Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Also morgens ist mein Gehör ausgeschlafen und ich nehme Höhen merklich mehr wahr. Das wirkt sich auf meine Spiellaune aus und deshalb bin ich morgens kreativer und auch exakter in der Technik als abends. An manchen Abenden hört sich wirklich alles Kacke an. Ich breche dann ab und denke, was mache ich hier eigentlich. Gut nach drei-vier Spielstunden.
 
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Kann man die Klangeigenschaften diverser Materialien von STPs auch anhand anderer Methoden als dem Hinhören unterscheiden?

Kann man. Einerseits mit dem unbestechlichen und sehr genauen Oszilloscope. Nur hat das kaum jemand zur Verfügung.
Gibt aber etwas, was die meisten doch da haben: Cliptuner.
Die Stimmgeräte in Form eines Clips zum Anklemmen an die Kopfplatte.
Ich hatte mich immer gewundert, daß mein kleiner Clip von Korg immer Schwierigkeiten bei der E-Saite hatte und ganz besondes heftig war das bei der e-Saite.
Immer sprang die Anzeige um 2 Cent von + nach - und zurück.
Gestern hatte ich einem Kunden mal einige STPs vorgelegt. Montiert war auf meiner Traditional ein originales von Gibson von '60. Im Wrap Around.
Wie geschrieben, war das Stimmen der E- und e-Saiten immer ein Abenteuer.
Ich habe dann nach langer zeit mal wieder ein Bronze von ABM angebaut. Selbe Saiten, auch Wrapping.
Beim Stimmen stand der Zeiger des Clips wie eine Eins bei jeder Seite. War selbst erst mal verblüfft. Am Amp dann das Aha-Erlebnis, gegen das Gibson eine Offenbarung.
Ich habe das dann gegen ein STP von ABM in Alu getauscht. gleiches Ergebnis, der Klang war allerdings deutlich vom Alu geprägt.
An dieser Stelle habe ich mir von meinem Kollegen zwei weitere Clips anderer Hersteller mitbringen lassen und den Test jeweils widerholt. Immer die gleichen Saiten, immer an der selben Stelle montiert. Mit gleichem Ergebnis bei den beiden anderen Clips.

Getestet haben wir insgesamt:
ABM Bronze
ABM Alu
Eigenbau Alu hochfest
Eigenbau Titan
Rockinger Streamline ALU
Eigenbau Bronze
Faber Alu
Gibson Original 60er Alu
Eigenbau Vergütungsstahl
Gibson Zinkdruckguß

Tja, und das ist dann auch gleich die Reihenfolge der Güte.
Die beiden ABM tun sich nichts, unterscheiden sich nur durch eine leichte Färbung im Klang.
Das Eigenbau Alu ist sehr gut, klingt mir aber zu deutlich nach Alu - nicht mein Geschmack.
Das Titan ist wirklich im ganzen Spektrum zu Hause, ist aber in den Höhen zu brillant, mir klirrt das zu sehr.
Das Eigenbau Stahl war mal ein Versuch, dämpft sehr die Mitten und hat sich nicht als brauchbar herausgestellt.

Das Rockinger Streamline habe ich nun verbaut. Ist kaum schlechter als die ABM, absolut baugleich mit denen. Einen Materialunterschied kann ich ohne Spektralanalyse nicht feststellen
und optisch hat es mir von allen wegen dem Aging am besten von allen gefallen. Vor allem reagiert mein Tunerclip sehr gut darauf.
 
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Ich kenne ja dein Alu-STP, habe es auch in meiner Kollektion. Mein Favorit ist jenes von Faber, wobei ich zugeben muss, das ich weder das ABM noch das Rockinger kenne. Dein STP ist aber wirklich gut. Schade, dass es sich nicht agen lässt.
 
Mit Natriumhydroxid läßt sich Alu hervorragend agen. Das Zeugs, womit man Elektronikplatinen geätzt hat.

Das STP hat leider noch nicht den typischen Gibsonbuckel für die gewrapten Saiten. Es funktioniert zwar, sieht aber eben nicht soo authentisch aus.
Das Faber hatte ich eine ganze Zeit drauf. Es ist sehr gut, sieht fast original aus, hat für meinen Geschmack zuviel von diesem typischen Aluklang. Olli von Session würde es mit "gnäng" bezeichnen.
Ich mag aber lieber "düng". Das Rockinger Streamline ist mir auch optisch beim agen besser gelungen.
 
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Ich habe dann nach langer zeit mal wieder ein Bronze von ABM angebaut. Selbe Saiten, auch Wrapping.

...wenn das der Produktmanager von ABM liest... ;)

Die fräsen doch alles aus "Glockenmessing", nicht wahr? :)

Nur Spaß - top Beitrag! :great:
 
Glockenmessing ist eine bekannte Bronzelegierung.
 
Ah, alles klar! Was dazugelernt. :)

Habe grad Deine Posts vom 1. & 2.6.2013 aus diesem Thread dazu ergoogelt. :)
 
Hallo,

eine Frage beschäftigt mich seit einiger Zeit.
Bei meiner werkseitig verbauten Abr-1 Bridge sind die Saitenreiterkerben nicht alle mittig gekerbt. Und zwar sind jeweils die E, A, sowie e und H Saite (also jeweils die beiden außenliegenden Saiten) so gekerbt, daß die Saiten etwas mehr nach innen, also Richtung Griffbrettmitte liegen. G und D Saite sind mittig gekerbt. Ist mir auch schon bei einigen anderen mit ABR-1 ausgestatteten Gitarren aufgefallen.
Machen die das, damit die Saiten schön mittig über die Polepieces der Pickups laufen?
Die Faber ABR-Bridge z.B ist mittig gekerbt. Kann man die auch verwenden, oder sollte man ebenso wie der Customshop leicht versetzt kerben?
Ich habe gerade eine solche Faber drauf. Geht auch, die Gibsonkerbung fühlt sich aber komfortabler an. Könnte aber auch eine Gewöhnungssache sein.
 
Für die Pickups macht das eigentlich keinen Sinn.
Bei den '57 Classik hat man die Saiten mittig gekerbt vorne DANN etwas weiter innen VERLAUFEND und hinten etwas weiter außen verlaufend.
Für den 498T paßt das hinten genau.
Macht man die Kerben weiter innen, paßt es hinten aber vorne ist es doch zu eng.
Möglicherweise hatte jemand da Schwierigkeiten mit dem Bending der e-Saiten.
 
Manche machen dies vielleicht, um die Saitenhöhe der einzelnen Saiten zueinander variieren zu können.

Gruß,
Dietmar
 
Bei den '57 Classik hat man die Saiten mittig gekerbt vorne DANN etwas weiter innen VERLAUFEND und hinten etwas weiter außen verlaufend..
Ähm. da komme ich nicht mehr mit. Vorne mittig, weiter innen, dann außen???
Möglicherweise hatte jemand da Schwierigkeiten mit dem Bending der e-Saiten.
Scheint so zu sein, daß der Customshop das bei manchen Gitarren so macht. In Läden treffe ich öfter mal Insrumente an, wo die 4 äußeren Saiten etwas nach innen versetzt gekerbt sind.
Also wie gesagt, an der Bridge nicht am Sattel!
 
Was ein vergessenes Komma ausmacht. Dabei sind sonst ganz andere Sachen die Regel.

Aaalso, gemeint ist, daß bei zwei Pickups mit 49mm Spacing die Saiten am vorderen eigentlich zu eng verlaufen und am hinteren eigentlich zu weit.

Korrigiert man das, indem man durch engeres Kerben der Bridge das Spacing an der Bridge enger, und damit für den Bridgepickup passend macht, wirds für den Neckpickup noch enger.
Der goldene Mittelweg ist dann verlassen. Das macht für mich keinen Sinn.

Man könnte nun zu bedenken geben, daß ein passendes Saitenspacing für den Bridgepickup wichtiger ist, weil durch Benden die Saiten in seinem Einzugsgebiet nicht so sehr auswandern.
Der Neckpickup muß sowieso mit durch Bending nicht deckungsgleichem Seitenverlauf leben.

So in etwa oder so oder wie auch immer.
 
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Also wenn ich Dich richtig verstehe, kann man sowohl mittig kerben, als auch wie es im Originalzustand war?
Wieviel Platz soll denn für die E und e Saite am Rand des Griffbretts mindestens sein?
 
Paula?
Am Sattel so ca, 2,5mm und am 22. Bund ca. 3,5mm ohne das Binding.
Ist immer ein Mittelwert und auch abhänging von Fingervibratogewohnheiten.
Ich mache z.Bsp. das Vibrato bei allen Saiten nach oben außer bei der E-Saite. Deshalb brauche ich nicht ganz so viel Platz am Rand.
Manche, die nach unten vibrieren haben da schon mal mit der e-Saite Ärger.
 
@ mastermind83,
würde ich nicht so ganz abschlagen mit dem Fading.
Wenn ich sehe, wie meine beiden Tradis von 2012 und 2013 schon gefadet sind.....
Die 13er war eine Caramelburst mit deutlichen Rotanteilen. Das Rot ist komplett verschwunden und nicht mal ansatzweise mehr zu sehen.
Die 12er war eine Lightburst, bei der läßt sich der Rotanteil gerade noch erahnen.
Allerdings haben beide Modelle auch schon reichlich UV-Licht abbekommen.

Bin grade den Thread am rückwärts lesen ... dabei kam mir bei obigem Statement folgende Frage:

Ich habe seit kurzem ne Traditional Pro 2 in Merlot, das ist ja quasi rot. Wie bzw. wird sich die Farbe da auch mit der Zeit ändern?
 
Ich habe seit kurzem ne Traditional Pro 2 in Merlot, das ist ja quasi rot. Wie bzw. wird sich die Farbe da auch mit der Zeit ändern?

So eine Frage kann man nicht pauschal beantworten (mir fällt spontan die typische Juristenantwort ein: "Das kommt darauf an ...")

Sowohl der genaue Lack (auch z.B. Overall/lokale Lackdicke) einer konkreten Gitarre als auch der Lackiervorgang an der konkreten Gitarre werden sich auf die Art und Weise einer eventuellen Farbveränderung genauso auswirken, wie Umwelteinflüsse (Licht, Luftfeuchtigkeit/-säure, Vibrationen, u.e.m.). Man kann hier nur Tendenzen und Wahrscheinlichkeiten nennen. Aber auch bei geringen Wahrscheinlichkeiten für das eine oder andere ist das entsprechende Eintreten eines Falls ja nicht ausgeschlossen (siehe Lotto). Bei Wahrscheinlichkeiten muss man auf dem betroffenen Gebiet zudem berücksichtigen, dass das Gesetz der großen Zahlen nicht erfüllt ist (die Identität mehrerer Gitarren selbst desselben Models ist einfach zu gering, um von tatsächlich identisch ausgehen zu können.

Insgesamt kann man aber wohl sagen, dass die Wahrscheinlichkeit und ggf. Geschwindigkeit einer Farbäderung um so größer ist, um so mehr die Gitarre aus ihrem Koffer herauskommt und Umwelteinflüssen ausgesetzt ist. Dann können eben Mechanismen (Mittel) greifen, die ein Ausbleichen, Vergilben, Reißen, ... fördern oder bedingen.
 
Hehe, besser hätte ich das nicht beantworten können.:great:
Erspart mir zudem googlen nach "merlot".
Danke soundmunich.;)
 
Gibt es Erfahrungswerte zu folgender Bridge?

möchte gerne Alternativen ausprobieren, ohne neu ins Holz zu schrauben.
ggf. auch als Ersatz für meine Explorer die ja die Nashville Bridge hat.

Danke, penny
 
Hi Penny,
ich habe mal eine davon verbaut (nicht für mich).
ich konnte keinen Unterschied zu den momentan erhältlichen Gibson ABR1 erkennen.

Der erste Bewerter dieses Produktes bei Thomann irrt, wenn er meint, die Bridge sei aus Messing. Nur die Böcke sind daraus.
Die Bridge ist aus Zinkdruckguß. Wichtig sind aber die Böcke.
Die Spange ist übrigens, wie vielfach angenommen, nicht für Rappeleien verantwortlich.
Bei diesern Brücke stecken dien Enden der Verstellschrauben als Kegel in einer kleinen Bohrung.
Die Schrauben werden von Oben schräg eingesetzt, dazu braucht es Spiel in der Passung.
Das führt im Laufe der zeit dazu, daß der Paßsitz ausschlägt. Die Böcke können sich dann bewegen, es kann rappeln.
Bei der ABM sind die Schraubenenden als kleine Zapfen ausgeführt, die Schrauben sitzen zudem unter Spannung.
Bei der Faber ist das auch besser gelöst, die Schrauben werden seitlich eingezogen und sitzen durch eine Teflonscheibe unter Spannung.

Klanglich wirken sich die Brücken nur sehr minimal aus. Die Böcke sind das entscheidende.
Irgendwas ins Holz schrauben brauchste aber nicht. Für die naschvilleschen Löcher gibt es ja Adapterstuds. Übrigens nicht nur von Faber sondern auch bei Crazy parts.
 
Danke Burki,

das mit den Schrauben von schräg oben nervt mich ja bei der originalen ABR´s
gibt es zur ABM einen Link oder eine genaue Bezeichung?
 

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