Thread zum Höfner Violin-Bass (Beatles)

Danke für die Rückmeldung Ced. Ich persönlich bin nicht so der große GHS-Fan, obwohl hier im Forum viele drauf stehen und ich auch nur Erfahrung mit Gitarrensaiten habe. Ich werde auf meiner Strat die letzten Boomers noch verheizen und dann ganz auf Dean Markley wechseln, passen mir irgendwie besser. Bei meinem Bass bin ich da einfach zu konservativ. Das einzige, was mich in den letzten Jahren immer mal gereizt hatte, waren die (auch speziell für den Violinbass produzierten und schweineteuren) Saiten von La Bella. Irgendwo habe ich aber mal gehört, daß die einen sehr starken Zug ausüben und das war mir bisher bei meinem alten Schätzchen zu riskant.
Ich habe aber schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir so eine 100-Euro-Korea-Kopie zu kaufen, die mit ein paar Original-Tonabnehmern auzustatten (die ich eh noch rumliegen hab) und das ganze dann als 'Versuchsaufbau' zu mißbrauchen, mit dem ich dann alle Arten von Saiten testen könnte (würde auch die alten Mechaniken schonen). Die Ergebnisse wären dann zwar sicher nicht 1:1 auf den Höfner übertragbar, aber doch sicherlich irgendwie richtungweisend. Ich glaube, mit dem Gedanken könnte ich mich anfreunden, dann hätte ich auch gleichzeitig was für die Proben :) .
Die Pyramids fande ich soundlicher etwas mittiger...
Heißt das im Umkehrschluß, daß die GHS höhenreicher waren?
Achja, die GHS-Flatwounds kommen mir vgl. etwas rauher vor als die Pyramid-Saiten.
Das habe ich auch schon mal gehört, jemand hat ihnen sogar bescheinigt, daß sie sich eher wie Halfrounds spielen.
 
also ich habe bis vor kurzem nicht viel von den Höfner Bässen gehalten, hab sie einfach für ne modeerscheinung gehalten und war voreingenommen weil shortscale-bis ich letzte woche einen gespielt hab (n neuer schüler hat nen Höfner Beatles Bass). Super Bespielbarkeit, spitzen sound, sehr leicht, auch wenns nicht unbedingt meiner ist. Waren auch Flatwounds oben, hat sehr bassig geklungen, ziemlich mittig. kann nur empfehlen den mal anzutesten
 
500/1 schrieb:
Heißt das im Umkehrschluß, daß die GHS höhenreicher waren?
Ja und nein. Die D- und G-Saite (GHS) find ich im Vergleich zu den beiden anderen Saiten zu brilliant klingend. Unstimmig dazu ist v. A. die E-Saite sehr dumpf. Irgendwie fehlt mir innerhalb des GHS-Satzes die soundliche Harmonie/Eintracht, wie ich es bisher von den Pyramid-Saiten gewohnt war, welche mir im Gesamten runder bzw. abgestimmter erscheinen.
Ich werde wieder auf Pyramid-Saiten zurückkommen, wenn die Zeit der GHS's gekommen ist.

Ich habe aber schon mal mit dem Gedanken gespielt, mir so eine 100-Euro-Korea-Kopie zu kaufen, die mit ein paar Original-Tonabnehmern auzustatten (die ich eh noch rumliegen hab) und das ganze dann als 'Versuchsaufbau' zu mißbrauchen
Nunja... ich würde dir auch einen Tausch unserer Bässe anbieten... :cool: :D

Greets :)
Ced
 
Ja und nein. Die D- und G-Saite (GHS) find ich im Vergleich zu den beiden anderen Saiten zu brilliant klingend.
Wenn sie von der Oberflächenstruktur tatsächlich rauher sind, wird die Brillanz wahrscheinlich im Laufe des Gebrauchs durch die Verschmutzung etwas nachlassen.
Nunja... ich würde dir auch einen Tausch unserer Bässe anbieten... :cool: :D
Mensch -mitderHandvordieStirnklatsch-, Superidee!! Warum bin ich da bloß nicht selbst drauf gekommen? :rolleyes:

OT: Übrigens schöne Webseite von eurer Band, wirkt professionell, ohne überladen zu sein!
 
Hey liebe Violin-Bass-Junkies :)
Gibts denn eigentlich mal wieder ein paar neue Infos über die Höfner Icon bzw. Contemporary Serien? Die letztere kommt ja nun bald in Deutschland in die Läden, aber zur Icon-Serie habe ich noch gar nichts wieder gelesen...

OT: Übrigens schöne Webseite von eurer Band, wirkt professionell, ohne überladen zu sein!
Uh... Wir sind zurzeit noch am umbauen bzw. ausbauen der Homepage... danke für's Lob :) Hab ich's doch jetzt erst gelesen :redface:

Greets.
Ced
 
Sind mir auch keine neuen Infos untergekommen, zumindest nicht bewußt. Ich denke mal, daß man vor Weihnachten wieder was hören wird, wenn der ein- oder andere mehr Kohle hat, obwohl so toll ist es ja inzwischen in vielen Berufen nicht mehr mit dem Weihnachtsgeld.
Wahrscheinlich hat auch diese ungeheure Schwemme an Billig-Violinbässen aus China die potenzielle Interessentenschicht etwas ermüdet.
Ich habe übrigens zwischenzeitlich meine Drohung wahr gemacht und mir auch einen (gebrauchten) Johnson zum Basteln zugelegt. Je nachdem, wie es meine Zeit erlaubt, werde ich ab und an mal ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern. Die Eingangsfrage dieses von dir eröffneten Threads hat sich ja inzwischen hinrichend beantwortet und er ist mittlerweile zum Universal-Violinbass-Thread mutiert :), dann kann ich ja hier posten und brauche keinen neuen Thread aufzumachen.
Nach momentaner Planung will ich mit verschiedenen Saiten experimentieren und das gute Stück nach und nach 'höfnerisieren' um rauszufinden, welche Maßnahmen welchen Einfluß haben (sofern ich das objektiv feststellen kann). Vllt gehe ich auch mehr in Richtung Cavern, mal sehen was mir alles so einfällt.
Obwohl ich meinen MusicMan inzwischen abgestoßen habe, wede ich mir auch irgendwann wieder einen Solidbody zulegen, momentaner Favorit ist der Danelectro-Longhorn, auch ein Shortscale. So weit die Planung, jetzt müßte nur noch das Finanzielle irgendwie geklärt werden :rolleyes::confused:.
 
So hier mal ein paar neue infos zur Icon Serie:

In den USA sind sie jetzt um 349 Dollar + 69 Dollar für den Koffer erhältlich.
Icon und Contemporary werden in China, nicht in Korea gebaut
Der Contemporary hat einen Sustainblock und die gleichen Pickups wie die deutschen Modelle (Die kommen ja heute aus Korea).
Außerdem sollen die Contemporarys ungefähr das doppelte der Icon-Serie kosten.

Und der Contemporary soll bei Thomann schon verfügbar sein.
Falls das wirklich der Fall ist, werde ich ihn mir aller Wahrscheinlichkeit nach bestellen, wenn er gut ist behalte ich ihn, ansonsten schick ich ihn zurück, aber ein Review gibts dann auf jeden Fall :)
 
Hier mal ein paar Vergleichsdaten Höfner - Johnson. Bewußt nur nüchterne Daten, kein Review.

Der Höfner wirkt auf den ersten Blick etwas schlanker, der Johnson etwas kleiner und gedrungener
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39055&stc=1&d=1161777969

Tatsächlich mißt der Korpus des Höfner an der längsten/breitesten Stelle 28x46cm, der des Johnson 35x45cm.
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39054&stc=1&d=1161777969

Die Unterschiede an den Kopfplatten sind ziemlich offensichtlich, daher dazu keine weiteren Erläuterungen.
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39057&stc=1&d=1161777969

Die Zarge des Höfner ist mit 5,2mm höher als die des Johnson (4,8cm)
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39056&stc=1&d=1161777969

Aufgrund des fehlenden Halsbindings wirkt das Griffbrett des Johnson etwas dicker, tatsächlich sind aber beide etwa 2,2cm stark.
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39059&stc=1&d=1161777969

Während die Griffbrettbreite am Sattel mit 4cm noch identisch ist, mißt es am letzten Bund beim Höfner 4,8cm, bei Johnson stolze 5,2mm, weshalb hier auch zwangsläufig die Halsaufnahme etwas breiter geraten ist.
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39058&stc=1&d=1161777969

Zu guter Letzt bringt der Johnson fast ein Kilo mehr auf die Waage, was möglicherweise an einem Sustainblock liegt (was ich noch rausfinden werde).
https://www.musiker-board.de/vb/attachment.php?attachmentid=39060&stc=1&d=1161777969
 

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Zu guter Letzt bringt der Johnson fast ein Kilo mehr auf die Waage, was möglicherweise an einem Sustainblock liegt (was ich noch rausfinden werde).

Laut Testbericht in Gitarre&Bass 9/2006 hat er keinen Sustainblock. Dafür bestehen aber die Zargen nicht aus dünnem, gebogenen Sperrholz, sondern aus einem ziemlich breiten Massivholzrahmen, der wohl für das Mehrgewicht verantwortlich sein dürfte. In dem Test war ein Bild, wo man das durch die herausgeschraubte Anschlußbuchse ganz gut erkennen konnte.
 
Toller vergleich!
Mein Epiphone war noch schwerer: 3,4 kg!
Ich schätze mal, dass es sich beim Soundvergleich ählich verhalten wird wie es bei mir der Fall war: Der Höfner klingt ausgewogener und mittenreicher, der Johnson hat mehr Tiefbässe, ist dafür aber weniger Präsent und hat weniger Mitten

PS:
@500/1
Dein Höfner scheint ja eine gleich miese Saitenlage zu haben wie meiner:D
 
Laut Testbericht in Gitarre&Bass 9/2006 hat er keinen Sustainblock. Dafür bestehen aber die Zargen nicht aus dünnem, gebogenen Sperrholz, sondern aus einem ziemlich breiten Massivholzrahmen, der wohl für das Mehrgewicht verantwortlich sein dürfte.
Danke für die Info! Ich hatte die G&B jahrelang abonniert, als ich nix mehr für mich drin gefunden habe abbestellt und immer nur das aktuelle Heft am Kiosk durchgeblättert. Die 10er Ausgabe hab ich (wegen dem Longhorn-Test [sabber...]), die 9er muß mir entgangen sein.
TheKing schrieb:
Hey, solche Hausschuhe habe ich auch
wo du wieder hinguckst (die Birkenstöcke sind auch schon fast so alt wie der Bass :rolleyes: )
TheKing schrieb:
Hast du die beiden Bässe schon soundlich verglichen?
Ich klimpere zur Zeit etwas auf dem Johnson rum, finde den Klang aber eher zum abgewöhnen. Die Saiten (natürlich Roundwounds :eek: ) scheinen die Hauptschuldigen zu sein. Wie ich schon angekündigt habe, werde ich das ganze Bastelteil mal etwas frisieren. Habe mir jetzt mal vom Store in Köln einen Satz Flats mitgebracht, allerdings hatten die nur eine Sorte (von der ich nicht sonderlich viel halte) aber man soll ja keine Vorurteile haben. Auffällig ist ja auch, daß der Bridge-PU beim Höfner in maximaler Position ist, während die Anordnung beim Johnson eher Richtung Cavern geht. Wenn ich es negativ formulieren wollte, würde ich jetzt vermuten, daß sich der Johnson an der Bridge wohl noch schlimmer anhört. Genaues kann ich noch nicht sagen, da ich den Johnson noch nicht über den Band-Amp gespielt habe, sondern nur über meinen kleinen Vox und der reißt halt keine Bäume aus.
LP/SG-David schrieb:
Dein Höfner scheint ja eine gleich miese Saitenlage zu haben wie meiner
Woraus schließt du das? Ich bin eigentlich zufrieden und habe ihn über die Jahre mühsam dahingefriemelt, wo ich ihn haben wollte. Bei dem Johnson habe ich den Halsstab etwas verstellt, beim Höfner mußte ich das bis heute noch nicht. Vllt ist das, was man allgemein unter Saitenlage versteht, ja auch etwas sehr individuelles.
 
Am vorletzen Bild sieht man, dass die Saiten ziemlich weit über dem Griffbrett stehen;)
Ist bei meinem auch nicht anders, obwohl die Bridge schon ganz unten ist und der Hals auch gerade ist (da war der Epiphone um einiges besser, wahrscheinlich weil die Bridge weiter hinten im Korpus ist).
Aber das gehört meiner Meinung nach einfach bei einem Vintage Bass einfach dazu :).

Wie dem auch sei, deiner scheint auch vom gleichen Jahrgang wie meiner zu sein (1969/1970 wenn ich mich recht erinnere, oder?) sieht jedenfalls bis auf die Schalttafel und das fehlende Inlay im 21. Bund absolut gleich aus (Headstocklogo, Mechaniken, Position des Höfner Genuine Logos, fehlender Buchestreifen im Hals [wie beim 62er] und nicht zuletzt die Schlagbrettbefestigung und die einteilige, leicht geflammte Korpusrückseite).
 
Am vorletzen Bild sieht man, dass die Saiten ziemlich weit über dem Griffbrett stehen
Der Abstand vom Griffbrettende beträgt ziemlich genau 10mm (wohlgemerkt vom Griffbrett, nicht vom Bundstäbchen). Wie man auf den anhängenden Bildern sieht (außer, wie schmutzig er ist), berührt die Saite am letzten Bund (fast) den Tonabnehmer. Alternative wäre, die Brücke weiter runter zu schrauben (was bei mir noch locker 2-3mm geht) und die Pickups weiter rein zu drehen auf Kosten des Klangs. Vllt klingt der Johnson ja auch so bescheiden, weil die PU's so weit drin sind :confused: .
 

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Also ich hab am 12. Bund eine Saitenlage von 4mm (E-Saite- Saitenunterkante zu Griffbrett). Die Brücke ist ganz runtergeschraubt, da geht nichts mehr.

Bei mir schlagen die Saiten abenfalls fast am Tonabnehmer an, was zu Folge hat, dass ich ca. ab dem 14 Bund in Verbindung mit dem Halstonabnehmer einen gratis Tremoloeffekt im Bass integriert hab:D.

PS: Jo, dein Bass ist wirklich staubig:D
Achja und Flats dürften beim Johnson viel bringen.
Aber der Sound ist insgesamt anders, weil ihm Johnson Singelcoils drinnen sind.
Allerdings hab ich auch einmal gelesen, dass die 513er ebenfalls Singlecoils sein sollen:eek:
 
Ja genau der Artikel wars!
Danke fürs wiederfinden!:)
 
Irgendwie auch interessant, daß das durchgehende Polstück der 513er zwar lange belächelt wurde und als 60er Jahre-Gag/Mode verschrien war, die nichts bringt.
Die Technik scheint auf einmal bei Schaller im aktuellen HotStuff-Pickup topaktuell zu sein :D.
 

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