Hallo,
wollte mich zwischendurch mal zum Thema Soundoptimierung einer Les Paul melden.
In der letzten Zeit habe ich mich damit beschäftigt wie der Klang einer Gitarre sich durch verschiedene Einstellungen verändert. Dabei bin ich Dan Erlewines Tips gefolgt, denen zufolge ein möglichst gerade eingestellter Hals bei einer Les Paul mehr Sound bringt.
"Je flacher die Halskrümmung umso mehr Sound geht in den Body", so Dan's Tenor.
Ok, nach einigen tüffteln, bin ich bei einer Halskrümmung von ca 0.12mm rausgekommen. Das hat bei meiner R0 bedingt, daß die Bridge etwas höher muß um Fretbuzz zu vermeiden. Das allgemeine Spielgefühl verändert sich teils nach- und vorteilig.
Bendings gehen etwas schwerer, die Saiten (10/46) fühlen sich dicker an. Dafür slidet es sich viel besser, gerade wenn man komplette Akkorde slidet. Das Spielgefühl ist straffer, härter würden einige sagen.
Auf der Habenseite stehen ein wirkich offenerer Klang und
deutlich mehr Sustain! Offenerer Klang meint hier vor allem klarere, entmumpfte Bässe.
Getestet habe ich Halseinstellungen von 0 bis 0,35 mm. Gemessen wurde mit einem Stahllineal und Fühlerlehre, zwischen E und A Saite, sowie D und G Saite im Bereiche 7.-9. Bund. Es mag vielleicht etwas chirurgisch erscheinen dermaßen akribisch vorzugehen, jedoch habe ich festgestellt, daß bereits wenige 1/100mm etwas ausmachen. Z.B habe ich bei meiner Gitarre diesen positiven Soundeffekt (s.o) in einem Bereich
bis ca 0.15mm. Ab 0.2mm ist u.A. bereits eine Steigerung des Attacks mit gleichzeiter Abnahme des Sustains zu beobachten.
Ist schon erstaunlich was möglich ist, wenn man anstatt "so flache Saitenlage wie möglich ohne Scheppern", mal andere Wege geht. Man kann echt super ausbalancieren zwischen Attack und Sustain, oder auch Kompromiss zwischen komfortabler Bespielbarkeit und Sound.
Mir ist klar, daß diese Erkenntnis nicht wirklich neu ist.
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Wollte nur mal darüber berichten. Vielleicht bringt es den Einen oder Anderen auf der Suche nach SOUND ja auch weiter.
Pipper over and out.