Dennoch sollte es in diesem Thread weiterhin vorrangig um "Upgrading" und das Interesse derer daran gehen, die sich aus welchen Gründen auch immer nunmal diesem Gedanken verschrieben haben, Spass daran haben und vielleicht einfach nur ihre eigenen Erfahrungen (so
so
oder so
) machen wollen
.
Dem stimme ich voll und ganz zu, moechte aber trotzdem noch mal kurz auf
@drul 's Kommentar zurueckkommen.
... Bis mir eher zufällig genau die Traum-Les Paul über den weg gekommen ist, die ich immer haben wollte und ich sie spontan gekauft habe. Sie stimmt von der Optik, von der Haptik und vom Ton. Auch bei ihr habe ich anfangs sozusagen aus Gewohnheit wieder begonnen zu optimieren: andere Pickups; andere Hardware. Aber diesmal war es anders. Mit den anderen Pickups hat sie anders toll geklungen; aber eigentlich wollte ich sie lieber wieder so, wie sie im Originalzustand war. Ich habe also nach wenigen Tagen alles wieder zurückgebaut. Heute habe ich keinerlei Interesse mehr, irgendetwas an dieser Gitarre zu verändern - sie ist einfach klasse so wie sie ist.
In diesem Thread hier schaue ich manchmal noch rein aber das interessiert mich eigentlich alles nicht mehr. Ich kann meine Gitarre jetzt einfach nur spielen und alles passt
Meine persönliche Moral von der Geschicht: manchmal ist es besser, sich sein Ideal - wenn man wirklich weiß, was man will - gleich richtig zu verwirklichen und nicht erst lange Umwege zu gehen. Mich hat dieser Umweg rückblickend eigentlich vor Allem oftmals davon abgehalten, an meinem Instrument das ich gerade hatte uneingeschränkt Freude zu haben, und es einfach nur zu spielen.
Als ich diesen Thread vor Jahren gestartet habe, war ich voll und ganz im Upgrade-Fieber. Ich hatte mir eine sehr huebsche Gibson gekauft, von der ich mir erhoffte, sie auch klanglich dahin zu bringen, wo ich sie gerne gehabt haette.
Und der Markt bietet eine unglaubliche Palette an Produkten an, um "Suchende" wie mich damals auf die Suche zu schicken.
Am Ende war die Gitarre dann immer noch keine 59er Les Paul. Ziel deswegen verfehlt? Ich glaube nicht. Mir hat der Weg ("Der Weg ist das Ziel") extrem viel Spass gemacht. Es war faszinierend zu sehen, welche Bauteile was fuer einen Effekt auf den Klang der Gitarre hatten und welche nicht. Alles in allem war das eine sehr lehrreiche Zeit, die ich nicht missen moechte.
Mein jetziger Ansatzpunkt ist, dass ich nur noch Arbeiten an meinen Gitarren ausfuehre, wenn ich ein bestimmtest Problem ausmache (Saite schnarrt, Volumenregler regelt doof, Toneregler ist nicht effizient, etc.). Da hilft mir jetzt die Erfahrung, die ich damals gemacht habe. Denn nun weiss ich relativ schnell, was ich machen kann/muss, um das Problem zu beheben.
Und ich merke auch schnell, wenn es sich nicht lohnt weiterzumachen und die Gitarre besser ihr Glueck bei einem neuen Besitzer suchen sollte.
Fazit: Upgrading macht absolut Sinn - wenn es ein Problem gibt, das ein Upgrade benoetigt. Wenn ich mit meiner Gitarre restlos gluecklich bin, dann ist mein Rat, einfach die Finger vom Schraubenzieher zu lassen und stattdessen das Plektrum zu schwingen
In diesem Sinne, froehliches Schrauben oder Spielen