Vorab - ja, ich mache ausschließlich Covermusik, und mache das gerne, hab sogar überhaupt keinen Bock auf eigene Songs zu machen. Ist mir auch völlig egal, wie andere darüber denken. Ich mache Musik, weil es mir Spaß macht.
Ich höre auch gerne Musik und zwar eine ziemlich große Bandbreite, breiter als ich a. in der Lage bin, es selbst zu spielen, b. meine Musikerkollegen Bock drauf haben und c. vieles davon live gar nicht gefragt wäre.
Also suche ich aus den Songs die raus, die für meine Bands machbar sind, ggf. als Arrangement. Einiges spielen wir relativ originalgetreu, einiges sehr stark bearbeitet, was mir persönlich besser gefällt, weil ich da auch bei Coversongs einen kreativen Part beisteuern kann, der i.d.R. vom Publikum sehr honoriert wird.
Ich persönlich freue mich immer wieder, wenn ich eine Coverband höre, die ein Stück in einer interssanten Variante präsentiert.
Es ist mir völlig egal, ob andere Bands den Song auch spielen, ich spiele ihn, weil es mir Spaß macht.
Anfangs hatten wir den Anspruch, genau die Songs nicht in's Programm zu nehmen, die alle covern, z.B. "House is Burning Down" von Jeff Healey oder "Dreams" von Molly Hatchet. Aber dann auch von den "bekannteren" Bands nicht gerade die Songs, die Standard sind. Beispiel Deep Purple: nicht "Smoke on the Water", sondern "Black night" oder "Perfect Stranger", Kiss: nicht "I was made for Loving you", sondern "Beth" etc.
Mittlerweise ist uns das egal. Was nützt es, "Shine on your Crazy Diamond" zu bringen, wenn keiner zuhört, dann lieber "Another Brick in The Wall" aber dafür mit einem interessanten Anfang. Und wenn wir Bock auf "Hold The Line" haben, spielen wir es. Basta!
Neulich zog eine neue Band in den Proberaum nebenan ein. Jedes zweite Lied, was von dort ertönte stammte aus unserem Repertoire. Na und? Entweder man sagt "Interessante Interpretation" oder freut sich, wenn man der Meinung ist, dass die eigene Variante "besser" ist
Keep On Rocking!!!