Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
  • Erstellt am
Die Regelkurve ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig aber so waren die alten Potis nun mal.

Absolute Zustimmung. Die Potis in meiner 68er Trini Lopez haben genau die von Dir beschriebenen Charaktereigenschaften. Was ich an den TVTs nicht mag, ist deren Schwergaengigkeit. Ich habe hier in den Staaten eine besondere Quelle, die sich von CTS Potis nach deren Specs bauen laesst. Alle, also auch die TVT basieren ja im Grunde auf der 450S Serie von CTS, Hersteller wie RS Guitarworks, Crazyparts, Mojotone, etc. lassen sich aber eben diese Sonderversionen bauen (Taper, Toleranz, Gaengigkeit, etc.). Ich habe alle durchgetestet und bin bei einem finalen Modell gelandet, das den Taper der alten Potis (70:30) hat, dabei aber etwas leichtgaengiger (und gleichmaessiger) laeuft. Denn meine alten Potis lassen sich deutlich leichter bedienen als die TVTs.

Ich mag auch die Bourns Potis - super leichtgaengig mit einem schoenen Taper in der Audio-Version. Bei den Bourns habe ich z.B. auch sehr gute Erfahrungen mit einer Mischung aus Audio-Potis (fuer Volumen) und Linear-Potis (fuer Tone) gemacht.

Fuer die "immer auf 10" Player kommt's nur drauf an, wie die Werte der Potis sind. Da die TVTs zumeist ueber 500 kOhm liegen, koennen die schon einen Unterschied zu z.B. 450 oder 300 kOhm Potis ausmachen ... aber @bluesfreak hat natuerlich Recht - das kann man auch fuer weniger Dinero haben.
 
Na dann bin ich ja beruhigt, ich dachte schon ich hätte beim Auseinandernehmen irgendwas gekillt.


Ja, die Regelkurve war gestern noch sehr strange, wird sich wohl mit den nächsten Proben legen.
 
Mir persönlich geht der massive Lautstärke-Abfall zwischen 10 und 9 auf den Sack. Da kann das zwischen 1 und 9 noch so gleichmäßig sein, die Gitarre ist da einfach zu leise! Für Swells finde ich die Potis zu schwergängig. Ich rutsche da eher von den Knöppen ab
 
Mir persönlich geht der massive Lautstärke-Abfall zwischen 10 und 9 auf den Sack.

Dann wären lineare CTS für Dich vermutlich besser gewesen...der Abfall hängt aber auch von den PUs, dem Amp der dahinterhängt und dem Gain ab, wer ein sauberes Metallbrett fährt oder den Gain auf "VollUmme" hat merkt das natürlich deutlicher als einer der mit gemäßigtem Gain und einem Amp älteren Designs spielt, die "schlucken" diese Sprünge besser...und gegen rutschen an den Potiknöpfen helfen O-Ringe oder andere Potiknöppe
 
Muss ich widersprechen denn es ist genau andersherum, aber vielleicht meintest du das ja so. Wenn die Röhren in der Sättigung sind gibt es keine Lautstärkesprünge mehr. Man regelt dann eher die Intensität der Verzerrung. Hat man den Amp aber noch recht clean eingestellt dann regelt man mit dem Poti die Lautstärke.
In diversen Beschreibungen zu den TVT-Potis wird ja mit einem gleichmäßigeren Lautstärke-Verlauf geworben und deshalb hab ich mir diese auch gekauft. Ich kann dieses Versprechen nicht bestätigen. Außerdem habe ich ja den Vorher-Nachher Vergleich mit gleichem Equipment. Deshalb stimmt die Aussage nicht, dass es auf den Amp oder gar die Pickups ankommt.
Bourns-Potis habe ich mir neulich bei Musikding bestellt. Laufen sehr gut, schön leicht. Die werden bei nächster Gelegenheit auch reinkommen
 
....Taper der alten Potis (70:30) hat,...

Hi Sebastian, jetzt muss ich mal bloed fragen. Ich bin mir gerade nicht sicher was genau mit "Taper" gemeint ist? Ist das der Regelweg des Potis?
Und wie ist das mit dem Verhältnis 70:30 zu verstehen?

Danke schon mal im Voraus!
 
Dann wären lineare CTS für Dich vermutlich besser gewesen...der Abfall hängt aber auch von den PUs, dem Amp der dahinterhängt und dem Gain ab,


Muss ich widersprechen denn es ist genau andersherum, aber vielleicht meintest du das ja so. Wenn die Röhren in der Sättigung sind gibt es keine Lautstärkesprünge mehr. Man regelt dann eher die Intensität der Verzerrung. Hat man den Amp aber noch recht clean eingestellt dann regelt man mit dem Poti die Lautstärke.
In diversen Beschreibungen zu den TVT-Potis wird ja mit einem gleichmäßigeren Lautstärke-Verlauf geworben und deshalb hab ich mir diese auch gekauft. Ich kann dieses Versprechen nicht bestätigen.

Hi

Also das der Amp bzw der Verzerrer eine Rolle dabei spielen wie der Sound
aufklart ist mir schon bewußt. Aber welche longshaft Potis für ne Les Paul
und welche Schaltung sind denn nun am ehester geeignet, ein guten = realtiv
crispen Les Paul Cleansound zu bringen. So in der Art find ich es total geil
(und geht bei mir nicht die Bohne, da alles sehr schnell dumpf wird ....)



:confused:
 
Auf jeden Fall 50s-wiring. Bonamassa hat mit ziemlicher Sicherheit den Amp voll aufgerissen. Deshalb klart das auch so schön auf
 
@Dr Dulle Einen schoenen, crispen Clean-Sound in einer Les Paul bekommst Du eigentlich immer hin, wenn Du fuer den Halspickup Potis mit einem Widerstand ~ 500 bis 600 kOhm fuer Volumen und Tone nimmst. Die Werte koennen mit einem entsprechend hellen Steg-PU unter Umstaenden etwas zu viel des Guten sein, da dann eher Werte von 480 - 520 kOhm waehlen. Ich bin ein grosser Fan der Bourns Potis, die es auch in Deutschland gut zu bekommen gibt. Die haben einen schoenen (wenn auch nicht unbedingt historisch korrekten) Taper/Verlauf, mit dem (zumindest ich) sehr gut zurecht komme.

Eine nicht ganz unmassgebliche Rolle spielen da natuerlich auch die Pickups. Low Output Pickups sind fuer solche Sachen Dein Freund. Schau mal hier rein, vielleicht hilft das ja auch ein bisschen.


Back zum Thema Upgrading. Zwar wieder nicht direkt das Update einer Les Paul, aber einer Gibson mit dem gleichen Prinzip, so dass diese Erkenntnisse wohl uebertragbar sein werden.

Meine 1968 Gibson Trini Lopez kam mit der originalen ABR-1 Bruecke mit Spannbuegel und Nylon-Reitern. Und Nylon-Reitern traue ich nicht ;) Nein, im Ernst: Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Nylon einen drastischen Einfluss auf das Frequenzspektrum, die Dynamik und im Endeffekt auch das Sustain hat.

Also habe ich die Bruecke 1:1 durch eine Faber ABR-1 mit Titan-Reitern ersetzt, die ich noch in meinem Fundus hatte. Waehrend die Bass-Saiten ganz eindeutig gewonnen hatten (klarer, definierter Anschlag, kein Matschen, gesundes Sustain), war der Effekt auf den Klang der Treble-Saiten (also G-H-E) eher unangenehm. Die haben jetzt naemlich fast unnatuerlich kalt geklungen, mit unangenehmen Obertoenen, klirrend und eher duenn. Zusammen gespielt hat sich ein relativ unhomogenes Klangbild ergeben, in dem die hohen Saiten irgendwie kreischend herausgefallen sind.

Nee, nee, hat sich der Herr Chelios dann gedacht und ist an seine 2. Faber ABR-1 aus dem Fundus gegangen, welche die "klassischen" Messing-Reiter verbaut hatte.
Ruck-zuck wurden da drei Messing-Reiter (Bass-Saiten) ausgebaut und haben die 3 Titan-Reiter der hohen Saiten in der Trini-Bruecke ersetzt. Und das Ergebnis? Tadaaaa! Perfekt! Schoen ausgewogener Klang ueber alle 6 Saiten, mit absolut definierten tiefen Saiten und warmen, sahnigen hohen Saiten.

Das hat Gottfried von Faber wohl schon weit vor mir festgestellt und deshalb ein Hybrid-Set im Angebot, das meinem Selbstbau-Hybrid-Set entspricht. Fazit: Empfehlenswert! Auch fuer Paulas (oder Gibsons allgemein), die bisher 6 Messing-Reiter verbaut haben. Der Einfluss der Titan-Boecke ist ziemlich beeindruckend.

Hier eine Aufsicht ... (3x Messing + 3x Titan)
Faber ABR-1 hybrid.jpg


Und hier verbaut auf meiner Trini ...
Faber ABR-1 hybrid_2.jpg
 
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Klasse Überlegung, Titan Reiter hatte ich bisher noch so gar nicht auf dem Plan.
 
Habe mir gerade eine Faber-Hybrid-ABR1 für meine R8 bestellt.Bin sehr gespannt.
 
Na der Werbefeldzug hatte aber prompten Erfolg, gabs als einer der ersten 100 Besteller gleich ne Heizdecke dazu?
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Vielleicht hier kurz die Anmerkung, dass mich rein gar nichts geschaeftlich mit Faber Germany verbindet :hat:
 
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Moin,

ich habe mir für die nächste Zeit überlegt, meine LP Studio gewichtsmäßig etwas zu reduzieren da sie schon zu den sehr schweren Exemplaren gehört. Mir ist schon klar, dass ich keine großen Sprünge erwarten kann, aber wieviel man noch rausholen kann, interessiert mich schon.

Meine Pläne sind bisher:
- Bridge und Tailpiece gegen Faber Teile austauschen. (Sind die Bridges auch aus Alu?)
- Elektronik neu machen, u.A. auch die Metallplatte rauswerfen
- Pickups ohne Kappen

Weiß einer, was es an leichteren Mechaniken im Vergleich zu den Klusons gibt?
Habe da schon an eine offene Variante oder an diese Sperzel Dinger gedacht, welche ja als verhältnismäßig leicht gelten.
 
Damit sparst du bestenfalls einige Gramme.
 
ich habe mir für die nächste Zeit überlegt, meine LP Studio gewichtsmäßig etwas zu reduzieren da sie schon zu den sehr schweren Exemplaren gehört.

Stopteil + PU Kappen (Brücke aus Alu is nich, die würd sich ruckzug durchbiegen) dürften so ca 50-80g in Gewichtsersparnis bringen... Mehr bekommst Du nicht ausser raus, vllt noch 100g dazu wenn Du die Mechniken gegen was leichteres tauschst...Grovers sind nämlich relativ schwer verglichen mit Schaller und Konsorten
 
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Danke für das Feedback.

Wenn meine Mechaniken das gleiche wiegen wie die St6K von Schaller liegen die mit 25g/Stk schon im niedrigen Bereich. Es gibt allerdings noch ein offenes Modell (GrandTune) welche knapp 20g/Stk wiegen. Würde mir 30g an der Kopfplatte einbringen, sind aber auch recht teuer.
Wie gesagt, ist alles nicht die Welt, aber immerhin. Ich schätze, ich fange erstmal bei Bridge+STP an, da liegt das meiste Potential.
 
Wie schwer ist den deine LP Studio? Vom Gewicht her bringst das nicht so viel... aber zumindest das Alustoptail macht sich klanglich bemerkbar...:D
 
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Wiegt im Moment 4,64kg.
Ist halt eine von '93. Da scheinen solche Gewichte nicht unüblich gewesen zu sein.
 
Ja, ich habe es ja weiter oben schon gesagt. Wenn du mit diesen Massnahmen 40er. einsparst ist dies in etwa das Maximum, also absolut vernachlässigbar. Klanglich, da sehe deine Ideen dann wieder anders aus, da lohnt sich dieses Update.
Eine hauchdünne Neulackierung in Nitro würde da gewichtsmässig viel mehr bringen.
 
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