers mit der gleichen Berechtigung das Gegenteil bedeuten kann. Diesen herrischen Anspruch: 'nur dieses Instrument mit nur diesen Saiten ist akzeptabel' hab ich vor vielen Jahren mal im Sandkasten zurückgelassen.
Ist ja ein netter Versuch: 'gegen allen Rat' (also nicht nur gegen deinen, sondern alles was Rang und Namen hat im Bass-Universum hat ihm abgeraten) und er hat den Prügel für 'nichtmal 500 Emmchen' (also 250 Eurochen) bekommen, so billig ist das Sch..ding (also dann kann es ja nix sein!). Wahrscheinlich hat ihm der Verkäufer auch noch Jahre danach die Füße geleckt....sorry, in welcher Welt lebst du? Gerne lasse ich mir von dir die Adresse geben, wo es die billigen Höfners gibt, und bin über Nacht ein gemachter Mann.
Ich habe tatsächlich gewisse Probleme damit, zu verstehen, wehalb man nicht akzeptieren kann, daß andere Menschen eventuell andere Präferenzen haben könnten. Selbst ein Danelectro Longhorn hatte seine Berechtigung in seiner Zeit, Millionen Menschen haben z. B. immer wieder mit Begeisterung das James-Bond-Intro gehört. Niemand mit entsprechendem Musik-Background würde das Instrument verteufeln, weil es außer diesem Klang nicht auch alle anderen Bass-Anwendungen gleichermaßen bedient.
Wer sich gerne eine eierlegende Wollmilchsau von Fender kaufen will, soll das doch bitteschön tun und damit glücklich werden. So eine leichte Intoleranz sehe ich erst dann, wenn behauptet wird, alles außer Fender wäre Mist... nur weil wir gerade bei 'überbewertet' waren...
Ich habe in meinen USA-Aufenthalten einige Zeit in Musikläden verbracht und so einiges angespielt, alt und neu, ich denke, daß ich mitreden kann. Wenn der Höfner-Bass gerade dort, wo Produkt-Patriotismus praktisch Pflichtfach ist, ein Renner ist, kann er nicht so schlecht sein, wie du ihn reden willst.
 
wenn da nicht der Stempel 'Heike-approved' drauf ist, ist es trotzdem Schrott!

Diese und andere Polemiken kannst Du Dir künftig sparen, denn wozu gibt es eine Ignorierliste? Hauptsache der heilige Sankt Höfner ist "500/1 approved", und wer sich kritisch äußert ist ein ahnungsloser Vollidiot.
 
Na, da hätte ich von jemandem, der so gut austeilen kann, doch etwas mehr erwartet (oder zumindest etwas weniger Dünnhäutigkeit). Schließlich hast du mit der Einleitung '...führen wir die leidliche Debatte eben weiter..." begonnen. Ich wüßte nicht, daß ich hier jemals irgend jemanden als 'ahnungslosen Vollidioten' bezeichnet hätte.
Aber was solls, abgesehen davon, daß du hier nicht das Monopol auf polemische Äußerungen hast, füge ich mich natürlich deinem Wunsch, wenngleich sich mir der Zusammenhang zwischen deinem Dogmatismus und der Ignorierliste nicht wirklich erschließt, aber muß er sicher auch nicht.
 
ohauaha.

ich habe mich ja vor meiner entscheidung für einen violinbass auch schlau gemacht.
dabei ist mir aufgefallen, dass die baulichen unterschiede zwischen dem gibson EB-1 und dem höfner-violinbass eigentlich unstrittig sind (gibson aus vollholz gesägt mit standfuss - höfner eher dem geigenbau entlehnt). daher verwundert mich euer mit solch vehemenz ausgetragener disput etwas.

natürlich kann ich mit meinem johnson-baltimor schlecht über qualität mitreden allerdings muss ich ganz allgemein 500/1 recht geben:
Heike, Du fandest den höfner "damals schon völlig überbewertet". ist ja ok. doch wenn Dein schüler sich "spieltechnisch behindert" fühlte, lag das wohl wirklich eher an seiner mangelnden oder für den bass falschen spieltechnik.

es bestreitet noch niemand ernsthaft, dass ein violinbass nicht gerade für´s slappen oder für heavy metal gemacht ist. die beatles haben ja auch nicht ohne grund für "helter skelter" z.b ´nen fender VI benutzt.

in diesem fall projizierst Du wohl subjektives in objektivität :D

ich kenne Eure bisherigen auseinandersetzungen ja nicht. aber was spricht dagegen, wenn Heike mit fender und 500/1 mit höfer glücklich ist (und ich evtl. mit johnson)?


 
Hier ist was los... :rolleyes: :cool:

Ich werf da einfach mal eine Frage in den Thread, rein aus apartem Forschungstrieb: Würden, auschließlich qualitativ und soundlich betrachtet, bei einem Kauf eines gebrauchten (20 bis 30jährigen) Höfners 500/1 die Vorteile gegenüber eines jungfräulichen Höfner Contemporary überwiegen, oder wäre es, aufgrund der unvermeidlichen Alterungs- und Spieleinwirkungen, nicht doch vorteilhafter, sich ein fabrikfrisches Instrument zuzulegen? (Sofern eine Beruteilung überhaupt möglich ist)
Preislich beäugt dürfte ja beides in etwa der gleichen Kategorie liegen.
Über die Vor- und Nachzüge des Gebraucht- vs. Neukaufs habe ich mir bereits Gedanken gemacht und versucht, das Risiko des "Wagnis eBay" abzuschätzen... ich bin nicht unbedingt ein Freund der virtuellen Auktion, aber vielleicht wäre ja ein Gebrauchtkauf wirklich lohnenswert.

Greets.
Ced

@bobob: Grüße in die Großstadt ;o) :)
@LP/SG-David: Falls du dir den Contemporary zulegen solltest (hattest du, glaube ich, hier irgendwo geschrieben), könntest du da ein kleines Review dazu erstellen?
 
ohauaha.

Ich kenne Eure bisherigen auseinandersetzungen ja nicht. aber was spricht dagegen, wenn Heike mit fender und 500/1 mit höfer glücklich ist (und ich evtl. mit johnson)?

Das kann ich nur unterschreiben!
Und der Höfner hat mit dem GIbson wirklich nur die Form gemeinsam, sonst überhaupt nix.
Wenn dein Schüler ihn gekauft hat und sich behindert gefühlt hat, ist er selbst schuld.
Außerdem wenn der Bass damals rd. 250€ gekostet hat, war es ja ein Billigbass und es wäre unfair, ihn mit Fenderbässen jenseits der 1000€ zu vergleichen.
Ich habe ca. 1 Woche für die Umstellung von Fenderbassmaßen auf den Höfner gebraucht und jetzt bin ich damit sehr glücklich.
Der Höfner ist zweifelsohne kein vielseitiges Instrument.
Aber wie sagt man so schön:
Jedem das seine, mir das meine.
 
Würden, auschließlich qualitativ und soundlich betrachtet, bei einem Kauf eines gebrauchten (20 bis 30jährigen) Höfners 500/1 die Vorteile gegenüber eines jungfräulichen Höfner Contemporary überwiegen, oder wäre es, aufgrund der unvermeidlichen Alterungs- und Spieleinwirkungen, nicht doch vorteilhafter, sich ein fabrikfrisches Instrument zuzulegen? (Sofern eine Beruteilung überhaupt möglich ist)
Wenn man mal einfach unterstellt, daß die wesentlichen Klangeigenschaften neben der Besaitung doch bauartbedingt sind, sollte sich eigentlich (gleiche Bauart + gleiches Material natürlich vorausgesetzt) nichts gravierendes ändern. Beim gleichen Material ist es sicher schon problematisch, die Pickups für identisch zu erklären. Wie du weißt, sind ja ab '67 bis zur Reissue-Serie die 513er verbaut worden, beim Contemporary hättest du definitiv die 511er drin, und zwar die Korea-Version. Das soll aber um Gottes Willen nicht heißen, daß sich das Instrument deshalb schlechter anhört. Nachdem hier ja doch eine gewisse Mehrheit mit mir der Ansicht ist, daß der Klangeingruck doch (in gewissen Grenzen) der subjektiven Wahrnehmung unterliegt, möchte ich mal behaupten, daß du den Klang des 'neuen' durchaus auch als besser empfinden könntest.
Wer den dumpfen Klang des Höfner mag (der von Gegnern gerne auch als verwaschen, undefiniert.... bezeichnet wird), wird für sich selbst 'gut' und 'schlecht' sicher in diesen Grenzen eines dumpfen Klanges definieren. Daß die Saiten da eine tragende Rolle spielen (und auch deren Alter) ist sicher bekannt, wenngleich sich bei reinen Flatwounds durch Alterung sicher nicht so eine große Änderung zum Negativen hin einstellt, weil sie durch die nahezu fehlenden Rillen wesentlich weniger Schmutz aufnehmen können.
Ich bin mit dir einer Meinung, daß ein ebay-Kauf doch schon ein gewisses Risiko birgt, wenn man nicht die Möglichkeit eines Tests hat. Der Gebraucht-Kauf im Musikladen beinhaltet fast immer eine deutlich andere Preisgestaltung, es sei denn, du hast auch hier das Glück, einen Höfner-Hasser anzutreffen, der den Schandfleck loswerden will.
Bliebe in Bezug auf den Contemporary noch die Versandhaus-Variante mit dem entsprechenden Rückgaberecht. Ich muß ehrlich zugeben, daß bei mir schon auch ein gutes Stück unbegründbare Vorliebe für ältere Instrumente eine Rolle spielt, ob sie aber klanglich wirklich 'besser' sind, müßte ich vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis eher bezweifeln. :rolleyes:
 
Außerdem wenn der Bass damals rd. 250€ gekostet hat, war es ja ein Billigbass und es wäre unfair, ihn mit Fenderbässen jenseits der 1000€ zu vergleichen.

So kann man dann doch nicht rechnen. Wenn man sich mal so die Preissteigerung von Anfang der 80er bis zur €-Einführung ankuckt, z.B. bei Büchern, dann kann man eher die Beträge lassen und setzt nur € statt DM daneben. Das wäre heute dann eher so ungefähr die Billigversion, während die Preise für den "echten" schon seit den späteren 80ern durch die Decke gegangen sind. Schön für die Firma Höfner, und inzwischen auch deren Kopisten.

Vielleicht ist das auch eh' alles total sinnlos, was wir hier betreiben. Ich hab' vor 'n paar Monaten mal etwas mit einem Dealer geplauscht, und das ist ja gerade auch mit Fender, wo Du die erwähnst, dasselbe Muster nur mit anderen Vorzeichen. Da kommen die Kids an, hatten bislang vielleicht nur sowas wie einen schnuckeligen kleinen Soundgear, lesen dann aber auch gerade im Zwischennetz — möglicherweise sogar diesem Forum hier :eek: — daß Fender ach so toll ist, und können es dann gar nicht fassen...
 
Vielleicht ist das auch eh' alles total sinnlos, was wir hier betreiben. Ich hab' vor 'n paar Monaten mal etwas mit einem Dealer geplauscht, und das ist ja gerade auch mit Fender, wo Du die erwähnst, dasselbe Muster nur mit anderen Vorzeichen. Da kommen die Kids an, hatten bislang vielleicht nur sowas wie einen schnuckeligen kleinen Soundgear, lesen dann aber auch gerade im Zwischennetz — möglicherweise sogar diesem Forum hier :eek: — daß Fender ach so toll ist, und können es dann gar nicht fassen...

Ich hab den Satz jetz n paar Mal durchgelesen, aber irgendwie versteh ich den Anfang und das Ende nicht so ganz... Kannst du bitte mal präzisieren was die "nicht fassen können" und was du mit "dasselbe Muster nur mit anderen Vorzeichen" meinst?
 
Kannst du bitte mal präzisieren was die "nicht fassen können"

Mit einem Fender haben die eben doch mehr in der Hand und schwereres um den Hals.

(Im übrigen könnte man da auch zu Höfner mal wieder einiges sagen, was Fender-Kopien angeht, die mit Fender nicht viel zu tun hatten. Ich hab' da ein Elefantengedächtnis — und "Django verzeiht Gott nie" :D ...)

und was du mit "dasselbe Muster nur mit anderen Vorzeichen" meinst?

Es spielen zu viele Leute zu viel Kram, der für sie nicht geeignet ist, in der einen oder anderen Hinsicht. Und manche Hypes sind einfach nur völlig banane.
 
Naja, Fender ist ja nicht erst seit dem Internet gehypt. Eigentlich waren Fender doch immer Dauerbrenner, wenn auch Ende der 70er und in den 80er unter den Bassisten und Gitarristen offensichtlich vermehrt der Wunsch aufkam, sein Instrument ,,aufzuwerten'', gemessen an der Flut der verbastelten Exemplare.

Ich finde gerade hier im Forum wird doch (zurecht) ein gewisser Vorbehalt gegenüber Fenderinstrumenten gepflegt. Natürlich kommen (auch von mir) so Sprüche wie ,,Du brauchst dringend einen Preci!'' aber doch immer mit einem Augenzwinkern. Und zwei Postings später kommt dann die Erinnerung, dass es bei Fender extreme Qualitätsschwankungen gäbe und noch ein Posting später kommt der Vorschlag einen Sandberg oder einen Ibanez auszuprobieren. ;)

Ich finde nicht, dass Internetforen übermäßig zu einem Hype von Fender oder auch anderen renommierten Marken beitragen. Im Gegenteil, ich würd hier manchmal schon fast von einem Fame und einem Sandberg Hype sprechen wollen. :)

Gruesse, Pablo
 
Eigentlich waren Fender doch immer Dauerbrenner, wenn auch Ende der 70er und in den 80er unter den Bassisten und Gitarristen offensichtlich vermehrt der Wunsch aufkam, sein Instrument ,,aufzuwerten'', gemessen an der Flut der verbastelten Exemplare.

Die Verkorkserei der durchaus ganzen Trias Fender/Gibson/Rickenbacker hat leider nicht unbedingt nur mit "wertiger machen" zu tun, sondern damit, daß sich etliche schlichtweg "verkauft" hatten. Und seit Badass, DiMarzio, Mighty Mite, Bill Lawrence, EMG, Schecter, Rockinger (damals noch Sound & Vision oder so ähnlich... IIRC... nein, Images & Words war's bestimmt nicht :D ...) usw. gab es einen Markt, auf dem die entsprechenden "Ersatzteile" wohlfeil zu haben waren.

... noch ein Posting später kommt der Vorschlag einen Sandberg oder einen Ibanez auszuprobieren. ;) [...] ich würd hier manchmal schon fast von einem Fame und einem Sandberg Hype sprechen wollen. :)

Wenn ich mir ansehe, welche Schwierigkeiten Sandberg mit H-Saiten hat, die sie partout nicht gelöst kriegen, welche Schwierigkeiten Ibanez mit der Qualität von Hölzern und EQs hat, ja... Auch Fame/Mayones... ich hab' mir neulich mal so'n Teil aus purer Langeweile beim Warten angekuckt und dachte mir auf den 2. Blick sieht das nichtmal mehr sehr edel aus, denn es wird gegeizt.
 
[Mod spiel]

So... aber nun mal bitte wieder back to topic...

[/Mod spiel] :D

Greets.
Ced
 
Hey super :great:! Danke für die Änderung des Thread-Titels! Da kann ich ja ganz entspannt demnächst die bebilderte Metarmorphose des Johnson einstellen, ohne offtopic zu sein!

Bin momentan dabei, die Pickup-Öffnungen wieder zu verschließen, da sie für die 511er (auch mit deren Rahmen) zu groß sind, und der Bridge-PU ohnehin anders sitzt. Ob die Johnson-Position unterm Strich nicht vllt sogar die richtigere ist, lasse ich jetzt mal dahingestellt ;) .
 

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