Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Zum sound kann ich noch nicht viel schreiben, da ich in den letzten Tagen kein Kopf für die Gitarren hatte. Ich hole es nach, versprochen :)
 
Zum Thema Hardware möchte ich noch meine Erfahrungen beitragen. Ich besitze zwei Traditionals. Die Eine mit Faber (locking) Hardware und Dr. Vintage PU's von Wolfetone und die Andere mit ABM Hardware (Alu Stoptail) und Gibson 57 PU's.
Die letzten vierzehn Tage hatte ich nun ausgiebig Zeit, beide Gitarren direkt miteinander zu vergleichen.

Im Ergebnis muss ich sagen, dass die LP mit der ABM Hardware wesentlich runder, lebendiger klingt. Sie verfügt über weitaus mehr Bässe und auch deutlich hörbar mehr Höhen als jene mit der Faber Hardware. Diese klingt viel spitzer und es fehlt ihr im Vergleich ganz gehörig an Dynamik.
Somit kann ich die Erfahrungen von "Time-Bandit" absolut bestätigen. Ob es nun allerdings am Thema 'Locking ja/nein' liegt, die unterschiedlichen Materialien der Brücken verantwortlich sind, oder aber, was ich allerdings nicht so recht glauben mag, die PU's den Ausschlag geben, kann ich leider nicht sagen.
Ist natürlich alles Geschmacksache und eine Frage was man mit dem Umbau erreichen, bzw. welchen Sound ich letztlich haben will. Aber für mich steht zweifelsfrei fest, dass die ABM Hardware für meine Bedürfnisse die bessere Lösung ist.
 
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In den Niederlande gibts einen der tauscht an einer R9 die komplette Hardware gegen Tonepros aus. Also mit komplett meine ich Brücke, Stoptail und Tuner. Bei den Tunern zeigt er sogar das die originalen ziemlich wackeln usw...
Tonepros scheint hier aber nicht so beliebt zu sein oder ?
 
Wollte nicht irgendjemand mal die Schlitzmuttern der Faber Lockingbridges ausmessen, damit ein anderer (das war glaube ich) mal ein paar Werkzeuge dafür machen kann?

*hust* ich glaube das war ich :rolleyes: war mir aber nicht sicher, ob pekri dir schon was an daten geschickt hatte. was musst du denn genau wissen, nur die schlitze ansich ?
 
Wollte nicht irgendjemand mal die Schlitzmuttern der Faber Lockingbridges ausmessen, damit ein anderer (das war glaube ich) mal ein paar Werkzeuge dafür machen kann?
soll ich Dir ein Mütterchen zuschicken?

Gruß,
Dietmar
 
Zum Thema Hardware möchte ich noch meine Erfahrungen beitragen. Ich besitze zwei Traditionals. Die Eine mit Faber (locking) Hardware und Dr. Vintage PU's von Wolfetone und die Andere mit ABM Hardware (Alu Stoptail) und Gibson 57 PU's.
Die letzten vierzehn Tage hatte ich nun ausgiebig Zeit, beide Gitarren direkt miteinander zu vergleichen.

Im Ergebnis muss ich sagen, dass die LP mit der ABM Hardware wesentlich runder, lebendiger klingt. Sie verfügt über weitaus mehr Bässe und auch deutlich hörbar mehr Höhen als jene mit der Faber Hardware. Diese klingt viel spitzer und es fehlt ihr im Vergleich ganz gehörig an Dynamik.
Somit kann ich die Erfahrungen von "Time-Bandit" absolut bestätigen. Ob es nun allerdings am Thema 'Locking ja/nein' liegt, die unterschiedlichen Materialien der Brücken verantwortlich sind, oder aber, was ich allerdings nicht so recht glauben mag, die PU's den Ausschlag geben, kann ich leider nicht sagen.
Ist natürlich alles Geschmacksache und eine Frage was man mit dem Umbau erreichen, bzw. welchen Sound ich letztlich haben will. Aber für mich steht zweifelsfrei fest, dass die ABM Hardware für meine Bedürfnisse die bessere Lösung ist.


Klangen beide Traditionals vorher mit Originalhardware im Vergleich genau gleich in deinen Ohren oder hatten sie schon da Unterschiede?
Das macht ja viel aus. Vielleicht war die mit ABM HW sowieso schon immer die besssere Grundlage. Bei meinen beiden Standards und der Orville by Gibson LP Reissue hat sich der Klang jedenfalls deutlich verbessert gegenüber der Originalhardware.
 
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*hust* ich glaube das war ich :rolleyes: war mir aber nicht sicher, ob pekri dir schon was an daten geschickt hatte. was musst du denn genau wissen, nur die schlitze ansich ?
:eek:Oder war ich dies? Ich weiss es auch nicht mehr. Burki, wenn ich es dir versprochen habe und nicht gemacht habe, dann Sorry:redface:
 
In den Niederlande gibts einen der tauscht an einer R9 die komplette Hardware gegen Tonepros aus. Also mit komplett meine ich Brücke, Stoptail und Tuner. Bei den Tunern zeigt er sogar das die originalen ziemlich wackeln usw...
Tonepros scheint hier aber nicht so beliebt zu sein oder ?

Die Tuner haben so gut wie keinen Einfluß auf den Klang. Allerdings macht es sich bemerkbar, ob sie gut befestigt sind oder nicht (angezogene Schrauben und Überwurfmuttern).

Bei gut optimierten Gitarren macht es sich noch bemerkbar, wenn die Einpreßhülse oder die Überwurfmuttern aus Alu sind. Hat dann einen ähnlichen aber geringeren Effekt wie ein Alustoptail.
Und zwar auch bei gedrückten Saiten.
 
MortalSin: Die TonePros Tuner sind bei uns nur schwer erhältlich. Ich habe sie an meiner R7. Sie sind sehr schön in der Farbe und sehr genau in der Stimmung. Es ist da schon nochmals ein Qualitätssprung. Aber wie Burki schon gesagt hat, wegen der Auswirkung auf den Klang würde ich diese sicher nicht montieren.
 
@Burkisan und Pekri59 :

Mit den Tunern hab ich bisher keine Schwierigkeiten, bin nur erstaunt gewesen weil die originalen so viel spiel haben und wackeln....

Wie sind dann die Bridge und das Stoptail von TonePros zu bewerten ? Ich meine wenn einer an der Reissue so etwas draufmacht dann muß bzw sollte es ja schon besser sein als die Abr Bridge. Ich denk mir halt es wäre von Vorteil wenn das zeug gelockt ist und die Original Parts würden nicht weiter runtergespielt. Die könnte man schön aufheben. So eine Bridge und Stoptail mit Kampfspuren bekommt man wahrscheinlich nicht mehr original für eine Reissue zu kaufen.
 
Doch doch, das Material bekommst du auch original von Gibson. Ich kann dir das STP und die ABR von TonePros leider nicht kommentieren. ich kenne sie nur von^m hörensagen. Aber ChevChelios wird dir dazu sicher etwas sagen können. ich habe bei meinen Reissues teilweise auch andere Parts daran. Schau mal hier:

https://www.musiker-board.de/modifi.../460405-upgrading-les-paul-6.html#post5882653

Oder hier:

https://www.musiker-board.de/modifi.../460405-upgrading-les-paul-7.html#post5958322

Vor allem auf den ersten Seiten dieses Threads hat es viele wertvolle Tipps.
 
Klangen beide Traditionals vorher mit Originalhardware im Vergleich genau gleich in deinen Ohren oder hatten sie schon da Unterschiede?

Nein, sie klangen nicht gleich. Die Faber/DR. Vintage Paula klang vor dem Umbau offener, vitaler als die ABM/57er. Somit hat also die LP, die den ABM/57 erhalten hat, den wesentlich grösseren Schub bekommen.
Dazu muss ich vielleicht noch sagen - Achtung, jetzt wird's ein wenig unübersichtlich, dass die ABM/57 LP jene PUs bekommen hat, die ursprünglich in der Faber/Dr. Vintage verbaut waren. Und jetzt kommt's - diese haben, im Gegensatz zu den dort vorher verbauten 57er, keine Kappen! Heisst also 57er mit Kappen raus, 57er ohne Kappen rein. In wie weit dieser Umstand die Tonformung beeinflusst, kann ich aus Mangel an Erfahrung nicht sagen, aber nicht wenige Zeitgenossen behaupten ja, dass die PUs ohne Kappen offener/luftiger klingen als jene mit.
Ich hoffe ihr steigt noch durch :redface:.
 
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Im Ergebnis muss ich sagen, dass die LP mit der ABM Hardware wesentlich runder, lebendiger klingt. Sie verfügt über weitaus mehr Bässe und auch deutlich hörbar mehr Höhen als jene mit der Faber Hardware. Diese klingt viel spitzer und es fehlt ihr im Vergleich ganz gehörig an Dynamik.
Hast Du die beiden Gitarren mal mit identischer Hardware, z.B Gibson Werksausstattung, verglichen? Wenn ja, da werden sie wohl auch schon unterschiedlich geklungen, bzw. verschiedene Charaktere gehabt haben?
Hast Du die Faber & ABM Hardware mal zwischen den beiden LPs hin und her getauscht? Wird die "spitz" klingende LP mit fehlender Dynamik dann auf einmal "runder" mit mehr Bässen und Höhen?. Und natürlich umgekehrt: Verwandelt sich die rund und dynamisch klingende LP dann in eine spitz klingende mit weniger Dynamik?
 
ah danke ! Das mit den Thumbweehls ist auch sehr interessant. :great:
 
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@ MortalSin
Daß die Achsen der Tuner Luft haben, ist für die Funktion wichtig. Wenn man die Muttern oder Einpreßhülsen etwas stramm baut, ist Essig mit der einwandfreien Funktion der Tuner.
Man hat Umkehrspiel und das ist mehr als nervig, da verliert man die Lust. Also lebt man mit Spiel besser. Durch den Saitenzug werden die Achsen ja schon so ziemlich am Vibrieren gehindert.
Übrigens sind alle Tuner über das selbsthemmende Gewinde stimmstabil. Wenn da etwas nicht stimmt, liegt es an losem Einbau oder die Mittelachsen von Tuner und Mutter/Einpreßhülse sind versetzt.

Ansonsten ist es wünschenswert, daß alles, was die Saitenschwingung dämpfen könnte, eliminiert wird. Das fördert die Bandbreite der Frequenzen und das Sustain wird etwas verbessert.

Übrigens das Sustain: bei fast allen Massivgitarren die ausgeliefert werden, beträgt der Grad des möglichen Sustains 95 - 99,8%. Man sieht also, daß man das Sustain niemals wesentlich verlängern oder gar verdoppeln kann, wie es oft in der Werbung so blumig ausgeschmückt wird. Ein Beispiel für schlechtes Sustain = banjo.
Man kann allerdings das hörbare Sustain verbessern, wenn die Tonabnehmer noch das schwächste Signal auffangen und das dann im Verstärker im Pegel weiter hoch gehalten wird.

Alles, was Schwingungsenergie aufnimmt, nimmt es den Saiten weg. Der Gedanke, daß das schwingende Holz die Schwingungen wieder an die Saiten zurückgibt, ist absolut irrig wie der Gedanke an ein Perpetomobile. Zwischen den Saitenschwingungen und dem Holz ist ein Filter der in beide Richtungen filtert. Ansonsten würde der Body mit den gleichen Amplituden schwingen wie die Saiten. Außerdem müßte man da noch wesentlich mehr Energie den Saitenn zuführen (Energieerhaltungssatz).
Dieser Filter ist bei Akustikgitarren weniger wirksam, darum schwingt deren Body mehr, allerdings mit kürzerem Sustain (Energieerhaltungssatz).

In der Praxis bedeutet das, daß Brücken und Stoptails aus Energieverzehrendem Material nicht gut geeignet sind, ebenso, wenn diese frei schwingen können. Dazu kommt, daß Materialien mit inhomogenem Gefüge wie z.Bsp. Zinkdruckguß Mißklänge erzeugen können und diese in die eigentlichen Saitenschwingungen einlagern können.
Das gleiche gilt gerade für bewegliche Böcke der Brücken. Noch wichtiger als das Material der Böcke ist deren starre Befestigung. ABM z.Bsp. baut die Böcke unter Spannung ein. Die Verstellschrauben sind im eingebauten Zustand leicht durchgebogen und ziehen dadurch die Böcke fest in ihren Sitz.
Ich mache gerade Experimente mit verschiedenen Bockmaterialien. Dabei hat es sich ganz klar herausgestellt, daß selbst weichere Materialien als Messing besser geeignet sind, wenn die Böcke stramm eingebaut sind.

So, und zu guter letzt wieder dieser Hinweis:
Sämtliche Optimierungen am Klang der Gibson Paulas können dazu führen, daß der Klang sich weiter von dem bekannten Paulaklang entfernt. Also anders klingt oder in eine andere Richtung geht.
Die alten originale hatten eben auch ihre Unzulänglichkeiten, worauf deren Klang beruht.
 
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Als ich sie gestern auf Goldie gesehen habe, ist mir wieder eingefallen, dass ich die auch immer schon wollte und habe gleich bei Historic Makeovers ein zweites Thumbwheel Paar für meine R8 bestellt.
 
...Wie sind dann die Bridge und das Stoptail von TonePros zu bewerten ?...

Also ich habe ja TonePros auf einer Gitarre nachgerüstet. Ein Alu Stoptail ist ein Alu Stoptail für mich. Also wer da einen Unterschied hört, der hört auch die Farbe des Tops.
Allerdings muss ich auch zugeben das die Passgenauigkeit des Stoptails in den Studs bei Faber etwas besser ist. Ob das wirklich relevant ist???? Das beurteile ich nicht.
Besser sieht's bei Faber auf jeden Fall aus. Die Bridge ist eine Bridge ;o). Im Grunde sind beides, Stoptail und Bridge, ja auch "gelocked".
Allerdings mit einer kleinen Inbusschraube, die man fest an die Studs dreht. Wenn man unbedingt eine "gelockedte" Bridge haben will, dann die von Faber.
Bei einer Gitarre habe ich die Inbusschrauben sogar raus gedreht. Für mich muss da nichts gelocked werden.
Das Stoptail hat einen etwas spitzeren Höcker oben drauf.
Ich bin absolut damit zufrieden. Aber... ich muss es immer wieder betonen, ich bin kein Vintagehunter, deswegen kann ich auch nicht verstehen das man auf Gibson flucht, die würden vieles nicht historisch korrekt hinbekommen und sich dann eine Locking Bridge von Faber drauf knallen.
Somit kann ich nicht sagen das die TonePros historisch korrekter klingen.
 
Übrigens das Sustain: bei fast allen Massivgitarren die ausgeliefert werden, beträgt der Grad des möglichen Sustains 95 - 99,8%. Man sieht also, daß man das Sustain niemals wesentlich verlängern oder gar verdoppeln kann, wie es oft in der Werbung so blumig ausgeschmückt wird. Ein Beispiel für schlechtes Sustain = banjo.
Man kann allerdings das hörbare Sustain verbessern, wenn die Tonabnehmer noch das schwächste Signal auffangen und das dann im Verstärker im Pegel weiter hoch gehalten wird.

Alles, was Schwingungsenergie aufnimmt, nimmt es den Saiten weg. Der Gedanke, daß das schwingende Holz die Schwingungen wieder an die Saiten zurückgibt, ist absolut irrig wie der Gedanke an ein Perpetomobile. Zwischen den Saitenschwingungen und dem Holz ist ein Filter der in beide Richtungen filtert. Ansonsten würde der Body mit den gleichen Amplituden schwingen wie die Saiten. Außerdem müßte man da noch wesentlich mehr Energie den Saitenn zuführen (Energieerhaltungssatz).
Dieser Filter ist bei Akustikgitarren weniger wirksam, darum schwingt deren Body mehr, allerdings mit kürzerem Sustain (Energieerhaltungssatz).
als ich meine "dumpfklingende" paula auf faber umgrüstet hatte, klang sie danach schön offen und luftig und das sustain hatte sich auch etwas verbessert, nicht endlos lange, aber es hat sich etwas verbessert. man merkt auch sehr gut, wie die saitenschwingungen ins holz gehen und trotzdem hat sich der klang deutlich verbessert. aber das würde ja dann eigentlich garnicht zueinander passen..??!!
 
Man sollte sich, glaub ich, mal von der Vorstellung eines Originalklanges verabschieden. Bei den originalen alten Bursts klingt jede etwas anders. Die eine kommt fast an einen Stratklang ran, die andere klingt so richtig schön hölzern mittig. Die selben Gitten klingen an verschiedenen Amps unterschiedlich und selbst die selben Gitten mit dem selben Amp können in unterschiedlichen Räumen unterschiedlich klingen. Und selbst die alten PAFs der damaligen Zeit klingen heute verblüffend wie die P57 Classik, mit leichten Farbnuancen hier und da.

Warum sollten die auch so großartig anders als heutige gute Gibsonpaulas klingen? Da gibt es keinen geheimen Zauber. Weil es in der Werbung oft so verkauft wird, weil es diese wundervollen Klanghölzer heute nicht mehr gibt? Au man.
Die alten Bursts haben das gewisse Flair, klar, und es sind Originale, auch klar, aber keine Wunderdinger.
 
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