Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Gestern habe ich mal wieder meine allererste E-Gitarre vom Speicher geholt ... die Gibson Studio Lite von 1992 (hier gibt's ein Bild).

Ich tue mir extrem schwer, an diesem Stueck Gitarrengeschichte (jedenfalls fuer mich ;) ) rumzuschrauben. Und obwohl fast jeder die high output Keramik Humbucker (die damals von Gibson als hoechst akkurate PAF Nachbildungen angepriesen und dementsprechend auch in der Presse gefeiert wurden - ich habe den Fachblatt Test von damals hier), die Platte im Elektronikfach, die Potis und Widerstaende auswechseln wuerde, werde/kann ich das einfach nicht tun.

Was ich allerdings machen wollte, war die Nashville Bridge gegen eine ABR-1 zu tauschen und in dem Aufwasch auch die Faber iNserts zu verbauen. Die Nashville auf der Lite ist zwar die bessere von Schaller (steht noch schoen Made in Germany drunter), aber die Einschlagshuelsen und Gussreiter "klauen" einfach zu viel vom Sound - dachte ich jedenfalls. Und ich sollte Recht behalten!
Der Austausch war nicht so einfach, da die Bohrungen fuer die Nashville Einschlagshuelsen nicht tief genug fuer die Faber iNserts waren. Normalerweise wuerde ich so Bohrungen ausschliesslich mit einer Tischbohrmaschiene vertiefen, da ich aber keine zur Hand hatte, musste Augenmass reichen. Hat aber geklappt und die iNserts stehen bombenfest.
Als Bruecke wollte ich eigentlich eine Faber ABR-1 bestellen, hatte aber noch dieses Modell hier rumfliegen: http://www.guitarfetish.com/USA-Gib...ic-Bridge-BRASS-Saddles-OUR-BEST-_p_4231.html
Die hatte ich vor Jahren mal in einer Sammelbestellung von GFS geordert und nie verwendet. Gefraeste, einteilige Messing-Reiter ... was will man mehr (okay, vielleicht keinen Rappeldraht, aber der macht (noch) keine Probleme). Dazu noch ein Gotoh Alu-STP.

Und das Ergebnis ist/war beeindruckend! Lauter, mehr Sustain (deutlich mehr!), mehr Brillianzen, mehr Attack, trotzdem ein irgendwie homogeneres Klangbild - und das alles bereits akustisch gespielt. Das die iNserts was taugen, ist ja bekannt, genau wie der Einfluss von Alu-STPs auf den Ton. Aber die guenstige GFS Bruecke ist ein Geheimtipp. Ich muss allerdings sagen, dass sie nur widerwillig auf die Bolzen gepasst hat. Das hat allerdings auf fuer eine Faber ABRN Bruecke zugetroffen. Ich denke also mal, dass bei meiner Paula die Bohrungen einfach einen Ticken weiter auseinander sitzen als "normal".

Hier nach der OP ...
DSC02216copy_zps6026f88e.jpg


Hier mit Blitz, so dass man die Brass-Reiter schoen sehen kann ...
DSC02214copy_zps0883ef6e.jpg
 
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Habe gerade meine Wolfetone Dr. Vintage Neck und Marshallhead II Bridge erhalten.

"edit by Eggi: Textpassage gelöscht. Kannst du besser für dich behalten"

Zur Info, die Kappen sind nicht magnetisch. Es lag sogar noch ein Barrenmagnet mit Markierung 5 bei.
Ich vermute mal, standardmäßig werden die Marshallheads mit AlNiCo5 ausgeliefert. Wolfe hat mir aber empfohlen, die Bridge mit AlNiCo2 auszurüsten.
Es wird wohl ein AlNiCo5 sein. Ist auf jeden Fall magnetisch.
Die Kommunikation mit Wolfe ist first class. Er hat mich immer ohne Aufforderung auf dem Laufenden gehalten. Und das, obwohl er mit seinem Shop gerade umgezogen ist.
Ich hatte nie ein mulmiges Gefühl in Vorauskasse zu gehen. Jetzt muss ich sie nur noch einbauen und justieren.
ottoguitar
 
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Hi Otto,

ja, so ist Wolfe. Er ist wirklich immer bemueht, besten Service zu bieten und das - wie Du schon schriebst - obwohl er gerade mit Haus und Werkstatt umgezogen ist und erst mal ein Re-Tool ansteht.
Viel Spass mit diesen Pickups. Dieses Set ist mein absoluter Favorit und mMn unschlagbar in Les Pauls.
 
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Hier mal eine kurze Info für die wenigen Besitzer einer Les Paul mit 3 Pickups.

Den 6fach Free-Way-Switch von NSF Controls gibt es nun auch bei Rockinger:
http://www.rockinger.com/index.php?...7/37008&sid3=a167007e3a5a5ff1a98e4797f63daa01


Anscheinend hat das Teil vor ein paar Monaten ein Redesign bekommen. Hier mal die alte Version:

67308d1293261506-wiring-challenge-tele-using-6-way-free-way-switch-6-jpg


Und die neue 2013er Version:
Free-Way_Pickup_Switch_sm.jpg


Großer Vorteil der neuen Version, abgesehen von der "originaleren" Optik: Das gute Stück soll nun ohne Holzarbeiten in die Les Paul passen. :great:

<<Infos auf der Herstellerseite>>
<<Features>>

Einer von hier hatte sich doch schon einen für seine Black Beauty besorgt, wenn ich das richtig in Erinnerung habe...? Vielleicht kann derjenige ja mal ein paar Worte zum Einbau und Handling schreiben?
 
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Könnte MarshallVoodoo gewesen sein.
 
Das Blöde an allen 6fach Switches ist, dass ihnen für 3 PUs die siebte Stellung (in der Mitte zwischen allen Lagen) fehlt:
PU1
PU2
PU3
PU1+2
PU2+3
PU1+3

und dann fehlt einfach PU1+2+3
 
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Ne, hab ich noch nicht gemacht. Die goldene Version war bisher noch nicht verfügbar. Bestimmt aber jetzt mittlerweile.

Fakt ist, man sollte ein 8-adriges Kabel zum Einbau verwenden. Insgesamt 10 Stck. Braided Shield Wires, zumindest soweit ich mich erinnern kann, wären für den Schacht wohl zu viel!


Mach ich irgendwann mal und sage dann bescheid!

Den Switch gibts in der Ausführung schon was länger und Banzai Music hatte ihn schon im Oktober importiert.
 
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Von mir mal wieder eine kleine Bastelarbeit an einer "Les Paul"-artigen Gitarre, einer Ibanez Artist 2618 von 1976:

Ibanez-Artist-2618_1976_Stoptail-Mod.jpg

Die 2618 hat im Gegensatz zu den üblichen Artist-Modellen 24 Bünde. Entsprechend wurde von Ibanez ein längerer Hals eingebaut und die Bridge-Bolzen 20 mm in Richtung der Kopfplatte versetzt, wobei die Position des Stoptails allerdings beibehalten wurde. Der Abstand zwischen Stoptail und Bridge-Bolzen (hohe E-Saite) beträgt hier 60 mm, während er bei "normalen" Les Pauls 40 mm beträgt.

In der Praxis führt das dazu, dass der Winkel zwischen Stoptail und Bridge relativ flach ist und nicht so viel Anpressdruck auf die Saitenreiter ausgeübt werden kann wie es bei kürzerem Abstand möglich ist - was natürlich auf Kosten von Sustain und Attack geht. Den Jazzer freut's vielleicht, der Rocker ist etwas irritert, wenn ihm die Pinched Harmonics nicht so entgegen springen. Ich gehöre eher zu letzterer Fraktion. Gerade die starre G-Saite klang bei dem geringen Anpressdruck merkwürdig.

Was kann man also tun ohne die Bolzen zu versetzen und die Gitarre zu ruinieren? Meine Idee war das Stoptail zu modifizieren: Messingrohrstücke einsetzen, damit die Saiten nicht an der Oberkante der 5 mm-Bohrungen abknicken, sondern weiter vorne.

Basis für die Bastelarbeiten war ein ABM 3020-Stoptail aus Messing in "Aged Gold"-Optik (jaja, ich weiß... schön irgendwie luxuriöses Bastelmaterial... aber "no pain, no gain"). ;)

Ein Messing-Rohr-Profil habe ich bei Conrad erstanden (nominaler Aussendurchmesser 5 mm, Innendurchmesser 3 mm). Als Ausgangsmaterial für die Hülsen, welche die im Bild sichtbare Flugzeug-Maschinengewehr-Optik ergeben, wurden goldene Ballends von meinen Lieblingssaiten genutzt (DR Tite-Fit MH-10 .010-.050) - praktische kleine Rohrstücke (äußerer Außendurchmesser 3,9 mm, inner Außendurchmesser 3,1 mm, Innendurchmesser 2 mm). :D

Stücke des 5x3-Rohrs habe ich mittels Akkubohrschrauber ("Drehbank des kleinen Mannes") mit Schleifpapier auf einen für die Vertiefungen des Stoptails passenden Außendurchmesser runtergeschliffen. Die Öffnung habe ich für die Aufnahme der Ballend-Hülsen etwas erweitert. Analog habe ich jeweils eine Rille der Ballends weggeschliffen und dann in die vorbereitete Öffnung der Messingrohre eingehämmert. Die Rohrstück mit Ballend-Hülsen habe ich dann abgelängt (4 mm), geschliffen und in die Öffnungen des Stoptails eingehämmert.

...und ja, ich hatte schon ein paar Tests mit nicht so fest eingehämmerten Rohrstücken gemacht, bevor ich diese nur bedingt reversible Modifikation gemacht habe. ;)

Zusätzlich habe ich das verbaute Faber Tone-Lock-System so angepasst, dass das Stoptail nun ganz knapp über der Decke schwebt. Zuvor waren 4 mm-Distanzstücke verbaut, weil ein Einsatz der 2,5 mm-Distanzstücke nicht möglich war, da diese durch den dicken Rand nicht plan auf den Einschlaghülsen, sondern auf der Decke aufgelegen hatten.

Zunächst hatte ich geplant, die Distanzstücke einfach durch passende Unterlegscheiben ersetzen - allerdings haben die Einschlaghülsen einen Außendurchmesser von 11 mm und einen Innendurchmesser von 8 mm. Unterlegscheiben mit einem Außendurchmesser von 11 mm zu bekommen kann man allerdings vergessen. Entsprechend habe ich einfach den Rohrteil der ungenutzten 5,5 mm-Faber-Distanzstücke abgeschnitten und auf 2 mm runtergeschliffen.

Effektiv liegt durch die Hülsen der Abknickpunkt der Saiten nun etwa 1,5 mm tiefer und 2 mm näher in Richtung Hals. Durch die niedrigeren Distanzstücke sitzt das Stoptail nun nochmal 2 mm tiefer.

Hat's was gebracht? :D

Ja, auf jeden Fall - die Gitarre entwickelt jetzt ein reicheres Frequenzspektrum und hat etwas mehr Sustain und Spritzigkeit. Ein Sustain-Monster wird aus dieser zudem recht schlanken "Paula"-artigen (41 mm Korpusdicke an der Zarge) sicherlich nicht mehr werden, aber auch so macht sie schon sehr viel Spaß. :)
 
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Sehr guter Beitrag, hat mir gefallen.
Ich habe das aus dem gleichen Grund auch schon gemacht. Habe hier die Möglichkeit, entsprechende Teile zu drehen und einzupressen.

Man muß aber auch im Hinterkopf behalten, daß man auch zuviel des Guten schaffen kann, verläßt den bekannten Paulaklang und findet sich plötzlich Richtung Strat wieder. ;)

IMG_4058.JPG IMG_4059.JPG
 
Das Blöde an allen 6fach Switches ist, dass ihnen für 3 PUs die siebte Stellung (in der Mitte zwischen allen Lagen) fehlt:

Hi,

Ich denke, die neue Version sollte auch alle 3 PUs kombinieren können, logischerweise aber unter Verzicht auf eine andere Kombination (sind halt immer noch 6 Stellungen und nicht mehr). Ich habs noch nicht zu Ende gedacht, aber die zusätzlichen Kontakte sowie die unterschiedliche Schaltlogik der beiden Ebenen ermöglichen auf jeden Fall neue Varianten:

http://nsfcontrols.co.uk/Upload/File/Freeway_Guitar_App3X3-03.pdf

Ich habe allerdings so meine Zweifel, ob die Kombination von immerhin 6 Spulen den Sound nicht sehr diffus machen würde. Bei meiner Strat geht das, aber da finde ichs schon mal nicht so prickelnd, und ich habe drei recht fette brummfreie Dimarzios drin. Trotzdem arg dünn.

Gruß, bagotrix

- - - Aktualisiert - - -

Ich tue mir extrem schwer, an diesem Stueck Gitarrengeschichte (jedenfalls fuer mich ;) ) rumzuschrauben. Und obwohl fast jeder die high output Keramik Humbucker (die damals von Gibson als hoechst akkurate PAF Nachbildungen angepriesen und dementsprechend auch in der Presse gefeiert wurden - ich habe den Fachblatt Test von damals hier), die Platte im Elektronikfach, die Potis und Widerstaende auswechseln wuerde, werde/kann ich das einfach nicht tun.

Hi,

täusche ich mich, oder war Dein Umbau nicht eigentlich viel drastischer als ein Austausch der HB:gruebel:? Wie dem auch sei, das Ganze hat mich an eine Classic erinnert, die ich mal für einen Bekannten hergerichtet habe. Auch da brachte der Austausch der Bridge eine Menge, aber erstaunlich viel auch das Umlöten auf 50ies Wiring. Ich wollte es nur mal ausprobieren, aber es hat sich mit den 496R/500T-HB, die bei Deiner Studio Lite ja auch verbaut sind, viel besser vertragen als erwartet. Ich habe dabei weder die 300 KOhm-Potis noch die Caps ausgetauscht, sondern nur umgelötet. Danach konnte man auf jeden viel schönere Crunch-Sounds erzeugen und sogar clean war ohne Ohrenschmerzen drin. Der Besitzer, der die Teile als alter Retro-Rocker eigentlich austauschen wollte, hat die HB dann doch drin gelassen.

Generell finde ich auch, dass die in die Studio Lite sehr gut passen (besser als in die Classic auf jeden Fall...), mit dem schlanken Hals und dem leichten Body kann die ein bisschen Zusatzwumms gut vertragen. Hat mir immer sehr gefallen, das Modell konnte ich mir damals nur nicht leisten und so wurde es eine "normale" Studio, immer hin auch mit Ebenholz-Griffbrett.

Gruß, bagotrix
 
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@Burki: :D

So extrem Paula-artig klingt die 2618 sowieso nicht, alleine durch das Ebenholz-Griffbrett hat man da schon ein spitzeres Top-End und weniger fett summende Mitten.

Ich bin da auch noch auf der Suche nach den perfekten Pickups. Irgendwie fällt es mir bei meinen Gitarren mit Ebenholz-Griffbrett deutlich schwerer den für mich perfekten Sound zu finden als bei denen mit Palisander.
 
Hmm ich habe da die Erfahrungen eher andersherum gemacht. Das Ebenholz ist härter und steifer als Palisander und auch etwas schwerer.
Die gesamte Halsmasse und die Steifheit haben da Einfluß.
Es ist auch ein Unterschied festzustellen zwischen Neusilberbünden und welchen aus Edelstahl. Letztere empfinde ich als etwas heller, lebhafter.
 
Hmm... vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Meinem Eindruck nach haben (meine) Ebenholz-Griffbrett-Gitarren einfach nicht dieses "Sumpfige" von (meinen) Palisander-Griffbrett-Gitarren.

P.S.: Ich mag Stoner-Rock. ;)
 
Nach meiner Erfahrung hat das Ebenholz einen unmittelbaren Einfluss auf den Attack. Mit einem Palisander-Board dauert es nach dem Anschlag etwas, bis der Ton steht (bloomed), das Ebenholzgriffbrett hat jedenfalls bei meiner Studio Lite (duenner Hals und mit Balsa-Holz aufgefuellte Tonkammern) und meiner Ex-Kushner Custom (fetter Hals, vollmassiver Mahagoni-Korpus) den Ton viel schneller und differenzierter "kommen" lassen. Ob das das Grund dafuer ist, dass Ebony-Griffbretter bei Metallern so beliebt sind? Oder ist's nur die dunkle Farbe ;)
 
Tja, ich kann nur von meinen Erfahrungen sprechen. Ich habe schon einige Male bei Gibson Paulas das Palisandergriffbrett auf Wunsch gegen Ebenholzgriffbretter gewechselt.
Und ich hatte immer genug Zeit, die Gitarre vorher einige Tage hier zu spielen. Und nachher natürlich auch.
So kann ich sagen, ich habe das gleiche Instrument mal so und mal so gespielt.
Dabei hatte ich festgestellt. daß mit dem Ebenholzgriffbrett die Bässe kräftiger und knurriger waren. Eben trockener und holziger. Andere Eigenschaften schienen nicht verändert gewesen zu sein.
Den gleichen Eindruck hatte auch mein Kollege und die Bestätigung kam später auch von den Besitzern. Wir haken da immer nach.
Weitaus mehr Veränderungen stelle ich immer fest, wenn ich die Bundierung gegen welche aus Edelstahl wechsle.
Ich habe das aber nie gemessen, soweit ging mein Interesse daran nicht. Ist also mein subjektiver Eindruck.
 
Wenn wir jetzt schon beim Unterschied Ebenholz/Palisander sind: ich finde den Eindruck von ChevChelios und Saitenschlumpf nicht unvereinbar mit dem von Burki, und kann mich in beidem wiederfinden. Ich denke mal, mit "sumpfig" meint Saitenschlumpf ebenfalls dieses gewisse "Nachgeben" im Anschlag. Die stärkeren, tieferen Bässe nehme ich bei Gitarren (und Bässen, da fast noch mehr) mit Ebenholzgriffbrett ebenso wahr, aber eben auch dieses knalligere im Attack.

Die Wahrnehmung von zurückgenommenen Mitten könnte natürlich auch Gefühlssache sein, vielleicht im Hinblick auf das härtere Anschlagsverhalten, vielleicht aber auch durch die strafferen Bässe bedingt. So oder so kann ich mich Saitenschlumpf anschließen, dass der typische Les Paul (d.h.dann wohl LP Standard)-Sound mit Palisander leichter zu erreichen scheint. Ich für meinen Teil mag die Optik von Ebenholz sehr, aber rückblickend habe ich genau an diesen Gitarren am häufigsten die Pickups getauscht, bis ich zufrieden war.

Gruß, bagotrix
 
Bleibt noch eine Unwägbarkeit, die man nicht vergleichen kann:
Wie stramm sitzen die Bünde im Holz? Das macht was aus und ein halber Zehntel Millimeter Unterschied in der Schlitzbreite kann entscheidend sein.
Und Palisander als auch Ebenholz ist ein Naturstoff und schwankt auch in der Festigkeit.
Ich meine damit, in dem einen Ebenholzbrett muß man die Bünde mit dem Kunststoffhammer reinprügeln, im anderen gehen die mit leichtem Klopfen mit dem Hammerstil rein.
Und auch beim Palisander gibt es solche Unterschiede.
Das geht sogar soweit, daß mit den gleichen Bünden das eine Brett nach dem Bundieren 1-2/10mm nach Außen gebogen ist während das andere kerzengerade bleibt.
 
... Und dann ist auch das Plektrum ein wichtiges Teil. Nicht alle tönen gleich. So können wir die Suche nach dem optimalen Les Paul- Klang noch lange fortsetzen. Ich persönlich finde es wirklich sehr spannend, was da alles einen Einfluss haben kann. Auch meine momentane Verfassung ( meine Wahrnehmung) sind nicht immer gleich. Auch dies kann sich positiv oder negativ auf den Klang auswirken.
 
Das mit den Plektren kann man eigentlich nicht genug betonen. Ich Wechsel ab und zu zwischen 1.14mm und 2mm und der Unterschied ist schon enorm. Beim Dünneren ist etwas weniger Bumms aber dafür mehr Höhen.
Genauso die Tagesform und der allgemeine Wohlfühlfaktor.
Gerade dieser ist für mich auch der Hauptgrund, meine Paula immer mal wieder zu verändern. Man steckt eben von sich etwas in die Gitarre und macht sie so persönlicher und grenzt sie von der Stagenware ab.
 
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"Mein Gitarrist" (ich bin ja hauptsächlich Keyboarder und spiele nur "nebenbei" Gitarre, hab aber immerhin u.a. 6 Gibson Les Pauls) - genauer der, mit dem ich zuletzt zusammenspielte - traf einen früheren Kumpel von ihm und der brachte ihn auf Stein-Plektren. Er brachte ein Muster mit namens "Mondstein". An dem Abend kam ich aber nicht zum Ausprobieren, und später auch nicht mehr. Hat jemand von Euch Erfahrung beim Paula-Spielen mit Stein-Plektren - die sollen ordentlich Wumms bringen, aber auch sanfte Töne ermöglichen. Andere spielen ja mit Metall-Plektren, wie z.B. Herr Dr. Brian May, der mit Penny-Münzen spielt.
 

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