Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Viele gehen ja davon aus, daß bestimmte Tuner nicht stimmstabil seien. Ist aber eine Mähr, die Gründe liegen woanders.
Haptik der Tuner ist wieder eine andere Sache.
 
NEIN PASST NICHT!
Es sind Klusons-Style ab Werk drauf mit 8,5 mm Bohrung. Die Grover brauchen 10 mm Bohrung! Musst aufbohren!

Ich weiß natürlich nicht, wie es bei der betreffenden 2005er Standard aussieht, aber meine 2009er LP Studio hatte Kluson-Style Gibson Deluxe-Tuner verbaut und die ließen sich ohne Holzarbeiten mit GOTOH SGV510Z-Mechaniken ersetzen. Und die GOTOHs benötigen einen Lochdurchmesser von 10 mm. :)

Wie die Grover-Mechaniken haben die GOTOHs in der o.g. Ausführung auch eine Schraubenbefestigung im "Vintage"-Abstand von 10,5 mm. Auch das passte perfekt. Das jeweils nicht mehr benötigte zweite Loch der Kluson-Style-Mechaniken hat mein Gitarrenbauer mit verflüssigtem Hartwachs aus dem Möbelreparaturbedarf verfüllt, da sonst wohl das Holz Wasser ziehen, quellen und dann der Lack an der Stelle reissen kann.
 
Alle gesteckten Mechaniken haben 6/6,3 mm,
Alle geschraubten Mechaniken (überwurfmutter) haben 10 mm Bohrungen.
der Hersteller der mechaniken ist hier nicht relevant.

Es gibt Reduzierbuchsen von 10 mm auf 6 mm, um von geschraubten auf gesteckte Mechaniken zu wechseln.
Andersherum muß auf 10 mm aufgebohrt werden.
Dazu nehme man ja nicht einen 10 mm Bohrer, weder Holz noch Stahlbohrer. Das kann reißen und die Kopfplatte ist hinüber!
Dazu benötigt man Aufreibewerkzeug. Eine konische Reibahle oder einen fein abgestuften Stufenbohrer.
 
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Gestern war meine LP90 noch mal auf dem OP-Tisch.

Die Potis in dieser Gitarre entstammen komplett meiner Ex-2002 R8 (Naomi), bevor ich sie gegen RS Guitarworks Superpots getauscht hatte. Interessanterweise kommt die Gitarre aus der Zeit des Umbruchs im Custom Shop und die R8 hatte eine Mischung aus 2002 & 2003 Specs. So waren zum Beispiel alle Potis (bis auf das Neck Vol. Pot) noch die Gibson ge-labled-ten Potis aus mexikanischer Fertigung - wie sagte Tonequest Report dazu noch mal? Der kleinste (und billigste) gemeinsame Nenner. Fuer mein Vorhaben war das nicht schlecht, da diese alle so um die 320 - 340 kOhm lagen. Perfekt fuer P90 Pickups. Das Neck Vol Pot ist ein CTS (2003 Spec) mit gemessenen 489 kOhm. Da ich's am Hals gar nicht klar genug haben kann, habe ich dem dann noch ein 460 kOhm Neck Tone spendiert. Als Caps hatte ich zwei NOS .033 µF Sprague PIO verbaut.

Obwohl ich mit dem Sound (den Ihr unter dem Link oben hoeren koennt) eigentlich ganz zufrieden war, fand ich den Steg-P90 doch etwas zu hart/hoehenbetont ... der Ami wuerde harsh sagen. Da ich ehrlich gesagt zu faul war, die Potis auszutauschen, war der Kondensator dran. Nun wollte es der Zufall, dass ich in meiner Schublade einen 1960's Sprague .047 µF Black Beauty Kondensator rumfliegen hatte (der mit gemessenen 51 nF im Toleranzbereich von 10% liegt).

Also, zack, Loetkolben raus, Sprage No.1 raus, Sprague No.2 rein ... verdammt! Das Teil ist vielleicht ein Brummer! 600V und so gross wie eine kleine Knackwurst (Mini-Winnies Wuerstchenkette ....). Hat aber gepasst ...

DSC05756sm.jpg

Und das Ergebnis, das hat auch gepasst. Sicherlich war der Unterschied bei voll aufgedrehtem Poti jetzt nicht gigantisch, aber da ich das Bridge Tone Poti sowieso fast nie ganz auf habe, war doch ein Unterschied zu hoeren. Der Sound scheint etwas mittenbetonter, fetter zu sein, weniger klingelig, ohne dabei die Hoehen zu beschneiden. Hat mir gefallen. Die Wuerstchenkette bleibt da erst mal drin verbaut.

Noch was: Ganz weit vorne in diesem Thread haben wir ja ueber unterschiedliche Saitenreiter Materialien der Bruecke geredet. Ich war wirklich sehr gespannt, wie mir die Nylon-Reiter der WD ABR-1 gefallen wuerden. Nun ... ich kann kein fehlendes Sustain feststellen. Das Soundspektrum klingt auch weder gedaempft oder begrenzt. Auf alle Faelle funktionieren die Teile ganz hervorragend mit dem Bigsby (was der urspruengliche Grund dieser Wahl fuer mich war).

DSC05754sm.jpg

Ich bin jedenfalls sehr (!) begeistert vom Sound und der Bespielbarkeit dieser Gitarre! Ich denke nicht, dass ich mir noch mal eine Les Paul von vor 1969 kaufe ...
 
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Mit einem Vorwiderstand kann man den Wert der Potis auch auf den Wunschwiderstand bringen. Ist machmal sehr vorteilhaft zum Testen, ohne gleich auf Verdacht ein Poti zu tauschen.
Mit einem Parallelwiderstand kann man den Wert des Potis natürlich auch verringern.

Ich mache das mit einem zusätzlich eingelöteten Poti, drehe den Wert auf den mir besten Klang, messe dann den Wert aus und setze dann einen entsprechenden Widerstand ein.
Ein anderer Kondensatorwert ändert den Klang natürlich auch. Nur daß dabei nicht der Level der bisherigen Frequenzfilterung verändert wird sondern die Filterung selbst.

" (der mit gemessenen 51 nF im Toleranzbereich von 10% liegt)." Jetzt sag blos, daß Du ein Kapazitätsmeßgerät hast? Da bin ich baff!
 
Wer hat, der hat :D

SpragueBB047.jpg

Nee, sagen wir mal so: Ich habe Zugang zu einem Kapazitaetsmessgeraet (ich bin mir sicher, dass die Amis dieses deutsche Wort lieben wuerden ... muss das gleich mal meine Freundin aussprechen lassen :) )
 
In der Regel sind die schweineteuer, weshalb der geneigte Gitarrist sich für ein paar Kondenser sich das nicht anschafft.
 
Kapazitaetsmessgeraet (ich bin mir sicher, dass die Amis dieses deutsche Wort lieben wuerden

Wieso, capacity measurement apparatus -> käpäsiti mäschament äpparätus klingt doch fast genau so :gruebel:

Für die "Amis" sind halt einige Vokal/Konsonanten-Kombinationen und z.B. rollendes oder kehliges, jedenfalls betontes "r" ungewohnt. Bei apparatus ist das ein Zunge an den Gaumen "r", und bei Gerät ist das "r" akzentuiert. Aber frage nicht, wie das in Deutschland umgekehrt mit der Aussprache der englischen Sprache ist, wo doch nun quasi jedes deutsche Kind in der Schule zwingend Englisch lernt :ugly:
 
In der Regel sind die schweineteuer, weshalb der geneigte Gitarrist sich für ein paar Kondenser sich das nicht anschafft.

Schweineteuer is relativ, ein Agilent U1701B gibts bereits für 149,-€ und das ist eigentlich für den Gelegenheitskapazitätsmesser absolut ausreichend. Wichtig ist halt dass man unterschiedliche Messfrequenzen schalten kann bzw das Gerät zumindest 1kHz anbietet da dies die (ungeschriebene) Norm bzw am häufigsten genutzte Frequenz zur Kapazitätsermittelung ist. Ich selber nenn ein Agilent U1733C (LRC Meter, das kann also nicht nur Kapazität sondern auch Z und L messen (optimal zur Pickup-Charakterisierung) als auch ein Voltcraft LCR 4080 mein Eigen, letzteres wird zwar nicht mehr jährlich kalibriert ( das Agilent muss ich aufgrund beruflicher Bedingungen jährlich kalibrieren lassen) aber hat den Vorteil eines Netzteilanschlusses und eine RS-232 Schnittstelle und die hilft oft bei der Fehlersuche weil ich kontinuierliche Messwertaufnahme machen kann und ist mit knapp 170€ auch nicht der Budgetbreaker. In der Werkstatt in unserem Repair Center hab ich noch Zugriff auf ne Hameg Messbrücke aber ich muss sagen dass die Handhelds ausreichend genau sind, wie gesagt bei der Auswahl auf die Messfrequenz achten, manche Billiggeräte arbeiten nur mit 100/120/250Hz und das kann bei kleinen Kapazitäten zu einer deutlichen Messwertverschiebung führen...
 
Ja, ich kenne die Eigenarten dieser Geräte genau. ;)
Aber zu diesem Preis wird sich niemand ein solches Gerät anschaffen, um mal einige Kondensatoren in seiner Gitarre zu probieren und zu testen. Gut brauchbare Multimeter für Gitarristen gibbet schon für 20,00€. Die Kapazitätsmesser sprengen da wohl den Rahmen.
Ich selbst habe das Glück, zu einem befreundeten Röhrenfreak in der Nähe zu gehen, der hat ein komplettes Elektroniklabor.
 
Aber zu diesem Preis wird sich niemand ein solches Gerät anschaffen, um mal einige Kondensatoren in seiner Gitarre zu probieren und zu testen.

Klar gehts billiger, man bekommt sowas auch schon für 15,-€ oder 30,-€ ...aber ich sag: die Qualität der Arbeit steht und fällt mit der Qualität des Werkzeugs...
 
Wie Du schon sagtest, 1kHz ist da schon Pflicht und eigentlich sollte es auch +- 0,5% Genauigkeitsklasse bieten, ansonsten kann man sich auch drauf verlassen, welcher Wert auf den Kondensatoren drauf steht.
Das geht abder dann auch sehr deutlich über die 100,00€ Grenze.;)
 
Habe eben in meine weiße Gibson Custom ein 50ies Wiring "eingebaut" und bin einfach nur begeistert. Die ganze Zeit hat die Gitarre gg. meine anderen historic Paulas immer den Rückzieher machen müssen. Trotz Faber Kit, neue Saiten und guten PUs war es immer dumpf und leblos. Jetzt auf einmal...die Sonne geht auf. Offenheit, Schimmer, Rotz - einfach Rock N Roll! Hätte nie gedacht, dass der Umstieg von 300kOhm auf 500kOhm Potis so viel ausmacht!
 
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Habe eben in meine weiße Gibson Custom ein 50ies Wiring "eingebaut" und bin einfach nur begeistert. Die ganze Zeit hat die Gitarre gg. meine anderen historic Paulas immer den Rückzieher machen müssen. Trotz Faber Kit, neue Saiten und guten PUs war es immer dumpf und leblos. Jetzt auf einmal...die Sonne geht auf. Offenheit, Schimmer, Rotz - einfach Rock N Roll! Hätte nie gedacht, dass der Umstieg von 300kOhm auf 500kOhm Potis so viel ausmacht!

Das hab ich demnächst auch bei meiner Traditional vor...
Hast du alle Potis getauscht...
Bin am Überlegen nur die Volumepotis zu wechseln..

Greez,
Franz
 
Habe nur die Volume-Potis getauscht und die Masse an den Tone-Potis entsprechend umgelötet. Weis nicht ob man es merkt, wenn alle Potis exakt die gleichen Werte bzw. Hersteller haben. Ich habe bei mir keine CTS oder Bourns Potis verbaut, sondern - trotz schlechter Rezessionen - Gibson Potis.
 
Habe nur die Volume-Potis getauscht und die Masse an den Tone-Potis entsprechend umgelötet. Weis nicht ob man es merkt, wenn alle Potis exakt die gleichen Werte bzw. Hersteller haben. Ich habe bei mir keine CTS oder Bourns Potis verbaut, sondern - trotz schlechter Rezessionen - Gibson Potis.

Alles klar, Danke dir für die Info!
Werde dann wohl auch nur Volume tauschen...
Potis hab ich eigentlich noch von Göldo rumliegen.. Mal schaun ;)

Greez,
Franz
 
Ich wollte mich auch mal wieder melden. Meine 2012er R8 hat jetzt das Faber Tone-Lock-Kit für das STP eingebaut. Es ist ja ab Werk schon das Alu-STP von Gibson drauf. Der Austausch der Bolzen war ein Kinderspiel. Hat alles sofort gepasst. Die Fake-BumbleBees habe ich gegen russische PiOs von ACY getauscht. Jetzt habe ich in Japan SD510MG-SL-N Tuner bestellt. Und nach Euren und Wolfes Empfehlungen einen Dr.Vintage für Neck und Marshallhead AlNiCo2 für Bridge bestellt. Beide Zebra mit Kappen. Dann ist aber auch Schluß.
Oder doch noch eine Bridge von Faber ? Hat jemand bei einer R8 von 2012 die Bridge getauscht. Habe die Böckchen noch nicht geprüft. Könnte aber Messing sein.

Viele Grüße aus dem Norden,
Otto
 
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Ich wollte mich auch mal wieder melden. Meine 2012er R8 hat jetzt das Faber Tone-Lock-Kit für das STP eingebaut. Es ist ja ab Werk schon das Alu-STP von Gibson drauf. Der Austausch der Bolzen war ein Kinderspiel. Hat alles sofort gepasst. Die Fake-BumbleBees habe ich gegen russische PiOs von ACY getauscht. Jetzt habe ich in Japan SD510MG-SL-N Tuner bestellt. Und nach Euren und Wolfes Empfehlungen einen Dr.Vintage für Neck und Marshallhead AlNiCo2 für Bridge bestellt. Beide Zebra mit Kappen. Dann ist aber auch Schluß.
Oder doch noch eine Bridge von Faber ? Hat jemand bei einer R8 von 2012 die Bridge getauscht. Habe die Böckchen noch nicht geprüft. Könnte aber Messing sein.

Viele Grüße aus dem Norden,
Otto
Wie gefällt die dir jetzt..
Merkst du was vom Sound her?


Greez,
Franz
 
Hi Spoon, gute Frage. Ich möchte mir die Hintertür offenlassen. Ich finde die LP mit Kappen historisch korrekt. Andererseits habe ich auch einige LPs mit Zebras gesehen und finde sie geil. Außerdem gibt es wohl soundtechnisch Unterschiede zwischen HBs mit/ohne. Erst einmal werde ich sie mit Kappen einbauen. Dann vergleiche ich sie erst einmal mit den jetzt installierten Burstbuckern #1 und #2. Wenn ich mit dem Verhalten zufrieden bin lasse ich sie mit Kappen. Who knows ? Die Farbe konnte ich mir ohne Extrakosten aussuchen. Nur die Kappen kosten natürlich extra. Wird wohl leider in diesem Jahr nicht fertig werden, da der Wolfetone Shop gerade umgezogen ist.

@Franz
Habe leider keinen A/B-Vergleich zwischen Lock/No Lock gemacht. Die Begründung für die Verwendung erscheint mir aber logisch. Ich habe das STP ganz weit unten mit TopWrapping. War von Gibson auch auf Decke aufliegend montiert, aber natürlich Saiten von hinten durchgezogen. Sustain-Veränderungen und Saitentrennung /Dynamikveränderungen kann ich jetzt schwer beschreiben. Gitarre war von zu Hause aus schon mit Alu-STP ausgerüstet. Ich bin mit dem Sustain sehr zufrieden und sie ist auch nicht dumpf und durchaus spritzig. Für meinen Sound-Geschmack drehe ich Tone und Volume etwas runter. Bin schon gespannt auf die Wolfetones.

Otto
 

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