Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Als Eroeffner dieses Threads moechte ich mal eben schnell loswerden, dass es mich sehr freut, dass die Firma Faber anscheinend durch diesen Thread einer breiteren Masse bekannt gemacht und dadurch gepusht wird! Das ist vollkommen richtig, wichtig und auch verdient, denn die Teile sind wirklich klasse!

Ich wuerde mich allerdings sehr freuen, wenn etwas mehr (und ausfuehrlicher) ueber den Effekt der Hardware Upgrades berichtet werden wuerde. Oder vielleicht mal ein direkter Vergleich zu z.B. TonePros oder ABM Teilen dabei rumkommen wuerde. Gerade letztere haben naemlich auch ziemlich interessante Sachen in ihrem Programm, die ich - wuerde ich in Deutschland wohnen - schon lange mal ausprobiert haette.

@Valve: Die Locking Studs sind mMn fast das wichtigste Upgrade mit (tw.) deutlichen Auswirkungen auf das Sustainverhalten Deiner Klampfe.

@Bluesbaker: Die Cap-Problematik wurde in diesem Thread bereits ausfuehlich behandelt ... genau wie in mehreren anderen Threads. Mit dem Ergebnis, dass man es halt einfach mal probieren muss. Kostet ja alles nicht so viel und ist schnell gemacht. Damit sollten wir es hier belassen.
 
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Jaja Leute. Die kann ich mir dann ja nochmal nachbestellen. Erstmal waren mir die 3 wichtigsten Teile eben am wichtigsten. Die drei Säulen des Les Paul Standard-Updates. Alles Andere sind für mich Beigaben.
Ich denke Bolzen direkt im Holz, Alu ABR-1 Bridge und Alu-Tailpiece sollten das Wichtigste sein denke ich und wenn ich das Tailpiece bei Beiden ganz runter bekomme ohne das die Saiten aufliegen dann kann ich ja mal gucken ob ich den Luxus der Studs noch brauche und andersrum genauso. Das Sustainverhalten beider Les Pauls ist meiner Meinung nach schon so sehr gut. Der Ton bleibt lange stehen wenn ich am 12ten Bund die B Saite bende und halte.

PS:

Das Hauptaugenmerk des Upgrades sollte wie schon geschrieben auch mehr erstmal auf der schöneren Optik und einem besseren Anschlagverhalten liegen. Ich hoffe eben dass das Anschlagverhalten knarziger wird und nicht erst so ist wenn man hart reinhaut. Eben so wie es bei der Edwards und der R7 schon ist und auch bei der 92er Explorer obwohl die auch ein Nashville-System hat. Was solls.

Ich mache halt auch gern was an meinen Gitarren. Und wenns nachher nur was für die Optik war, es hätte sich trotzdem gelohnt.
 
Ich hoffe eben dass das Anschlagverhalten knarziger wird und nicht erst so ist wenn man hart reinhaut..
da gehe ich aber mal stark von aus. meine paula ist durch das upgrade trocken recht laut geworden, schon ohne hartes anschlagen. das ganze anschlagsverhalten hat sich geändert/gebessert. das kannte ich bis dahin nur von meiner sg.
 
Der Trockenklang hat überhaupt gar nie nix mit dem verstärkten Klang zu tun. Schon garnicht das Anschlagsgeräusch.
Es wird nicht das akustische Geräusch verstärkt sondern nur die Schwingungen der Saiten.
Die Lautstärken der akustisch angespielten Gibson Les Paul und einer durchschnittlichen Akustikgitarre liegt etwa im Verhältnis 1/1000.
Klangerzeugung E-Gitarre - Akustikgitarre sind zwei verschiedene Welten.

Folgendes kann man an einer trocken angespielten E-Gitarre erkennen:
Stimmung und Bundreinheit, Bespielbarkeit Ergonomie und Saitenlage, Schnarren und andere Nebengeräusche. Mehr nicht.

Trocken angespielt kann eine Saite metallisch hart klngen, welche verstärkt über ein Pickup (nicht Piezo) völlig weich und organisch klingen kann.
Trocken angespielt hört man das Plektron schnacken, verstärkt nicht.
 
..meine güte, das sollte doch nur eine beschreibung meiner eindrücke gewesen sein, die ich nunmal nach meinem upgrade festgestellt hatte. auch ohne deine wissenschaftlichen erklärungen, konnte ich dieses feststellen und JAA, ich weis was es mit dem trockenklang aufsich hat, was man feststellen kann und worauf es beim verstärkten signal ankommt und was vom tonabnehmer abgenommen wird..:rolleyes: ich weis auch, dass eine verstärkte e-gitarre nichts mit dem trockenklang zu tun hat und trotzdem konnte/kann man eine enorme veränderung feststellen. ob die veränderung jetzt für den einen gut und für den anderen schlecht ist, muss jeder für sich selbst rausfinden..

trotzdem kann es für jemanden interessant zu wissen sein, der gerade in begriff ist seine hardware zu wechseln und dazu noch mit den (fast) gleichen parts..
 
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Der Trockenklang hat überhaupt gar nie nix mit dem verstärkten Klang zu tun.
... die Aussage halte ich in ihrer Pauschalität und Extremheit der getroffenen Aussage für falsch.

Stimmung und Bundreinheit, Bespielbarkeit Ergonomie und Saitenlage, Schnarren und andere Nebengeräusche.
... und auch hier dürfte der eine oder andere noch ergänzen können.

Wäre vielleicht hilfreich, solche Aussagen als eigene Meinung zu kennzeichnen, um damit keine [ungewollten] Diskussionen loszutreten.

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Ich denke Bolzen direkt im Holz, Alu ABR-1 Bridge und Alu-Tailpiece sollten das Wichtigste sein denke ich
habe an einer Les-Paul-Kopie zunächst nur die Bridge arretiert, also sozusagen eine Locking-Bridge draus gemacht. Das hatte m. E. den gleichen Anteil wie die verbesserte Verbindung ins Holz [Gewinde raus und dafür die Stehbolzen direkt ins Holz].
 
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... letztendlich dürften doch die meisten posts hier die 'eigene Meinung' widerspiegeln; begründet ja zumeist auch (hoffentlich ;-)) aus eigenen Erfahrungen ...!
Ob dies nun jedesmal kenntlich gemacht werden muss/sollte (sowas vergisst man ja auch schnell mal völlig unabsichtlich) finde ich imho nebensächlich!
Wenn jemand eine Diskussion losbrechen möchte, wird sich derjenige - ob der entsprechende post ausdrücklich als eigene Meinung gekennzeichnet ist, oder eben nicht - ohnehin nicht stoppen lassen (imho :rolleyes: ;))!
Nichts für ungut und beste Grüße! :)
btt ...?!
 
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habe an einer Les-Paul-Kopie zunächst nur die Bridge arretiert, also sozusagen eine Locking-Bridge draus gemacht. Das hatte m. E. den gleichen Anteil wie die verbesserte Verbindung ins Holz [Gewinde raus und dafür die Stehbolzen direkt ins Holz].

Das sind auch wichtige Verbesserungen. Alles was ein Eigenleben entwickeln kann sollte möglichst starr montiert werden. Wie man das letztendlich erreicht, ist nicht so wichtig.
Es sei denn, ma möchte den Typischen Klang bestimmter Gitarren, die ja auch nicht in jeder Hinsicht perfekt sind/waren. Dann stellen kleine Fehler eben das beispiel an Klang dar, daß man bewußt erzielen möchte.

Der Post 745 gibt nicht meine Meinung dar, sondern ist Fakt. Und das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern anerkannte Technik. Hat auch nichts mit Mathematik zu tun sondern mit Physik. Wasser fließt nun mal nicht bergauf und wenn es noch so oft behauptet und wiederholt wird.

Meine ganz persönliche Meinung ist, daß es mich nervt, wenn immer wieder Falsches und Halbwahrheiten verbreitet werden. Und dies in einem solchen renomierten Forum.

Der Trockenklang erlaubt nun mal keine Rückschlüsse auf den elektrisch abgenommenen klang von Vollholz-Elektrogitarren.
Und Holz bestimmt nun mal nicht den Klang dieser Gitarren (außer der Material- und Massebedingten Resonanzfrequenz des Halses, welche aber nur im Spektrum von ca.
150 - 450 Htz Einfluß auf den Klang hat).
Immer wieder ließt man, wie lobend erwähnt wird, wie toll die Gitarre resoniert. Das ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Manko.
Die menschliche Physiologie läßt es zu, daß wir Schwingungen unter einem Millimeter Amplitudenhöhe nur im Bereich von 150 - 300 Htz fühlen können.
Welchen Sinn macht da eine Wahrnehmung der Gitarrenschwingungen.
Die Schwingungen der Seiten werden zu 95 -99,9% an den Lagern (Brücke Stoptail, Sattel, Mechanik) reflektiert. Wäre das nicht so, wäre nach ganz kurzer Zeit Schluß mit der Schwingung. Als Beispiel sei das Banjo genannt. Wohl kei gutes Sustain, oder?
Wenn nun, wie so oft einfach behauptet, die Schwingungen der Gitarre die Saiten beeinflussen würden, dann wäre das mit den gleichen Verlusten behaftet.
0- 5% kämen da durch, daß würde nicht für eine einzige Schwingung reichen.

Gewisse Interessensgruppen haben natürlich Interesse daran, daß gutes Tonholz in Vollholzgitarren angeboten wird. Und daß die Vollholzelektrogitarre so toll resoniert ist auch ein oftgenutztes, und offensichtlich auch gut funktionierendes Verkaufsargument.
Dieses Forum hier sehe ich aber nicht als Verkaufsplattform, in der all diese Werbeargumente im Vordergrund stehen sollten, sondern Aufklärung und Sachverhalte.
Eigentlich sollte doch jeder, der sich für diese Gitarren interessiert und nicht vom Verkauf derselben lebt, an Fakten interessiert sein.
Ich selbst baue seit gut 40 Jahren diese Elektrogitarren in Handarbeit in Einzelanfertigung und bilde mir schon ein, zu wissen worum es geht.
Ich will hier auch niemandem auf die Füße treten. Auch Dir nicht, Rock on..., deshalb seht meine Beiträge bitte nicht persönlich, sondern allgemein.
Und ich habe auch kein Interesse, hier an dieser Stelle eine Diskussion loszutreten. Die wäre hier falsch. An anderer Stelle kann man das gerne machen.
So long...
Burki
 
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Der Trockenklang erlaubt nun mal keine Rückschlüsse auf den elektrisch abgenommenen klang von Vollholz-Elektrogitarren.
Und Holz bestimmt nun mal nicht den Klang dieser Gitarren (außer der Material- und Massebedingten Resonanzfrequenz des Halses, welche aber nur im Spektrum von ca.
150 - 450 Htz Einfluß auf den Klang hat).

Hey Burki,

ich schaetze Deine Beitrage zu diesem Thema bisher sehr, doch hier muss ich klipp und klar sagen, dass - Mathematik hin, Physik her - diese Aussage leider (und ich basiere das auf jahrelange Erfahrung im Gitarrenservice- und -bau Bereich) so absolut nicht stimmt. Telecaster (die ja hier nicht unbedingt Hauptthema sind) z.B. sind ein Paradebeispiel dafuer, dass der trockene Klang absolut den verstaerkten Klang praegt.
In meinem Artikel https://www.musiker-board.de/gibson-e-git/483904-gibson-les-paul-1960-holy-grail-oder-holy-crap.html beschreibe ich zum Beispiel, wie alle Charakteristika, die meine R8 im trockenen Klang hat, auch im elektrischen Klang zu finden sind. Die 60er Burst hingegen klang durch die Pickups schon deutlich anders als trocken, jedoch waren die Charakteristika des trockenen Klangs ganz deutlich wieder zu finden.

Wie gesagt, man kann vieles verfachsimpeln, was am Ende (jedenfalls fuer mich) zaehlt, ist die persoenliche Erfahrung. Und eine Gitarre, die akustisch schon tot klingt, wird nie (!) verstaerkt gut klingen. Da bin ich mal ganz der Physik-Rebell und haenge mich weit aus dem Fenster.
 
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Rein technisch kann es gar nicht anders sein als dass die Pickups die Schwingungen der Saite abnehmen und nichts anderes. Es wird ja magnetisch/induktiv abgenommen und da kann nichts anderes einwirken als magnetische oder ferromagnetische Materialien. Also Holz definitiv nicht... also nicht direkt. Allerdings sind ja die Pickups im Korpus befestigt und wenn der Korpus schwingt dann schwingt auch der Pickup relativ zu den Saiten mit. So gesehen könnte das Holz doch Einfluss haben oder aber auch der Humbuckerrahmen, die Pickupschrauben, deren Federn und die Pickup-Bodenplatte. So zumindest in meiner Vorstellung. Kann mich auch irren.
 
Der Post 745 gibt nicht meine Meinung dar, sondern ist Fakt. Und das ist auch nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern anerkannte Technik. Hat auch nichts mit Mathematik zu tun sondern mit Physik. Wasser fließt nun mal nicht bergauf und wenn es noch so oft behauptet und wiederholt wird.
genau das ist das Problem. Es werden Thesen aufgestellt und mit Messungen belegt und interpretiert ... und schwupps wird daraus Fakt - das ist mir ein wenig zu einfach. Mir ist es gelegentlich schon aufgefallen, dass aus dem Zollner-Papier übernommen, abgeleitet/frei interpretiert oder auch nur darauf verwiesen wird. Das ist nicht Stand der Technik, das ist aus meiner Sicht eine respektable, wissenschaftliche Arbeit, die eine gute Diskussionsgrundlage bietet.

- - - Aktualisiert - - -

kurzes Beispiel:

Immer wieder ließt man, wie lobend erwähnt wird, wie toll die Gitarre resoniert. Das ist aber kein Qualitätsmerkmal, sondern ein Manko.
~
Die Schwingungen der Seiten werden zu 95 -99,9% an den Lagern (Brücke Stoptail, Sattel, Mechanik) reflektiert. Wäre das nicht so, wäre nach ganz kurzer Zeit Schluß mit der Schwingung.
Welche Schwingung meinst Du genau? Was - beispielsweise - wenn nun genau die Schwingungen, die für den Ton und dessen Entfaltung eher störend sind, durch eine gute Bridge-Korpus-Verbindung in den Korpus abgeleitet und dort totlaufen [und dabei spürbar sind]?

- - - Aktualisiert - - -

Der Trockenklang hat überhaupt gar nie nix mit dem verstärkten Klang zu tun.
genau diese Aussage geht m.E. eben deutlich über das hinaus, was die Zollner-Arbeit hergibt. So völlig unabhängig voneinander scheinen trockener und verstärkter Ton eben nicht ganz zu sein, sondern in Maßen Tendenzen aufzeigen.
 
Hallo Coparni,
absolut richtig überlegt.
Der Effekt der schwingenden Pickups ist allerdings so gering, daß er gerade bei halbakustischen Gitarren zum Tragen kommt. Hier schwingt die Decke schon in einem Bereich, und damit auch die PUs, daß hier Auslöschungsmomente zum Tragen kommen. Wenn bsw. die Decke und damit die PUs gerade nach außen schwingen, werden Signale von Saitenschwingungen, welche auch in diesem Moment nach außen schwingen neutral.

ChevChelios,
Der typische Klang der Fender Telecaster und Stratocaster entsteht durch die spezielle Hardwaregeometrie und deren Ausführung.
Der abgestrahlte Luftschall der Saiten und der schwingenden Gitarre, auch der Hals gibt hier Schallwellen an die Luft ab, wird in geringen Teilen von dieser Hardwarekonfiguration beeinflußt. Beispiel: Schnarrende Seiten hört man akustisch und auch verstärkt. Akustisch relativ laut, verstärkt kaum noch, weil der abgestrahlte Luftschall der Saitenn irrelevant ist.
Mehr Beispiele?
Befestigt man ein Blatt Pergamentpapier an der Kopfplatte, hört man das akustisch, verstärkt überhaupt nicht.
Legt man die Gitarre auf einen großen Resonanzkasten, ist der Akustische Klang deutlich lauter und brillanter. Verstärkt hört man da absolut keinen Unterschied. Obwohl das Holz der Gitarre nun doch deutlich mehr resoniert.
Noch deutlicher?
Könnte man die Gitarre im geschlossenen Koffer anspielen, würde man akustisch nichts mehr hören. Und verstärkt?

Leute, das ist nicht meine Weisheit, das weiß man schon seit einigen Jahren. Es gibt auch genug Literatur dazu im Netz zu finden.
Das wird nur von einigen Interessensgruppen nicht gerne gesehen. Mit der Magie der Tonhölzer und der so toll resonierenden Gitarren werden immense Summen verdient.
So mancher gibt fünfstellige Summen für Tonhölzer aus, um daraus Vollholzelektrogitarren zu bauen. Eine riesige Industrie lebt von diesem Mythos.
Diese Gitarren sind kein Wunderwerk, keine Magie wohnt ihnen inne, sie sind ziemlich einfach und erklärbar. Jeder Schwingungstechniker kann ganz genau die Vorgänge belegen.
Und das nicht erst seit gestern, das ist alles kalter Kaffee. Und es muß klar sein, daß diese Gitarren nach industriellen Gesichtspunkten und marketingstrategisch gebaut und verkauft werden. Ausnahmen bei einzelnen Gitarrenbauern gibt es sicherlich.
Lester Paulfuß hat schon gesagt, daß seine Paula nicht schwingen soll sondern die Saiten.
Gibson gibt hinter der hohlen Hand an, daß das chambern der Gitarren keinen klanglichen Einfluß hat, in ihrer Werbekampangne heben sie gerade das Chambern als klangliche Bereicherung hervor.
 
Zitat von Burkisan
Der Trockenklang hat überhaupt gar nie nix mit dem verstärkten Klang zu tun.





genau diese Aussage geht m.E. eben deutlich über das hinaus, was die Zollner-Arbeit hergibt. So völlig unabhängig voneinander scheinen trockener und verstärkter Ton eben nicht ganz zu sein, sondern in Maßen Tendenzen aufzeigen.

Hm, ich war vor einiger Zeit in Zollners Seminar in Regensburg und ich habe das aber genau so verstanden - das mag man jetzt glauben oder nicht, aber darauf läuft seine Aussage hinaus.

Rudi
 
Hm, ich war vor einiger Zeit in Zollners Seminar in Regensburg und ich habe das aber genau so verstanden - das mag man jetzt glauben oder nicht, aber darauf läuft seine Aussage hinaus.
Du meinst, wenn man beispielsweise eine Paula trocken anspielt und der Ton relativ schnell abstirbt, wäre es nicht ausgeschlossen, dass der Ton über einen Verstärker lange anhält [von Feedback mal abgesehen ;) ]?
 
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Befestigt man ein Blatt Pergamentpapier an der Kopfplatte, hört man das akustisch, verstärkt überhaupt nicht.
Legt man die Gitarre auf einen großen Resonanzkasten, ist der Akustische Klang deutlich lauter und brillanter. Verstärkt hört man da absolut keinen Unterschied. Obwohl das Holz der Gitarre nun doch deutlich mehr resoniert.
Noch deutlicher?
Könnte man die Gitarre im geschlossenen Koffer anspielen, würde man akustisch nichts mehr hören. Und verstärkt?
pergamentpapier kann man verstärkt nicht hören, weil es nicht in einem magnetfeld (beinflusst von schwingungen) abgenommen werden kann..
gitarre auf einem resonanzkasten, ja ist das lauter logisch. es geht ja auch nicht um lautstärke sondern um schwingungen, da können wir uns hier einen heissen diskutieren. bei meiner gitarre war es halt so, das sie auf grund der schwingungen auch lauter geworden ist. ich hatte die ganze zeit vom trockenklang geredet/geschrieben, aber hier wird ja alles auf den kopf gestellt. eigentlich wollte ich garnichts mehr dazu schreiben, weil es zu nichts hier führt.
dann das beispiel mit dem koffer, jaaa natürlich höre ich dann nichts und verstärkt ja schon, weil angeschlossen, schwingungen, saiten etc. blabla..
ein freund von mir hat eine gibson es 335 und ja ist nicht vergleichbar ,da hohlkörpergitarre. trocken gespielt ist sie natürlich laut und verstärkt nicht etwa doppelt so laut, nein, aber sie spiegelt genau das über einem amp wieder, was sich im trockenbereich abspielt. sie singt trocken ohne ende, was meinst du, was sie über den amp macht ? ....genau das gleiche und warum tut sie das ? weil das ganze gerät schwingt. jaaaa ist ja auch was anderes, weil sie eine zu schwingende decke hat....ja, aber wir haben ja hier gelernt, das jegliche schwingungen der tot der saitenschwingungen ist. dann dürfte ja gerade aus dieser gitarre kein ton mehr rauskommen..

was ich mit meinem post #744 sagen wollte war einfach, das meine gitarre trocken einfach lauter geworden war...feddich ! aber was du hier schreibst ist ja haarspalterei. sorry, man kann immer alles so und auch so auslegen..

wenn korpusschwingungen das saitenschwingen soo negativ beeinflussen würden, wie du schreibst (und auch in anderen threads), warum gibt es dann die sg z.b. ? die müsste sofort weg, weil das ganze teil aufgrund ihrer beschaffenheit so heftig vibriert und schwingt....da dürfte ja nach deiner theorie kein vernünftiger ton mehr rauskommen. und bei einer 335 schon garnicht, da die decke ja kontraproduktiv wäre/ist..

kleines beispiel: vor dem upgrade sind teiweise die töne trocken abgestorben und über dem amp das gleiche. NACH dem upgrade bleiben die töne trocken länger stehen und über dem amp das gleiche. und das soll negativ sein..?? dann müsste es ja genau andersrum der fall sein.


ich höre, was ich höre und das reicht mir, damit liege ich nicht falsch.


jetzt habe ich doch viel zu viel geschrieben..
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin heute endlich dazu gekommen die von Chev emfohlenen TonePros Locking Studs zu verbauen.
Parallel dazu hab ich auch die Saiten getauscht und die Oktavreinheit eingestellt.
Ich bilde mir zumindest ein, dass sich das Sustain verbessert hat.
Also für alle die schwarze Hardware suchen, könnten sie Tonepros Sachen einen Blick wert sein.
Auch wenn 30€ für zwei "Schrauben" erstmal viel aussieht, bin ich zufrieden mit dem Ergebnis.

Viel deutlicher fand ich allerdings die Klangverbesserung nach dem Einstellen der Oktavreinheit.
Ich hab mir endlich mal die Zeit genommen diese nicht nur in etwa sonder so genau wie möglich einzustellen.
Die Gitarren klingt jetzt deutlich harmonischer. Besonders Dissonanzen klingen viel angenehmer.
Als nächstes kommen noch PIO-Caps. Die hab ich bereits hier. Muss nur noch die Zeit zum löten finden.
Ich versuch mich dann auch mal Vergleichsaufnahmen.

Die Tage müsste auch noch eine FGN Expert Flame kommen.
Dann hab ich auch endlich eine Gitarre für einen klassischen Les Paul Sound.
Vielleicht tut sich ja da auch noch Verbesserungspotenzial auf.

Edit: Wo ich gerade eure Diskussion verfolge. Meine Panthera vibriert mit den neuen Locking Studs mehr und das Sustain hat sich verbessert.
 
Hi,

die Aussagen über Saiten, das Holz, die Schwingungsübertragung usw. sind hier fast immer recht wolkig und nicht wirklich von Sachkenntnis getrübt. Ich bin kein Physiker, aber es gibt in diesem Zusammenhang doch ein paar aus meiner Sicht offensichtliche Tatsachen:

- Wie dernix schon sagt, kann eine Gitarre elektrisch keinen kürzeren oder längeren Ton haben als akustisch, außer man hilft mit dynamik-manipulierender Signalverarbeitung nach.

- Es gibt durchaus Gitarren, die trocken leise und dünn klingen, aber am Amp richtig voll. Das mag dann durchaus damit zu tun haben, dass der Korpus sehr steif ist und beim Schwingen wenig Energie aufzehrt. Es gibt aber keine E-Gitarre, die trocken voll, breitbandig und satt klingt und über den Verstärker dünn und unausgewogen, funktionierende Pickups vorausgesetzt.

- Es ist unbestreitbar, dass der Pickup die schwingende Saite und nicht den Ton des Korpus abnimmt. Nur greift die Vorstellung zu kurz, dass die Saite schwingt und der Korpus ihr höchstens Energie entzieht. Das ist bei etwas näherem Nachdenken eine Übervereinfachung. Tatsächlich schwingt doch zwingend das gesamte, komplexe System aus Saite, Hardware und Hölzern. Hier beeinflussen sich sämtliche Bauteile und deren verschiedenartige Verbindungen gegenseitig.

- Ob der Korpus "trocken" gespielt laut oder leise mitschwingt, hängt physikalisch zum Teil von anderen Faktoren ab als von denen, die die Tonlänge (Sustain) des gesamten Systems bestimmen. Dennoch hat natürlich auch der unverstärkte Ton eine Aussage, denn er spiegelt ja zwangsläufig die Schwingung des Gesamtsystems wieder. Richtig ist natürlich, dass dabei Lautstärke für sich kein Qualitätsmerkmal darstellen muss. Eine Gitarre kann auch laut schlecht klingen (hab ich das jetzt wirklich gesagt...?).

- Die Behauptung, Hölzer seien für den Klang praktisch irrelevant, widerspricht der empirischen Erfahrung praktisch aller Mitglieder dieses Forums, die jemals ein einzelnes Bauteil (Korpus, Hals) bei Beibehaltung aller anderen Bestandteile ihrer Gitarre ausgetauscht haben. Auch meiner, und da war es in einem Fall nur mittelschwere gegen besonders leichte Erle des gleichen Herstellers (!). Das Resultat war eine totale Veränderung des Charakters der Gitarre. Das muss aber keineswegs heißen, dass jeder Tausch zu einer so deutlichen Veränderung führt, selbst beim Wechsel der Holzsorte. Dass die Gitarre mit ihrem früheren (und dann wieder montierten) Body unverstärkt leiser klang, bedeutete in diesem Fall nicht, dass sie schlechter klang - im Gegenteil. Was man aber trocken durchaus hörte, war der auch verstärkt deutliche Unterschied in den Brillanzen und dem Attack. Meine Paula wiederum wurde durch verschiedene Änderungen der Hardware auch unverstärkt wesentlich lauter und fetter. Das vermehrte Fundament und die farbigeren Mitten spiegelten sich hier dann sehr wohl im verstärkten Klang wieder.

Insgesamt drängt sich der Eindruck auf, dass die Diskussion an einer Vereinfachung krankt, weil jeder seine Prämisse beweisen will. Die Tonholz-Verächter verwechseln mMn die komplexe Wirklichkeit mit den idealtypischen Systemen aus dem Physikunterricht, bei denen immer bestimmte störende Realitäten ausgeblendet wurden, um das zu erläuternde Prinzip zu verdeutlichen. Erinnert Euch mal: Wurde da z.B. die Schwingung einer Saite erklärt, hatte die Saite keine Biegesteifigkeit, sondern bildete einen perfekten Sinusknoten. Gleichzeitig waren die beiden Aufhängungspunkte tatsächlich fix - die Saite war an im Raum unverrückbaren theoretischen Punkten aufgehängt - der Untergrund wurde schlichtweg nicht berücksichtigt. Zum Kennenlernen der Prinzipien und zur Berechnung über Formeln ist das auch gut so - nur sieht die Realität ganz anders aus, eben ganz inhomogen. Und kein Untergrund, auf dem eine Saite befestigt wird, nimmt weder Energie auf noch gibt er sie wieder ab.

Wenn ein Ablauf so unberechenbar und komplex ist, dass er mit einfachen Rechenmodellen nicht zur Gänze zufriedenstellend erfassbar ist, gibt es zwei Möglichkeiten - man versucht mit Erfahrungs- und Näherungswerten zu umsetzbaren Ergebnissen zu kommen, oder man lehnt sich gegen die Realität auf und blendet die ganzen störenden Faktoren einfach aus :D. Ich bevorzuge Ersteres.

Gruß, bagotrix
 
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- Es ist unbestreitbar, dass der Pickup die schwingende Saite und nicht den Ton des Korpus abnimmt.

... ist das auch bei Pickups mit mikrophonischen Anteilen so? Wenn nicht, warum beeinflusst dann die Beseitigung der Mikrophonie etwa durch das Wachsen den übertagenen Ton so? Das ist jedenfalls nach meiner Erfahrung immer so ...
 
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Wenn ich das richtig in Erinnerung habe sagt Zollner nicht, daß das Holz/Holzsorte bei einer E-Gitarre keine Rolle spielt. Er kommt zu dem Schluß daß es wenig Einfluß auf den Klang hat.
Das leuchtet ein, wenn man sich mal vor Augen hält, wieviele Faktoren am Sound beteiligt sind.
Saiten
Plektrum
Kabel
Amp
(Röhren)
Gitarren-Kondensatoren
Speaker
Raum
Bridge
Tailpiece
Stimmechaniken
Hals
Body
Holzart
Pickups
evt. Effekte
Dampfungsfaktor Bauch, Bauchgeometrie, Wampe.:D

Wenn man jedem dieser Faktoren (es gibt sicher noch mehr) eine Größe in Prozentpunkten an der Klangbeteiligung zuordnen will, wieviel Prozentpunkte mögen da noch für das Holz bleiben?
Das gilt übrigens nicht nur für das Holz sondern auch für alle anderen am Sound beteiligten Komponenten, weswegen ich Meldungen über einzelne, hochgelobte "Wunderkomponenten" (Bridges, Tailpiece, Caps etc) meist mit Vorsicht genieße.

Grüße,
BB
 
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