Upgrading a Les Paul

  • Ersteller Dr. PAF
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Einfach das Duesenberg-Trem kaufen, dann kommt das Problem gar nicht erst auf ;)
 
Einfach das Duesenberg-Trem kaufen, dann kommt das Problem gar nicht erst auf ;)

Scherz oder...??

Ich pack doch auf dieses geile Baby kein Duesenbergdingens. Außerdem war's schon oben :)!!

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Nö, war durchaus ernst gemeint. Ich mag die Duesenberg-"Bigsbys" sehr gerne. Gerade das neue Radiator-Teil find ich sehr chic, aber das normale Tremola ist auch nett. Wie man sieht, sind da auch einige Unzulänglichkeiten der echten Bigsbys ausgemerzt.
Ist natürlich nicht klassisch. Wenn es aber um "upgraden" im eigentlichen Sinne von "verbessern" geht, wären die Duesenbergs mMn definitiv sinnvoller. Aber jeder so, wie er mag ;)
 
Also einmal davon abesehen, daß ein Düsenberg auf einer Gibson ES 330 ein absoluter Affront ist und man sich dann doch lieber eine andere Gitarre kaufen sollte,
würde es mich doch wirklich sehr interessieren, was die Unzulänglichkeiten der Bigsby sind.
Ich habe schon mind. einhundert von den Dingern auf Kundengitten gebaut und schon dutzendweise die Bigsby bis runter zu den einzelnen Nadeln der Nadellager auseinandergenommen und restauriert. Und ich spiele täglich selbst eines. Nur habe ich keine Unzulänglichkeiten gefunden. Die Dinger funktionieren nämlich 1. Sahne.
Etwaige Schwierigkeiten mit der Brücke oder dem Sattel lassen wir mal außen vor, die haben mit einem Bigsby nichts zu tun und würden auch bei anderen Fabrikaten auftreten.
Sicher kann man etwas verbessern, aber das ist nichts, was irgendein normaler User überhaupt bemerken würde.

Na da bin ich mal gespannt.
 
Na, wie gerade gesehen, wäre da einmal die Sache mit dem Gurtpin. Und das andere ist das Saitenaufziehen. Ich muss jetzt zugeben, dass ich selbst noch nie eine Bigsby-Gitarre besaitet hab. Aber man ließt immer mal wieder von Gitarristen, die sich darüber beschweren, dass man eigentlich drei Hände bräuchte. Das geht bei den Duesenberg-Trems ganz entspannt, da die Ball-Ends die Saite, wie bei jeder Hardtail-Bridge auch, nach dem Durchfädeln festhalten und nicht auf Stifte gesteckt werden müssen. Irgendein bekannterer Gitarrist (komm gerade nicht drauf, welcher) hat sich mWn auch ein spezielles Bigsby mit längeren Stiften bauen lassen - wegen eben dieses Problems.
Dass so ein Bigsby sauber läuft, wenn die Saiten erstmal drauf sind, will ich nicht in Frage stellen.

Wie gesagt, ich mag die Duesenberg-Teile auch optisch sehr. Wenn ich versuche, historische Aspekte außer Acht zu lassen, gefallen die mir besser als die echten Bigsbys. Daher würde ich das nicht als Affront, sondern eher als Mut zur positiven Veränderung sehen. Aber es darf ja jeder mit seinen Gitarren anstellen, was er möchte.

Ich muss an der Stelle auch eingestehen: Ich hab keine Gitarre in der Preisklasse. Vielleicht hätte ich dann auch mehr Skrupel. Wobei: Wenn das Bigsby schon drauf ist, würde ich es auch nicht mehr tauschen. Und: Wenn kein Tremolo drauf ist, würde ich in der Preisklasse keins nachrüsten - weder Bigsby, noch Duesenberg, noch sonstwas.
 
Ok, das Aufziehen der Saiten ist dabei, wenn man es nicht geübt hat, nicht ohne. Wenn man aber begriffen hat, daß man das letzte Stück vor den Ballends einfach etwas vorbiegt, ist das ein Kinderspiel.
Als ich meine jeden Tag 3-4 Stunden gespielt habe, hatte ich ca. alle drei bis vier Wochen neue Saiten drauf. Aber das war mir nicht zuviel Arbeit. Im Liveeinsatz auf der Bühne mag das ja anders aussehen.

Ein normaler Gurtpin paßt da immer an die vorgesehene Stelle. Die Bigsby sind ja extra für diese Gitarren mit Gurtpin gebaut worden. Bis 12mm Durschmesser paßt da alles durch. Wer dann noch etwas besonders großes da befestigen möchte, muß sich halt eine Abstandshülse druntersetzen.
 
Wrap around the clock.

Habe heute mal wieder unser Oszilloscop hier gehabt und hatte eine Idee:
Machse ma so 'n Wrap ums STP und checkst mal die Höhen vor- und nachher.
Haben ja immer welche erzählt, wie toll das klingen soll.
Und, ob die Bendings dadurch wirklich leichter gehen.

Tradi 2013 mit Delrinsattel (POM), ABM Bridge mit Titanböcken gelockt, und Bronze-STP.

Saiten von Thomastik, Power Brights 09er.


Gucksu hier: IMG_3116.jpg
Also vorher neue Saiten aufgezogen und ein paar Kurven festgehalten.
Hauptsächlich die oberen Mitten und Höhen interessierten mich.
Außerdem habe ich mit einem Druckmeßgerät den Druck für Bendings im 12. Bund für alle Saiten auf den nächsten Ganzton festgehalten.

Dann habe ich wieder neue Saiten aufgezogen und erst mal nach Gehör versucht was zu entdecken.
Erster Eindruck: Da hat jemand doch tatsächlich das Tonpoti runtergeregelt. Etwa auf Stufe 7 schätzte ich.
Das Oszi sagte: ab 3khz gehen die Frequenzen gegenüber der vorherigen Saitenführung langsam den Bach runter, ab 4,5 Khz stürzen die senkrecht ab.
Die oberen Mitten ab 2,8khz haben ganz leichte Einbrüche, aber kaum erwähnenswert.
Ab 5khz ist sowieso Schluß mit der Übertragung der Pickups, da machen die zu.

Mein subjektiver Wohlfühlfaktor sagte, die harschen Höhen sind weg und ein wenig fehlen die oberen Mitten. Dafür hat man aber einen typischen Gibsonklang, der uneingeschränkt farbig und lebhaft ist. Mit Tubescreamer noch genauso farbig wie vorher auch. Obertöne kippen auch noch auf Kommando.
Mit extremem Fender Federhall klingt alles sehr angenehm. Also eigentlich keine auffälligen Verluste durch das Fehlen der obersten Höhen.

So, und der Test mit dem Saitendruck bei Bendings? Kein signifikanter Unterschied zu vorher. Im Zehntelgrammbereich gab es zwar Unterschiede, aber die ließen sich nicht eindeutig zu der einen oder anderen Art der Saitenführung durch das STP zuordnen.
Das erimnnert mich ein wenig an die Mythbusters: Der Myth vom leichteren Bending beim Wrap Around ist damit gebustert. Aber sowas von.:D


Habe aus Old England 'ne Sammlung Pickupmagnete geordert. Von Alnico 2 - 8 und Keramik ist alles dabei. Demnächst teste ich also mal "wechsel die Magnete in deinen Pickups".

So long.....
 
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Ja mach das mal mit dem Magnetwechsel. Hatte ich auch schon gemacht, mit AlNiCo II, AlNiCo IV, AlNiCo V und gealterte AlNiCo V. Die klanglichen Unterschiede sind interessant vorallem auch in Sachen Dynamik. Hast du eigentlich eine Auflistung mit der Magnetstärke von AlNiCo II bis V ???
 
Hast du eigentlich eine Auflistung mit der Magnetstärke von AlNiCo II bis V ???

Nein, habe ich nicht. Kann man dazu was im Netz finden?

Ich hatte ja schon einige Experimente mit den Magneten gemacht. War aber immer auf die vorhandenen angewiesen.
Alnico II und Alnico V sowie keramische. Dabei habe ich festgestellt, daß es selbst bei Alnico II Unterschiede in der Stärke gibt.
Und ich habe festgestellt, daß bisher bei meinen Experimenten durch einen stärkeren Magneten die Klangeigenschaften sich nicht großartig geändert haben, aber die Dynamik wurde spürbar verbessert. Und die Saitenhöhe mußte angepaßt werden. Der Verstärker reagiert aber doch ziemlich auf unterschiedliche Outputspannungen.
Z.Bsp. habe ich einen 57 Classic + mit einem Alnico 5 ausgerüstet in der Bridgeposition. Der Charakter blieb erhalten, doch die Obertöne kippen jetzt viel leichter und dynamischer und durch den höheren Output reagiert der Verstärker natürlich. Ganz besonders macht sich das in Verbindung mit einem Tubescreamerpedal bemerkbar. Soviel Farbigkeit hatte ich vorher nicht erreicht. Selbst der Federhall entwickelt damit mehr Raum.
 
Dachte heute mal daran, daß ja nicht sehr viele von Euch STPs aus Bronze haben.
Also: das ganze auch noch mal mit einem Alu-STP und Wrap Around. Man gönnt sich ja sonst nix.

Wieder frische Saiten aufgezogen (das geht langsam ins Geld bei Thomastiksaiten).
Gucksu hier auch ma:
IMG_3121.jpg

Gestimmt und angespielt.

Wat dat???
Hab ich was falsch gemacht? Nee.
Der Klang ist ja.....dafür brauche ich das Oszi garnicht erst aufbauen. Das ist ja mehr als enttäuschend.
Da fehlt jede Menge im Klangspektrum. Da sind nicht nur die obersten Mitten und Höhen weg, da fehlen ja die meisten Klangfarben, und Obertöne nur mit Trickserei.
Und auch die Bässe haben plötzlich keine Farbe mehr.

Nee, das habe ich mir anders vorgestellt. Das ist, als wenn ich das Tonpoti auf Stufe 4 gestellt hätte.
Also nee, wer damit klarkommt, bitteschön. Für mich ist das nichts.

Also habe ich das Bronze-STP von vorher wieder draufgebaut. Alles wieder ok.

Als Kontrolle habe ich das Alu_STP mal auf meine 2010er Tradi gebaut und die Saiten von hinten durchgezogen: Jo, ganz normal, typischer Klang für Alu-Stps und ganz brauchbar.

Da kann man mal sehen, daß solche Experimente nicht repräsentativ sein müssen.
Beide STPs, Bronze und ALU, stammten übrigens vom selben Hersteller.
 
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STP aus Bronze? Hm, noch nie gesehen oder gespielt. Wo kann man die überhaupt kaufen? Faber hat nur welche aus Alu und Titan, soweit ich mich erinnern kann.

2.jpg


sorry, bisschen unscharf. Ich glaube, ich muss mein Objektiv justieren :nix:
 
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Von ABM. Die nennen es Glockenmessing. Was aber Bronze ist. Glockenmessing klingt doch gleich beim Lesen schon viel besser, oder?:D
Übrigens ist das Alu_STP von Rockinger sowas von identisch zum Teil von ABM....und sogar die gleiche Verpackung. Nur günstiger ist es.
Da kommt doch die Frage auf........ach, kann sich ja jeder selbst fragen.

Die basteln jetzt auch Brücken aus Alu. Jedoch ist Alu nicht gleich Alu, da gibt es himmelweite Unterschiede.
Deshalb bleibt noch "Option Drei", ein Alu_Wrap Around aus Burkis hochfestem Flugzeugaluminium (vergleichbar mit Federstahl).

Das Foto ist aber doch ganz gut. Hast Du denn kein "Objektiv-Autojustierer"? :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Von ABM. Die nennen es Glockenmessing. Was aber Bronze ist. Glockenmessing klingt doch gleich beim Lesen schon viel besser, oder?:D

Wie kommst du zu dieser Erkenntnis? Hast das Material untersuchen lassen? Ich mein Messing ist ja was anderes als Bronze.
 
Der Meinung bin ich auch, Bronze =Kupfer + Zinn, Messing = Kupfer + Zink.... Wobei allerdings Beronzemischungen mit 20-22% Zinnanteil als Glockenbronze bezeichnet. Übliche Knetlegierungen enthalten nur 9-12% Zinn, Gusslegierungen 9-13%, insofern ist Glockenbronze schon etwas besonderes...insofern kann schon sein das ABM was anderes als Standardware verwendet aber Messing ist das nur wenn Zink legiert wurde...
 
Wie kommst du zu dieser Erkenntnis? Hast das Material untersuchen lassen?

Jep. Allerdings kann man auch schon beim Zerspanen die grobe Richtung erkennen (Farbe, Spanbrüchigkeit).

20% Zinn, 0,5% Zink, Spuren von Phosphor, Blei und Nickel.

Das Gleiche bei der Brücke.

Bei meinen Bronzeteilen handelt es sich um Lagerbronze RG 7 mit einem höheren Bleianteil. Teils auch als Knetlegierung mit 4%. Das zahlt sich insbesonders für den Sattel aus.

Alu-STP aus Al Cu Mg Pb . Aber auch schon Al Mg Si 0,5 entdeckt. Da wird auf gute Zerspanbarkeit Wert gelegt. Verständlich bei Einsatz von CNC-Automaten.
Meine hochfesten Aluteile sind meist aus Al Zn Mg Cu 1,5

Das größte Mistzeugs von Bronze habe ich auch hier: Seewasserfeste Sonderlegierung. Läßt sich nur mit Widiaplatten zerspanen und bohren nur mit entsprechend ausgerüsteten Bohrern. Ist ein beindickes Lagerrohr einer Schiffswelle. Und das ist ja nur das Lager, nicht die Schiffsschraube!
 
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Wo wir gerade bei den STPs sind: die von Faber haben ja die "50s specs", sind also deutlich zierlicher als die, die Gibson aktuell verwendet. Gibt's wo Alu-STPs mit den aktuellen Abmessungen? Für manche Gitarren ist dieses filigrane rein optisch nix...
 
Ich kann so nur einige Alusorten einordnen. Mit anderen Materialien habe ich kaum Erfahrung weil sie für mich nicht relevant sind. Bei Alu greife ich aber fast ausschließlich zu 7075 T6.

Also ist das berühmte ABM-Glockenmessing in Wirklichkeit Glockenbronze. Als ein Hersteller (der ich ja auch bin) würde ich nicht mit so falschen Begriffen um mich werfen. Kann blöd ausgehen. Nur gut, dass die Teile wohl einfach überzeugen, fast ohne Alternative sind und nicht verschleißen. Sonst würde ich kurz vorm Ende das Teil wegen Irreführung zurück geben. :D (Nein, würde ich nicht).
 
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Ich kann so nur einige Alusorten einordnen. Mit anderen Materialien habe ich kaum Erfahrung weil sie für mich nicht relevant sind. Bei Alu greife ich aber fast ausschließlich zu 7075 T6.

Also ist das berühmte ABM-Glockenmessing in Wirklichkeit Glockenbronze. Als ein Hersteller (der ich ja auch bin) würde ich nicht mit so falschen Begriffen um mich werfen. Kann blöd ausgehen. Nur gut, dass die Teile wohl einfach überzeugen, fast ohne Alternative sind und nicht verschleißen. Sonst würde ich kurz vorm Ende das Teil wegen Irreführung zurück geben. :D (Nein, würde ich nicht).

Ja, 3.4365 (T6) ist schon ein klasse Material. Daraus habe ich schon so einige STPs raus gemacht. Das ist klanglich deutlich den Stoptails aus kurzspanendem Alu überlegen.
Manchmal habe ich Glück und komme an noch höherwertigeres Alu mit etwas höherer Elastizität. Hab da so meine Scouts. Drei Millimeter Rundmaterial zu einem Ring mit 120mm Durchmesser gebogen geht vollständig zu einer geraden Stange zurück (wird für höchstbelastete Motoren als Pleuelstange verwendet).

Naja, Glockenbronze ist eigentlich eine volkstümliche Bezeichnung und Glockenmessing meint wohl das Gleiche. Stammt vermutlich aus dem späten Mittelalter.
Insofern kann man ABM da keinen Vorwurf machen, sie geben ja keinen falschen Fachbegriff an.
Der Produktmanager wollte mir partout nicht verraten, welches Alu sie für die STPs verwenden. Ich solle mir ein solches STP kaufen, dann wäre ich überzeugt. Habe dann gesagt, daß ich jetzt schon überzeugt bin, daß das nicht optimal ist. In einer Email hatte er aber mal erwähnt, daß sie Wert auf CNC-Bearbeitung legen und auf gute Beschichtungsmöglichkeit. Ich hatte ihm erklärt, daß 7075 T6 dem kurzspanenden Alu deutlich überlegen sei. Da wollten sie aber nicht drauf einsteigen.

Da fällt mir ein, ich habe noch nie ein STP aus Sandguß getestet. Habe da einen Kollegen, der für mich Alu-Motorblöcke gießt.........:D
 

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