Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

:confused: Kapier ich jetzt nicht. Was ist denn an dem anders, als an dem, den es bei Thomann seit drei Monaten gibt??
 
Jawoll... ich denke, im Januar oder Februar werde ich ein Exemplar mein Eigen nennen dürfen :)

Mein Johnson kam von Werk aus wirklich gut eingestellt (wenn ich da an meine Epi LP denke :rolleyes: ), und es waren auch von Haus aus Roundwounds aufgezogen... der Sound war relativ mies, was aber auch daran lag, dass ich da noch den Johnson-Neck-PU im Bass hatte. Seit dem Wechsel von PU und Saiten klingt der Johnson wirklich gut. Okay, er klingt nicht wie ein Höfner, wo von ich mich jetzt selbst überzeugen konnte, aber er klingt gut. Der Johnson-Bridge-PU klingt dünn und kraftlos, einfach unbrauchbar. Deswegen würde mich auch der soundliche Vergleich von einem Fachmann (und das kanns du nicht bestreiten, Uli ;) ) interessieren.

Greets.
Ced


EDIT:
:confused: Kapier ich jetzt nicht. Was ist denn an dem anders, als an dem, den es bei Thomann seit drei Monaten gibt??
Bei Thomann kann man den auch erst seit letzten Freitag käuflich erwerben, bisher konnte man ihn lediglich vorbestellen.
 
Mein Johnson kam von Werk aus wirklich gut eingestellt (wenn ich da an meine Epi LP denke :rolleyes: ), und es waren auch von Haus aus Roundwounds aufgezogen... der Sound war relativ mies, was aber auch daran lag, dass ich da noch den Johnson-Neck-PU im Bass hatte. Seit dem Wechsel von PU und Saiten klingt der Johnson wirklich gut. Okay, er klingt nicht wie ein Höfner, wo von ich mich jetzt selbst überzeugen konnte, aber er klingt gut. Der Johnson-Bridge-PU klingt dünn und kraftlos, einfach unbrauchbar. Deswegen würde mich auch der soundliche Vergleich von einem Fachmann (und das kanns du nicht bestreiten, Uli ;) ) interessieren.
Danke für die Blumen, aber ich kann auch nur subjektiv sagen, welcher Klang mir gefällt und das ist sicher nicht allgemeingültig. Einen Punkt hatte ich ja schon erwähnt, beim Johnson sind die Tonabnehmer sehr tief eingebaut und daß sie bei dem Gesamtpreis des Instruments nicht zur Spitze gehören können, leuchtet irgendwo ein. Ich habe noch zwei 511er rumliegen, die ich vllt mal probeweise einbaue. Was ich definitiv ändern werde, ist das Tailpiece (nicht nur, damit die Shortscale-Saiten passen ;)), ich find es einfach häßlich.
Was mich auch sehr stört, ist die fehlende Möglichkeit, den Klang (bzw. PU) einfach umschalten zu können. Mit den Reglern kann man ja nur sanft überblenden und das ist auf der Bühne wahrscheinlich nicht wirklich sinnvoll. In der Praxis spiele ich den Höfner allerdings auch fast immer in der gleichen Stellung. Ich spiele ja auch hauptsächlich Gitarre und so werden die meisten Stücke auch mit einem Solidbody gebasst, der natürlich völlig anders klingt. Ansonsten finde ich, daß sich der Baß nicht wirklich anders anfühlt, als der Höfner. Wenn ich jetzt noch die Flats draufmache, ist das Spielgefühl sicher noch ähnlicher. Am Sound könnte man sicher auch was mit einem Basseffekt machen, ich hab immer mal mit dem Gedanken gespielt, auch damit zu experimentieren. Wahrscheinlich kann man mit heutigen elektronischen Möglichkeiten auch erreichen, daß eine Ukulele wie ein Baß klingt.
Bei Thomann kann man den auch erst seit letzten Freitag käuflich erwerben, bisher konnte man ihn lediglich vorbestellen.
Ah, auf die Lieferbarkeit hatte ich nie geachtet :redface:
 
Was ich definitiv ändern werde, ist das Tailpiece (nicht nur, damit die Shortscale-Saiten passen ;)), ich find es einfach häßlich.

Oh, wie recht du damit hast! :great: Das ist dieses fürchterliche Standard-Tailpiece, das seit ein paar Jahren völlig losgelöst vom ästhetischen Stil des restlichen Instrumentes in zwei Varianten (kurz und lang) auf JEDEM Semiakustik-Modell aus Korea oder China auftaucht, sei es Gitarre oder Bass. :eek: Völlig daneben.
 
Bei Thomann kann man den auch erst seit letzten Freitag käuflich erwerben, bisher konnte man ihn lediglich vorbestellen.

Ja das meinte ich.
Und echte Bilder sind auch dabei.
Ich werd ihn mir aller Wahrscheinlichkeit noch im November holen, da ich einen 2. Bass für den Proberaum brauche und ich nur noch den Höfner spielen will (Die Halsmaße machen süchtig:D).
@Uli
Direkte Soundvergleiche mit Flats wären echt super!
Aber ist der Johnson kopflastig?
Beim Epiphone wars wirklich schlimm, beim Johnson weniger.

Und noch eine Frage: Mit welcher Einstellung spielst du am Höfner (McCartney setting: Bass On + Solo)?
Ich spiel meistens nur am Halstonabnehmer oder aber mit beiden Tonabnehmern und dem zusätzlichen Basscut, der nur in der Mittelstellung funktioniert (Das wird mir dann wohl bei der standard-Höfner Schaltung abgehen:()
 
Oh, wie recht du damit hast! :great: Das ist dieses fürchterliche Standard-Tailpiece, das seit ein paar Jahren völlig losgelöst vom ästhetischen Stil des restlichen Instrumentes in zwei Varianten (kurz und lang) auf JEDEM Semiakustik-Modell aus Korea oder China auftaucht, sei es Gitarre oder Bass. :eek: Völlig daneben.
Ich hatte ursprünglich angenommen, das hätte etwas mit Höfner-Patenten bzw. Gebrauchsmusterschutz zu tun, habe dann aber bei dem Taranaki-Nachbau des 500/2 gesehen, daß die das Original-Tailpiece auch nahezu geklont haben, es muß also einen anderen Grund haben. Inzwischen glaube ich einfach, daß es eine Preisfrage ist, so ein gestanztes Ding kostet in 5stelliger Auflage bestimmt nur noch ein paar Cent, bei einem Endpreis für den Korea-Bass von derzeit ca. 120-180€ (meinen in der Bucht geschossen für 70,-) ist nicht viel Spielraum für Individualität.

@David: Ich spiele in einer 'eigenen' Stellung, da ich vor etlichen Jahren einen C-switch eingebaut habe, um genau den Klang zu bekommen, den ich gesucht hatte. (Deshalb steht der eine Regler auch etwas weiter raus, weil es kein Poti, sondern ein Stufenschalter ist) --> guckst du hier. Sicherheitshalber habe ich das 1969er Poti aber aufgehoben, um es ggfls irgendwann mal wieder zurückzurüsten. ;)
Ach ja, kopflastig sind beide, imho konstruktionsbedingt, ist aber so sehr Gewöhnungssache, daß es mir gar nicht mehr auffällt. Mit meinem innen rauhen Ledergurt bleibt das Leichtgewicht immer hängen wo ich will, also eigentlich kein Problem.
 
Ah interessant!:)
Und was für soundliche Vorteile bringt das?
Mehr Präsenz? Mehr höhen? oder gar noch mehr Bass?
 
Die Tonregelung arbeitet damit anders. Bei der herkömmlichen passiven Einfach-Schaltung wird ja ein bestimmter Kondensator über ein Poti mehr oder weniger an den PU gelegt. Beim C-switch entfällt das Poti, dafür werden Kondensatoren unterschiedlicher Kapazität angeschaltet. Mir hatte die käufliche Lösung nicht ausgereicht, da ich etwas experimentieren wollte und so habe ich mir anstatt der 5 gleich 10 verschiedene C's schaltbar gemacht. Einige sind trotz unterschiedlicher Kapazität klanglich nahezu identisch, andere fast wirkungslos, aber einige bringen wirklich einen hörbaren Schub im Vergleich zur Originalschaltung. Der Bass klingt deutlich 'bässer', nicht nur im Tiefbassbereich. Wie es häufig bei solchen Bastelprojekten ist, war nach dem Erfolg dann plötzlich mein Energieanfall zu Ende, sonst hätte ich die beiden effektvollsten Kondensatoren aus den zehn ermittelt und alles 'customized'. So nutze ich halt diese beiden Schalterstellungen und warte auf einen erneuten Energieanfall :rolleyes:.
 
Wow, also du erstaunst mich immer wieder!
Wie eignet man sich so ein gewaltiges Fachwissen an?:eek:
Hast du wirklich nie bei Höfner gearbeitet?
 
Na ja, das ist ja kein Höfner-Wissen. Auf den C-switch bin ich durch das erste Buch 'Elektro-Gitarren' von Helmuth Lemme gekommen, der darin schon 1977 einen Höfner-Violinbass zu diesem Zweck vandalisiert hat. Damals hat er noch keine Bausätze verkauft und man mußte eh alles selbst machen. Allerdings hatte der 500/1 zu der Zeit auch noch nicht diesen Ikonen-Status wie heute, sonst hätte ich mich wohl gar nicht dran getraut. ;)
 
Laut Testbericht in Gitarre&Bass 9/2006 hat er keinen Sustainblock.
Das sehe ich seit heute abend anders:
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39306&d=1162156513
Dafür bestehen aber die Zargen nicht aus dünnem, gebogenen Sperrholz, sondern aus einem ziemlich breiten Massivholzrahmen, der wohl für das Mehrgewicht verantwortlich sein dürfte.
Es ist zwar kein Massivholz, sonden 20fach gesperrtes Multiplex, was man sowohl an der Halstasche
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39307&d=1162156550
als auch mit einem Blick durch die Ausschnitte auf die Zarge erkennen kann:
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39308&d=1162156565
Jetzt wird mir auch endlich klar, weshalb diese Kopien alle die Anschlußbuchse in einem Blech montiert haben,
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39310&d=1162156587
was ich bisher immer für einen besonderen Luxus zum Schutz der Zarge gehalten habe. Tatsache ist, daß es wohl keine Klinkenbuchse gibt (und dann auch keinen Stecker dafür), die durch diese gigantische Zargenstärke reichen würde:
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39311&d=1162156600
Interessantes Detail am Rande: Um das Herausfallen der Saiten aus diesem unaussprechlichen Saitenhalter zu verhindern, haben die genialen Erfinder aus Fernost ein Hightech-Mittel angewendet:
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39309&d=1162156578
(nennt man hierzulande, glaube ich, Klebstreifen. :rolleyes:
 

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Ja das mit dem Klebestreifen kam mir bei meinem Johnson und dem Epiphone auch schon spanisch vor.
Aber wirklich tolle, aufschlussreiche Fotos haste gemacht!:great:
 
moin,
nur ´mal ne kurze zwischenfrage:
was ist der unterschied zwischen dem "Baltimore" und anderen Johnson "Beatles-Bässen" - abgesehen vom Preis?

bässte grüsse b.
 
moin,
nur ´mal ne kurze zwischenfrage:
was ist der unterschied zwischen dem "Baltimore" und anderen Johnson "Beatles-Bässen" - abgesehen vom Preis?

bässte grüsse b.
Afaik ist Johnson made in Korea und J.-Baltimore made in China. Aber ohne Gewähr, ich habe da keine greifbaren Anhaltspunkte für, nur Gerüchtewissen.
 
Wenn du in erster Linie auf die Violinbass-Optik abfährst und kein klangliches Spitzeninstrument erwartest, ist es ok. Angeblich soll die Verarbeitung der China-Serien schlechter sein, ich habe da aber meine Zweifel. Sicher ist allerdings, daß es gewissermaßen Glückssache ist, ein qualitativ befriedigendes Instrument zu bekommen - andererseits aber somit auch durchaus möglich.
Absolute Neulinge haben evtl. gewisse Probleme damit, Schönheitsfehler wie Saitenlage oder Bundreinheit zu beheben bzw. einzustellen, aber jeder fängt ja mal an. Für das Geld ist der Baß ok, und wer als Anfänger eh keine Vergleichsmöglichkeit hat, wird mit dem Klang zufrieden sein.
 
naja, ganz der laie bin ich nun auch nicht mehr. bei mir muss es als hartz4ling halt nach 1. preis 2. klang/bespielbarkeit und 3. aussehen gehen. mein jetziger bass ist vermutlich auch "nur" ein harley-benton jazzbass (steht hb-32 auf der kopfplatte und er hat zwei single-coils). er klingt mit ordentlichen saiten eigentlich ganz prächtig aber ich mag ihn irgendwie nicht.

da bei dem schwarzen johnson zumindest schonmal 1. und 3. stimmt, hab ich in der ebucht jetzt einfach zugeschlagen (sogar noch günstiger als gedacht).
fürs walken kann er nicht falsch sein und auf den bauch hören, soll ja auch nicht die schlechteste methode beim basskauf sein.

kann mir noch jemand einen tipp für die richtigen saiten geben? flatwounds sollten es wohl sein. aber welche?

bässte grüsse :rock: b.
 
So ein Violin Bass ist was feines, vorallem der Duesenberg in schwarz.:great:
 

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kann mir noch jemand einen tipp für die richtigen saiten geben? flatwounds sollten es wohl sein. aber welche?
Ist hier in diesem Thread und auch an anderer stelle (SuFu) schon mehrfach thematisiert worden.
Original sind auf dem Höfner Pyramid-Saiten drauf, aber wie ich ein paar Posts vorher ja schon bemerkt habe, hat der Höfner, dessen Korpus wie eine Geige aufgebaut ist, baulich nicht viel mit den Fernost-Kopien zu tun, die vom Aufbau eher an einen ausgefrästen Vollholz-Bass erinnern. Ob man da die Saitenwahl in Bezug auf den Klang überhaupt vergleichen kann, ist fraglich.
 
Ist hier in diesem Thread und auch an anderer stelle (SuFu) schon mehrfach thematisiert worden.
Original sind auf dem Höfner Pyramid-Saiten drauf, aber wie ich ein paar Posts vorher ja schon bemerkt habe, hat der Höfner, dessen Korpus wie eine Geige aufgebaut ist, baulich nicht viel mit den Fernost-Kopien zu tun, die vom Aufbau eher an einen ausgefrästen Vollholz-Bass erinnern. Ob man da die Saitenwahl in Bezug auf den Klang überhaupt vergleichen kann, ist fraglich.

soll heissen, johnson = ur-gibson?
@ 500/1: die detail-bilder Deines johnsons waren ja sehr eindrucksvoll. was bedeuten Deine erkenntnisse für johnson-user?
ich werd´s wohl einfach mal austesten (gestern kosteten ghs-phosphor-bronze-saiten in besagtem online-laden nur 3,95!).

b.
 

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