Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Ich steh voll auf so einen Mix, hatte früher auch (bevor es geklaut wurde...) einen alten Bianchi Rennrad-Stahlrahmen mit lauter Carbonteilen dran:great:.

Aber jetzt zum Wesentlichen:
1. Ich will hier mal vorausschicken, dass ich alles gerade über Amplitube 3 und PC Boxen/Kopfhörer, damit kann ich also nur eine Richtung erkennen. So gut die Software Modeller sind, ich finde gerade was Inputveränderungen angeht haben die so ihre Schwächen und so werde ich einiges, gerade was Sustain angeht erst im Proberaum feststellen. Für´s erste reichts aber.
2. Sustain finde ich immer einen schwierigen Begriff, einerseits beschreibt er ja wie lange ein Ton ausklingt, andererseits wie der Ton reagiert, wenn er "kippt". Hier geht´s dann mehr um Obertöne und da verweise ich auf 1. denn da braucht es eine vernünftige Verstärkung, um auch das letzte rauszukitzeln.
Und zudem bin ich nicht wirklich ein Sustainfetischist, da von Hause aus eher Rhythmplayer.

OK, jetzt aber:
Ich hab mich zuerst für die Wraparound-Methode entschieden, da ich dachte, dass ich die vielleicht als erstes ausschließen kann, falls die keinen Sinn macht. Im Grunde gibt es ja 4 Möglichkeiten das Faber Stoptail zu nutzen:
Die drei verschiedenen Höhen der 3 Dinstanzringen + der niedrigste Ring mit Wraparound (die zwei höheren fallen weg, das der Winkel dann viel zu klein ist und die Saiten kaum Druck auf den Sätteln haben.

!. Wraparound: Wow, meine erste Sounderfahrung mit den Faberteilen und ich bin super überrascht, dass sich da so viel tut!
Der Sound ist spitziger, lebendiger und viel definierter! Verzerrtes Akkordspiel wird ein Genuss:great: Jede Saite schön differenziert hörbar, kein Vergleich zu vorher. Insgesamt mehr Höhen aber schöne nicht die fiesen;).
Ich finde, dass die ungewickelten Saiten mit den Messingreitern mehr profitieren, ob das aber an den Reitern liegt, oder insgesamt die Höhen einfach präsenter sind und dadurch der Eindruck entsteht kann ich nicht sagen, wäre natürlich noch besser hätte ich jetzt auch noch die drei tiefen Reiter in Messing.
So muss ich auf jeden Fall auch die PUs neu in der Höhe ausrichten da die tiefen Saiten minimal untergehen. Die Titanreiter (nicht wirklich geaged aber vielleicht etwas angelaufen und /oder gebürstet?) haben zudem nicht in größerem Ausmaß die Bässe reduziert, wie im Artikeltext zu lesen. Nicht, dass ich jetzt Wunder erwartet hätte aber die Hoffnung war da, dass es etwas den Bass und den daraus resultierenden Matsch im Neck PU abmildert.
Hat nicht auf Anhieb geklappt, allerdings muss ich da noch den Amp im P-Raum abwarten und auch die endgültigen Einstellungen.
Und zum Thema Sustain: die reine Ausklingzeit eines (beliebigen, egal auf welcher Saite) angeschlagenen Tons hat sich durch den Umbau deutlich verkürzt, da gibt´auch keine Voodoo Ausreden, das ist sehr deutlich.
Aber: Es passiert beim Ausklingen viel mehr im Obertonbereich, selbst unverstärkt ist das hörbar. Da will ich def. auch noch die Probe mit voller Röhrenpower abwarten;)

Ich hätte es fast erstmal so gelassen, wenn nicht a. die E- und A- Saite sehr locker in der Kerbe gelegen hätte und ich b. verstärktes Klirren auf der E-Saiten bemerkt hätte. Da ich überlegt habe, dass es am flachen Winkel der Saiten liegen könnte, hab ich also doch nochmal gewechselt.
Mit dem kleinsten Distanzring merkte ich schnell, dass die hohe E-Saite hinter dem Reiter auf der Brücke aufliegt, so hab ich die höchsten Distanzringe gewählt und festgestellt, dass sie trotzdem noch anliegt.
Ich spiele immer mit einer eher hohen Saitenlage und so kann es Anderen sicher anders ergehen aber komisch fand ich das schon. Ich hab´s dann trotzdem getestet:

2. höchster Distanzring, Saiten normal aufgezogen:
hohe E-Saite klingt kaum noch aus, der Rest hat mich auch nicht vom Hocker gehauen, allerdings kann da schon die Psyche mitgespielt haben...wenn man schon weiß, dass mind. eine Saite so nicht geht, findet man sicher noch das letzte Haar in der Suppe:rolleyes:
Gut, musste ich auch gar nicht weiter testen, so war ja klar, dass ich das Stoptail nur ganz niedrig machen kann und mind. die hohe E als wraparound aufziehen muss.
Gesagt getan, und nun bin ich, angefangen mit der hohen E Saite, durch alle Saiten durch. Erst normal aufgezogen und dann gewrapt.
Und nun kam zutage, was ich schon beim erste "Gewrappe" gehört habe:
Obertöne! Ich fand´s nochmal richtig deutlich wie der Ton vom normalem Aufziehen zum wraparound richtig mit Obertönen gesättigt wird, die springen einen richtig an:)
Ganz ehrlich: Es sieht ein bisschen blöd aus...aber es klingt:hail:

Mehr Worte muss ich auch gar nicht finden, muss jetzt noch für die tiefen Saiten, vielleicht die Reiter doch noch mehr kerben und vor allem die E-Saiten entklirren und dann wird erstmal gerockt!

Vielleicht würde ich jetzt doch eher erstmal alle Reiter in Messing nehmen und erst bei Unzufriedenheit den Wechsel testen, vielleicht hole ich mir nochmal alle Reiter in Messing.

Zu guter Letzt: Dies ist eine Privatmeinung, keine Rücknahme, für jeglichen Voodoo wird keine Haftung übernommen:D
 
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Ich habe meine Nr. 1 etwas verändert. Neue Pickuprahmen, Faber Tune-O-matic. Die Pickuprahmen habe ich leicht gealtert.

DSC07705.jpg

Da seht ihr die originalen Gibson HC-Parts und die neuen.

DSC07703.jpg

So sah sie vor der Aktion aus
DSC07704.jpg

Und so danach:

DSC07708.jpg

DSC07709.jpg

Klanglich konnte ich keinen Unterschied feststellen, zwischen der Gibson ABR-1 und dem Faber Tune-O-matic.

Spannend aber auch, wie das Top nachgedunkelt hat:

DSC07706.jpg
 
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Was für eine schöne Gitarre. :great: Rahmen und Schlagbrett harmonieren so viel besser.
 
Kann nur ich die danach Bilder nicht sehen?
Hab die ganze Zeit gedacht, dass die Bilder alle gleich aussehen, bis ich gemerkt habe, dass die entscheidenden nicht zu sehen sind...:confused:
 
Versuche es mal mit einem anderen Browser. Dann sollte es gehen. Die Bilder sind mit der Board-Software hochgeladen. So gibt es am wenigsten Probleme. Aber meist dauert es eine gewisse Zeit, bis alle es sehen können. Es sind 6 Bilder, zuerst eines mit dem Korpus und den neuen Pickuprahmen dataufgelegt, dann 2 mit dem Zustand vorher, 2 mit dem Zustand nachher und das letzte Bild zeigt das Nachdunkeln, bzw. die hellen Stellen unter Pickgard und Stoptailpiece.
 
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Danke, mit dem IE hat´s geklappt mit Chrome nicht...
Aber ich muss sagen, dass ich auf dem 4. Bild finde, dass Schlagbrett, PU-Rings und Rythm/Treble Chip alle unterschiedlich gefärbt wirken + das Binding ist die 4. Farbe. Das ist mir etwas zu durcheinander.
Wenn ich jetzt die vorher Bilder sehe, dann hätte ich farblich eher das Schlagbrett getauscht, so dass alles mehr in Richtung creme geht.
Aber das Aging der PU Rahmen ist richtig gut, so hätte ich das auch gerne. Es gibt häufig Agings der Plastikparts, das einfach nur dreckig und versifft aussieht. Das hat klasse!
 
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Umbau Gibson Les Paul auf Bigsbybetrieb

Immer das Gleiche ist mir zu langweilig, öfter mal was neues ist mir lieber.
Darum muß jetzt mein altes B7 auf meine Carmen (Traditional).

Dazu habe ich entschieden, daß keine Löcher in die Gitarre gebohrt werden, um später vielleicht alles mal spurlos zurückbauen zu können.
Ich habe unter die Zargenplatte des B7 ein 2mm dickes Alublech angeschraubt, welches mit Hilfe der Gurtpinschraube befestigt werden soll.
Gucksu hier, wird alles klar:
IMG_3724.jpg und die Rückseite:IMG_3725.jpg Das Röhrchen aus Messing dient als Abstandshalter, damit ich an dieser Stelle noch den Gurtpin anschrauben kann.

Und hier montiert, damit kann man den Sinn erkennen:
IMG_3729.jpg


Dann kommt anstatt des STPs eine 4mm dicke Aluplatte auf die Einpreßbuchsen. Diese haben einen 1,5mm Kragen, damit die Platte nicht auf dem Deckenholz aufliegt.
IMG_3726.jpgDie Bohrungen in der Platte sind 90° gesenkt und ein paar alte STP-Schrauben wurden zu Senkschrauben umgebaut (Drehbank).

Dann wird das Bigsby an der Zarge montiert und auf der Aluplatte ausgerichtet:
IMG_3730.jpg Dann kann man die beiden Bohrungen anzeichnen, bohren, Gewinde schneiden und alles montieren:IMG_3732.jpg

Und bei der Gelegenheit gleich mal Saiten aufgezogen und getestet.
Meine Brücke steht wie festgeschweißt und damit ist das ganze System absolut stimmstabil. Der Klang hat sich leicht verändert, ist lieblicher und farbiger geworden.
Brillante Höhen, das Sustain hat sich subjektiv nicht verändert.
Und wer hinsieht erkennt Kunststoffböcke (POM) und die Gibson ABR1 mit Rappelspange (momentan nicht montiert).

So, dann habe ich mit einer Reißnadel die Umrisse vom Bigsby auf der Aluplatte angerissen. Das wird dann entsprechend ausgefräst, es bleiben nur die Umrisse und ein Verbindungssteg unter der Andruckrolle von der Platte übrig.
Die Paule wiegt nun 4,615 Kg und etwa 15-20g kommen noch von der Platte runter.
Den Bigsbyhebel muß ich noch etwas kürzen und nach unten biegen, weil das Bigsby aufgrund der Deckenwölbung nach hinten abfällt und deshalb vorne etwas hoch steht.

Jetzt nochmal etwas spielen.
 
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Cool, würde ich auch gerne mal ausprobieren, ne Paula mit Bigsby. Bin irgendwie gerade Fan von den Dingern.
Aber ich würde wohl diese Adapterteile nehmen (Name gerade vergessen), da ich immer wieder beeindruckt bin was hier z.T. tolles selbstgemacht wird, aber es bei mir ein einziges Grobmotorisches Desaster mit einer anschließend völlig versauten Paula werden würde:ugly:

Aber kurz hab ich mich erschreckt und dachte du lässt die Platte so wie sie ist:D
 
Genau das, besten Dank:great:
Allerdings kommt das dann auf meine zweite Paula, die ich leider noch nicht kenne;)
Vielleicht hat sie aber auch das Bigsby schon serienmäßig drauf, wer weiß, wer weiß...

Und eine zweite muss her, da das Votum in der Band überwältigend pro Paula war.
Wirklich alle haben einstimmig den Gesamtsound als drückender, ausgewogener und einfach runder empfunden.
Da muss meine geliebte Strat wohl in die Opposition:rolleyes:
 
Das war/ist auch mein Plan! Falls bei mir mal eine 2te Les Paul einzieht wird diese mit Bigsby ausgestattet! :D

Als nächstes soll nur eine Junior DC kommen und da sieht das dann doch weniger gut aus..
561_www.chicagomusicexchange.com.jpg
 
Umbau Gibson Les Paul auf Bigsbybetrieb
Was sehen meine Augen da auf dem zweiten Bild für eine miese Fertigungsqualität: Die Zentralbohrung ist absolut nicht entgratet. Ihhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh! :bad:
 
Hi, ich hab auf meiner Melody Maker auch n Düsenberg Bigsby. Mit diesem Adapter: http://rockinger.com/index.php?cat=WG073&product=3628C&sid3=750be6e134f7ff7b6ea66a287b333661
Als Tip für alle die das auch mal probieren wollen: Durch den kurzen Abstand von Niederdruckrolle und Bridge hat man recht viel Druck auf die Bridge was zu Verstimmungen führt. Bei mir hat es super geholfen die Saitenreiter durch welche von Graphtec zu ersetzen. Kein vergleich zu den originalen...
20130603_152039.jpg
 
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So, fertig dat Bigsbydingens:

IMG_3735.jpg IMG_3736.jpg IMG_3738.jpg

Insgesamt sind es nun 4,55 kg.
Bleibt noch das Makeover der Decke zu machen.
 
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♠

Der Hebel is ja ma voll Porno :hail:


TC
 
Den muß ich noch gut 20mm kürzen, damit ich bei den Anschlägen zwischen die Pickups komme, wenn ich den Hebel in der Hand habe.
 
Burki, die sieht echt klasse aus, und vorallem schön das du das bei der Konstruktion des Upgrades darauf geachtet hast das der Rückbau spurlos möglich ist, da kann man sich den Spass dann ohne Bedenken erlauben :)

ist richtig toll geworden!!
 
Und hat sich der Klang durch den Umbau auf Bigsby verändert?

Na klar, logisch. Würde mich auch sonst wundern.
Da ist zum Einen das Alu-STP weggefallen. Die Aufhängung der Saiten ist eine Stahlwalze und die Niederdruckrolle ist massives Bronze.
Zudem ist die freie Saitenlänge hinter der Bridge nun mehr als doppelt so lang.

Ausgestattet war die Gitte mit einem 490R am hals und einem Montreux Peter Green an der Brücke.
Während der Montreux fast wie sonst auch klang, war das mit dem 490R einfach schrecklich.
Einfach zu metallisch, hart und harsch. Sehr Höhenbetont. Und das mit dem POM-Reitern.

Ich habe dann etwas rumexperimentiert. Einen P57 classic mit etwas weniger Gleichstromwiderstand ausgesucht und wieder Titanreiter montiert. Außerdem konnte ich am Montreux die Kappe entfernen.
Klingt nun ausgewogen hell aber doch glockig.

Den Jammerhebel habe ich um 2 cm gekürzt und ein schöneres Endstück aus Wurzelerle montiert:
IMG_3742.jpg
 
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Hmm, habe den Halspickup noch mal gewechselt. Ist jetzt der P57 Classic + und die kappe habe ich ab gelassen.
Die Bridgeböcke habe ich wieder gegen welche aus Titan gewechselt. So passt mit der Klang besser.

IMG_3753.jpg
 
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Ich hab nun gerade die zweite Phase meines Upgrade-Planes eingeleitet und bei Crazyparts die Faulheitsvariante in Form eines Prewired-Sets bestellt.

Zu dem kommt dann hier aus dem Board (Dank an Wüstenpinguin:great:) auch gleich eine Set PUs reingeschneit.
Ich hoffe ich werde nicht gesteinigt aber ich werde es am Hals mal mit einem P-90 versuchen, könnte ich mir gut vorstellen.
Und zusätzlich maile ich gerade noch mit ACY, welche Empfehlung er hat für meinen Wunschsound. Ich bin gespannt und werde alles berichten.
 

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